Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat Blizzard aufgrund von Server-Problemen beim Spielen von Diablo 3 abgemahnt. Der Entwickler habe seine Spieler nicht ausreichend über die möglichen Störungen informiert. Jetzt drohen dem Entwickler Bußgelder und im Extremfall sogar ein Verkaufsverbot des Hack & Slays.
Kurz nach Release von Diablo 3 hatte es immer wieder Spielprobleme gegeben. Nicht nur ließen Serverstörungen die laufenden Partien von Spielern abbrechen; einige Diablo-Fans konnten sich nicht einmal in das Game einloggen. Und das, obwohl sie für den Titel bezahlt hatten. Die fehlende Information über all diese Komplikationen auf der Produktverpackung macht der Bundesverband der Verbraucherzentralen Blizzard jetzt zum Vorwurf – und hat das Unternehmen abgemahnt.
Blizzard habe es versäumt, „auf der Spieleverpackung einen ausreichenden Hinweis über eine dauerhafte Internetverbindung zur Nutzung des Spiels aufzunehmen“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme der Verbraucherzentralen auf ihrer Website. Zudem fehle der Hinweis, dass die Registrierung im Battle.net nicht nur ein Mal vorgenommen werden müsse. „Vielmehr kann das Spiel nur genutzt werden, wenn der Spieler über seinen persönlichen Account auf Battle.net eingeloggt ist.“
Zwar dürfte dem Großteil der Käufer all das bewusst gewesen sein. Denn die Fachpresse hatte bereits in Test- und Vorberichten auf all die möglichen Probleme hingewiesen. Dennoch war der Ärger bei einigen Spielern groß – und die Abmahnung der Verbraucherzentralen ist dementsprechend berechtigt.
Verschwindet Diablo 3 aus den Regalen?
Wird Diablo 3 deshalb bald aus den Regalen der Elektronikläden und Gamesverkäufer verschwinden? Mit Sicherheit nicht. Bis zum 13. Juli hat der amerikanische Entwickler Blizzard nun Zeit, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Mit der wäre die Abmahnung des Bundesverbands der Verbraucherzentralen sowie die damit einhergehenden Restriktionen verhindert. Dennoch wird Blizzard gezwungen sein, in Zukunft Diablo-3-Versionen mit ausreichend Informationen über mögliche Spielprobleme auszuliefern.