Tablets und Kinder

Was tun, wenn die Kinder den Tablet-PC beschädigen?

Kinder lieben Spiele. Doch anders als vor Jahrzehnten beschränkt sich das nicht mehr auf Toben im Freien mit Bällen oder Hüpfseilen. Und waren Eltern vor ein paar Jahren noch überzeugt, dass ein Desktop-Computer im Haus das Nonplusultra ist, haben inzwischen die meisten mitbekommen, dass Tablet-PCs eine weitere hervorragende Möglichkeit bieten, die Kinder sinnvoll zu beschäftigen. Was aber tut man, wenn die Kleinen durch eine Unachtsamkeit oder aus fehlender Erfahrung nach dem Spielen ein beschädigtes oder zerstörtes Display zurücklassen?

So entstehen die Schäden

Kinder sind zwar mit der Bedienung moderner Geräte häufig besser vertraut als ihre Eltern. Doch die tragbaren Tablets sind empfindliche Geräte und Kinder sind zuweilen unachtsam.

Überdies sind sie sich der Gefahren und Kosten ihrer Handlungen meist nicht bewusst, was umso mehr der Fall ist, je jünger sie sind. Wenn sie herumalbern, mit dem Tablet-PC herumlaufen und stolpern oder mit nassen Händen berühren, kann ihnen das Gerät schnell entgleiten und zu Boden fallen. Bei einem harten oder schroffen Untergrund, beispielsweise auf

– Fliesen
– Stein
– Asphalt
– Beton oder
– Marmor

können die sensiblen Elektro-Tafeln leicht beschädigt werden. Dabei hat es sich erwiesen, dass insbesondere der Aufprall auf die Seite Gefahrenpotenzial birgt. Weiterhin können die kleinen Nutzer unbedarft alle möglichen Dinge eingeben und so Bedienungsfehler oder Abstürze herbeiführen. Bei Kurzschlüssen oder von der Hardware stammenden Problemen besteht im schlimmsten Falle Brandgefahr. Daher sollten die Eltern ihre Kinder trotz deren Selbstbeschäftigung beaufsichtigen. Auch Überspannungen können die Geräte nachhaltig schädigen.

Prävention

Tablets in Kinderhänden

Kinder fühlen sich von Tablets magisch angezogen, lassen sie aber auch gerne mal fallen.

Verantwortungsbewusste Eltern ahnen sicher die Antwort schon. Es ist von großer Bedeutung, den Kindern ein Gefühl für den Wert von Gegenständen zu vermitteln. Das ist umso wichtiger, wenn ihnen das Tablet nicht selbst gehört, sondern das Eigentum der Eltern ist. Sicher ist es pädagogisch sinnvoller, das den Kindern im Vorfeld klar zu machen als im Nachhinein gereizt zu reagieren, laut zu werden oder Vorwürfe und Verbote auszusprechen, die die Kinder unter Umständen gar nicht nachvollziehen können.
Dazu gehört es auch zu den Aufgaben der Erziehungsberechtigten, Sorgfalt mit dem Tablet wie auch mit anderen Geräten oder Besitztümern vorzuleben. Andererseits ist es immer möglich, dass ein Lapsus passiert. Dies beschränkt sich leider nicht aufs Herunterfallen. Ebenso können Kinder ihre Limonade auf die Tastatur schütten oder ein Eis kann den Bildschirm verkleben. Insbesondere wenn Flüssigkeit ins Innere des Computers gelangt, ist Vorsicht geboten.

Eine weitere Möglichkeit, insbesondere bei kostenintensiven Modellen, ist es, eine Versicherung für den Tablet-PC abzuschließen. Diese schützt nicht nur vor den angegebenen Schäden durch eigene Schuld oder Betriebsfehler. Man kann den tragbaren Rechner auch gegen Raub, Einbruchdiebstahl (beispielsweise auch aus einem Fahrzeug) oder Diebstahl versichern.

Reparieren oder ersetzen

Zunächst ist es aufgrund der vorhandenen Garantie möglich, ein Tablet mit einem

– gesprungenen,
– zerbrochenen,
– flackernden,
– zerkratzten oder
– in anderer Art unbrauchbar gewordenen

Display kaputt

Ups, moderne Geräte sind leider recht empfindlich.

Display bei professionellen Dienstleistern wie der Phoneklinik reparieren zu lassen. Auch interne Schäden durch Flüssigkeitseinwirkung und andere Defekte können in der Regel behoben werden. Wenn in den ersten zwei Wochen nach dem Kauf das Gerät Probleme bereitet, kann man es zumeist kostenlos umtauschen lassen. Wird ein Gerät in diesem Zeitraum im Rahmen des Widerrufsrechts eingesandt und es ist gar nichts kaputt, beispielsweise weil das Modell der Familie wider Erwarten nicht gefällt oder von Anfang an – also ohne irgendeine Schuld des Kindes – einen Defekt hat, ist das Ersetzen n der Regel kein Problem.

Wird ein Tablet-PC oder ein iPad repariert und es muss nur ein kleiner Eingriff vorgenommen beziehungsweise ein einzelnes Element ersetzt werden, findet oft eine Runderneuerung mit dem Ziel der Wiedervermarktung statt. Diese Runderneuerung wird Refurbishing genannt, Wiedervermarktung auch Remarketing. Oft gilt für auf diese Weise runderneuerte Geräte dieselbe Garantiespanne von zwei Jahren.

Selbstständige Reparatur

Viele Eltern wollen Geld sparen – denn mit einem Kind ergeben sich viele Kosten, auch solche, die sich oft nicht planen lassen. Daher ist dieses Ansinnen auf den ersten Blick richtig. Zudem existieren im Internet für einfache Reparaturen wie für das Ersetzen eines Displays durchaus brauchbare Anleitungen (beispielsweise als Videoclip, den man bei Bedarf pausieren oder erneut abspielen kann).

Es muss jedoch Erziehungsberechtigten, die diesen Weg wählen, klar sein, dass durch einen Eingriff ins Innere eines solchen Geräts die Garantie in der Regel erlischt. Außerdem können Laien oft gefälschte Teile von echten nicht unterscheiden. Wird ein fehlerhaftes Element richtig eingebaut, nutzt dies gar nichts; das Tablet kann dadurch im schlimmsten Falle zerstört und unbrauchbar werden.

Es ist dennoch richtig, wenn Eltern einwenden, dass sie durch eine Selbstreparatur schneller wieder Zugriff auf ihr geliebtes Tablet und damit eine Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeit für ihre Sprösslinge haben. Schließlich dauern im Falle einer professionellen Reparatur das Einsenden, das Reparieren und das anschließende Zurücksenden eine gewisse Zeit. Somit sollten die Erziehungsberechtigten vor der Entscheidung überlegen und sie dann in Ruhe treffen.

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