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Internet Explorer 10: “Do Not Track”-Funktion erleichtert Datenschutz

Die “Do Not Track”-Funktion im neuen Internet Explorer 10 wird standartisiert eingeschaltet sein, wenn ein Nutzer den neuen Browser installiert. Damit wird es Unternehmen wie Google, Facebook und IVW deutlich schwerer fallen, den Benutzer, also uns, zu durchleuchten. Ein großer Vorteil für Nutzer, die nicht durchleuchtet werden wollen, aber eine Katastrophe für Webseitenbetreiber.

Gestern ließ Microsoft die Bombe platzen: Trotz massiver Kritik hat sich das Unternehmen dazu entschlossen im neuen Internet Explorer 10, der mit Windows 8 ausgeliefert wird, die Standarteinstellung für die “Do Not Track”-Funktion auf “aktiviert” zu setzen. Das hat zur Konsequenz, dass weniger Informationen an die Webseite übergeben werden, die ein Nutzer gerade aufruft. Für den Benutzer ist das ein großer Vorteil, zumindest wenn man auf den Schutz seiner Daten wert legt. Für Webseitenbetreiber stehen allerdings schwierige Zeiten ins Haus, da diese Daten für die Weiterentwicklung und Verbesserung absolut essentiell sind. Auch wir von spielen.de beobachten, wie sich die Spieler auf unseren Seiten verhalten, um Probleme zu erkennen und zu beheben. Die Grundlage dafür ist, dass wir über Analyse-Programme erfahren, wie sich die Nutzer auf spielen.de bewegen. Mit der “Do Not Track”-Funktion (“nicht nachverfolgen” – frei übersetzt) ist es jetzt jedoch möglich, die Daten, die an Webseiten übermittelt werden, zu blockieren. Und da die Einstellung bei der Installation auf “aktiviert” gesetzt ist, kann man getrost davon ausgehen kann, dass 99% der Nutzer keinen Anlass haben, diese Funktion zu deaktivieren. Bei einem weltweiten Marktanteil von über 40 Prozent des Internet Explorers wird es für viele Webseitenbetreiber deutlich schwieriger werden, das Benutzerverhalten aller Besucher abzubilden.

Besonders Facebook und Google dürfte die Entscheidung von Microsoft ein Dorn im Auge sein, basiert doch nahezu das gesamte Geschäftsmodell beider Unternehmen auf der Analyse der Besucher und der Platzierung von Werbung aufgrund von Interessen, Suchverhalten und Co.

Wir von spielen.de freuen uns natürlich für die Spielerinnen und Spieler, dass endlich jeder Nutzer selbst darüber bestimmen kann, was für Daten preisgegeben werden und welche nicht und sind gespannt darauf, welche Auswirkungen Microsofts Entscheidung nun wirklich mit sich bringen wird.

Quelle: ZDnet