Nach einem mysteriöser Tweet, der eine Anzeige für das aus dem Kultspiel BioShock bekannte Lokal „Eve’s Garden“ enthielt, haben sich Fans des Ego-Shooters vor Freude überschlagen. Die treue Anhängerschaft witterte die Ankündigung eines neuen Titels der Spielreihe. Aber weit gefehlt, denn die Anzeige für Evas Garten sollte eine kleine, kryptische Andeutung auf eine Wiederveröffentlichung für mobile Endgeräte sein.
BioShock App – Willkommen in der Tiefsee-Dystopie!
Erneut landet ihr nach einem Flugzeugabsturz über dem Atlantik in der Unterwasserstadt Rapture. Einst wurde die Stadt als Art-Deco-Prestigeprojekt erbaut, doch von der damaligen Entzückung (Achtung Wortspiel! Das Wort „Rapture“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Entzückung) weiß die feuchtfröhliche Metropole wenig zu verstreuen. Durch Bürgerkriege hat sich Rapture teilweise in eine Trümmer-Metropole verwandelt. Wie schon 2007 auf der Xbox 360 und 2008 auf der Playstation 3 schleicht ihr in der BioShock App durch die Ruinen der gescheiterten Gesellschaftsutopie und kämpft ums nackte Überleben gegen mutierte Stadtbewohner und gestörte Individuen.
Rapture war nämlich einst ein Spielplatz für Wissenschaftler, die die Geheimnisse des menschlichen Genmaterials erforschten und modifizierten. Durch die ADAM genannte Substanz sollten die Bewohner der Stadt mit neuen Fertigkeiten, die weit über dem normalen menschlichen Niveau lagen, ausgestattet werden. Die Forscher berücksichtigten allerdings nicht, dass ADAM stark abhängig machte, was letztendlich dazu führte, dass die Bewohner ihren Verstand verloren.
BioShock App – Das gleiche Game mit neuer Steuerung
US-Medien hatten schon vorab die Möglichkeit das Spiel zu testen. Der iOS-Port bietet ein authentisches BioShock-Feeling. Allerdings mussten kleine Kompromisse in Bezug auf die Spielgrafik hingenommen werden, um das Spiel auf iPads und iPhones lauffähig zu halten. Das macht sich vor allem bei Wasser- und Feuer-Effekten bemerkbar. Wenn ihr aber erstmal durch die finsteren Gassen von Rapture wandert, soll das beklemmende Gefühl, das einst die Konsolen-Version weckte wieder da sein. Viele kleine Details, die den Verfall der Stadt unterstrichen, wurden auch beibehalten. So könnt ihr unterwegs über einige tote Fische stolpern. Die Steuerung erfolgt komplett über das Touchscreen eures Gerätes. Bei Massengefechten soll die neue Steuerung allerdings etwas gewöhnungsbedürftig wirken und kann schon mal für Desorientierung und ein Gefühl der Beklommenheit sorgen. Allerdings sind das nicht die schlechtesten Argumente für einen Survival-Ego-Shooter wie BioShock.
Wie schon bei anderen 2K-Titeln für iOS wird auch BioShock keine Gratis-App sein. Das bedeutet, dass der Spieler einen Obolus entrichten muss – wie hoch die Abgabe ausfällt und wann genau das Spiel auf den Markt kommt, ist allerdings noch nicht bekannt.