Der Deutsche Computerspielpreis 2016 – Die Gewinner des Abends

Vor wenigen Tagen ist in München zum achten Mal der Deutsche Computerspielpreis verliehen worden. „Bestes Deutsches Spiel“ wurde der Strategie-Hit Anno 2205. Die meisten Preise sahnte jedoch ein Titel aus dem Ausland ab. Und in einer Kategorie gab es sogar zwei Gewinner.

Größter Gewinner beim Deutschen Computerspielpreis 2016: ein polnisches Spiel

Am Donnerstag Abend wurde in München der Deutsche Computerspielpreis 2016 verliehen – und wir haben auf Facebook live von der Veranstaltung berichtet. Zum achten Mal zeichnete die Jury unter dem Schirm der Branchenverbände BIU und G.A.M.E. zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die besten Spiele des vergangenen Jahres aus Deutschland aus. Aber auch internationale Titel wurden berücksichtigt, auch wenn jene Preise undotiert sind. Für die Produktionen aus dem eigenen Land wurden insgesamt 470.000 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet. Mehr als 600 Gäste aus der Computer- und Videospielbranche, der Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und den Medien waren vor Ort. Unter den Laudatoren fanden sich Prominente wie YouTube-Star LeFloid, Komiker Kaya Yanar, Schauspieler Antoine Monot jr. (den meisten wohl als Technick aus der Saturn-Werbung bekannt) und Politiker wie Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner und die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär, die im Übrigen Vorsitzende der Jury war.

Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt übergab den Preis für das „Beste Deutsche Spiel“ an Blue Byte aus Düsseldorf für das Aufbaustrategie-Spiel Anno 2205 (in der Hauptstadt NRWs befindet sich der Hauptsitz des Studios, produziert wurde das Spiel aber in Mainz). Der Titel erschien im November für den PC und ging als klarer Favorit in das Rennen um die Trophäe – und das nicht nur aufgrund der langen und von vielen Erfolgen gekrönten Historie der Anno-Reihe, sondern vor allem wegen der spielerischen und technischen Qualitäten, die der aktuelle Teil der Serie zu bieten hat.

Etwas völlig Neues ist in der Kategorie „Bestes Kinderspiel“ passiert: Hier wurde nicht nur ein Entwickler als Sieger auf die Bühne gerufen, gleich zwei Studios durften sich über die Auszeichnung freuen. Die Kölner von Ahoiii Entertainment bekamen die eine Hälfte der 60.000 Euro für ihr Denkspiel Fiete Choice, die anderen 30.000 Euro gingen an den Münchner Entwickler Klonk für seinen Rätselplattformer Shift Happens. Letzterer wurde zudem mit dem Preis für das beste Gamedesign belohnt.

Das Spiel mit den meisten Auszeichnungen ist jedoch ein großer Titel aus unserem Nachbarland Polen: Das epische Rollenspiel The Witcher 3: Wild Hunt gewann nicht nur in den Kategorien „Bestes Internationales Spiel“ und „Beste Internationale neue Spielwelt“, sondern sahnte auch den Publikumspreis ab. Mehr als 20.000 Spieler wählten den von CD Projekt entwickelten Hit zu ihrem Lieblingsspiel des Jahres.

Die komplette Liste mit allen Gewinnern und weitere Informationen zum Deutschen Computerspielpreis findet ihr auf der offiziellen Webseite.