Der große Onlinespiele-Check: Vorsicht vor Kostenfallen!

Die Gamesbranche befindet sich im Umbruch. Immer mehr Entwickler setzen auf Onlinespiele. Es profitieren die Spieler, die kostenlos auf ein Riesenangebot zugreifen können. Aber Vorsicht ist geboten: Manchmal verstecken sich die Kosten im Detail. Im großen Onlinegames-Check zeigen wir, was ihr bedenkenlos spielen könnt und wo ihr zur Kasse gebeten werdet.

Welche Arten von Onlinespielen gibt es?

Bubble Attack kostenlos spielen

Bubble Attack ist eines der beliebtesten Flashgames auf spielen.de.

Flashgames

Flashgames sind in der Regel relativ simple und einfach zu lernende Onlinespiele, die in eurem Browser laufen. Sie eignen sich besonders gut dazu, kurze Wartezeiten zu überbrücken, zu entspannen oder kreative Pausen während der Arbeit einzulegen. Um sie zu spielen, müsst ihr euch in der Regel nicht einmal registrieren. Flashgames gibt es in hunderten Arten, zum Beispiel Bubbleshooter, Katapultspiele oder Autorennspiele. Je nach Genre stellen die Games dann auch ihre Herausforderungen an euch: Manche erfordern Geschick, bei anderen müsst ihr euren Hirnschmalz anstrengen und wieder andere setzen gute Reaktionen voraus. So bieten Flashgames die größte Vielfalt der Onlinespiele.

Browserspiele

Wie der Name schon verrät, laufen Browserspiele direkt in eurem Browser. Der Unterschied zu Flashgames liegt in der höheren Komplexität. Browserspiele basieren oft auf Strategie: Ihr baut eure Basis auf und zieht dann in Gilden oder alleine gegen andere menschliche Spieler in den Krieg. Die Bandbreite reicht von Steinzeit-Szenarien bis hin zu Weltraum-Schlachten. Errichtet ihr Gebäude, bildet Kampfeinheiten aus oder reist in eine andere Stadt, kann das mehrere Stunden dauern. Deshalb reicht es bei Browserspielen meistens aus, sich ein- bis zweimal am Tag für wenige Minuten einzuloggen. Um euch immer identifizieren zu können, müsst ihr euch für jedes Browserspiel einen Account zulegen. Dazu müsst ihr in der Regel euren Namen, euer Geburtsdatum und eure Emailadresse angeben. Wer mehrere Browserspiele gleichzeitig spielt, sollte sich seine Benutzernamen und Passwörter gut aufschreiben. Mittlerweile gibt es auch actionlastige Browsergames wie Renn- oder Ballerspiele. Zu den beliebtesten Games dieser Kategorie gehören My Free Zoo, Skyrama und Goal United.

Social Games

Social Games sind in den meisten Fällen an soziale Netzwerke wie Facebook geknüpft. Der bekannteste Vertreter dieses Genres ist FarmVille von Zynga. In dem Spiel geht es darum, seine eigene Farm aufzubauen, Obst und Gemüse zu ernten und auf dem Markt gewinnbringend zu verkaufen. Ab einem gewissen Level ist es bei Social Games notwendig, mit seinen Mitspielern zusammenzuarbeiten, um weiter aufzusteigen. Wer keine Mitspieler hat, muss also versuchen, seine Kontakte für ein Spiel zu mobilisieren. Das funktioniert via Einladung oder Status-Meldung auf der Facebook-Pinnwand. Viele Nutzer finden das jedoch nervig. Wer ein Social Game in einem sozialen Netzwerk installiert, gewährt dem Anbieter außerdem den vollen Zugriff auf seine persönlichen Daten. Unternehmen wie Zynga lesen dann jede Status-Meldung mit, sehen jedes Foto und haben Zugriff auf die Freundesliste.

Wer Social Games ohne Facebook-Anbindung spielen will, kann das auf spielen.de tun. Wir empfehlen unter anderem Goodgame Mafia, Goodgame Farmer und Malefiz (für Malefiz ist eine Registrierung erforderlich)!

Client-Games

Als Client-Game bezeichnet man all die Spiele, die ihr zuerst auf eurem Computer installieren müsst, bevor ihr sie spielen könnt. Dazu zählen im Onlinebereich vor allem Rollenspiele (Fachbegriff: Massive Multiplayer Online Role Playing Game, kurz: MMORPG) und Multiplayer-Actiontitel wie Counter-Strike. Manchmal müsst ihr diese Games sogar zuerst in einem Laden kaufen, zum Beispiel das Online-Rollenspiel World of Warcraft. Viele Client-Games lassen sich aber auch kostenlos herunterladen. Vor einigen Jahren boten diese Spiele noch eine weitaus bessere Grafik als Browserspiele, aber die Unterschiede werden immer geringer. Zu den beliebtesten Games auf spielen.de gehören 4Story, Aion und Runes of Magic.

Wann muss ich bei einem der Spiele bezahlen?

Die meisten Onlinespiele könnt ihr komplett kostenlos genießen. Trotzdem müssen Entwickler irgendwie Geld verdienen. Deshalb gibt es einige Ausnahmen, die wir euch hier erklären.

Abonnement

Abonnement-Gebühren waren früher im Onlinegames-Bereich gang und gäbe. Doch genau wie im Zeitungs- und Zeitschriftensektor gehen die Abo-Zahlen zurück. Deshalb setzen nur noch wenige Hersteller auf dieses Geschäftsmodell. Die Ausnahme bilden Online-Rollenspiele wie World of Warcraft von Blizzard, das relativ neue The Old Republic von Electronic Arts oder Rift von Trion Worlds. Diese Titel gehören zu den erfolgreichsten ihres Genres, während andere MMORPGs mit Abo-Gebühren gescheitert sind. Im April 2007 erschien beispielsweise das vielversprechende Der Herr der Ringe Online, das mit der Lizenz der Romane von J.R.R. Tolkien auftrumpfte. Doch im November 2010 schaffte der Hersteller Turbine Inc. die Abo-Gebühren ab, weil der Titel nicht mehr genug Spieler hatte. Auch das Online-Rollenspiel Age of Conan gibt es seit Juli 2011 in einer Free2Play-Version.

Free2Play

Diese Zusammensetzung steht für „free to play“, was bedeutet, dass ein Spiel kostenlos verfügbar ist. Alle Onlinespiele, bis auf die eben genannten Ausnahmen, sind free2play. Sie finanzieren sich über Micropayment.

Micropayment

Micropayment ist der Fachbegriff für Mini-Zahlungen. Diese werden fällig, wenn ihr euch in Onlinespielen einen Vorteil verschaffen wollt. Denn dafür braucht ihr meistens virtuelle Goldstücke, Zauberstäbe oder andere Währungen. Die müsst ihr euch allerdings mühsam erarbeiten – oder ihr kauft sie für wenige Euro beim Spielhersteller. Je größere Mengen ihr kauft, desto günstiger wird der Stückpreis. Braucht ihr zu viele der Bonusgegenstände, kann es aber schnell passieren, dass ihr in Onlinegames mehr Geld steckt, als euch lieb ist. Zückt die Kreditkarte also nicht zu leichtfertig. In Südkorea finanzierte Electronic Arts eines seiner Fifa-Spiele auf diese Weise. Die Spieler luden die Fußballsimulation dort kostenlos herunter und schalteten dann gegen kleine Beträge neue Vereine, neue Bälle, neue Frisuren für ihre Kicker und vieles mehr frei.

Werbung

Schon lange experimentieren Firmen mit Werbung in Spielen. Wo die Werbung zum Kontext des Games passt, zum Beispiel in Fußballgames, funktioniert dies auch sehr gut. Onlinespiele lassen euch manchmal ein Werbevideo ansehen, bevor ihr spielen könnt. In anderen Bereichen hat Ingame-Werbung aber keine große Bedeutung.