miitomo

Miitomo – Nintendos Mini-Social-Network fürs Handy

Vor knapp einem Jahr gab Nintendo bekannt, in den Mobilegames-Markt einsteigen zu wollen. Mittlerweile ist die erste App namens Miitomo zum kostenfreien Download für iOS und Android erhältlich. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Spiel, sondern eher um ein kleines soziales Netzwerk, das sich voll und ganz auf die Miis konzentriert.

Miitomo stellt viele Fragen

Die Glanzzeiten von Nintendo sind leider vorbei. Das japanische Traditionsunternehmen begeisterte uns einst mit Konsolen wie dem Nintendo Entertainment System, dem Game Boy und Spielen wie Super Mario Bros. oder The Legend of Zelda. In den 2000ern ging es dann zuerst etwas bergab für den Hardware- und Software-Hersteller, weil der GameCube nicht an die Erfolge der vorherigen Konsolen anknüpfen konnte. 2006 gelang Nintendo mit der Wii nochmal ein richtig großer Wurf, die darauffolgende Wii U wurde jedoch zum Ladenhüter. Nun warten wir gespannt auf die Ankündigung der unter dem Projektnamen Nintendo NX gehandelten neuen Konsole, doch vorher passiert etwas ganz anderes: Nintendo wird zum Mobile-App-Anbieter. Seit kurzer Zeit ist die erste mobile Anwendung namens Miitomo erhältlich.

Als Nintendo vor circa einem Jahr ankündigte, gemeinsam mit dem Internetunternehmen DeNa Mobilegames produzieren zu wollen, waren wir ganz gespannt, was da wohl kommen mag. Ein Super Mario fürs Smartphone? Ein The Legend of Zelda für unterwegs, das keinen 3DS voraussetzt? Weder noch. Miitomo, die erste App von Nintendo, ist gar kein richtiges Spiel, sondern eher eine Art soziales Netzwerk – in rudimentärer Form. Wie der Name es bereits andeutet, stehen die Miis im Mittelpunkt – die Avatare, die seit der Wii ihr Unwesen auf den Nintendo-Plattformen treiben. Per Fotofunktion oder Editor erstellt ihr euch ein Alter Ego. Dabei spielt nicht nur das Äußere eine Rolle, ihr legt auch Charaktereigenschaften fest und konfiguriert eine Stimme. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach und funktioniert über ein simples Diagramm, bei dem ihr Dinge wie die Tiefe oder den Akzent in wenigen Stufen einstellt. Wer will, lässt seinen Mii wie einen Schlumpf sprechen, was dem Folgenden auf jeden Fall mehr Witz verleiht.

miitomo

Schon jetzt bietet Miitomo reichlich Klamotten im Shop.

Wie gesagt: Miitomo ist eine Art soziales Netzwerk. Ihr sucht eure Freunde auf der Plattform oder findet neue und gestaltet euer Profil, indem ihr einfache Fragen beantwortet. Euer Mii fragt euch dann etwa, was euer Lieblingsgericht ist oder was ihr gerade macht. Eure Antworten gebt ihr per Texteingabe und der Mii liest das geschriebene Wort anschließend vor. Das alles wird natürlich gespeichert und ihr könnt auch die Antworten eurer Freunde oder die anderer Nutzer durchstöbern. Für alle Aktionen bekommt ihr Münzen, die ihr im Shop gegen Klamotten für euren Mii eintauscht. Es gibt auch Missionen, für die ihr zum Beispiel drei Fragen an einem Tag beantworten müsst. Dafür werdet ihr ebenfalls mit Münzen belohnt, die es übrigens auch für Echtgeld gibt.

Hin und wieder bekommt ihr Spielscheine. Die löst ihr ein, um ein Flipper-artiges Minispiel kostenfrei zocken zu dürfen. Das Prinzip ist simpel: Euer Mii hängt am oberen Ende des Spielfeldes und ihr bestimmt, ob er lieber weiter von links oder von rechts fallen gelassen werden soll. Je nachdem, wo er am Ende landet, bekommt ihr einen anderen Preis. Dabei geht es in erster Linie darum, mit viel Glück ausgefallene Kleidungsstücke zu ergattern.

Miitomo steht zum kostenlosen Download für iOS– und Android-Geräte bereit.