Pokémon Go ist nicht einfach nur sehr erfolgreich, es ist ein wahres Phänomen. Daher gibt es neben gewöhnlichen Meldungen über Spielerzahlen, den steigenden Aktienwert von Nintendo oder zukünftige Features auch jede Menge Berichte, die uns zum Lachen oder auch zum Kopfschütteln bringen. Wir haben einige dieser Pokémon Go Kuriositäten herausgesucht.
Das Kabinett der Pokémon Go Kuriositäten
Doch selbst wenn ihr das Internet, insbesondere die sozialen Netzwerke, meidet, werdet ihr mitbekommen haben, was für einen Hype dieses Spiel ausgelöst hat. Nicht nur, dass auch im Fernsehen ständig Berichte zu Pokémon Go gesendet werden: Schon beim Gang durch die Stadt werdet ihr mehr oder weniger mit dem Thema konfrontiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass euch irgendjemand über den Weg läuft, der gerade mit seinem Smartphone ein Rattfratz fängt oder bei einem PokéStop halt macht, ist aktuell sehr groß.
Ab und zu kommt es sogar zu richtigen Menschenmassen, die sich an bestimmten Orten wegen Pokémon Go versammeln – so geschehen im Central Park in New York: Die Spieler entdeckten, dass sich in dem berühmten Park ein Aquana aufhielt. Dabei handelt es sich um eine der drei möglichen Weiterentwicklungen von Evoli, die in der freien Wildbahn nur selten zu finden ist. Letztendlich strömten Hunderte Pokémon-Trainer in den Central Park, um das Monster einzufangen. Manch einer hielt sein Auto mit laufendem Motor an, um sich diese Chance ja nicht entgehen zu lassen.
Mit Pokémon Go Wahlkampf machen

Wenn irgendwo seltene Pokémon auftauchen, kann es sein, dass sich Massen von Spielern dort spontan versammeln.
Es gibt aber auch Leute, die wesentlich mehr tun, als nur ihr Auto spontan irgendwo abzustellen, um bei Pokémon Go erfolgreich zu sein. Der 24-jährige Tom Currie aus Neuseeland will zwei Monate lang durch sein Heimatland reisen, um alle 151 Pokémon zu fangen, die es in Pokémon Go derzeit gibt. Und weil er sich natürlich nicht so lange Urlaub nehmen darf, hat er seinen Job einfach gekündigt – für ein Mobilegame. Wer nicht den Drang verspürt, selbst so viel unterwegs zu sein, um im Spiel voranzuschreiten, der kann sich in den USA auch einfach an die Leute von PokéWalk wenden. Das ist ein Start-up-Unternehmen, gegründet von Ingenieuren und Designern, dem ihr euer Smartphone anvertraut, damit ein Mitarbeiter damit dann durch die Gegend läuft und Pokémon fängt. Je nachdem, wie viel Geld ihr bezahlt, legt der Auftragssammler eine bestimmte Kilometeranzahl zurück. Zwei Kilometer kosten beispielsweise zehn US-Dollar. Das Ganze lässt sich dabei per Live-Tracking mitverfolgen, damit der Kunde immer weiß, wo sich sein Handy gerade befindet.
Und wenn ihr glaubt, dass sei schon die Spitze der „Pokémon Go“-Manie in den USA, dann habt ihr euch geschnitten. Der Titel wird im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ sogar schon für den Wahlkampf benutzt. Sowohl Hillary Clintons als auch Donald Trumps Teams greifen auf Pokémon Go als Wahlkampfmittel zurück. Die Helfer der Kandidatin der Demokraten organisierten ein Treffen am PokéStop im Madison Park in Lakewood, Ohio und platzierten dort Lockmodule, mit denen wilde Pokémon angelockt werden. Das Team von Trump hingegen veröffentlichte auf dem offiziellen Facebook-Account des Präsidentschaftskandidaten ein Video, in dem Clinton als Pokémon dargestellt wird. Darin heißt es, die Demokratin würde die Amerikaner oft anlügen, das System manipulieren und strenggeheime E-Mails weitergeben. Ihre nächste Entwicklungsstufe wird als „arbeitslos“ bezeichnet. Nun ja, amerikanischer Wahlkampf eben. Aber dass ein Mobilegame wie Pokémon Go ein so großes Massenphänomen geworden ist, dass Politiker damit versuchen, Stimmen zu generieren, will schon etwas heißen.
Pokémon Go steht als kostenloser Download für iOS– und Android-Geräte zur Verfügung.