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researching games 2014: Die Wissenschaft der Spiele

An diesem Wochenende findet in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden zum mittlerweile vierten Mal die Forschungsveranstaltung researching games statt. Anders als bei zahlreichen Messen, Developer- und Marketing-Veranstaltungen rund ums Thema, dreht sich hierbei alles um den wissenschaftlichen Aspekt von Spielen.

Computerspiele im Fokus der Forschung

Studenten, Professoren, Dozenten und Fachleute aus verschiedenen Gebieten werden am Samstag und Sonntag zum BarCamp der Veranstaltung researching games erwartet. In jeweils 20-minütigen Vorträgen und Präsentationen mit anschließender Diskussionsrunde stellen Forscher neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Aspekte der Games-Wissenschaft vor. Die wissenschaftliche Herangehensweise in der Spiele-Thematik hinkt in Deutschland im internationalen Vergleich noch hinterher, finden die Veranstalter und Gründer der researching games GbR. Deshalb haben sie das Event im Jahr 2011 ins Leben gerufen. Seitdem verzeichnete die Veranstaltung weit über 100 Teilnehmer aus Deutschland und anderen Ländern, vom Bachelor-Student bis hin zum Hochschul-Professor. Klingt erst mal nach nicht so viel, allerdings ist zu berücksichtigen, dass jeder Teilnehmer auch aktiv das Programm gestaltet, also sich selbst und seine Forschung einbringt. Das offene BarCamps ist eine Mitmach-Veranstaltung, betonen die Organisatoren. Jeder, der der Meinung ist, einen wissenschaftlichen Beitrag leisten zu können, meldet sich einfach über die offizielle Webseite von researching games an.

researching games 2012 auditorium

researching games 2012

Die thematische Vielfalt des zweitägigen Programms ist so abwechslungsreich wie die Fachgebiete der Teilnehmer. Die Bandbreite reicht von Medienwissenschaften, über Informatik bis hin zur Pädagogik und vielen anderen Bereichen. Präsentiert wurden in der Vergangenheit bei Researching Games beispielsweise Forschungsarbeiten zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz, Atmosphären in Computerspielen oder zu Game-Design als pädagogischer Methode.

Das researching games BarCamp versteht sich als Initialzünder für die Spieleforschung in Deutschland. Wissenschaftler sollen Gelegenheit erhalten, sich mit anderen auszutauschen und ihre aktuellen Forschungsergebnisse und -arbeiten in einer Umgebung zu zeigen, in der es nicht wie sonst üblich um Marketing, Networking und Kooperationen dreht. Natürlich ergeben sich aus spannenden Diskussionen und Gesprächen jenseits des Podiums auch Optionen für die Zusammenarbeit, nur geht es eben nicht um Business, sondern um die Etablierung der Spiele-Wissenschaft (der Fachbegriff lautet Ludologie) in der Forschungswelt.

Unter diesem Aspekt wird demnächst, genauer am  1. November, in der Berliner Hochschule für Kommunikation und Design im Übrigen auch das Institut für Ludologie gegründet, das sich weiterer transdisziplinärer Themen der Spieleforschung widmet. Mehr Details dazu folgen in Kürze.