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Des Euro obskure Nebenwirkungen

Sachfremdes
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Arne Hoffmann

Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Arne Hoffmann » 11. Januar 2002, 16:02

Moin moin!

Beim bummeln vorhin durch die Stadt hab ich natuerlich auch die ansaessigen Laeden abgeklappert, die Spiele fuehren, und entdeckte in der grossen ansaessigen Buchhandlung das neue Mexica. Da ich nun nicht 48 Euro auf Verdacht ausgeben wollte schaute ich mich noch ein wenig um und mein Blick fiel auf das Preisschild von Tikal. Schlappe 58 [b] Euro[/b]. Ich habe dreimal hingeschaut, ob ich nicht DM von Euro unterscheiden kann. Ein wahres Schnaeppchen, oder? :-))

Tschoe,

- Arne - (hatte Mexica spaeter noch fuer 40 Euro entdeckt, was aber auch noch zu teuer fuer einen Spontankauf ist)

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Roland G. Hülsmann
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Beiträge: 2598

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 11. Januar 2002, 16:36

.. es gibt halt vermutlich doch einige geldgierige Kapitalisten, die die Umstellung auf den EURO versuchen, die Preise zu erhöhen ... ;-)

Vielleicht hat bei TIKAL aber auch nur jemand versehentlich das Umrechnen vergessen. Und was den Preis von Mexica betrifft, habe ich in der Tat den Verdacht, daß der Verlag hier ausprobiert, wieviel er für ein Spiel verlangen kann. Ich glaube nämlich kaum, daß Kramer plötzlich das doppelte verlangt oder Plastik teurer geworden ist ...

Ich denke, der Markt wird es richten und in ein paar Monaten sind auch derartige Versuchsballons geplatzt. Man kann derartige Versuche auch in anderen Bereichen finden, z.B. CDs, DVDs, etc.

Roland (versucht trotz EURO mit seinem Geld auszukommen)

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Marten Holst

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Marten Holst » 11. Januar 2002, 16:40

Moinle Roland,

> Ich denke, der Markt wird es richten und in ein paar Monaten
> sind auch derartige Versuchsballons geplatzt. Man kann
> derartige Versuche auch in anderen Bereichen finden, z.B.
> CDs, DVDs, etc.

Dein Wort in dem da oben seinen Gehörgang. Aber ich fürchte ja fast, es könnte klappen. CDs, die gerade an der 30DM-Grenze nippten, kosten jetzt 18,95 Euro... ist je so viel billiger, aber die Leute kaufen wie blöde. Folge: man muss den eigenen Konsum halt zurückfahren... :-(

Tschüß
Marten (ist prinzipiell gerne Konsument)

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Roman Pelek

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Roman Pelek » 12. Januar 2002, 02:06

Hi Arne,

Arne Hoffmann schrieb:

> Beim bummeln vorhin durch die Stadt hab ich natuerlich auch
> die ansaessigen Laeden abgeklappert, die Spiele fuehren, und
> entdeckte in der grossen ansaessigen Buchhandlung das neue
> Mexica. Da ich nun nicht 48 Euro auf Verdacht ausgeben wollte
> schaute ich mich noch ein wenig um und mein Blick fiel auf
> das Preisschild von Tikal. Schlappe 58 [b] Euro[/b]. Ich habe
> dreimal hingeschaut, ob ich nicht DM von Euro unterscheiden
> kann. Ein wahres Schnaeppchen, oder? :-))

Das ist mehr als frech, das ist unverschämt, sofern es kein Auszeichnungsfehler ist... Aber es ist in der Tat ein generelles Phänomen: die Preiserhöhungen, die mit dem Euro einhergehen, sind häufiger deftigste Aufschläge. Da sieht man, dass viele Händler nur darauf gewartet haben - bleibt zu hoffen, dass sich das normalisiert, wenn jedem klar geworden ist, wie viel mehr man für einiges bezahlt. Der dumme Spruch "jetzt haben wir nur noch halb so viel Geld" ist leider in manchen Fällen gar nicht so weit weg von der Realität... Man muss da böse aufpassen, einige versuchen wohl auch bewusst irrezuführen. Oder sind faul und ersetzen einfach nur das DM durch EUR :-D

> - Arne - (hatte Mexica spaeter noch fuer 40 Euro entdeckt,
> was aber auch noch zu teuer fuer einen Spontankauf ist)

<40 Euro ist wohl angesichts des Materials und der Auflage (Die Ravensburger sind nun wirklich kein Kleinverlag :) ) noch in Ordnung für Mexica, bei >=40 Euro muss man schon den Spielehändler vor Ort belohnen wollen. 'Ne Buchhandlung muss man damit wahrlich nicht unbedingt beglücken...

Nuja, mal schauen, was das Spiel so hergibt, zu den bisher zwei Partien werden sich dieses WE hoffentlich noch zwei, drei gesellen...

Ciao,
Roman (der auch erstmal geschluckt hat, als er erfahren hat, dass es wirklich Läden gibt, die >45 Euro für Mexica verlangen. Aber Torres, Magalon, Tikal, Java z.B. waren ursprünglich ähnlich teuer... Nennt man das "Einführungspreis"? ;-) )

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Arne Hoffmann

RE: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Arne Hoffmann » 13. Januar 2002, 12:31

Moin moin (mal wieder lange aufgeblieben? ;-) )

"Roman Pelek" hat am 12.01.2002 geschrieben:
>
> Das ist mehr als frech, das ist unverschämt, sofern es kein
> Auszeichnungsfehler ist... Aber es ist in der Tat ein
> generelles Phänomen: die Preiserhöhungen, die mit dem Euro
> einhergehen, sind häufiger deftigste Aufschläge.

Jau, man merkt das an allen Ecken und Enden. Selbst ein Brot, das vor 2 Wochen noch 4,- DM gekostet hat, kostet jetzt 2,55 Euro.. Bei manchen Artikeln kann ich ja Martens Vorschlag mit dem Konsumverzicht ausführen (bei CDs habe ich noch gar keine neuen Preise gesehen, da ich mir schon lang keine neue mehr gekauft habe), aber bei Artikeln des täglichen Bedarfes ist das schon schmerzhaft.

> > - Arne - (hatte Mexica spaeter noch fuer 40 Euro entdeckt,
> > was aber auch noch zu teuer fuer einen Spontankauf ist)
>
> <40 Euro ist wohl angesichts des Materials und der Auflage
> (Die Ravensburger sind nun wirklich kein Kleinverlag :) )
> noch in Ordnung für Mexica, bei >=40 Euro muss man schon
> den Spielehändler vor Ort belohnen wollen. 'Ne Buchhandlung
> muss man damit wahrlich nicht unbedingt beglücken...

Nö, ich würd auch eher den lokalen Spielwarenhandel damit bereichern. Ich überlege auch immer noch, ob ich es mir besorge, die ersten Meinungen hier dazu klingen ja recht positiv.

> Nuja, mal schauen, was das Spiel so hergibt, zu den bisher
> zwei Partien werden sich dieses WE hoffentlich noch zwei,
> drei gesellen...

Kannst ja mal per mail durchgeben, wie es euch so gefallen hat - dann kauf ich es mir evtl. diese Woche (@Ingo: Lust auf ne Partie Mexica nächstes Wochenende? :-)) )

Tschöli,

- Arne - (hat gestern erst einmal Au Backe und Odysseus günstig erstanden)

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Roman Pelek

Mexica

Beitragvon Roman Pelek » 14. Januar 2002, 01:58

Moin Arne,

Arne Hoffmann schrieb:

[Euro-Preiserhöhungen]
> Jau, man merkt das an allen Ecken und Enden. Selbst ein Brot,
> das vor 2 Wochen noch 4,- DM gekostet hat, kostet jetzt 2,55
> Euro.. Bei manchen Artikeln kann ich ja Martens Vorschlag mit
> dem Konsumverzicht ausführen (bei CDs habe ich noch gar keine
> neuen Preise gesehen, da ich mir schon lang keine neue mehr
> gekauft habe), aber bei Artikeln des täglichen Bedarfes ist
> das schon schmerzhaft.

Normalerweise halte ich mich da ja bedeckt, aber jüngst habe ich mich selbst an der Supermarktkasse dabei ertappt, etwas verärgert nachzufragen, ob ein bestimmter Artikel falsch ausgezeichnet sei oder ob die arithmetischen Fähigkeiten der Marktleitung als etwas eingeschränkt zu beurteilen seien. Bei allem Wohlstand muss es nun wirklich nicht sein, dass man nur noch 2/3 der Vorjahreskaufkraft besitzt...

Ciao,
Roman

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Roman Pelek

[OT für OT] Jaja, Postingtitel...

Beitragvon Roman Pelek » 14. Januar 2002, 02:18

Hi,

das war'n Schuss in den Ofen: Mexica steht drauf, ist aber nicht drin... Beim Schreiben des Postings hab' ich mir's nochmal anders überlegt, aber den Titel nicht geändert.

Ciao,
Roman (grübelt noch über seine Meinung zu Mexica, die tendenziell sehr gut, aber nicht so gut wie bei Java zu sein scheint)

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Britta

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Britta » 14. Januar 2002, 10:14

Die jenigen, die im Moment auch einen Vorteil für sich verbuchenkönnen, sind Kellner usw. alle die Trinkgelder erhalten. Am letzen Wochenende ist mir vermehrt aufgefallen, das die meisten Leute wie üblich den Betrag auf glatte 5er oder 10er runden. Da ist dann bei 12,20 € zu 15€ ein Trinkgeld von 2,80€ / 5,60DM doch schon einiges. Aber auch daran wird man sich gewöhnen und sich entsprechend ändern.
Britta (die auch immer noch umrechnet)

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Roland G. Hülsmann
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Beiträge: 2598

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 14. Januar 2002, 10:37

Bei Trinkgeld halte ich mich weitgehend - wenn der/die KellnerIn es auch verdient - an die 10%-Regel (Rechnungsbetrag + 10% (geht auch noch im Kopf ;-) ) und gerundet auf den nächsten EUR) ... und da ist mir die Währung ziermlich egal.

... aber ansonsten muß man bei den Preisen derzeit höllisch aufpassen ...

Roland

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Arno C. Hofer
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Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Arno C. Hofer » 14. Januar 2002, 11:22

Liebe Freunde,

gibt es bei Euch in Deutschland nicht, wie bei uns die [b]Arbeiterkammer[/b], eine beobachtende Stelle für die Preise, die jedeR Bürger/In kontaktieren kann? Darf bei Euch wirklich jeder Preise nach Gutdünken erhöhen - gibts da keine Kontrollinstanz? Bei uns gib es (sovioel ich weiß in Abstimmung mit der EU) ein Gesetz, dass es verbietet, im Zuge der Euro-Umstellung Preise zu erhöhen (ich glaube von September 2001 bis September 2002), bis wir uns an das neue Geld gewöhnt haben. Das ist schon allein wegen der Inflation wichtig, die ja nicht angeheizt werden darf ... also kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ausgerechnet die BRD da nicht mitmacht ...

So gibts zwar hierzulande die eine oder andere Auf- oder Abrundung im Bereich der zweiten Kommastelle - aber sonst keine gravierenden Probleme. Und sollte es sie geben, werden die Sünder gnadenlos an den [b]Pranger[/b] gestellt. Okay, für ganz neu eingeführte Produkte werden schon neue Preise festgesetzt - aber die müssen auch in Relation zu vergleichbaren Produkten stehen - sonst kauft das Ding vorerst niemand ...

Bei Trinkgeldern jammern unsere KellnerInnen, weil die Konsumenten derzeit [b]sehr zurückhaltend[/b] sind ... was sich natürlich im Geldbörserl auswirkt ... Doch bei uns ist das mit der Umrechnerei (die ich persönlich gleich aufgegeben habe), etwas komplizierter als bei Euch (während ihr nur mit ca. 2 multiplizieren müßt, müssen wir es mit dem Faktor 13,76! So [b]wertvolle Münzen und Scheine[/b] haben wir nur auf Urlauben in England oder den USA in der Hand gehabt.Da ist es schon verständlich, dass die Österreicher derzeit beim Trinkgeld noch vorsichtig sind ...

Arno (der nach Euren Berichten heuer in Nürnberg sicher sehr vorsichtig sein wird - wobei Nürnberg zur Messezeit sowieso ein [b]sündteures Pflaster[/b] ist, da bin ich mir als Südostösterreicher immer schon ein wenig geneppt vorgekommen ...)

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Bettina

Trinkgeld

Beitragvon Bettina » 14. Januar 2002, 11:37

Britta schrieb:
>
> Die jenigen, die im Moment auch einen Vorteil für sich
> verbuchenkönnen, sind Kellner usw. alle die Trinkgelder
> erhalten. Am letzen Wochenende ist mir vermehrt aufgefallen,
> das die meisten Leute wie üblich den Betrag auf glatte 5er
> oder 10er runden.

Hallo Britta,

genau in [i]die[/i] Euro- Falle wäre ich gestern beinahe bei meinem ersten auswärtigen Kaffe dieses Jahr getappt. :-(
Zum Glück nur beinahe ;-)
Da ist schon noch einiges an Umgewöhnung nötig...

Gruss
Bettina

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Arno C. Hofer
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Ergänzung

Beitragvon Arno C. Hofer » 14. Januar 2002, 11:41

"Arno C. Hofer" hat am 14.01.2002 geschrieben:
> Liebe Freunde,

> Arno (der nach Euren Berichten heuer in Nürnberg sicher
> sehr vorsichtig sein wird - wobei Nürnberg zur Messezeit
> sowieso ein [b]sündteures Pflaster[/b] ist, da bin ich mir
> als Südostösterreicher immer schon ein wenig geneppt
> vorgekommen ...)

Wie übrigens auch in Salzburg, Tirol, Teilen Kärntens und Wiens, dort halt, wo die [b]ausländischen Touristenströme[/b] leider noch immer[b] abgezockt[/b] werden und man sich als Österreicher manchmal als Mensch [i]zweiter Klasse[/i] gefühlt hat, weil die [b]GÄSTE[/b] immer noch dazu saublöd hofiert worden sind ... (und dieses Getue für Österreichischen Charme gehalten haben) ...

Naja, ich hoffe, Ihr mußtet diese Erfahrungen nicht auch machen.
Arno

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Brigitte

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Brigitte » 14. Januar 2002, 11:45

Heute hat mich die Umstellung auf Euro auch kalt erwischt. Auf dem Buch stand DM 12.90 als ich fragte, ob der Preis nicht einfach umgerechnet würde, kam der Hinweis auf Buchpreisbindung. Es wurde im Rechner nachgeschaut und: siehe da, 12.90 DM entsprechen 6.95 Euro. Soviel zur Preisbindung, wenn sich eine ganze Warengruppe nicht daran halten muss.

Brigitte (die für Bücher damit wohl noch mehr ausgeben muss)

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Marten Holst

RE: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Marten Holst » 14. Januar 2002, 12:20

Moinle,

> Bei manchen Artikeln kann ich ja Martens Vorschlag mit
> dem Konsumverzicht ausführen (bei CDs habe ich noch gar keine
> neuen Preise gesehen, da ich mir schon lang keine neue mehr
> gekauft habe), aber bei Artikeln des täglichen Bedarfes ist
> das schon schmerzhaft.

Wenn ich dann aber mal kritisch an mir herabblicke, dann stelle ich fest, dass auch bei einigen Artikeln des täglichen Bedarfes weniger nicht notwenidig schlechter wäre ;-)

Tschüß
Marten (konsumiert gerne, aber nicht alles zu jedem Preis)

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Arno C. Hofer
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Beiträge: 421

RE: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Arno C. Hofer » 14. Januar 2002, 12:50

"Brigitte" hat am 14.01.2002 geschrieben:
> Heute hat mich die Umstellung auf Euro auch kalt erwischt.
> Auf dem Buch stand DM 12.90 als ich fragte, ob der Preis
> nicht einfach umgerechnet würde, kam der Hinweis auf
> Buchpreisbindung. Es wurde im Rechner nachgeschaut und:
> siehe da, 12.90 DM entsprechen 6.95 Euro. Soviel zur
> Preisbindung, wenn sich eine ganze Warengruppe nicht daran
> halten muss.
>
> Brigitte (die für Bücher damit wohl noch mehr ausgeben muss)

Die "Buchmark" war bei uns leider auch schon immer ATS 8,00 wert ... Hast Du auch nachgesehen, was das Buch bei uns in Österreich kostet? Etrwas mehr als bei Euch, denn wir haben noch einen höheren MwSt-Satz ... EurD und EurA sind meistens zwei Preise ausgezeichnet ...

Arno

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Carsten Wesel

RE: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Carsten Wesel » 14. Januar 2002, 13:02

"Marten Holst" hat am 14.01.2002 geschrieben:

> Wenn ich dann aber mal kritisch an mir herabblicke, dann
> stelle ich fest, dass auch bei einigen Artikeln des
> täglichen Bedarfes weniger nicht notwenidig schlechter wäre
> ;-)

Wie meint er das nur?
http://www.fairspielt.de/Root/impress.html


Gruß Carsten (der schon bessere Photos von Marten gesehen hat)

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Marten Holst

Gronk!!!

Beitragvon Marten Holst » 14. Januar 2002, 14:46

Gronk Grumpf Grmblfz, gnadotsch.
Musste das sein? :-( ;-)

Tschüß
Marten (der [b][i]eigentlich[/i][/b] ja ein anderes Foto anfertigen ließ...)

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Volker L.

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Volker L. » 14. Januar 2002, 16:14

Arno C. Hofer schrieb:

> Bei Trinkgeldern jammern unsere KellnerInnen, weil die
> Konsumenten derzeit [b]sehr zurückhaltend[/b] sind ... was
> sich natürlich im Geldbörserl auswirkt
*kicher*
Da faellt mir doch wieder die Anekdote ein, die gerade kuerzlich
zu Weihnachten aufgrund eben dieser Waehrungsumstellung nochmal
erwaehnt worden ist:
Irgendwann in den 50er oder 60er Jahren war mein Onkel mal in
Oesterreich und hatte - weil er in Deutschland dem Kellner immer
"1" (DM) Trinkgeld gab, dem Kellner in Oesterreich eben auch "1"
(Schilling!) gegeben, was ihm einige Stunden spaeter, als ihm
sein Lapsus bewusst wurde, dann furchtbar peinlich war :-D

Gruss, Volker (der am Sonnabend erstmals im Supermarkt mit Euro
bezahlt hat und die niedrige Summe ganz ungewohnt fand)

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HBS

Re: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon HBS » 14. Januar 2002, 16:32

Volker L. schrieb:
>
> Gruss, Volker (der am Sonnabend [b]erstmals[/b] im Supermarkt mit Euro
> bezahlt hat und die niedrige Summe ganz ungewohnt fand)

:O :O :O

und was hast Du bisher gegessen??? :-??

Gruß,
Hanna
(hat schon am ersten Januar hier die ersten italienischen Euro in Umlauf gebracht)

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Volker L.

Doppelwaehrungsphase

Beitragvon Volker L. » 14. Januar 2002, 17:37

HaBSi schrieb:
>
> Volker L. schrieb:
> >
> > Gruss, Volker (der am Sonnabend [b]erstmals[/b] im
> Supermarkt mit Euro
> > bezahlt hat und die niedrige Summe ganz ungewohnt fand)
>
> :O :O :O
>
> und was hast Du bisher gegessen??? :-??

Teils die Vorraete an haltbaren Lebensmitteln, die ich Ende
Dezember gekauft hatte, und teils das, was ich am Freitag, 4.1.,
in selbigem Supermarkt noch mit D-Mark bezahlt hatte.
(nein, ich habe den Supermarkt nicht als Wechselstube missbraucht,
sondern ganz exakt passend bezahlt ;-) )

> Gruß,
> Hanna
> (hat schon am ersten Januar hier die ersten italienischen
> Euro in Umlauf gebracht)
Ach, [b][i]Du[/i][/b] warst das? Ueber den Vorfall hat bei uns
ja sogar die Zeitung berichtet, aber ohne Namen zu nennen.

Gruss, Volker (der es uebrigens als ziemlich peinlich fuer
Deutschland empfindet, dass bei uns - fast als einziges Land -
die Doppelwaehrungsphase nicht im Gesetz festgeschrieben ist)

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Ulrich Schumacher

Re: Doppelwaehrungsphase

Beitragvon Ulrich Schumacher » 15. Januar 2002, 06:16

Hallo Volker!

Volker L. schrieb:
>
> Gruss, Volker (der es uebrigens als ziemlich peinlich fuer
> Deutschland empfindet, dass bei uns - fast als einziges Land -
> die Doppelwaehrungsphase nicht im Gesetz festgeschrieben ist)

Ist es das wirklich? Jeder Händler kann doch für sich entscheiden, ob er mehrere Kassen führt oder nicht. Da muß doch kalkuliert werden, ob der Aufwand dafür höher ist als der mögliche Einnahmeverlust durch fernbleibende D-Mark-Zahler. Klar ist, daß größere Läden da einen Vorteil haben, aber schließlich bleibt uns allen ja nichts anderes übrig als umzustellen. Daß die meisten Leute sehr schnell auf den Euro umgestiegen sind, kommt denen jetzt entgegen, die gleich auf den Euro gesetzt haben.
Wirklich peinlich ist, daß die Euro-Umstellung offenbar wie jedes Jahr Weihnachten vollkommen überraschend überfallartig über uns gekommen ist. Zunächst vielfach die Ignoranz ("Ich werde immer mit D-Mark zahlen!") und dann blinder Aktionismus, wenn die Leute Hunderte oder gar Tausende von Mark loswerden wollten ("Mein Geld ist nix mehr wert!!") und sich nicht scheuten, für eine Zeitung einen Hundertmarkschein hinzulegen. Sicher ist es häufig nicht möglich, aber hätte nicht jeder ganz pragmatisch bis zum Ende des Jahres versuchen können, sein Bargeld loszuwerden?


Naja, das mußte mal raus!


Grüße

Uli

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Roland G. Hülsmann
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Beiträge: 2598

Re: Doppelwaehrungsphase

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 15. Januar 2002, 09:23

Ulrich Schumacher schrieb:
> Wirklich peinlich ist, daß die Euro-Umstellung offenbar wie
> jedes Jahr Weihnachten vollkommen überraschend überfallartig
> über uns gekommen ist.

Ja, ja. Das Jahr 2000 kam ja in der EDV auch genauso überraschend und unerwartet .,..;-)

> Sicher ist es häufig nicht möglich, aber hätte
> nicht jeder ganz pragmatisch bis zum Ende des Jahres
> versuchen können, sein Bargeld loszuwerden?

Bei uns dauerte die Doppelwährungsphase exakt bis zum 1. Januar nach dem Brötchenkauf an der Tankstelle. ... Nein, halt: Unsere Tochter fand am 2. Januar im Schulranzen noch einen Geldbeitel mit ca. 12 DM, das am 3. Januar in ein Diddle-Puzzle umgetauscht wurde.

> Naja, das mußte mal raus!

Die ganze Hysterie ist mir auch ein Rätsel. Anstehen wegen Geldumtausches? Eigentlich sollten nur Leute mit Schwarzgeld (berechtigterweise ;-) ) Probleme haben.

Gruß
Roland (der die eigentlichen - in des Wortes eigentlicher Bedeutung - Probleme bei der Euroumstellung in der EDV seines Brötchengebers lösen mußte)

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Gustav der Bär

Re: Des Euro (angebliche) obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Gustav der Bär » 15. Januar 2002, 09:23

Grundsätzlich, lieber Arno, kann jemand, der ein Produkt anbietet, seinen Preis nach seinen Kriterien erhöhen oder senken - ich kann auch keinen Vorteil darin sehen, Preisänderunger per Gesetz zu untersagen.

Rechtliche Einschränkungen gibt es allerdings da, wo ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen Anbieter und Kunde besteht (bei Mietverträgen zum Beispiel - doch darum geht´s hier ja nicht).

Aber wenn du Spiele, Bücher oder Ziegenkäse herstellst, kannst du den heute durchaus teurer oder billiger anbieten als gestern. Ist das bei euch wirklich untersagt? Dann müssten ja reihenweise Unternehmen in Konkurs gehen, die Rohstoffpreis-Erhöhungen und Tariferhöhungen und Steuererhöhungen nicht bei ihrer Preispolitik berücksichtigen dürfen. (Aber so was mag´s ja geben.)

Es ist - speziell im Buchhandel - nicht unüblich, dass sich Preise zum Jahreswechsel ändern. Wenn sich dann ausserdem beim selben Jahreswechsel mal die Währung ändert, ist das Geschrei schnell da, dass die EURO-Einführung zur Preiserhöhung ausgenutzt wurde - während tatsächlich der EURO nur zu einem Zeitpunkt eingeführt wurde, zu dem sich überlicherweise die Preise ohnehin erhöhen.

Es ist übrigens - anscheinend liegt da bei vielen Leuten ein Mißverständnis vor - keineswegs verboten, zum 1. Januar 2002 seine Preise zu ändern - es ist nur verboten, alte Preise zu einem anderen Kurs als dem offiziell festgesetzen umzurechnen; das sind aber zwei völlig verschiedene Dinge.

Auf Xuntheit!
Gustav der Bär

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Chris

Re: Des Euro (angebliche) obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Chris » 16. Januar 2002, 22:27

Hallo Ihr,

Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch nicht glaube, dass alles so viel teurer geworden ist. Ich behaupte mal dreist, dass da normale Preiserhöhungen mit der Einbildung der Kunden zusammen diesen Eindruck verschaffen. Ich muss allerdings gestehen, dass der Euro auf mich in der Tat einen psychologischen Effekt hat, die niedrigen Zahlen verführen mich schon zum Kaufen.

Aber ich wollte noch was anderes loswerden: Ich will nie wieder hören, deutsche Spiele seien teuer! Ich habe dummerweise aus einem Anfall von Kaufwut heraus, mir ein Herr der Ringe Deluxe Starter von Decipher gekauft. Dummerweise ohne vorher nach dem Preis zu fragen. Als ich diesen hörte, hat es mich schier umgeschlagen, aber es war mir zu peinlich, das zuzugeben. 25 Euro, ist mir auch peinlich, das hier zu gestehen, aber ich schreibs trotzdem. Das finde selbst ich recht teuer, auch wenn die Karten super aussehen.

Ciao Chris

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Markus Barnick

RE: Des Euro obskure Nebenwirkungen

Beitragvon Markus Barnick » 17. Januar 2002, 00:43

"Arno C. Hofer" hat am 14.01.2002 geschrieben:
> Liebe Freunde,
>
> gibt es bei Euch in Deutschland nicht, wie bei uns die
> [b]Arbeiterkammer[/b], eine beobachtende Stelle für die
> Preise, die jedeR Bürger/In kontaktieren kann? Darf bei
> Euch wirklich jeder Preise nach Gutdünken erhöhen - gibts
> da keine Kontrollinstanz? Bei uns gib es (sovioel ich weiß

schön wärs...

Markus Barnick
http://www.Barnick.de/spieler.htm


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