Beitragvon Weltherrscher » 29. Oktober 2012, 13:18
Ralf Arnemann schrieb:
>
> Grundsätzlich taugen sie - wobei ich jetzt nur die iPad-Größe
> beurteilen kann. Bei kleineren Bildschirmen wäre ich skeptisch.
>
> Wobei es halt aufs Spiel ankommt. Es gibt ja auch "in echt"
> sehr große Unterschiede bei der Größe des Spielbretts und der
> Menge des Spielmaterials. Ein "Railroad Tycoon" geht auf dem
> Standard-Küchentisch nicht mehr, geschweige denn auf einem
> Tablet.
>
Die Größe die ein Spiel real braucht für den Aufbau, und die auf einem Tablet kann man glaube ich nicht direkt vergleichen. CC würde ja auch normalerweise relativ viel Platz brauchen, ist aber so konzipiert auf dem Tablet, dass es mit deutlich weniger Platz gut auskommt.
Es gibt sicher Spiele, da kommt man um mehr Platz wegen der Übersichtlichkeit nicht herum.
> Regelmäßig spielen wir "Carcasonne" auf dem iPad. Da kann
> jeder die Züge der Anderen mitverfolgen, man spielt wirklich
> gemeinsam. Es gibt aber nicht viele Brettspiele, bei denen
> das möglich ist.
Das liegt zum einem an der guten Umsetzung, aber wie Du auch schon sagtest am Spielkonzept.
> Insbesondere dann nicht, wenn es "private" Informationen
> gibt. Dann kann man nur so spielen, daß das Tablet
> herumgegeben wird: Jeder bekommt es, wenn er am Zug ist. Das
> ist allerdings schon sehr eingeschränkt, kein echtes
> gemeinsames Spielerlebnis mehr. Und bei Interaktivität wird
> es sehr mühsam - "Siedler von Catan" geht eigentlich gar nicht.
>
Ja, das ist auch bei anderen Umsetzungen mitunter ein Problem. Bei Yucata zum Beispiel liegen manche Informationen offen, weil sich Spiele über Wochen hinziehen können.
Außer durch rumreichen ist das Problem der privaten Information bisher glaube ich auch nicht zu lösen. Außer man entwickelt speziell Spiele, wo das Tablet quasi das Spielbrett ist, und die privaten Informationen in Form von Karten mitgeliefert werden, die per Kamera oder Bluetooth, oder was auch immer vom Gerät ausgelesen werden.
> Richtig spannend wird es m. E. erst werden, wenn Spiele
> netzwerkfähig so konzipiert werden, daß JEDER Spieler sein
> eigenes iPad hat und darauf eben seine Sicht aufs Spiel.
>
Ich würde das gern Plattformoffener halten, so das auch Android Geräte mit ios Geräten, oder Windows Mobil Geräten kommunizieren können. Das ist ja durchaus möglich. Wenn dann vielleicht auch über den Umweg einer Onlineverbindung. Besser wäre natürlich ein Protokoll das alle lokal verstehen.
> Noch gibt es solche Spiele nicht, weil natürlich keine
> Familie oder Spielergruppe x-mal 500 Euro ausgeben will, nur
> um miteinander zu spielen. Aber mit zunehmender Verbreitung
> der Geräte kann man bald davon ausgehen, daß fast jeder in
> der Szene ohnehin ein Tablet hat. Wenn ich so rumschaue im
> Bekanntenkreis, würde ich jetzt schon problemlos
> Spielerrunden mit kompletter Geräteversorgung zusammen
> bekommen ...
>
Bei Scrabble wird das optional angeboten. Dort kann man seinen iPod als Ablage für die Steine benutzen,wenn man will. Ich glaube es gibt auch noch ein paar andere Spiele die sowas unterstützten.
> Und dann sind natürlich ganz phantastische neue Spiele
> möglich. Mit parallelen Aktivitäten, mit weniger Downtime,
> mit komplexen Spielen, die trotzdem in vernünftiger Zeit
> spielbar sind.
>
Ja, da ist sicher noch einiges möglich.
> Bisher haben wir ja nur zwei Entwicklungsstränge: Einmal die
> schlichte Tablet-Portierung von konventionellen Brettspielen
> (und dabei werden halt auch die Brettspiel-typischen
> Beschränkungen mitportiert) und an klassische PC-Spiele
> angelehnte Entwürfe (meist action-orientiert).
>
Es gibt auch schon andere Konzepte, die wurden hier auch schon mal thematisiert, aber ich hab keine Ahnung wie der aktuelle Stand ist.
Dabei ging es vor allem um die Verbindung von normalen Spielmaterial und iPad. Leider kann ich mich nicht mehr an die konkreten Namen der Projekte erinnern. Aber das ist natürlich erst der Anfang.
Was meinst Du mit brettspieltypischen Beschränkungen? Die Anzahl des Materials? Die Komplexität?
Was ja glücklicherweise nicht importiert wird an typischer Beschränkung ist die Aufbauphase. Die ist bei den wenigsten Spielen ein Erlebnis für sich. :)