Anzeige

Dungeon Lords und Vasco da Gama

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Michael K

Dungeon Lords und Vasco da Gama

Beitragvon Michael K » 1. November 2009, 11:19

Hat jemand schon Dungeon Lords und/oder Vasco da Gama gespielt und kann mir seine Meinung zu den Spielen sagen?

Gruß Michael

Benutzeravatar
dilli
Kennerspieler
Beiträge: 356

Re: Dungeon Lords und Vasco da Gama

Beitragvon dilli » 1. November 2009, 12:24

Ich habe DL schon vieeeele Male gespielt. Und werde es noch vieeeele Male spielen. Bin von dem Spiel begeistert. Leider kenne ich Vasco da Gama nicht, so kann ich nicht vergleichen. Hoffentlich kann es jemand, denn dies interessiert auch mich.


dilli
(geht jetzt kochen, denn ein knurrender Magen stört beim Spielen)

Benutzeravatar
Michael K

Re: Dungeon Lords und Vasco da Gama

Beitragvon Michael K » 1. November 2009, 13:21

Danke dilli,

wie lange dauert DL mit 4 Spielern ca.?

Guten Appetit (Bin gerade fertig und schreibe hier damit ich nicht abwaschen muss....schade, meine Frau pfeift gerade...

Benutzeravatar
Dagobert
Kennerspieler
Beiträge: 124

Re: Dungeon Lords und Vasco da Gama

Beitragvon Dagobert » 1. November 2009, 13:49

Bisher nur VdG. Superspiel für alle, die Worker Placement-Spiele wie Caylus oder Säulen der Erde lieben. Mit durchaus interessanten neuen Mechanismen. M.E. Liebhabern etwas komplexerer Spiele nur zu empfehlen.

Benutzeravatar
dilli
Kennerspieler
Beiträge: 356

Re: Dungeon Lords und Vasco da Gama

Beitragvon dilli » 1. November 2009, 14:44

Also nach den ersten 10 Spielen ist die Zeit jetzt bei 75 Minuten. Wenn man aber jemand neuen dabei hat und der noch dazu ein Grübler ist - kann es bis zu 2 Stunden dauern. Auf der Schachtel ist 90 Minuten angegeben und die Zeit passt meines Wissens meist.

dilli
(hat eben ein Zepter gewonnen und kann deshalb getrost zum Abwasch antreten :) )

Benutzeravatar
Jerry

Re: Dungeon Lords

Beitragvon Jerry » 1. November 2009, 17:54

Michael K schrieb:

> Hat jemand schon Dungeon Lords und/oder Vasco da Gama
> gespielt und kann mir seine Meinung zu den Spielen sagen?

Jo, hier. Wir haben es bis dato erst einmal gespielt in voller Viererbesetzung und es hat uns *sehr* gut gefallen. Zunächst mal hat DL einen Mix den man sehr selten findet: es vereinigt mehrere, teils reichlich unterschiedliche Mechnanismen mit einem sehr starken Thema. Die Mechanismen sind:
- Verdecktes & gleichzeitiges Planen von Aktionen
- Worker-Placememt a la Agricola/Caylus
- Optimieren von Kämpfen
- Management sehr knapper Ressourcen (Gold, Nahrung, Monster, Fallen, Ansehen)

Thematisch ist es wirklich allererste Sahne. Tolle Grafik eine zum Schreien komische Regeln und ein echtes Dungeon Keeper Feeling.

Worauf man vorbereitet sein sollte ist, dass man die erste Partie quasie im Blindflug spielen wird. Es gibt viel zu beachte und noch mehr falsch zu machen. Wir haben jedenfalls ziemlich dillettantisch gespielt und dafür über zweieinhalb Stunden gebraucht. Trotzdem war danach die einhellige Meinung: das kommt noch öfter auf den Tisch.

Zusammenfassung:
DL ist ein Spiel für Leute die sich von Spielen >2h mit Regeln >15 Seiten nicht schrecken lassen und die auch den Humor nicht verlieren, wenn eine sorgsame Planung derbe in die Hose geht. Von mir 8 von 10 Punkten und klare Kaufempfehlung

J.

Benutzeravatar
Wolfgang
Brettspieler
Beiträge: 60

Re: Vasco da Gama

Beitragvon Wolfgang » 1. November 2009, 19:45

Vasco Da Gama hat uns Montagsspielern recht gut gefallen. Gegen Ende wird es allerdings doch etwas mühsam, was sich in einer zweiten Partie bestätig hat. Es lässt einfach die Konzentration nach, denn man ist die ganze Zeit über ziemlich eingespannt. Es geht zwar nur über fünf Runden, dennoch ...

Details finden sich hier:

http://spielekritik.blogspot.com/2009/10/vasco-da-gama-von-whats-your-game-die.html

Gruß

Wolfgang

Benutzeravatar
LeFay
Spielkamerad
Beiträge: 39

Re: Vasco da Gama

Beitragvon LeFay » 1. November 2009, 23:24

Während mir Dungeon Lords aufgrund des witzigen Themas und dem schönen Denksport ("Wie vermeide ich Schaden durch die bösen... äh, guten Helden") gut gefallen hat, ist Vasco d.G. gefloppt.

Alles schön durchdacht, aber ein Spiel, dass keine Fehler verzeiht. Ein Spieler, der es vorher schon gespielt hatte, zockte alle gnadenlos ab, nachdem ich in der zweiten Runde das Prinzip verstanden habe, ging es in den letzten drei Runden um Schadensbegrenzung.
Sehr mechanistisch und unthematisch.
Alles greift gut ineinander, ist mir aber zuviel Arbeit, macht mir keinen Spaß, es fehlt mir wie bei Amyitis jegliche Leichtigkeit.

Ich spiele auch gerne mal grüblerische Spiele, aber dieses hat mir halt eben nicht gefallen, weil das Aktionssystem alleine mir nicht innovativ genug war. Der Rest ist: wandle Mannschaften, Geld, Kapitäne, Schiffspläne in noch mehr Mannschaften, Geld, Kapitäne, Schiffpläne und Siegpunkte um.

Benutzeravatar
Wolfgang
Brettspieler
Beiträge: 60

Re: Vasco da Gama

Beitragvon Wolfgang » 2. November 2009, 08:30

> Alles schön durchdacht, aber ein Spiel, dass keine Fehler
> verzeiht. Ein Spieler, der es vorher schon gespielt hatte,
> zockte alle gnadenlos ab, nachdem ich in der zweiten Runde
> das Prinzip verstanden habe, ging es in den letzten drei
> Runden um Schadensbegrenzung.
> Sehr mechanistisch und unthematisch.
> Alles greift gut ineinander, ist mir aber zuviel Arbeit,
> macht mir keinen Spaß, es fehlt mir wie bei Amyitis jegliche
> Leichtigkeit.

Die erste Partie habe ich genauso vergeigt wie du und habe die letzten vier Runden nur als Statist mitgespielt. Das fand ich persönlich ziemlich blöd, hat mich aber nicht davon abhalten, Vasco da Gama erneut anzugehen. In meiner zweiten Partie habe ich natürlich die Frischlinge abgezockt. Bei Spielen, die eher komplexer sind, ist das gewöhnlich der Gang der Dinge. Wenn man sich allerdings von den (negativen) Erfahrungen der allerersten Partie abschrecken lässt, wird man wohl nie das Potenzial eines Spiels entdecken. Ich gebe dir allerdings recht: Gegen Ende ist Vasco da Gama mehr Arbeit als Spiel, ich fand es auch ziemlich anstrengend. Die fünf Runden laufen doch recht gleichförmig ab.

Benutzeravatar
Mick
Kennerspieler
Beiträge: 115
Wohnort: Witten

Re: Vasco da Gama

Beitragvon Mick » 2. November 2009, 09:24

Hallo Wolfgang,
interessehalber mal eine Frage an dich: Hast du schon mal Spiele wie Antiquity, Through the Ages oder Roads and Boats gespielt? Das ist für mich wichtig, um deine Aussage besser einschätzen zu können.
Gruß
Mick

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Vasco da Gama

Beitragvon Attila » 2. November 2009, 16:41

LeFay schrieb:

> Alles schön durchdacht, aber ein Spiel, dass keine Fehler
> verzeiht. Ein Spieler, der es vorher schon gespielt hatte,
> zockte alle gnadenlos ab, nachdem ich in der zweiten Runde

Das sehe ich anders.

Das Spiel verzeiht sehr wohl Fehler, selbst wenn man in Runde 1 UND 2 kein einzigens Schiff an den Start gebracht hat, kann man das noch aufholen! Es ist hier absolut nicht der Fall, wenn man sich mal vertan hat, dass man dann chancenlos ist! Ist man definitiv nicht.

> Sehr mechanistisch und unthematisch.

Für ein Eurogame empfinde ich es doch recht Thematisch. Die Euros sind von Natur aus halt sehr von der Mechanik getrieben - das ist halt so.

> macht mir keinen Spaß, es fehlt mir wie bei Amyitis jegliche
> Leichtigkeit.

Okay, das Spiel ist nicht gerade ein Absacker und locker nebenher gespielt. Es ist rel. Anspruchsvoll - das ist richtig. Das kann man jetzt mögen oder nicht oder es kann einem auch egal sein.

> hat mir halt eben nicht gefallen, weil das Aktionssystem
> alleine mir nicht innovativ genug war. Der Rest ist: wandle
> Mannschaften, Geld, Kapitäne, Schiffspläne in noch mehr
> Mannschaften, Geld, Kapitäne, Schiffpläne und Siegpunkte um.

? - Das musst du mir mal genauer erklären. Das hört sich jetzt an das man Mannschaften, Geld, Kapitäne, Schiffspläne dazu benutzt um mehr davon zu bekommen. Es gibt hier aber keinen "Aufbaucharakter" - deswegen verzeiht es auch eher fehler als andere Spiele.

Letztendlich ist es natürlich wie immer geschmacksache, das VdG vielen nicht gefällt weil es ihnen nicht "liegt" ist zu erwarten - es ist halt ein wenig anspruchsvoller (= mehr "Arbeit") als das normale Durchschnittspiel. (Aber wirklich nur ein wenig). Es ist auch kein Familienspiel - nichtmal ansatzweise.

Atti

Benutzeravatar
Calavera
Brettspieler
Beiträge: 82

Re: Dungeon Lords und Vasco da Gama

Beitragvon Calavera » 2. November 2009, 22:24

dilli schrieb:
>
> Also nach den ersten 10 Spielen ist die Zeit jetzt bei 75
> Minuten. Wenn man aber jemand neuen dabei hat und der noch
> dazu ein Grübler ist - kann es bis zu 2 Stunden dauern. Auf
> der Schachtel ist 90 Minuten angegeben und die Zeit passt
> meines Wissens meist.

Wenn es noch keiner kennt und man gemeinsam die Regel studiert, sollte man aber eher einen Abend einplanen. (Was zumindest von mir nicht als negativ eingestuft wird.)


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste