Anzeige

Spiele für den ambitionierten Sammler

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
achim

Re: Spiele für den ambitionierten Sammler

Beitragvon achim » 23. Januar 2011, 22:35

Hallo Peer,

interessant ist eigentlich, dass gedanklich in diesem Thread stark eingegrenzt wird. Wenn wir von Spiele-Sammeln sprechen, verbinden viele die letzten 30 Jahre damit. Es gibt aber auch einige Sammler die gehen da noch ein ganzes Stück weiter. Einige sammeln nur bis vor dem ersten Weltkrieg, andere bis zum zweiten Weltkrieg und wieder andere bevorzugen nur "Kriegsausgaben" oder noch spezieller nur Propagandaspiele. Bei "ebay" finden sich ältere Spiele in der Rubrik "Antiquitäten & Kunst - Antikspielzeug - Gesellschaftsspiele". Dort kann man mal sehen, was so stellenweise für Spiele gezahlt wird. Das einzige von dir erwähnte Spiel wäre "Römer gegen Karthager" von Hauser, das dort angeboten würde.
Dann gibt es noch die Spielkarten-Sammler und seit etwa 60Jahren die Quartettsammler. Am Rande bewegen sich noch die Würfelsammler und diejenigen die sehr alte Spiele (1.000-2.000 Jahre alt, oder noch älter) sammeln. Diese Leute gehören meist der Spezies an, die sich ihre Sammlung auch einiges kosten lassen. Die "Neuzeitler", denen ich mich auch zurechne, besitzen zwar viele Spiele aber so richtig selten und wertvoll ist davon nicht allzuviel. Ich sehe das mehr als horten, denn als sammeln an. Denn diese Spiele sind fast alle auf dem Weltmarkt in entsprechender Stückzahl zu haben, man muss sie nur kaufen. Bei älteren oder sehr alten Spielen sieht die Lage etwas anders aus: Da kann es schon mal Jahrzehnte dauern, bis bestimmte Spiele angeboten werden. Da bekommt der Begriff Sammeln eine etwas andere Bedeutung.

Von den von dir genannten Spielen habe ich fünf doppelt, eines davon habe ich fünfmal, eines habe ich nicht und trotzdem habe ich dabei nicht das Gefühl besondere Sammlerstücke zu besitzen. Das kommt daher, dass die Spiele nicht selten sind und immer wieder angeboten werden, jeder kann sie jederzeit kaufen, also besitze ich da keinen "Sonderstatus", wenn ich diese Spiele besitze.

Wer Spiele nicht wegen ihrem Spielwert sammelt, der priorisiert eben andere Merkmale. Möglich wäre Ausstattung, Erscheinugsjahr, Auflagenhöhe, Thema, Verlag, Autor, von mir aus auch Schachtelgröße oder sonst was. Gründe wird schon jeder finden, da bin ich mir ziemlich sicher.

Eines ist aber klar erkennbar, viele die mit diesem Hobby anfangen, stossen meist ziemlich schnell an ihre räumlichen Grenzen und dann ist ziemlich schnell finito mit Sammelwahn.

Gruß
Achim

Benutzeravatar
Klutentreter
Spielkamerad
Beiträge: 38

Re: Was ist Sammeln?

Beitragvon Klutentreter » 24. Januar 2011, 00:23

Hallo,

einen m. E. sehr lesenswerten Beitrag zum Thema gibt's in dem Band "Sammeln: Ein philosophischer Versuch" von Manfred Sommer (suhrkamp taschenbuch wissenschaft), auch wenn der amazon-Rzensent anderer Meinung ist.

Gruß
Klute

Benutzeravatar
Stubenrami

Re: Spiele für den ambitionierten Sammler

Beitragvon Stubenrami » 24. Januar 2011, 00:34

Noch einige die sicher auch dazu gehören:
Die auf 50 Stück limitierte wunderschöne Jubiläumsedition von Leapfrog ( Fragor)
Der Ringkrieg De Luxe ( Phalanx)
Black Elephant (Czarne)
Taurus (Czarne)
Meisterdiebe (Czarne)
Die gesamte Reihe von Moskito
Die White Wind Serie

Gruß Michael

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Spiele für den ambitionierten Sammler

Beitragvon Attila » 24. Januar 2011, 07:32

Hiho,

Nun, das ist wohl alles ansichtssache. Ich bezeichne mich auch als Sammler, und war auch lange auf der jagt nach diesen vermeintlichen Sammlerstücken. Irgendwann wurde mir bewusst, das diese "Heilige Gräle" teilweise totaler Müll sind. Das hat dann dazu geführt das ich manches "sammlerstück" dann abgegeben hab.

Atti

Benutzeravatar
Herbert

Sammeln ist nicht Horten

Beitragvon Herbert » 24. Januar 2011, 11:06

wie man an den beiden Beispielen leicht erkennen kann.

Was immer man sammelt: man sollte sich immer Fragen, ob man es auch entsprechend lagern bzw. präsentieren kann.

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

Benutzeravatar
Jerry

Re: Sammeln ist nicht Horten

Beitragvon Jerry » 24. Januar 2011, 11:55

Hi Herbert,

die Messie-Wohnung war natürlich nur eine bewusste Überspitzung. Aber selbst wenn genug Stau- und Schauraum für die gesammelten Dinge vorhanden ist, kann Sammelleidenschaft trotzdem bizarre Züge annehmen.

Vor ein paar Wochen hatte ich z.B. eine Verkaufsliste eines Spielesammlers zur Ansicht, der seine Kollektion ausdünnen wollte. In der Liste fanden sich ~600 Spiele, davon mehr als die Hälfte noch in Folie und etliche weitere unausgepöppelt. Und das ist dann so ein Punkt wo mir doch ein wenig das Verständnis abhanden kommt. Klar kann man Hunderte von Spielen besitzen (haben sicher einige hier) aber 2/3 einer Sammlung vollkommen ungespielt?!? Welchen Sinn hat das, welche Erbauung fließt aus dem Anblick ungespielter Spieleboxen?

Vielleicht bin ich zu sehr Spieler aber mich jedenfalls deprimieren ungespielte Spiele. Das ist genauso wie Bücher die keiner liest, Musik die keiner hört oder köstliche Menüs die keiner anrührt. Bei ungespielten Spielen wird die ganze Kreativität von Autor und Grafiker, das ganze Schaffen, alle Mühen der Beteiligten reduziert auf eine schnöde Frontpartie einer Box mit einem Schriftzug drauf. Traurig.

J.

Benutzeravatar
Sönke Weidemann
Kennerspieler
Beiträge: 531

Re: Spiele für den ambitionierten Sammler

Beitragvon Sönke Weidemann » 24. Januar 2011, 12:44

Hi Peer,

vielleicht gehört auch dazu:

- Supergang (mit der langen Pistole)
- Knizias Herr der Ringe in der Sonderedition (250 deutsche Exemplare)?

Gruß
Sönke

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

RE: McMulti (Crude)

Beitragvon Thygra » 24. Januar 2011, 13:25

Zur Info: Einer der Inhaber (oder Gesellschafter?) von Stronghold Games hat früher als Privatdetektik gearbeitet, wenn ich das richtig verstanden habe. Und der hat sich auf die Suche begeben und ist fündig geworden.

Nun ist McMulti in der Entwicklung, das Spiel wird ein wenig überarbeitet, also nicht 1:1 erscheinen. Ein Termin steht noch nicht fest, aber ich vermute, dass Stronghold Games es zum Gen Con (oder Origins) rausbringen wird.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
peer

RE: McMulti (Crude)

Beitragvon peer » 24. Januar 2011, 14:17

Hi,
Nach meinen Infos wird es eine bearbeitete Version geben, die zusammen mit dem Autoren entwickelt wurde:
http://www.spielbar.com/wordpress/2010/11/17/1858

Ich habs trotzdem mit draufgeschrieben - ähnlich wie bei Outpost, wo ja auch ne "echte" Neuauflage kommen soll...

ciao
peer

Benutzeravatar
Karl-Heinz

Re: Spiele für den ambitionierten Sammler

Beitragvon Karl-Heinz » 24. Januar 2011, 15:08

Na, wer hätte das gedacht? Von der HdR-Edition habe ich eine, signiert (waren die alle signiert?). Falls die jemand haben mag, ich verkauf sie gerne...

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

Jati

Beitragvon Thygra » 24. Januar 2011, 15:48

> Jati ist aber generell nicht sonderlich rar (ca. 40 Exemplare
> sind bekannt).

Wenn 40 Exemplare für dich nicht "rar" sind, dann frage ich mich, wieso du die übrigen Spiele auf Peers Liste nicht ebenfalls hinterfragt hast. Da dürfte kaum ein Titel dabei sein, der seltener ist als Jati. Und es liegt in der Natur der meisten Sammler, ihrer Sammlung vor allem sehr seltene Spiele hinzufügen zu wollen. (Ausnahmen bestätigen die Regel.) Aus dieser Sicht finde ich es mehr als logisch, Jati in einer solchen Liste zu nennen.

Insbesondere die Tatsache, dass Jati aus spielerischer Sicht nicht besonders toll ist, scheint für dich ein Grund zu sein, es nicht als Sammlerstück anzusehen. Ich sehe das genau andersrum: Gerade weil es aus spielerischer Sicht nicht so toll ist, ist es für mich erst recht ein Sammlerstück. Als Spieler, der kein Sammler ist, brauche ich das Spiel nämlich nicht. Also bleiben doch nur Sammler, die das Spiel kaufen würden, oder?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
Markus N.
Spielkind
Beiträge: 7

Re: Jati

Beitragvon Markus N. » 24. Januar 2011, 16:10

Hallo,

da will ich mich doch jetzt auch einmal einmischen :-)
Wenn man einmal weg von den Spielen und hin zu den anderen "Sammelgebieten" geht, wird man feststellen, dass die Häufigkeit/wert eines Produktes eines der Hauptkriterien ist.

Eine Briefmarke oder Münze kann noch so schön sein, wenn sei nicht selten ist, ist sie nicht viel wert.
Ein schönes Beispielt zeigt z.B. die Hörspielreihe "Die drei ???". Hier it bei den Kassetten die Folge 28 (glaub ich wenigstens) am wertvollsten (das ist keine "normale" Folge - sondern hier wird gesungen). Warum ist die Folge so gefragt? Weil es die "seltenste" Folge ist. Warum ist es die seltenste Folge? Wahrscheinlich weil sich viele zu dieser Zeit gesagt haben - puh 6 DM für eine Kassette bei der nur gesungen wird, die kauf ich mir nicht! Es ist also nicht die beste Folge ...

Aber natürlich kann "Seltenheit" nicht das einzige Kriterium sein. Wenn ich ein Spiel in einer Auflage von 5 Stück mache, wird das wahrscheinlich nie besonders wertvoll sein.

Daher muss eben mal wieder "Angebot und Nachfrage" für die Sache herhalten. Erst wenn hier ein wesentlich höhere Nachfrage als Angebot herscht, wird ein Spiel "wertvoll".

Wobei natürlich grundsätlich nie pauschal etwas beantwortet werden kann. Denn eine Sammlung muss nicht unbedingt über den "Euro-Wert" eines Spieles gehen. So kann man eine riesige Spielesammlung haben für die man bei eBay nie mehr als 1 Euro pro Stück bekommt ... trotzdem würde ich der Person nicht den Status eines Sammlers abstreiten.

Letztendlich ist jeder "Sammler" der sich dafür ausgibt. Wenn ich drei Spiele habe, kann ich trotzdem Spiele sammeln.

So müsste peer tatsächlich eigentlich ein paar Kriterien aufstellen nachdem sich die "Spiele" messen lassen können. Wenn er z.B. sagt - ich möchte eine "Wertsteigerung" bei den Spielen erreichen, könnte bereits einige der Spiele streichen. Wenn sein Ziel wäre "die besten Kinderspiele" zu besitzen - dann würde keines der Spiele zutreffen ...
Ich glaube aber dass er wirklich die Spiele meint die man schlechthin unter "seltene Spiele" versteht und da bieten die Vorschläge ja schon einige passende Titel.

Markus

Benutzeravatar
Warbear

Re: Jati

Beitragvon Warbear » 24. Januar 2011, 16:46

Thygra schrieb:
>
> Wenn 40 Exemplare für dich nicht "rar" sind, dann frage ich
> mich, wieso du die übrigen Spiele auf Peers Liste nicht
> ebenfalls hinterfragt hast.

Das hatte ich an anderer Stelle in diesem Thread schon ausführlich dargelegt.

> Da dürfte kaum ein Titel dabei
> sein, der seltener ist als Jati.

Ich hatte auch schon gesagt, daß nur die Seltenheit eines Spiels für mich noch kein Sammel-Kriterium ist. Sonst wäre ja jeder Prototyp von Hinz und Kunz extrem sammelwürdig.

> Und es liegt in der Natur
> der meisten Sammler, ihrer Sammlung vor allem sehr seltene
> Spiele hinzufügen zu wollen. (Ausnahmen bestätigen die
> Regel.)

Schön, wenn Du die meisten Sammler kennst.
Ich kenne sie nicht.

> Aus dieser Sicht finde ich es mehr als logisch, Jati
> in einer solchen Liste zu nennen.

Ich nicht.

> Insbesondere die Tatsache, dass Jati aus spielerischer Sicht
> nicht besonders toll ist, scheint für dich ein Grund zu sein,
> es nicht als Sammlerstück anzusehen.

Nein. Wo soll ich das denn gesagt haben?

> Ich sehe das genau
> andersrum: Gerade weil es aus spielerischer Sicht nicht so
> toll ist, ist es für mich erst recht ein Sammlerstück.

Mit Verlaub, es ist doch unsinnnig, Spiele deswegen als sammelwürdig zu bezeichnen, weil weil man sie spielerisch für schlecht hält.

> Als Spieler, der kein Sammler ist, brauche ich das Spiel nämlich
> nicht. Also bleiben doch nur Sammler, die das Spiel kaufen
> würden, oder?

Wenn alle so denken würden wie Du, wäre das vielleicht so.

Ich glaube allerdings nicht, daß das, was Du hier geschrieben hast, auch wirklich Deine Meinung ist.

.

Benutzeravatar
peer

Re: Jati

Beitragvon peer » 24. Januar 2011, 16:58

Hi,
Markus schrieb:
>
> Ich glaube aber dass er wirklich die Spiele meint die man
> schlechthin unter "seltene Spiele" versteht und da bieten die
> Vorschläge ja schon einige passende Titel.

Ja, genau richtig. Ich würde noch hinzufügen: "...und bekannt genug sind, um wirklich einen Bedarf zu erzeugen".

Ich wiederhole mich gerne: Wenn es 3M-Ausgaben gibt die seltener sind (was wohl der Fall ist), dann kenne ich sie nicht und kann deren Erwerb deswegen nicht anstreben. Erst wenn ich beschließe, 3M-Ausgaben komplett zu sammeln udn dann über die seltene Stocks & Bonds - Ausgabe mit dem gedämpften Posthorn auf der Schachtel stolpere, weiß ich deren Wert einzuschätzen. Das ist dann aber bereits Spezial- und kein Allgemeinwissen.

ciao
peer

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

Re: Jati

Beitragvon Thygra » 24. Januar 2011, 17:59

> > Insbesondere die Tatsache, dass Jati aus spielerischer Sicht
> > nicht besonders toll ist, scheint für dich ein Grund zu sein,
> > es nicht als Sammlerstück anzusehen.
>
> Nein. Wo soll ich das denn gesagt haben?

Nicht explizit, es klang für mich zwischen den Zeilen so. Wenn ich das falsch interpretiert habe, dann sorry.


> > Ich sehe das genau
> > andersrum: Gerade weil es aus spielerischer Sicht nicht so
> > toll ist, ist es für mich erst recht ein Sammlerstück.
>
> Mit Verlaub, es ist doch unsinnnig, Spiele deswegen als
> sammelwürdig zu bezeichnen, weil weil man sie spielerisch für
> schlecht hält.

Das habe ich auch nicht getan, das Wort "sammelwürdig" habe ich nicht verwendet. Ich meinte es anders, ein neuer Erklärungsversuch: Es gibt offenbar Menschen, die Jati kaufen würden. Da das Spiel spielerisch nicht viel bietet, kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand viel Geld ausgibt, nur um Jati zu spielen. Daraus schließe ich, dass ein Jati-Käufer das Spiel zum Zwecke des Sammelns erwerben dürfte. Und einen Gegenstand, den man nur zum Zwecke des Sammelns kauft, bezeichne ich als Sammlerstück. Damit behaupte ich noch lange nicht, dass ich das Stück für sammelwürdig halte!

> Ich glaube allerdings nicht, daß das, was Du hier geschrieben
> hast, auch wirklich Deine Meinung ist.

Vielleicht klärt mein neuer Erklärungsversuch oben besser auf und nun glaubst du es!?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
achim

Re: Jati

Beitragvon achim » 25. Januar 2011, 10:17

Die Preisbildung für "Sammelobjekte" ist manchmal ein Buch mit sieben Siegeln, vieles liegt aber auch offen auf der Hand. Ich würde sagen, immer dann, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, entsteht eine Preiserhöhung. Das Interessante dabei ist, wie die Veränderung der Nachfrage entsteht. Es reicht dabei nicht, dass Dinge nur selten sind, sie müssen auch begehrt sein. Diese Begehrlichkeit kann natürlichen Ursprungs sein, oder auch künstlich erzeugt werden. "Gemachte Preise" lassen sich umso leichter durchsetzen, je stärker das einzelne Objekt in einem Bezug zu anderen Sammelobjekten steht.

Nehmen wir mal ein konstruiertes Beispiel:
leere Jogurtbecher

Da gibt es bestimmt einige Leute, die sammeln leere Jogurtbecher. Dieses Menschen sammeln und tauschen auch untereinander ihre Becher. Das bezeichne ich als natürliche Preisbildung. Wenn nun die Jogurterzeuger durch ihr Marketing suggerieren, wie toll das Sammeln ihrer speziell limited Becher-Edition ist, die Presse ausführlich über dieses "neue" Sammelgebiet berichtet und einige gewiefte Händler einen Sammelkatalog für Becher auf den Markt werfen, der nicht nur die Becher bepreist, sondern auch eine laufende Preissteigerung aufzeigt(ob es die tatsächlich gibt, ist unwichtig, denn nun wird bestimmt eine erfolgen) dann haben wir eine künstliche erzeugte Preissteigerung. Wenn nun eine Becheredition eines Herstellers nummeriert wurde und ein Becher davon seltener ist, da sich die Geschmacksrichtung nicht besonders gut verkaufte oder wegen eines Lebensmittelskandals vom Markt genommen werden musste, so steht dieser Becher in direktem Bezug (Nr. 18) zu einer Reihe (1-32) anderer Becher und ist daher besonders begehrt. Auch wenn die 3W (drei Jogurtbecher von Weihenstephanius im Blisterpack)nicht besonders geschmeckt haben, und die Becher auch so toll jetzt nun auch wieder nicht aussehen, so sind sie trotzdem solange teuer, wie die Szene (Händler und einschlägige Presse) sie pushed und Geld damit verdient. Erst wenn alle Hardcoresammler bedient sind, und wieder andere neue sammelwürdige Objekte in den Fokus rücken, werden die Sanmmelpreise wieder ein natürliches Niveau erreichen. Die "Casino-Becher", "Pelikan-Jogurts", "J-Serie", "Bütegurts", und auch die bereits erwähnten Weihenstephaner "3Ms" werden wieder einen natürlichen Preis bekommen. Wenn die Fanzines in Verbindung mit findigen Händlern den Sammlern nicht erzählt hätten, wie wichtig es ist, diese Becher alle haben zu müssen, und welche Wertsteigerungen möglich sind, so hätte es diesen künstlichen erzeugten Ausschlag auf der Preisskala in meinen Augen nie gegeben.

Viele werden es zwar wissen, aber für all diejenigen, die einmal "Jati" spielen wollen ohne tief in die Taschen greifen zu wollen - in der ersten Spielbox gabe es "Jati" als Spiel im Heft. Aber auch da lautet jetzt die Devise: schnell zugreifen, denn die Preise schiessen so wie es aussieht komentenhaft in die Höhe. Ausführlicher Bericht darüber folgt in naher Zukunft in den uns bekannten Spielezeitschriften. :LOL:

Gruß
Achim

Benutzeravatar
Herbert

treffend beschrieben

Beitragvon Herbert » 25. Januar 2011, 11:44

... von meinen Casino-Bechern habe ich übrigens nur noch 2, die Pelikan-Joghurts habe ich inzwischen komplett entsorgt, da die Sammelpreise hier zusammengebrochen sind.

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

Benutzeravatar
Volker L.

verpasste Gelegenheit

Beitragvon Volker L. » 25. Januar 2011, 14:44

Ich habe nicht nur in meiner Grundschulzeit regelmäßig
Yoghurtbecher aufgehoben (die meine Mutter dann immer
ausgewaschen hat/auswaschen musste, wenn sie soweiso
abgewaschen hat), um damit nicht nur mich, sondern die
halbe Klasse im Kunstunterricht zu versorgen (beim Malen
mit Tusche braucht man nunmal Wasserbecher),

ich habe sogar noch während der ersten Jahre auf dem
Gymnasium weitergesammelt und dann einmal im Jahr meine
alte Grundschullehrerin besucht und ihr ca. 2 prall
gefüllte Plastiktüten mit Bechern übergeben. War das
ein Fehler? Habe ich da ein potenzielles Vermögen
verschenkt? Wie ist die Verjährungsfrist für eventuelle
Nachforderungen? :-?

bestürzte Grüße, Volker

Benutzeravatar
Christian Hildenbrand

Re: verpasste Gelegenheit

Beitragvon Christian Hildenbrand » 25. Januar 2011, 17:41

Volker L. schrieb:

Wie ist die Verjährungsfrist für eventuelle
> Nachforderungen? :-?

Da du von [b]deiner[/b] Schulzeit sprichst, schon lange vorbei! :lol:

scnr ... und schneller als Micha :wink:

Christian (hat noch gut 60 leere Cola-Dosen aufm Speicher stehen)

Benutzeravatar
Volker L.

Re: verpasste Gelegenheit

Beitragvon Volker L. » 25. Januar 2011, 22:53

Christian Hildenbrand schrieb:

> scnr ... und schneller als Micha :wink:

[b]DAS[/b] ist nun wahrhaftig kein Kunststück :-D


> Volker L. schrieb:
>
> Wie ist die Verjährungsfrist für eventuelle
> > Nachforderungen? :-?
>
> Da du von [b]deiner[/b] Schulzeit sprichst, schon lange
> vorbei! :lol:

Das stelle ich auch immer wieder mit Entsetzen fest,
wenn ich auf den Kalender gucke :-/

Gruß, Volker (fühlt sich emotional ca. 20 Jahre jünger
als er laut Ausweis ist)

Benutzeravatar
Micha A.
Kennerspieler
Beiträge: 1340

RE: verpasste Gelegenheit

Beitragvon Micha A. » 26. Januar 2011, 08:53

"Volker L." hat am 25.01.2011 geschrieben:

> Das stelle ich auch immer wieder mit Entsetzen fest,
> wenn ich auf den Kalender gucke :-/

Auf den Kalender? "In den Spiegel", meintest Du sicherlich.
Dein Sprachzentrum ist offensichtlich auch schon in Mitleidenschaft gezogen.

> Gruß, Volker (fühlt sich emotional ca. 20 Jahre jünger
> als er laut Ausweis ist)

Also wie 80?

Gruß
Micha



*****************************************************************************************
"Vegetarier" ist indianisch und bedeutet "zu dumm zum Jagen"!

Benutzeravatar
Volker L.

RE: verpasste Gelegenheit

Beitragvon Volker L. » 26. Januar 2011, 09:19

Micha A. schrieb:
>
> "Volker L." hat am 25.01.2011 geschrieben:
>
> > Das stelle ich auch immer wieder mit Entsetzen fest,
> > wenn ich auf den Kalender gucke :-/
>
> Auf den Kalender? "In den Spiegel", meintest Du sicherlich.

Nö - an den Anblick zahlreicher werdender weißer Haare(*)
habe ich mich inzwischen gewöhnt.


> > Gruß, Volker (fühlt sich emotional ca. 20 Jahre jünger
> > als er laut Ausweis ist)
>
> Also wie 80?

Öhm - wie war das noch gleich mit Pisa und Rechenkompetenz? ;-)


Gruß, Volker


(*) Haare sind die langen dünnen Fäden aus körpereigenem
Material, die vor unzähligen Äonen vermutlich auch Du
mal auf dem Kopf hattest. Ich erläutere das nur, weil es
wahrscheinlich schon soo lange her ist, dass Du Dich
nicht mehr daran erinnern kannst. :-P


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 36 Gäste