Beitragvon rocketboy » 31. Mai 2011, 20:01
Hallo,
mir ist aufgefallen, dass alle von der "Materialqualität" sprechen. Ich habe dieses Wort gar nicht verwendet, sondern spreche die ganze Zeit von der "Ausstattung".
Was mich an der ganzen Diskussion hier stört, ist nicht, dass es Leute gibt, die eine andere Meinung haben und denen die Ausstattung von z.B. BvB gefällt. Ist ok, das respektiere ich.
Was mich stört, ist, dass es hier so aussieht, als wäre ich der einzige, der die verschrobene Meinung hat, alea-Spiele wären nicht gut ausgestattet.
Nur aus diesem Grund habe ich mir die letze halbe Stunde mal die Mühe gemacht und ein paar einschlägige Internet-Seiten und meinen Zeitschriftenschrank bemüht.
Es gibt offensichtlich noch andere, die die Ausstattung von alea-Spielen bemängeln. Hier ein paar Meinungen (mit Quellenangaben) zu BvB.
Klarstellen möchte ich aber auch, dass sich die Aussagen nicht auf die spielerischen Qualitäten von BvB bezieht. Was das betrifft, wurde das Spiel fast ausnahmslos sehr gut bewertet!
-[...] Während in anderen Spielen Holzmaterial zum Einsatz kommt (z.B. als Warenwürfel), setzt Alea weiterhin auf seine dünnen Papp-Plättchen. Das funktioniert zwar, entspricht aber nicht mehr dem heutigen Materialstandard. (capi, Ludoversum)
-[...] Die Verpackung/das Material: eher Tetrapack als edle Flasche. Das Material ist okay, aber eben nicht besonders toll. Die Spielertableaus sind sehr dünn. Dafür bekommen wir aber mehrere mit verschiedenen anderen Fürstentumaufstellungen. Es macht wahnsinnig Spaß diese verschiedenen Fürstentümer auszuprobieren und dann hinterher zu sagen: ich habe nur verloren weil ich so ein blödes Fürstentum hatte. Genau. Die Papplättchen sind nicht besonders groß und etwas fummelig. Für das Fürstentum ideal, auf dem Spielplan etwas unübersichtlich.[...] (Sarah Sarah Kestering, Spielenswert.de)
-[...] Im Normalfall freue ich mich immer, wenn ich ein neues Spiel vor mir habe und die Zubehörteile aus dem Stanzbogen löse. Bei den Burgen von Burgund war dies aber nicht so, da habe ich sogar einige unfeine Worte benutzt. Denn die Teile haben sich ziemlich gewehrt, ein Schiffplättchen ist trotz aller Sorgfalt sogar etwas beschädigt worden. Wie ich bereits erwähnt habe, sind auch die Spielertableaus ziemlich dünn, und somit anfällig gegen Verbiegen. Ein stärkeres Material wäre sicher besser gewesen. Allerdings würden dann wieder nicht so viele Bögen in die Schachtel passen.[...] (Petra Grote, Weltensicht.de)
-[...] Für Fans von Bonus-Kombinations-Spielen und von Stefan Feld... Ich find das Spiel Klasse, wenn auch das Material - mal wieder - nur ausreichend ist. Gut finde ich die beigelegten variantenreichen Spielpläne.[...] (Wolfram Dübler-Zaeske, Leser Hall9000)
-[...] Zum Spiel - für die volle Punktzahl empfinde ich das Spiel zu mechanisch und die Ausstattung (sogar an Zipptüten wird gespart) zu "alea-mäßig", kleine Schrift, dünne Pappbögen, etc. [...] (Frank Bergner, Leser Hall9000)
-[...] Wenn Burgund ein etwas ansprechenderes Material besäße, wären die Analogien noch augenfälliger. Das Spielfeld ist in dem Alea-Spiel auf dünne Pappe gedruckt und wird leider nicht aus einzelnen Hexfeldern zusammengesetzt. Wer eine andere „Insel“ haben möchte, der greift zu einem alternativen Spielplan.[...] (Harald Schrapers, games we play)
-[...] Ich schätze DIE BURGEN VON BURGUND sehr, dennoch gebe ich kein "sehr gut". Trotz einer gelungenen Regel ist die Gesamtaufmachung und die Ausstattung nicht gerade glänzend gelungen: Dünne Plättchen und dünne Spielertableaus, statt hübscher "Silberlinge" nur ärmliches Pappgeld, ein viel zu voller Zentralplan und nicht gerade optimale Farbwahlen.[...]
(Dieter Niehoff, Fairplay)
Ach ja, das vorher erwähnte Zitat aus der Spielbox zu Notre Dame kann ich nun auch wiedergeben:
-[...] Die erbärmlich gewellte, weil zu dünne Pappe erinnert eher an vertrocknete Salamischeiben als an Spielplanteile. (Matthias Hardel, Spielbox)
Gruß,
rocketboy!