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Erwartungshaltung

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Peter L
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Erwartungshaltung

Beitragvon Peter L » 31. Mai 2011, 11:57

Hallo zusammen

Interessant zu sehen, wie mit (un)schöner Regelmässigkeit ein "alea-bashing" stattfindet. Scheint für einige schon eine Art Hobby zu sein.
Am Rande bemerkt: bei "meinen" alea-Spielen gibt es nach all den Jahren immer noch keine Plättchen oder Spielpläne, die sich wellen, abblättern oder Farbe verlieren.
Was spricht dagegen, sich erst mal zu freuen, dass Puerto Rico - dass IMHO vor 10 Jahren Massstäbe setzte und auch Heute noch gerne in der spielerischen Oberliga mitmischen darf und kann - Heute noch zu haben ist und Anlass für eine Jubiläums-Edition bietet?
Wie an irgendeiner anderen Stelle in diesem Forum mal gesagt wurde "ohne Caylus und Puerto Rico gäbe es die meisten der heutigen komplexen / Vielspieler-Spiele gar nicht" ! (frei zitiert)
Kein Mensch wird gezwungen, diese Jubiläums-Edition zu kaufen.
Einfach mal abwarten, Tee trinken, vielleicht auch das eine oder andere Puerto Rico spielen (selbstverständlich auch gerne eines der verwandten Spiele aus anderen Verlagen), und wenn es dann da ist, reinschauen und dann kritisieren oder loben und entscheiden, ob es für einen persönlich den Preis wert ist.
In diesem Sinne
wünsche ich uns allen
freudige Erwartung und
viele weitere. schöne und spannende Spielestunden.
Peter

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carpet2004
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon carpet2004 » 31. Mai 2011, 12:02

Eben!! Und wenn man über den Tellerrand der alea Spiele schaut, sieht man auch, dass nicht wenige bereit waren 350 Euro für die Collector's Edition des Ringkriegs zu bezahlen.
Jeder muss doch für sich selbst entscheiden, ob es einem den Preis wert ist. Ich lass mich jedenfalls einmal überraschen und wäge dann ab, ob ich es mir ein 2. Mal zulege oder darauf verzichten kann.

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rocketboy
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon rocketboy » 31. Mai 2011, 13:45

Hallo Peter,

ich mag mich vielleicht wiederholen, aber es geht mir weder um die spielerische Qualität noch um die Haltbarkeit der alea-Spiele!

Auch wenn die alea-Fans es bestreiten (und ihren Lieblingsverlag hier im Forum bis aufs Blut verteidigen), ist die Ausstattung bei alea nicht wirklich State of the Art.

Und mit dieser Meinung bin ich bei weitem nicht allein. Wenn ich mir die Rezensionen zu "Die Burgen von Burgund" oder "Glen More" anschaue, kommt dort die Ausstattung immer wieder - im negativen Sinne - zur Sprache! Auch bei älteren Spielen gab es Kritik. Z.B. bei Notre Dame (nebenbei bemerkt: eines meiner Lieblingsspiele) erinnere ich mich an die Kritik in der Spielbox. Dort stand (frei zitiert): "Die dünnen Spielpläne erinnern eher an vertrocknete Salamischeiben".

Es geht mir nicht darum, alea in schlechtem Licht darzustellen. Mir geht nur dieses Egalwieschlechtdieausstattungistesisthaltaleaundichbinjafürjedesspieldasdierausbringensodankbardaesjakeineanderengutenspielverlagegibt-Gehabe auf den Geist!

Gruß,

rocketboy!

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Braz
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon Braz » 31. Mai 2011, 13:59

rocketboy schrieb:
> Auch wenn die alea-Fans es bestreiten (und ihren
> Lieblingsverlag hier im Forum bis aufs Blut verteidigen), ist
> die Ausstattung bei alea nicht wirklich State of the Art.
>


Was wäre denn "State of the Art"?

Mal abgesehen davon, dass man durchaus auch eine andere Meinung vertreten kann, ohne gleich als eingefleischter ALEA-Fan abgestempelt zu werden, der eh wahrscheinlich in deinen Augen nicht objektiv wäre.....was ich im Grunde als lächerliches Argument finde: Man könnte durchaus auch ALEA-Fan sein und dennoch Kritik am Material übern....aber das ist eine andere Sache.....

Also: Was wäre denn "State of the Art"?

Ich persönlich finde nämlich die Materialqualität von z.B. Burgen von Burgund absolut in Ordnung.

Wieso?

hier die Gründe:

1) Das Hauptspielbrett verzieht sich nicht
2) Die Plättchen gehen leicht aus dem Stanzbogen und verreißen nicht
3) die Spielertableaus verziehen sich nicht und ermöglichen ein einfaches Draufschieben und Herunterschieben von z.V. Silberlingen oder anderen Plättchen.
4) Das Material hat sich -nach bisher 30 Partien- noch 0,0 abgenutzt...will sagen: Ich sehe zumindest die Abnutzung nicht


Einziger Minuspunkt, der mir auf die schnelle einfiele, wäre die schwer zu unterscheidende Farbgebung von hellgrün und gelb ......

Das wäre aber wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich an dem Spiel hätte.

Gruß
Braz


P.S. ...und diese eingefleischte-ALEA-Fan-Sache ist echt ein blödsinniger Punkt. Auch wenn ich ein Spiel super finde, kann ich dennoch Kritik am Material haben....das war z.B. auch so beim 7 Wonders, oder etwa nicht...?

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Attila
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon Attila » 31. Mai 2011, 13:59

Hiho,

Häh?

Die Ausstattung der Alea Spiele ist nicht State of the Art? Also ich weiss jetzt nicht so genau was ich davon halten soll. Ich denke da lässt sich so mancher von pompöser Ausstattung aber minderwertiger Qualität blenden.

Atti

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Wolfram
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon Wolfram » 31. Mai 2011, 14:08

"Wer Trolle füttert, hält sie am Leben. Werden sie ignoriert, vergehen sie."
'When playing a game, the goal is to win, but it is the goal that is important, not the winning.' - Dr. Reiner Knizia

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Attila
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon Attila » 31. Mai 2011, 14:17

Hiho,

Absolut korrekt. Ich habe mein PR schon unzählige male gespielt und da sieht man absolut keine Abnutzungserscheinung. Und das Spiel ist schon ... ein wenig älter, hab's nicht letzte Woche gekauft.

Alea hat mit die beste Materialqualität die es überhaupt gibt. Der verwendete Karton ist absolute gute qualität und auch der Druck ist über jeden Zweifel erhaben. Man muss nur einfach einmal die Reste von den Stanzbögen aufschneiden und sich den Querschnitt anschauen. Und dann macht das selbe mal mit einem Spiel von FFG. Das sind riesenunterschiede.
Klar, machen die FFG Spiele mit ihren Massen an toll illustrierten Countern und dem deutlich dickeren Karton eine Menge her. Die Qualität ist aber deswegen nicht besser, da wird Masse mit Klasse verwechselt.

Alea zeichnet sich halt nicht durch verschnörkelte Grafiken, opulente Ausstattungen aus. Es ist rel Schlicht und funktionalität geht vor. So erwarte ich es ehrlich gesagt auch von Alea. Weniger Schnickschnack, mehr Spiel. Der Name verpflichtet.

Atti

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Heidelbär
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon Heidelbär » 31. Mai 2011, 14:40

Ha es ist ist Sommer und von Zeit zu Zeit (nur im Sommer weils nur da Zeit gibt !) stört mich das Gequäke und Gemaule hier im Forum auch ein bisschen... zumal ich manchmal den Eindruck habe es geht gar nicht mehr um "die Sache" (gute Spiele die Spass machen) sondern nur noch darum "nach Fliegen zu fischen" und zwar in der trüben Suppe. - Wer da dann die dickste Fliege findet ist wohl auch zwangsläufig der "beste Angler" (hoch lebe der Wettbewerb !). Zur Not wird da auch mal gerne versucht die ein oder andere Fliege zu einem Elefanten aufzublasen ... "faszinierend" hätte da anno Tobak Mr. Spock gesagt.
Nun mein Angebot: Wenn eine/r von den "Fliegenbläsern" da draussen mal Zeit und Lust hat kann sie/er sich gerne um ein Praktikum (oder etwas in der Art im Verlag) bzw. zur Freien Mitarbeit bei uns (Heidelberger) bewerben und mal versuchen an einem Spieleprojekt mitzuarbeiten - mit allen Konsequenzen.
Das ist wirklich kein Hexenwerk - ansich sogar "recht einfach".
Ein einsichtiger, guter Spieleautor, bzw. eine zumindest halbwegs professionell arbeitender Partnerverlag, kompetente, mitdenkende Ansprechpartner bei der Produktionabwicklung (die finanzierbare, realistischen Auflagen zu marktgerechten Preisen anbieten) vorausgesetzt.
Um bezahlbare Grafik und eine eingängige, komplette, fehlerfreie und übersichtlich gesetzte Spielanleitung (plus redaktionelle Bearbeitung) - bzw. eine vernünftige Übersetzung/Überarbeitung sollte man sich dann aber schon selbst kümmern. ... Das alles selbstredend mit den Mitteln einer "etwas besser ausgestatteten Schülerzeitungsredaktion", dem Gehalt eines motivierten Hilfskellners und dem Enthusiasmus eines zentralafrikanischen Rennrodlers (Es soll ja so ablaufen wie in einer "echten" Redaktion !)
Das das Endprodukt dann nicht nur wettbewerbsfähig bzw. besser als das der zum Teil multinational tätigen "Mitbewerber" werden soll versteht sich von selbst :-).
All unsere fest angestellten Angler sind gerne beim Fliegenfischen behilflich (wenn sie die Zeit dazu finden !) aber allzuviele werden ja nicht übrig sein ( wer Fliegen aufblasen kann sollte ja keine übersehen - oder) ?
Interesse ?

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rocketboy
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon rocketboy » 31. Mai 2011, 14:51

Hi,

ich mag alea-Spiele meistens auch und ärgere mich dann, wenn einem tollen Spiel wie "Burgen von Burgund" so eine mickerige Ausstattung (Kleine Würfel und kleine dünne Pappplättchen) mitgegeben wird.

Ich akzeptiere es, wenn anderen das nichts ausmacht, jedem das seine. Wenn ich dann aber Sachen wie "alea hat mit die beste Materialqualität" lesen, denke ich, dass alea hier oft unberechtigterweise ein Bonus eingeräumt wird!

State of the Art sind für mich - was die Ausstattung angeht - die Spiele von Queen Games. Aber so opulent muss es gar nicht sein. HiG, CGE und viele andere - teils viel kleinere - Verlage wie z.B. Hall-Games oder PD machen hier einen wesentlich besseren Job.

Aber jedem das Seine, das ist nur meine Meinung.

Gruß,

rocketboy!

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Ralf Arnemann
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State of the Art

Beitragvon Ralf Arnemann » 31. Mai 2011, 14:54

> ist die Ausstattung bei alea nicht wirklich
> State of the Art.
Wenn das so ist, dann kann ich gerne auf "State of the Art" verzichten. Jedenfalls auf "State of the Art" in jener unbekannten Ausprägung, die Dir vorschwebt.

Jedes unserer Alea-Spiele ist jedenfalls noch tadellos in Ordnung, trotz häufigen Einsatzes. Mehr Qualität braucht es offensichtlich nicht.

Was übrigens auch bedeutet, daß ich die Jubiläumsausgabe leider nicht kaufen werde. Da unser Puerto Rico trotz bestimmt dreistelliger Zahl von Spielen immer noch völlig ok ist, würde eine Neuanschaffung nur Platz im Regal blockieren (und außerdem noch Geld kosten).

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peer

Lieblingsverlag

Beitragvon peer » 31. Mai 2011, 15:10

Hi,

Ehrlich gesagt: Wie viele Leute haben denn einen Lieblingsverlag? Ich meine, es gibt Verlage da gucke ich mal genauer hin, was die rausbringen, aber "Lieblingsverlag" - Was soll das sein? Kaufe ich mir da alles was rauskommt? Dann habe ich keinen Lieblingsverlag (und schon gar nicht Alea - Burgen von Burgund ist das erste Spiel seit längerem, was ich mir besorgt habe). Der Gedanke, dass jemand einen Verlag hat, den er wie einen Fussballverein verteidigt ist mir ziemlich fremd (außer vielleicht es ist ein befreundeter Kleinverlag) - Geht es nur mir so? Wer hat denn einen Lieblingsverlag?

ciao
peer

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rocketboy
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Re: State of the Art

Beitragvon rocketboy » 31. Mai 2011, 15:26

Hallo Ralf,

Du hast meine Postings aber schon gelesen?!?

Gruß,

rocketboy!

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Braz
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon Braz » 31. Mai 2011, 15:27

Hi,


rocketboy schrieb:
> State of the Art sind für mich - was die Ausstattung angeht -
> die Spiele von Queen Games. Aber so opulent muss es gar nicht
> sein. HiG, CGE und viele andere - teils viel kleinere -
> Verlage wie z.B. Hall-Games oder PD machen hier einen
> wesentlich besseren Job.


Hmmm.....Alle deine genannten Verlage machen mE einen super Job -> von daher Zustimmung in diesem Punkt, ok?! ;-)

Die Frage, die bei mir aber aufkommt: Worin unterscheidet sich z.B. ein Sankt Petersburg von einem Burgen von Burgund in Sachen Materialqualität?

Oder anders gefragt: Dass die Plättchen bei Buren von Burgund (BvB) dünner sind, als bei diversen anderen Spielen, kann doch kein Argument für eine mindere Materialqualität sein, oder?!
Die Plättchen beim BvB sind absolut robust, verziehen sich nicht, lassen sich nicht leicht verbiegen.....also mal ganz ehrlich: Bloß weil etwas dicker oder dünner ist lässt sich doch daraus noch keine Rückschlüsse auf bessere oder mindere Materialqualitäten schließen.

Gegenbeispiel: Betrayal at house on the hill (2.Auflage, 1. Version): Die Plättchen sind dick, aber verziehen sich.
anderes Beispiel: Claustrophobia -> Plättchen dick, aber verziehen sich leicht.


...und gerade beim BvB gibt es mE nahezu gar nichts auszusetzen. Die Farbgebung ist natürlich eine Geschmackssache und ich mag sowohl den pastellfarbenen Stiel der ALEA-Spiele, wie ich aber auch die kräftigen Farben von z.B. Survive - Escape from Atlatnis mag.....aber die Farbgestaltung liefert ja auch noch keinen Hinweis auf die Materialqualität.


Ich kann`s nur nochmal betonen -und da stimme ich mit Atti voll überein: Mein Puerto Rico nahezu 0,0 Abnutzungen....ähnliches gilt -wie schon erwähnt- für`s BvB. Wäre die Materialqualität schlecht, dann müsste ich doch nach einigen Partien dies merken...findest du nicht?!



> Aber jedem das Seine, das ist nur meine Meinung.
>

Natürlich....."jedem das Seine" ...und das ist ja auch gut so! Sonst hätten wir ja hier gar nichts zu diskutieren...und das wäre ja auch langweilig, oder?! ;-)

Die Sache in diesem Punkt ist nur die: Ich finde es schade, wenn mE (!) über eine Sache diskutiert wird, die in meinen Augen nicht stimmt und die so im falschen Licht erscheint.

....deshalb meine konkrete Frage: Was ist an der Materialqualität vom BvB auszusetzen?! ...und ich rede hier jetzt nicht von dünnen oder dicken Plättchen, denn das wäre die gleiche Diskussion, als wenn du behaupten würdest: Das Grün finde ich zu hellgrün und das Blau im anderen Spiel zu satt.....das wäre Geschmackssache.
Materialqualität äußert sich bei mir in Sachen: Zerfasern, verbiegen, Abnutzung groß oder klein, Karten verbioegen sich, Auspöppeln zerreißt Plättchen, Schimmel im Material o.Ä.

Also: Was gibt`s an der Materialqualität vom BvB auszusetzen?!



Grüßle
Braz

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rocketboy
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon rocketboy » 31. Mai 2011, 16:01

Hi Braz,

ich denke, dass hier völlig verschiedene Vorstellungen von dem Begriff "Materialqualität" vorherrschen!

Es geht mir NICHT (wie bereits oben geschrieben), darum, dass sich Karten oder Plättchen (wie bei 7 Wonders) schnell abnutzen oder verziehen! Es geht mir um den miesen Gesamteindruck!

Ich hatte das ja in einem alten Post schon geschrieben: Ich hatte mich sehr auf BvB gefreut! Und als es dann das erste mal auf dem Tisch war, wollte ich es eigentlich nicht mehr spielen, so enttäuscht war ich über das Material. Fast keine Holzteile, kleine Plastikwürfel in blassen Farben, dünne Spielertableaus, triste Farben, eine Grafik, die aussieht, als würde es sich um einen Proto handeln, kleine fisselige Plättchen und dann immer diese besondere alea-Stanzung der Plättchen, bei denen an allen vier Kanten immer diese "Stuppelchen" stehenbleiben...

Und auch "Glen More" ist in meinen Augen ähnlich mies! Nur dass die Grafik noch hässlicher ist.

Bei so einer Ausstattung kommt bei mir einfach keine Stimmung auf! Wenn ich hingegen "Lancaster", "Fresko", "Luna", "Dungeon Lords" oder "Stone Age" auf dem Tisch habe, ja, da habe ich richtig Lust, loszuspielen! :-)

Gruß,

rocketboy!

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LeFonz
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So ist das wohl...

Beitragvon LeFonz » 31. Mai 2011, 16:09

Jetzt mal ohne mich großartig auf die anderen Dinge hier einzulassen.

Ich finde die Würfel bei BvB mit die besten Würfel die ich seit längerem in einem Spiel hatte. Die haben nämlich trotz der etwas kleineren Größe (was mir persönlich aber auch besser gefällt) ein schönes Gewicht. Die fühlen sich in der Hand prächtig an. Vergleichbar ist das wohl am besten mit der Haptik von schwereren Pokerchips zu den billigeren leichten Chips.

Ansonsten hat Braz genau schon meine Meinung hier wiedergegeben ^^

LeFonz

Thygra
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Jammern auf hohem Niveau

Beitragvon Thygra » 31. Mai 2011, 16:10

Ich kann ja verstehen, wenn jemand die Materialqualität bei Alea "nicht überragend" findet, aber sie als "schlecht" zu bezeichnen ist Jammern auf hohem Niveau und unberechtigt. Sie ist nicht schlecht. Sie mag durchschnittlich sein (was jeder für sich anders betrachten mag), aber sie ist sicher nicht schlecht.

Zudem wurde oben irgendwo die Grafik kritisiert. Grafik ist ja nun mal Geschmackssache, und über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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H8Man

Re: Erwartungshaltung

Beitragvon H8Man » 31. Mai 2011, 16:24

Im PC-Bereich würde man sagen "Grafik ist nicht alles" und das kann man durchaus auch auf Brettspiele übertragen. Zudem ist es im Endeffekt Geschmackssache, wie schon mehrmals gesagt wurde.

Materialqualität ist kein schwammiger Begriff und das was du da anmeckerst hat nichts damit zu tun.

Ich hab in letzter Zeit oft gehört, das Pantheon aussieht als wäre es aus den 80/90 Jahren, was ebenfalls Geschmackssache ist, aber was bitte hat das mit der Qualität zu tun?

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Braz
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon Braz » 31. Mai 2011, 16:27

ok...ok...ok...auf ein Letztes ;-)

rocketboy schrieb:
> ich denke, dass hier völlig verschiedene Vorstellungen von
> dem Begriff "Materialqualität" vorherrschen!
>
> Es geht mir NICHT (wie bereits oben geschrieben), darum, dass
> sich Karten oder Plättchen (wie bei 7 Wonders) schnell
> abnutzen oder verziehen! Es geht mir um den miesen
> Gesamteindruck!


Den in deinen Augen "miesen Gesamteindruck" kannst du aber doch nicht z.B. an der Farbgestaltung dingfest machen...bzw. das kannst du natürlich, aber ich halte es für falsch ;-)


> Ich hatte das ja in einem alten Post schon geschrieben: Ich
> hatte mich sehr auf BvB gefreut! Und als es dann das erste
> mal auf dem Tisch war, wollte ich es eigentlich nicht mehr
> spielen, so enttäuscht war ich über das Material. Fast keine
> Holzteile, kleine Plastikwürfel in blassen Farben,

Ja aber ob die Würfel aus Plastik oder Holz sind merkt man doch mE nahezu gar nicht. Erhlich gesagt behaupte ich, dass die meisten Spiele mit Würfel, die ich daheim habe, Plastikwürfeln beinhalten....



dünne
> Spielertableaus,

Das Spielertrablaeu hast du aber auch beim Dungeon Lords, beim Galaxy Trucker...UND...so bilde ich mir zumindest jetzt ein...auch beim Lancaster. Es sind dünne Spielertrableaus...bitte korrigiere mich, sollte ich falsch liegen....


>triste Farben, eine Grafik, die aussieht,
> als würde es sich um einen Proto handeln,


Farben sind Geschmackssache. Du magst sie trist nennen...ich nenne sie zweckdienlich. Bei satten Farben hat man oft das subjektive Empfinden des Überfrachteten...
Aber das ist mE der Stiel aller ALEA Spiele: Pastellfarben



>kleine fisselige
> Plättchen und dann immer diese besondere alea-Stanzung der
> Plättchen, bei denen an allen vier Kanten immer diese
> "Stuppelchen" stehenbleiben...

Die Plättchen sind mE zwar dünn, aber mE (!) nicht klein und fieselig. Die Plättchen, insbesondere die Sechsecke, sind natürlich kleiner als z.B. beim Carcassonne, aber ich möchte nicht den Spielertisch sehen, der BvB mit Sechsecken von der Größe der Carcassonne-Plättchen beinhaltet... Also mE hat man eine gewisse Größe von Spielertableaus und passt dementsprechend die Plättchengröße an....

> Bei so einer Ausstattung kommt bei mir einfach keine Stimmung
> auf! Wenn ich hingegen "Lancaster", "Fresko", "Luna",
> "Dungeon Lords" oder "Stone Age" auf dem Tisch habe, ja, da
> habe ich richtig Lust, loszuspielen! :-)

Jetzt mal echt ehrlich: Das alles sind Punkte, die subjektiv sind. Ich kann es nachvollziehen, wenn jemand lieber mit Spielplanteilen spielt, die mit saftigeren Farben ausgestattet sind und man Kühe und jeden Grashalm erkennen kann.....kein Thema...verstehe ich........ aber ich würde im Umkehrschluss nicht darauf schließen, dass ein Verlag nicht mehr "State of the Art" produziert.....das hat nichts damit zu tun.....das ist eben mE der besondere Stiel von ALEA, wie er eben schon immer gewesen ist.

gerade beim BvB finde ich den Stiel zweckdienlich und er vermasselt mir (!) den Spielspaß in keinster Weise (=wirklich ehrliche Meinung).

Grüßle
Braz

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Carsten Pinnow
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Beiträge: 275

Re: Lieblingsverlag

Beitragvon Carsten Pinnow » 31. Mai 2011, 16:27

Hi Peer,


peer schrieb:
>
> Hi,
>
> Ehrlich gesagt: Wie viele Leute haben denn einen
> Lieblingsverlag? Ich meine, es gibt Verlage da gucke ich mal
> genauer hin, was die rausbringen, aber "Lieblingsverlag" -
> Was soll das sein? Kaufe ich mir da alles was rauskommt? Dann
> habe ich keinen Lieblingsverlag (und schon gar nicht Alea -
> Burgen von Burgund ist das erste Spiel seit längerem, was ich
> mir besorgt habe). Der Gedanke, dass jemand einen Verlag hat,
> den er wie einen Fussballverein verteidigt ist mir ziemlich
> fremd (außer vielleicht es ist ein befreundeter Kleinverlag)
> - Geht es nur mir so? Wer hat denn einen Lieblingsverlag?

Naja, wenn Du schon den Fussball-Vergleich machst: Wenn jemand Fan eines Vereins ist, dann findet er auch nicht gleich alle Spieler im Team toll. Im Gegenteil, er hat seine Favoriten und ärgert sich, wenn der Trainer lieber andere Deppen aufstellt. Bei anderen Vereinen ist das noch viel schlimmer, denn dort spielen ja eh nur Pfeiffen und Doofköppe. Ganz schlimm, wenn ein NEUER Mitspieler von so einem Verein wechselt. ;)

Kurzum: Die Quote, das Ambiente, das Umfeld, die optische Gestaltung und viele andere persönliche und kaum-messbare Dinge machen Dich zum Fan. Und das bedeutet nicht zwangsweise, dass Du blind ALLES kaufst. Nur eben deutlich mehr als im Schnitt. Alea hatte beispielsweise in seiner Anfangszeit einen Knaller nach dem anderen auf dem Markt und profitiert davon noch heute. Fan eines Verlages zu sein bedeutet aber auch nicht gleichzeitig, Fan NUR dieses Verlages zu sein. So wurde hier ja auch schon mehrfach Hans im Glück genannt, die bei ihrem großen Output in der Vergangenheit viele tolle Titel (St.Petersburg, Carcassonne,...) dabei hatten. Oder nimm Kleinverlage wie Eggertspiele, Lookout Games oder Ystari -für die gilt entfernt ähnliches, jedoch sind sie noch vergleichsweise jung. Eine Legende wird eben nicht geboren, sondern erst im Laufe der Zeit gemacht.

Irgendjemand fragte in diesem Thread nach dem Verlag mit dem besten Material. Öh. Nö, da wäre mir Alea ganz bestimmt nicht eingefallen. Ich habe spontan eher an HABA, Zoch oder LudoArt gedacht. (Ja, ich weiss, es gibt noch mehr. War ja nur exemplarisch :) ) Aber deshalb ist HABA nicht gleich mein Lieblingsverlag. *eg* Nein, bei genauem Überlegen möchte ich Deine Frage sogar ganz verneinen: Ich habe zwar viele Lieblingsspiele, aber keinen Lieblingsverlag. Mehr. Aber wer weiss, hättest Du diese Frage vor ein paar Jahren gestellt, hätte ich vielleicht "Doris & Frank" oder "2F-Spiele" geantwortet. Und noch ein paar Jahre zuvor, wer weiss, vielleicht sogar "Goldsieber".

Im Grunde genommen ist das doch aber auch wurscht. Jeder Verlag hat sein eigenes Profil, seine individuellen Stärken und Schwächen, mit denen der Kundenkreis letztlich definiert wird. Der Sympathiebonus der "kleinen" Verlage gegenüber den (zu recht) großen hilft (meist) beim Überleben der Kleinen und sorgt für eine bunte Landschaft. Multikulti in der Spielewelt sozusagen. Soll doch Fan sein, wer mag. :)

cheers,
Carsten (ist Fan aller Verlage, mit denen er regelmäßig Kontakt hat -sei es auf Messen, bei Spieletreffen oder ganz lapidaren E-Mails)

---
Fan von:
www.Ludoversum.de

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LeFonz
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Kann man wohl...

Beitragvon LeFonz » 31. Mai 2011, 16:42


... aber nur mit Leuten die auch Geschmack haben!

ACHTUNG -> :wink:

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Attila
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Re: Jammern auf hohem Niveau

Beitragvon Attila » 31. Mai 2011, 16:46

Hiho,

Naja, die Materialqualität lässt sich doch bestimmen. Welches Paper wurde benutzt, welche Farben, wie wurden die Materialien verarbeitet, etc. Das sind messbare Dinge.
Ebenso kann man z.b. die Haltbarkeit bestimmen. Und die genauen Abmessungen der Würfel (qualitativ hochwertige Würfel sind Homogen und haben sehr kleine Varianzen von Höhe/Breite/Länge).

Das alles sind bestimmbare Sachen, welche Auskunft über die Qualität geben.

"die Farben sind so blass" oder "die Würfel sind so klein" sind wahrlich keine Größen an denen man die Qualität beurteilen kann.

Das sich jemand über zu blasse Farben bei Würfeln moniert, habe ich aber noch nie gehört. Sehr erheiternd.

Atti

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VolkerN.

Re: Praktikum !

Beitragvon VolkerN. » 31. Mai 2011, 18:18


Moin,



ich bin zwar nicht angesprochen, da ich zum Post
nichts beigetragen habe ( aber dennoch eine Meinung
dazu habe ), aber Dein Vorschlag wegen eines Praktikums
bzw. der freien Mitarbeit hört sich sehr interessant an :-)

Grüße

VolkerN. ( neugierig geworden )

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ferion
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Re: Erwartungshaltung

Beitragvon ferion » 31. Mai 2011, 19:12

...ob die Qualität der Alea Spiele im Vergleich zu dem, was am Markt sonst so zu haben ist, muß jeder für sich selbst entscheiden und wird auch für sich selber abwägen, ob ein evtl. (persönlich empfundener) Qualitätsabfall nicht durch den Spiel(langzeit)spaß wieder ausgeglichen wird und diese beiden Faktoren - jeder für sich oder zusammen genommen - den Verkaufspreis wert sind.
Tolle Komponenten finde ich zwar (wie wohl jeder andere) ein Plus für jedes Spiel, im Zweifelsfall kaufe ich mir aber lieber eines, was ich 50x spiele und danach auseinanderfällt (und kaufe es mir danach neu), als eines, daß zwar toll aussieht, aber nach 1x spielen ins Regal wandert und nie mehr ausgepackt wird.
(PR hab ich schon mind. 100x gespielt, und es hält immer noch :-)

ferion

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rocketboy
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Fazit: Die Meinung eines Einzelnen?

Beitragvon rocketboy » 31. Mai 2011, 20:01

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass alle von der "Materialqualität" sprechen. Ich habe dieses Wort gar nicht verwendet, sondern spreche die ganze Zeit von der "Ausstattung".

Was mich an der ganzen Diskussion hier stört, ist nicht, dass es Leute gibt, die eine andere Meinung haben und denen die Ausstattung von z.B. BvB gefällt. Ist ok, das respektiere ich.

Was mich stört, ist, dass es hier so aussieht, als wäre ich der einzige, der die verschrobene Meinung hat, alea-Spiele wären nicht gut ausgestattet.

Nur aus diesem Grund habe ich mir die letze halbe Stunde mal die Mühe gemacht und ein paar einschlägige Internet-Seiten und meinen Zeitschriftenschrank bemüht.

Es gibt offensichtlich noch andere, die die Ausstattung von alea-Spielen bemängeln. Hier ein paar Meinungen (mit Quellenangaben) zu BvB.

Klarstellen möchte ich aber auch, dass sich die Aussagen nicht auf die spielerischen Qualitäten von BvB bezieht. Was das betrifft, wurde das Spiel fast ausnahmslos sehr gut bewertet!

-[...] Während in anderen Spielen Holzmaterial zum Einsatz kommt (z.B. als Warenwürfel), setzt Alea weiterhin auf seine dünnen Papp-Plättchen. Das funktioniert zwar, entspricht aber nicht mehr dem heutigen Materialstandard. (capi, Ludoversum)


-[...] Die Verpackung/das Material: eher Tetrapack als edle Flasche. Das Material ist okay, aber eben nicht besonders toll. Die Spielertableaus sind sehr dünn. Dafür bekommen wir aber mehrere mit verschiedenen anderen Fürstentumaufstellungen. Es macht wahnsinnig Spaß diese verschiedenen Fürstentümer auszuprobieren und dann hinterher zu sagen: ich habe nur verloren weil ich so ein blödes Fürstentum hatte. Genau. Die Papplättchen sind nicht besonders groß und etwas fummelig. Für das Fürstentum ideal, auf dem Spielplan etwas unübersichtlich.[...] (Sarah Sarah Kestering, Spielenswert.de)


-[...] Im Normalfall freue ich mich immer, wenn ich ein neues Spiel vor mir habe und die Zubehörteile aus dem Stanzbogen löse. Bei den Burgen von Burgund war dies aber nicht so, da habe ich sogar einige unfeine Worte benutzt. Denn die Teile haben sich ziemlich gewehrt, ein Schiffplättchen ist trotz aller Sorgfalt sogar etwas beschädigt worden. Wie ich bereits erwähnt habe, sind auch die Spielertableaus ziemlich dünn, und somit anfällig gegen Verbiegen. Ein stärkeres Material wäre sicher besser gewesen. Allerdings würden dann wieder nicht so viele Bögen in die Schachtel passen.[...] (Petra Grote, Weltensicht.de)


-[...] Für Fans von Bonus-Kombinations-Spielen und von Stefan Feld... Ich find das Spiel Klasse, wenn auch das Material - mal wieder - nur ausreichend ist. Gut finde ich die beigelegten variantenreichen Spielpläne.[...] (Wolfram Dübler-Zaeske, Leser Hall9000)


-[...] Zum Spiel - für die volle Punktzahl empfinde ich das Spiel zu mechanisch und die Ausstattung (sogar an Zipptüten wird gespart) zu "alea-mäßig", kleine Schrift, dünne Pappbögen, etc. [...] (Frank Bergner, Leser Hall9000)


-[...] Wenn Burgund ein etwas ansprechenderes Material besäße, wären die Analogien noch augenfälliger. Das Spielfeld ist in dem Alea-Spiel auf dünne Pappe gedruckt und wird leider nicht aus einzelnen Hexfeldern zusammengesetzt. Wer eine andere „Insel“ haben möchte, der greift zu einem alternativen Spielplan.[...] (Harald Schrapers, games we play)


-[...] Ich schätze DIE BURGEN VON BURGUND sehr, dennoch gebe ich kein "sehr gut". Trotz einer gelungenen Regel ist die Gesamtaufmachung und die Ausstattung nicht gerade glänzend gelungen: Dünne Plättchen und dünne Spielertableaus, statt hübscher "Silberlinge" nur ärmliches Pappgeld, ein viel zu voller Zentralplan und nicht gerade optimale Farbwahlen.[...]
(Dieter Niehoff, Fairplay)



Ach ja, das vorher erwähnte Zitat aus der Spielbox zu Notre Dame kann ich nun auch wiedergeben:

-[...] Die erbärmlich gewellte, weil zu dünne Pappe erinnert eher an vertrocknete Salamischeiben als an Spielplanteile. (Matthias Hardel, Spielbox)

Gruß,

rocketboy!

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Re: Fazit: Die Meinung eines Einzelnen?

Beitragvon hedisch » 31. Mai 2011, 20:28

Vielen Dank für Deinen Einsatz!
Ich denke die Auflistung spricht für sich.

Ich würde mir wünschen, es gäbe einen vernünftigen Mittelweg.
Einerseits finde ich einen Preis über 35¤ für ein Spiel überzogen (z.B. Lancaster), andererseits wäre es schön, wenn DBvB anspruchsvoller ausgestattet wären (Ich habe als erstes nach dem Auspacken die Spielpläne einlaminiert).


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