Beitragvon Braz » 9. August 2012, 12:41
Hi,
martin.r.m schrieb:
Irgendwann
> ist man Satt und wer dann in Kontakt mit einer netten Gruppe
> "echter" Menschen kommt und Spielen neu entdeckt, der wird
> nur beding zum Computer zurück kehren. Da gibt es dann
Sehe ich anders. Beides sind 2 voneinander getrennte Bereiche, die überwiegend unterschiedliche Spielgruppen bedienen. Sicherlich gibt es eine Schnittmenge, aber die junge Generation hat einfach andere (nicht bessere!) Möglichkeiten. Nicht umsonst sind Facebook, Twitter und co. so beliebt....Viele Kids hängen einfach viel vor dem PC und chatten einander, anstelle mal kurz durchzurufen und sich mal zu treffen.
Kids gehen aus der Schule heraus und das erste, das sie machen, ist, dass sie sich das Handy krallen und sich zutwittern.... Telefon, verabreden und ab-in-die-Stadt sind out. Twittern ist in.
Computerspielen muss hierbei nicht unbedingt "einsam" machen. Es gibt einige Spiele wie "World of Warcraft", "Battlefield" usw. mit Chatfunktion. Sich zu verabreden artet da schon oft in Stress aus.
Spielanleitungen lesen.....ein Ding der Unmöglichkeiten....viel zu viel Text.....Brettspiele sind "Kinderkram".....Ballerspiele sind in.
Ich finde, dass Computerspiele eine Käuferschicht haben, Brettspiele haben eine Käuferschicht und dazwischen gibt es eben eine Schnittmenge. Dass ein Computerspiel den Weg für ein Brettspiel ebnet halte ich eher für selten. Letztendlich spielt man das, was man gewöhnt ist und an dem man gefallen findet. Wird innerhalb der Familie gerne gespielt, dann nimmt man dies vielleicht mit. Wird innerhalb der Familie nicht gespielt, dann nimmt man dies ebenso mit.
Im Brettspielmarkt wird generell mE wenig Werbung gemacht. Früher gab es da noch den kleinen Jungen (meist kurz vor Weihnachten), der mit einem großen Schlagstock auf eine Metallscheibe schlug ( http://www.gesellschaftsspiele.de/wp-content/uploads/2009/02/mb-spiele.gif )...heute finde ich da keine Fernsehpräsenz. Man muss schon Interesse am Brettspielmarkt haben, damit man ihn für sich entdecken kann. Jay Tummelson (Rio Grande Games) sagt hierbei z.B. auf der DVD "Goning Cardboard", dass er sehr oft von Neukunden hört "Wo waren all diese Spiele?", "Warum habe ich nichts davon mitbekommen?".
Letztendlich sind es mE populäre Einsteigerspiele wie "Siedler von Catan" oder "Carcassonne", die vielen den Eintritt in die Welt der Brettspiele ebnen und keine PC Spiele. "Populär" deswegen, weil sie eben auch werbewirksame Preise (z.B. SdJ) gewinnen....
Gruß
Braz