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Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

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Björn-spielbox
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Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

Beitragvon Björn-spielbox » 26. August 2013, 11:17

Moin! Für nen PEEP reicht es nicht, aber ein paar Eindrücke zu den 3 neuen Spielen kann man trotzdem abliefern:

Trains:
3 Vierer-Partien gespielt. Bei Trains handelt es sich um einen Dominion-Klon, der sich in 2 wesentlichen Punkten unterscheidet:
- Es wird zusätzlich zu den Karten auf einem Spielplan gespielt. Dort werden Strecken gebaut und Städte entwickelt. Hier kommen sich die Spieler in die Quere - ein Element, das bei Dominion fehlt.
- Statt Flüche gibt es Müll, der genauso nutzlos ist, aber zumindest keinen Minuspunkt bringt. Der Müll fällt allerdings ständig an - beim Bauen von Strecken, beim Entwickeln von Städten und auch beim Kaufen von Siegpunktkarten. Wenn man dort baut, wo schon jemand ist, bekommt man noch mehr Müll. Damit umzugehen ist ein interessantes Element bei Trains.
Der erste Eindruck ist durchweg gut gewesen. Als Dominion-Spieler ist man sehr schnell im Spiel drin und durch den gemeinsamen Plan gibt es genug Interaktion. Die Grundbox enthält 2 verschiedene Pläne und mit 31 verschiedenen Karten, von denen immer 8 am Spiel beteiligt sind, ist schon eine Menge Variation enthalten. Zusätzliche Erweiterungen würden aber mein Interesse wecken :-)

Pixelstücke:
Ein Kreativspiel für 4-9 Spieler.
Es werden immer Teams gebildet - die aber nicht zusammenspielen, sondern eher miteinander konkurrieren. Jedes Teammitglied versucht einen Begriff mit sehr groben Pixeln darzustellen. Die anderen Spieler sollen diesen Begriff erraten. Allerdings darf immer der Spieler zuerst sein Werk vorstellen, der am wenisten Pixel verbraucht hat.
Funktioniert sehr gut, alle 2 Begriffe wechseln die Teamzuordnungen. Das Spiel funktioniert ausgesprochen gut und ist auch für Zeichenmuffel geeignet. Ich habe es nur in einer 4er-Runde ausprobieren können. Aber bei einem Spieletreffen hatten 2 7er-Runden das Spiel am Wickel und es kam sehr viel Gelächter bei uns an...


Relic:
Talisman reloaded im Warhammer 40.000-Universum.
Als ich vor einem Jahr die Neuauflage von Talisman ausprobierte, kam das Spiel überhaupt nicht gut an, obwohl die gleiche Truppe dieses Spiel von etwa 10 Jahren immer wieder gespielt hatte.
Mit Relic versuchte ich nochmal einen Neustart - erstmal nur zu zweit. Enthalten ist sehr viel von Talisman, aber es ist irgendwie runder und funktioniert sehr gut. Nach 3 Stunden war der Spaß vorbei und ich freue mich auf eine weitere Partie. Die Regeln sind sehr umfangreich geschrieben, aber das Spiel ist recht einfach und für Fantasy-Interessierte auch als Einstiegsspiel geeignet, wenn man es erklärt. Sehr guter Ersteindruck.

Eine schöne Woche,
Björn

P.S.: Ich würde hier gerne auch mehr Eindrücke von Spielerunden lesen - es muss ja nicht immer gleiche ne Rezi sein...

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Gummidoc
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Re: Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

Beitragvon Gummidoc » 26. August 2013, 12:49

Hi Björn,


erst mal Danke für Deine Kurzbeschreibungen der drei Spiele.
Mich würde jedoch näher interessieren was Deine Aussage zu Relic (...irgendwie runder...)bedeutet. Wo siehst Du die größten Unterschiede und Neuerungen gegenüber Talisman? Und rechtfertigt ein Kauf von "Relic" wenn man "Talisman" schon im Regal stehen hat? Abgesehen vom Thema jetzt?

Gruß
Jürgen

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Björn-spielbox
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Re: Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

Beitragvon Björn-spielbox » 26. August 2013, 12:58

Nach einer Partie lässt sich das schwer beschreiben.
Der Abenteuerstapel ist jetzt in 3 Stapel aufgeteilt, wo man schonmal ungefähr weiss, welche Gegner einen erwarten (Attribut Stärke, Willpower (weiss jetzt nicht den deutschen Namen) oder Scharfsinn.)
Außerdem gibt es Kraftkarten, die Würfelwürfe ersetzen können und eine andere gute Fähigkeit haben.

Beim Aufstieg gibt es je nach Charakter bestimmte Belohnungen. Wenn man stirbt, verliert man nur ein paar Karten und bleibt weiter im Spiel. Gegner und Effekte können aber den Spieler korrumpieren - auch ein neues Element.

Man bleibt hier länger im Spiel und es gibt derzeit kein PvP-Element... und und und

Vielleicht erscheint ja bald irgendwo eine ausführliche Rezension zu dem Spiel.

Für mich reichen die Änderungen aus, mich mehr mit Relic zu beschäftigen als mit Talisman, welches ich wohl veräußern werde.

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Braz
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Re: Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

Beitragvon Braz » 26. August 2013, 13:04

toll...gefällt mir, die Rubrik: "Am Wochenende gespielt"
;-)

Danke

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alpaka
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Re: Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

Beitragvon alpaka » 26. August 2013, 13:18

Björn schrieb:
> P.S.: Ich würde hier gerne auch mehr Eindrücke von
> Spielerunden lesen - es muss ja nicht immer gleiche ne Rezi
> sein...

Rezis lese ich nicht, mich langweilt zu lesen wie man was spielt, wann man was macht usw. Das ist überflüssig, ich kann die Regel lesen. Deine Eindrücken lesen sich gut und zügig, wecken mein Interesse, sorgen ggf. für Nachfragen, vielleicht auch Diskussionen. Vielen Dank, ich würde mich über weiteren Lesestoff dieser Art freuen und versuche meinerseits auch einen Beitrag zu leisten.

Matthias

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PzVIE-spielbox
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Re: Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

Beitragvon PzVIE-spielbox » 26. August 2013, 13:22

Gummidoc schrieb:
>
> Hi Björn,
>
>
> erst mal Danke für Deine Kurzbeschreibungen der drei Spiele.
> Mich würde jedoch näher interessieren was Deine Aussage zu
> Relic (...irgendwie runder...)bedeutet. Wo siehst Du die
> größten Unterschiede und Neuerungen gegenüber Talisman? Und
> rechtfertigt ein Kauf von "Relic" wenn man "Talisman" schon
> im Regal stehen hat? Abgesehen vom Thema jetzt?
>
> Gruß
> Jürgen

Ich habe die Änderungen zu Talisman in dieser Review zusammengefasst:
http://www.boardgamegeek.com/thread/1006642/relic-or-my-talisman-character-suddenly-travels-th

Seit wir Relic haben, kommt es sehr oft auf den Tisch - besonders als 2er Spiel mit meiner Frau. IMHO haben sie alles, was bei Talisman mühsam oder nicht ganz rund war, zum Besseren geändert!

Ich kann's jedem Ameritrasher nur empfehlen!

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Braz
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Snowdonia, Sunrise City

Beitragvon Braz » 26. August 2013, 14:28

...da schließe ich mich mal gleich an:

Wir hatten am Wochende ein paar Mal [b]Snowdonia[/b] gespielt. Es hat uns außerordentlich gut gefallen. Es ist thematische sehr gut umgesetzt und blieb immer sehr spannend. Die erste Partie dauerte noch ewig, aber bereits die zweite Partie verlief nur noch in der Hälfte der Zeit der 1. Partie und so waren wir beim 2. Mal nach 90 Minuten zu zweit mit dem Spiel fertig..

Das Thema "Geröll für schienen Wegräumen" und "Wettereinfluss" fand ich wirklich sehr gut.
Etwas spielhemmend fand ich die deutsche Spielanleitung, zumal sie an einer Stelle falsch ist.
Dennoch: Top SPiel!

In Essen soll es ja bereits eine kleine Erweiterung geben. Min schon sehr gespannt drauf.


Des weiteren gab es eine Partie: [b]Sunrise City[/b]
Material ist top (sehr (!) dicke Pappe). Spiel ist sehr einfach und im Kern ein Legespiel. Hat uns gut gefallen. Im Spiel muss man u.a. in 1 von 3 Runden 4 Bauplättchen und 4 Gebäudeplättchen verbauen. Diese 8 Plättchen hält man vom Mitspieler geheim. Was "etwas" störend ist, ist die Tatsache, dass man seine Plättchen eigentlich permanent im Auge behalten sollte und parallel aber vor dem Mitspieler geheim. Das führt dazu, dass man permanent seine Plättchen hochhebt, ablegt, hochhebt, ablegt....ein Kartenständer würde sich dafür perfekt eignen.
Fazit: Gutes Spiel

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ravn

Re: Am Wochenende gespielt: Trains, Pixelstücke, Relic

Beitragvon ravn » 26. August 2013, 15:23

... am Wochenende in Vierrunde gespielt:

Quarantine

Die Erstpartie, die leider vom Regelwerk etwas holprig war, weil sich viele, wichtige Details im Fliesstext der Anleitung verstecken. Jeder baut sein Krankenhaus auf und will die wartenden Patienten versorgen. Da man aber auch per Zufall Infektionserreger ziehen kann, die man dann auf die Mitspieler-Krankenhäuser verteilt, entsteht ein heftiges konfrontatives Element, das etwas willkürlich wirkt.

Ansonsten steckt erstaunlich wenig Spiel in dem Spiel, weil trotz der scheinbar vielen Aktionsmöglichkeiten in seinem Zug ist der optimale Zugablauf fast schon vorgegeben durch die Situation. Insgesamt fehlt dem Spiel der redaktionelle Feinschliff, kein Wunder, dass es diverse Regeloptimierungen dazu auf BGG gibt, weil andere Spieler auch nicht so wirklich zufrieden mit dem Spiel sind. Schade, weil das Spiel könnte Potential haben. In der aktuellen Version aber nur arger Durchschnitt und deshalb eigentlich überflüssig.

Age of Industry

Den Deutschland-Plan ohne Schiffe gespielt und das mal wieder nach zwei Jahren Spielpause. Deshalb war der Wiedereinstieg für mich etwas schwierig, aber schnell zeigte sich, dass sich AoI immer noch herausfordernd gut spielt und das in der Oberklasse seines Genres.

Zeigte mal wieder, dass alte Spieleperlen durchaus besser als die ganzen Neuheiten sein können. Also in Zukunft lieber mal wieder die ganzen vorhandenen Spiele auf den Tisch bringen und deren Spielspass neu und vertiefend entdecken. Zumal ich die Planrückseite von AoI mit den Schiffen noch nie gespielt habe, ist aber vorgemerkt.

Cu / Ralf

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Smuker
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Dicke nicht gleich gute Pappqualität

Beitragvon Smuker » 26. August 2013, 17:00

Da schau her. Sunrise City, ist für mich das perfekte Beispiel das Pappe nicht gleich Pappe ist und Dicke nicht zwangsläufig gute Pappqualität darstellt. Die Diskussion gab es mal hier wegen der Pappdicke bei alea, worauf Stefan Brück antwortete, dass nicht "Dicke Pappe" gleichzusetzen sei mit "Guter Pappe". Bei Sunrise City ist die Pappe HAMMER Dick das stimmt, aber die Pappqualität echt mies. Das sieht man vor allem wenn man von der Seite schaut. Ist nicht gut gepresst, sind viele kleine Luftlöcher etc. drin. Das ist eindeutig dick, aber schlechtere Pappe als bei anderen Produktionen von bekannten Verlagen.

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Re: Dicke nicht gleich gute Pappqualität

Beitragvon Braz » 26. August 2013, 18:13

Hi,

Smuker schrieb:
>
> Da schau her. Sunrise City, ist für mich das perfekte
> Beispiel das Pappe nicht gleich Pappe ist und Dicke nicht
> zwangsläufig gute Pappqualität darstellt. Die Diskussion gab
> es mal hier wegen der Pappdicke bei alea,


Das stimmt, aber in meinem Posting steht auch nicht, dass dünne Pappe gleich schlecht ist, oder?!
Ich war einer der wenigen, die das Material von BuBu sehr gut fanden.
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=262014&t=261996&


> "Guter Pappe". Bei Sunrise City ist die Pappe HAMMER Dick das
> stimmt, aber die Pappqualität echt mies. Das sieht man vor
> allem wenn man von der Seite schaut. Ist nicht gut gepresst,

wie macht sich das "Schlecht" bei dir bemerkbar, um zu behaupten, dass es schlecht ist?! Verbiegt sich die Pappe...? Wohl kaum, oder?!
Ehrlich gesagt finde ich gerade bei diesem Spiel eine dicke Pappe ein sehr gut gelöstes "Problem", denn man baut in die Höhe und dicke Pappe erweckt den Eindruck, dass man Stockwerke baut. Daher in dem Fall dick = gut, denn für unterschiedlich hohe Stockwerke gibt es unterschiedlich zusätzliche Punkte. Daher ist der Höhenbau wirklich mit dicker Pappe am besten gelöst.

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Actaion
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Trains in Deutschland?

Beitragvon Actaion » 29. August 2013, 03:32

Das Trains klingt ja interessant.
Gibt es aber noch nicht in D, oder?
Weiss man schon, wann es auf Deutsch erscheint? Vielleicht zur Messe?

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Björn-spielbox
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Re: Trains in Deutschland?

Beitragvon Björn-spielbox » 29. August 2013, 07:36

Guten Morgen.
Ich war ja schon froh, dass es eine englische Neuauflage gibt, aber wie ich gerade in der Neuheiten-Tabelle gesehen habe, ist es bei Pegasus als Neuheit gelistet. Dann sind Erweiterungen sicher auch nicht weit :-)

Viel Spaß beim ausprobieren!
Björn

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KMW

Re: Trains in Deutschland?

Beitragvon KMW » 29. August 2013, 07:55

Und in der nächsten spielbox gibt's dann auch 'ne Rezi ;-)
KMW

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Re: Trains in Deutschland?

Beitragvon Björn-spielbox » 29. August 2013, 07:59

Das war's dann mit dem Geheimtipp! :-))


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