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Preispolitik von LudoArt

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Marten Holst
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RE: Aus dem Tagebuch eines Konsumenten

Beitragvon Marten Holst » 17. November 2006, 15:25

Moin,

> Naja, der Händler hatte ja einen Liefertermin von LudoArt
> (oder einem Großhändler).

das ist ja die spannende Frage: gab es je eine zugesagte "Kette von Lieferterminen", oder wurden hier nur Erfahrungswerte genutzt?

Weiß eigentlich noch jemand, wie das war, als "alle Onlinehändler" Tempus führten? War da ein Termin von ProLudo Grundlage, oder war das Improvisationstheater?

Tschüß
Marten

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sporb
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RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon sporb » 18. November 2006, 02:33

Also deine Ausflüge in die BWL sind schon zum schmunzeln.

Was meinst Du, wie es ein Porsche(etc.)-Besitzer es finden würde, wenn sich das Auto die Mittelschicht leisten könnte?
Exklusivität kann im Kapitalismus nur über Verknappung/Preis erziehlt werden, was aufs selbe hinausläuft.
Viele Marken leben komplett von ihrer Exklusivität und dem hohen Preis, so dass der Kunde seinen Status präsentieren kann. Dafür hat er es ja gekauft. Manufaktum-Katalog. Oder Edeluhren mit hochpräzisem, handgefertigtem Steuerwerk, welches dank Atomuhrgenauigkeit per Funk komplett überflüssig geworden ist. Usw...

Geiz ist nicht für alle geil. Und die Elite, die sich alles leisten kann, wächst beständig.
Die Reichen werden nicht nur immer reicher sondern immer mehr (Millionärsstatistik?).
Nur die Mittelschicht schrumpft, natürlich in Richtung unten.

Btw: Wir leben schon seit geraumer Zeit nicht in einer Demokratie, sondern in einer Technokratie. Habe ich Herrn Hartz gewählt?
Und wenn wir, wie geplant, demnächst an Wahlcomputern "wählen" gehen...

Erich Mühsam: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten."

desillusionierten Gruß, sporb

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sporb
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OT: Apotheken

Beitragvon sporb » 18. November 2006, 05:09

Sorry für OT:

Das mit der Beratung ist natürlich nur ein vorgeschobener Grund und genauso "wertvoll" wie die Apotheken-Umschau.

Apotheken mit iheren studierten Pharmazeuten sind überflüssig, und das wissen sie auch.
Sie verkaufen nur noch industrielle Medikamente und stellen keine mehr her (bis auf minimale Ausnahmen), was ihre historische Aufgabe war.
Für die Ausgabe von Medikamenten auf Rezept braucht man aber weder ein Studium, noch einen Kittel, noch eine Apotheke.

Echte Drugstores (drugs im Sinne von Medikamenten) oder Online-Läden entsprechender turbokapitalistischer Großkonzerne würden nicht nur das Gesundheitssystem entlasten, sondern die dort Beschäftigten demselben Druck aussetzen, den alle Angestellte anderer Branchen auch ausgesetzt sind.
Finde es Schade, das manche Bevölkerungsgruppen meinen, sich dem entziehen zu können und damit durchkommen. Durchschnittliche Zahl unbezahlter Überstunden eines Apothekers?

cu, sporb

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zerics

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon zerics » 19. November 2006, 02:05

na christian..
dann warste wohl noch nie bei www.die-spieltruhe.de, die verfassen fast zu jedem Spiel selbst ne Beschreibung...nur mal so zur info...
gruß
zerics

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Christian Hildenbrand

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Christian Hildenbrand » 19. November 2006, 11:10

zerics schrieb:
>
> na christian..
> dann warste wohl noch nie bei www.die-spieltruhe.de, die
> verfassen fast zu jedem Spiel selbst ne Beschreibung...nur
> mal so zur info...
> gruß
> zerics


Danke für diesen Hinweis ... und ich entschuldige mich an der Stelle natürlich auch sehr dafür, dass ich nicht alle 123456 Online-Adressen weltweit in Betracht gezgen habe.

Sonntägliche Grüße,

Christian (fragt sich immer wieder, ob eigentlich Postings und deren Zusammenhänge ganz gelesen werden oder nur kleine Punkte rausgegriffen, auf die man dann blubbern kann)

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zerics

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon zerics » 19. November 2006, 16:31

hi christian,
wollt nich blubbern, wolt nur hinweisen...
allerdings hätt ich auch nie gedacht das du sonntags hier rein schaust..

aber wünsch dir noch nen schönen rest sonntag und grüße

zerics

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Lukas Merlach
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Beiträge: 193

RE: Preispolitik von LudoArt

Beitragvon Lukas Merlach » 21. November 2006, 15:31

> die Online-Händler verkaufen das Spiel genauso wie jeder
> andere Laden auch und tragen somit absolut zur Verbreitung
> bei.
Nein, eben nicht. (wobei ich schon vorher erwähnte, dass dies stark vereinfacht ist. Es gibt wirklich solche und solche. Insbesondere auch sogenannte Fachhändler, die keine Beratung bieten (jedenfalls nix, was den Namen verdient))

Kunden, die wissen, was sie wollen, können sich locker irgendwo im Netz informieren oder auch bei Online-Händlern. Aber um die geht es dem Verlag nicht primär. (Resp. die sind schon wichtig, die kommen aber an die Spiele, egal wo und wie genau diese erhältlich sind. Am liebsten verkauft der Verlag solchen Leuten das Spiel direkt, dafür brauchts die Händler nicht.)

Es geht vielmehr um Kunden, die nicht genau wissen, welches Spiel sie wollen. Die können fast nur durch persönliche Beratung von einem Spiel (eines Kleinverlags) erfahren. DAS ist die wesentliche Leistung eines Händlers - auch für den Kunden, der dadurch wirklich ein passendes Spiel erhält und nicht die Katze im Sack kaufen muss.

Wo diese persönliche Beratung fehlt, reduziert sich der Spiele-Markt auf die paar Grossverlage mit grossen Werbebudgets und auf das Spiel des Jahres (was ja meist identisch ist). Alles andere wird nicht beachtet und damit auch nicht verkauft.
Deshalb gibt es durchaus Gründe für die Verlage, den Fachhandel vor allzu ruinösen Preiskämpfen der Internethändler zu schützen...

Lukas


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