Beitragvon Lukas Merlach » 21. November 2006, 15:31
> die Online-Händler verkaufen das Spiel genauso wie jeder
> andere Laden auch und tragen somit absolut zur Verbreitung
> bei.
Nein, eben nicht. (wobei ich schon vorher erwähnte, dass dies stark vereinfacht ist. Es gibt wirklich solche und solche. Insbesondere auch sogenannte Fachhändler, die keine Beratung bieten (jedenfalls nix, was den Namen verdient))
Kunden, die wissen, was sie wollen, können sich locker irgendwo im Netz informieren oder auch bei Online-Händlern. Aber um die geht es dem Verlag nicht primär. (Resp. die sind schon wichtig, die kommen aber an die Spiele, egal wo und wie genau diese erhältlich sind. Am liebsten verkauft der Verlag solchen Leuten das Spiel direkt, dafür brauchts die Händler nicht.)
Es geht vielmehr um Kunden, die nicht genau wissen, welches Spiel sie wollen. Die können fast nur durch persönliche Beratung von einem Spiel (eines Kleinverlags) erfahren. DAS ist die wesentliche Leistung eines Händlers - auch für den Kunden, der dadurch wirklich ein passendes Spiel erhält und nicht die Katze im Sack kaufen muss.
Wo diese persönliche Beratung fehlt, reduziert sich der Spiele-Markt auf die paar Grossverlage mit grossen Werbebudgets und auf das Spiel des Jahres (was ja meist identisch ist). Alles andere wird nicht beachtet und damit auch nicht verkauft.
Deshalb gibt es durchaus Gründe für die Verlage, den Fachhandel vor allzu ruinösen Preiskämpfen der Internethändler zu schützen...
Lukas