Beitragvon Ralf Rechmann » 3. Januar 2006, 15:41
Mike Merten schrieb:
>
> Persönliches Verständnis des Begriffes ist Dir natürlich
> zugestanden. Allerdings stammt der Begriff Echtzeitspiel von
> Computerspielen, also aus der Softwareindustrie. Und in der
> Informationstechnik bedeutet der Begriff nun einmal etwas
> anderes.
Wobei bei Computerspielen der Begriff "Echtzeit" in Verbinbung mit der Klassifizierung als "RTS-Game" benutzt wird, um zu sagen, dass alle Spieler (ob menschliche Mitspieler im Multiplayer-Modus oder alleine gegen den Computer ist da egal) gleichzeitig und ohne Pause oder Wartezeiten auf die Anderen ihre Spielzüge ausführen.
Während der eine Spieler also in sagen mir mal 30 Sekunden mal gerade eben die Produktionsstätte seiner Panzer auf der Karte gefunden hat, kann ein anderer Spieler schon längst die Produktion der Panzer eingeleitet haben, Wegpunkte markiert und mit seinem Scout-Fahrzeug die Landschaft erkundet haben.
Der Computer macht es genauso und sollte im Idealfall fair spielen, also über nicht mehr Infos verfügen als ein Spieler verfügen (also auch erst die Landschaft aufklären, bevor er weiss, wo was steht) und auch das Spiel nicht schneller (virtuell) bedienen können, als ein geübter Spieler das per Maus & Tastatur kann.
Im Gegensatz dazu gibt es die "rundenbasierten Strategiespiele", wobei Jeder in Ruhe die Züge seiner Einheiten macht und Befehle erteilt. Je nach Spiel werden die dann sofort auch ausgeführt oder alle Züge werden erst ausgeführt, wenn alle Spieler ihre Züge vorgegeben und auf "Fertig" geklickt haben.
Fazit: Echtzeitstrategie erfordert neben strategischer Planung eine eingeübte Bedienung des Spiels und das kann bei Anfängern dazu führen, dass wenig von dem eigentlich strategischem Aspekt (welche Einheiten baue ich in welcher Reihenfolge, welche Einheiten setze ich gegen welche des Gegners ein, was erforsche ich zuerst, wieviel Zeit verwende ich für Ressourcenabbau, und und und ...) übrig bleibt, weil die in der scheinbaren Hektik überfordert sind! :)
Cu/Ralf