Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 14:03
Ralf Arnemann schrieb:
>
> > Der Hype um Autoren von Büchern ist
> > wahrlich kein Vorbild. Dem Kenner
> > hilft es maximal das Werk einzuordnen.
> > Für einen Wenigspieler, genauso wie
> > für einen Normalleser ist der Autor
> > zweitrangig, und höchstens ein Anhaltspunkt.
> Das ist eine ziemlich weltfremde Einschätzung.
>
> Bei Büchern ist der Autor ein ganz zentrales Kriterium.
> Entweder gefällt einem der Stil des Autors, oder er gefällt
> einem nicht. Und das ist viel wichtiger für die nächste
> Kaufentscheidung als das Genre, der zeitliche/geographische
> Hintergrund oder das Thema.
>
> Bei Spielen "streut" ein Autor etwas mehr als bei Büchern,
> und vor allem ist ein Spiel auf mehrfache Verwendung ausgelegt.
> Deswegen werden Spiele eines Autors nicht unbedingt so blind
> gekauft wie das bei Büchern völlig normal ist. Aber die
> Blindkäufe sind trotzdem häufig (ein großer Teil des Umsatzes
> in Essen beruht darauf) und die meisten Spieler werden ein
> neues Spiel eines Lieblingsautors auf jeden Fall
> ausprobieren. Das ist bei der Fülle der Neuheiten schon mal
> ganz wichtig.
Also frag mal einen Marcel R. R., naja gut das geht leider nicht mehr, über die Kontinuität von Autoren. Speziell von Günter Grass und Martin Walser. ;)
Ich glaub nicht das Buchautoren stabiler sind in ihrer Produktiviät als Spielautoren. Die Buchkunst,später dann die Buchindustrie hat sich einfach früher etabliert, und die Autorennamen waren im elitären Zirkel noch interessanter, wobei aus den ganz frühen Zeiten gibt es viel anonyme Werke,weil man das Werk wohl wichtig fand, aber nicht den Autor. Ich sag mal Gilgameschepos, klassische Griechische Sagen usw...
Irgendwann hat sich der Autorenname dann halt etabliert, aus diversen Gründen, aber sicher nicht, weil das Buch dadurch besser würde, oder man sich signifikant besser informiert fühlte.
Eine Orientierung am Namen kann im Einzelfall sicher funktionieren, aber es gibt einfach wichtigere Kriterien.
Autoren als Kriterium werden so überschätzt,weil sie so präsent sind. Und jeder Hype zelebriert wird. Dann wird natürlich ein Buch besser verkauft. Aber nicht wegen des Autors, sondern wegen des Hypes. Nur in ganz speziellen Fällen, wenn die Autorin sehr erfolgreich war, wie Rowling bei Potter funktioniert die Sache so gut, das auch Bücher außerhalb eines Genres oder einer Reihe sich gut verkaufen. Das ist aber nicht der Normalfall, die Masse der Bücher wird aus anderen Gründen gekauft.
>
> > Bei Büchern wird nicht der Name
> > drauf geschrieben weil man die
> > Autoren so schätzt, sondern
> > aus reinem Marketing.
> Man schreibt den Autor drauf, weil das das mit Abstand
> wichtigste Kriterium für den potentiellen Käufer ist.
> Was sonst glaubst Du eigentlich ist vom Äußeren eines Buchs
> noch relevanter?
Das Cover? Und der Klappentext.