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Spiele auf spiegel.de

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Andreas Keirat

Re: {OT] Geniale Idee.

Beitragvon Andreas Keirat » 6. Dezember 2013, 08:31

Helmut R. schrieb:
>
> Hallo peer,
>
> wirklich eine geniale Idee !! Also ich bin dabei ! Wie
> wollen wir uns denn nennen ? Die Zeugen Knizias ? :-D
>
> Gruß aus Frankfurt, Helmut

Es müßte eine mystische Figur sein. Also ein Tummelhofer, Kara Ben Hering oder xxx (Autor von einem Kosmos-Spiel, welches sich um Gemüse/Pflanzen/Gartenarbeit handelte. Quadratische Schachtel, halbhoch wie Siedler-Karton, grün...)

Ach FENCHEL war glaub ich der Name von dem Menschen. Angeblich ja real existierend :-)



Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

Thygra
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Beiträge: 3159

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Thygra » 6. Dezember 2013, 10:02

Weltherrscher schrieb:
> Joa, ich sag ja als Marketingmittel funktioniert das
> wunderbar. Aber als Leser orientiere ich mich hauptsächlich
> nach Themen und Genres, wenn der Autor dazu passt gut, wenn
> nicht, dann kann er mir noch so bekannt sein, ich werd nichts
> von ihm lesen.

Das mag für dich gelten. Aber es gibt auch nicht wenige Menschen, für die das nicht gilt. Das Beispiel von Peer mit dem Buchautor Bill Bryson ist sehr gelungen und gilt auch für mich. Ich hätte "Eine kurze Geschichte von fast allem" vermutlich nie gelesen, wenn ich nicht Brysons Reiseberichte gekannt hätte. Nur über den Autorennamen bin ich bei diesem grandiosen Buch gelandet.

> Wenn Autor X ein Geschicklichkeitsspiel macht, und ich spiel
> nur gern Worker Placement, werd ich das Spiel nur wegen des
> Autoren nicht spielen.

Du nicht. Ich vielleicht schon. Auch hier ein Beispiel: Ich hätte mir vermutlich "Travel Blog" aka "Grenzenlos" nie angesehen, wenn es nicht von Vlaada Chvatil gewesen wäre. Da mich aber bisher noch kein Spiel von Chvatil enttäuscht hat, habe ich mir auch Grenzenlos angesehen. Und ich bin sehr froh darüber.

> Und wieviel klassische Musik wird gespielt, wo keiner den
> Komponisten kennt? Daran stirbt auch keiner, vor allem weil
> die meisten Komponisten eh schon tot sind. ;)

Auch hier gilt: Ich habe viele klassische Musikstücke nur über den Namen des Komponisten kennengelernt. Mit Wagner oder Strawinski kann ich wenig anfangen, während ich Rossini, Verdi oder Mozart gerne höre. Also suche ich nach mehr Musik von den Komponisten, die ich mag. Und so habe ich einige Perlen entdeckt, dir mir sonst wohl entgangen wären.


Es ist gar nicht entscheidend, ob die Mehrheit der Leser den Autorennamen braucht oder nicht. Es geht darum, ob es hinreichend viele Leser gibt, die sich für den Autorennamen interessieren. Ein sehr guter Artikel sollte die Autorennamen nennen, um die Informationslust einige Leser zu befriedigen. Wer die Namen nicht braucht, wird sich auch nicht daran stören, dass die Namen dabei stehen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Thygra
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Thygra » 6. Dezember 2013, 10:10

Weltherrscher schrieb:
> > Bei allem Respekt: Was die Kunden nachfragen kann eine
> > Buchhändlerin eventuell besser einschätzen als du...
>
> Als langjähriger Buchhandlungsbesucher kann ich das glaub ich
> auch.

Ah ja. Sagen mir mal, du verbringst 1 Stunde pro Woche in einer Buchhandlung. (Was schon viel wäre.) Dann meinst du, du könntest besser als eine Buchhändlerin, die 35-40 Stunden pro Woche dort verbringt, einschätzen, wonach Kunden fragen?

Wie soll man dich nach solch anmaßenden Aussagen noch ernst nehmen?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Ralf Arnemann
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Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. Dezember 2013, 11:19

> Der Hype um Autoren von Büchern ist
> wahrlich kein Vorbild. Dem Kenner
> hilft es maximal das Werk einzuordnen.
> Für einen Wenigspieler, genauso wie
> für einen Normalleser ist der Autor
> zweitrangig, und höchstens ein Anhaltspunkt.
Das ist eine ziemlich weltfremde Einschätzung.

Bei Büchern ist der Autor ein ganz zentrales Kriterium. Entweder gefällt einem der Stil des Autors, oder er gefällt einem nicht. Und das ist viel wichtiger für die nächste Kaufentscheidung als das Genre, der zeitliche/geographische Hintergrund oder das Thema.

Bei Spielen "streut" ein Autor etwas mehr als bei Büchern, und vor allem ist ein Spiel auf mehrfache Verwendung ausgelegt.
Deswegen werden Spiele eines Autors nicht unbedingt so blind gekauft wie das bei Büchern völlig normal ist. Aber die Blindkäufe sind trotzdem häufig (ein großer Teil des Umsatzes in Essen beruht darauf) und die meisten Spieler werden ein neues Spiel eines Lieblingsautors auf jeden Fall ausprobieren. Das ist bei der Fülle der Neuheiten schon mal ganz wichtig.

> Bei Büchern wird nicht der Name
> drauf geschrieben weil man die
> Autoren so schätzt, sondern
> aus reinem Marketing.
Man schreibt den Autor drauf, weil das das mit Abstand wichtigste Kriterium für den potentiellen Käufer ist.
Was sonst glaubst Du eigentlich ist vom Äußeren eines Buchs noch relevanter?

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Micha A.
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RE: Buch vs Spieleautoren

Beitragvon Micha A. » 6. Dezember 2013, 11:55

"peer" hat am 05.12.2013 geschrieben:
> Hi,
> Wer ist denn für dich ein "Normalleser"? Jemand, der keine
> Bücher liest?
> Das halte ich doch für sehr gewagte These. Ich kenne ein
> paar Leute, die lesen gar keine Bücher. Wer aber mehr oder
> minder regelmäßig Bücher liest (und das ist die absolute
> Mehrheit) hatte bislang auch immer "Lieblingsautoren".
> Selbst als ich gerade angefangen habe, Bücher zu lesen
> waren mir Namen wie "Janosch" oder "Richard Scary" ein
> Begriff.
>
> Auch finde ich den Begriff "Hype" bei Büchern sehr gewagt.
> ich denke, dass ein Buchautor sehr viel konsistenter ist,
> was Qualität, Schreibstil und Genre betrifft, als ein
> Spieleautor. Daher ist es deutlich hilfreicher einen
> Buchautoren zu finden, den man mag, als einen
> Spieleautoren.

Was aber auch bedeutet, dass die Nennung des Spieleautorennamen eher sekundär ist und wiederum für "Weltherrscher" spricht.
Ich persönlich teile übrigens seine Ansicht: Im vorliegenden Bericht halte ich die Nennung von Autorennamen für absolut verzichtbar.

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Weltherrscher
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 13:38

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
>
> >
> > Joa, ich guck durchaus auch nach Autoren wenn ich Kontinuität
> > erkenne, aber ich glaub im Großen und Ganzen nutzt der
> > Autorennamen dem Leser weniger als dem Autor. Es funktioniert
>
> Das mag so sein, ist aber kaum ein Gegenargument. Wenn etwas
> beiden Seiten hilft, dann ist das nix schlechtes. Auch wenn
> es vielleicht einer Seite etwas mehr hilft. Zumal es dem
> Leser durchaus sehr helfen kann (positiv wie negativ). Da ist
> mit durchaus egal, ob die andere Seite noch etwas mehr
> profitiert. Neid ist hier doch fehl am Platze.
>
> Wie gesagt: Bei Spielen ist der Effekt für den User
> sicherlich kleiner. Da sehe ich den Autorennamen auch eher
> als Anerkennung und als Zeichen, dass Spiele eben auch
> Kulturgüter sind und keine Möbelstücke.
>
> ciao
> peer

Worauf ich am Ende hinaus will, im genannten Artikel ist es wirklich egal ob der Autor dabei steht. Bestes Beispiel dafür das Spiel Ebbes, das es auch ohne Autorennamen bei Milan-Spiele auf Platz Eins geschafft hat.

Allein wegen der Beschreibung des Spiels, die wohl viele angesprochen hat.

Gegen die Anerkennung hab ich nichts, das heißt aber ja nicht, das der Name immer genannt werden muss. Weil wirklich relevant für das Spiel selbst ist der Autorenname nicht. Genau wie ein Buch nicht besser oder schlechter wird, nur weil der Autor bekannt ist.

Wenn man natürlich jeden Müll verkaufen will, dann schadet ein bekannter Name nix. Siehe die vielen schlechten Merchandising-Spiele die es gibt.

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Weltherrscher
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 13:53

Thygra schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > > Bei allem Respekt: Was die Kunden nachfragen kann eine
> > > Buchhändlerin eventuell besser einschätzen als du...
> >
> > Als langjähriger Buchhandlungsbesucher kann ich das glaub ich
> > auch.
>
> Ah ja. Sagen mir mal, du verbringst 1 Stunde pro Woche in
> einer Buchhandlung. (Was schon viel wäre.) Dann meinst du, du
> könntest besser als eine Buchhändlerin, die 35-40 Stunden pro
> Woche dort verbringt, einschätzen, wonach Kunden fragen?
>
> Wie soll man dich nach solch anmaßenden Aussagen noch ernst
> nehmen?

Du legst hier Quantität als Qualität aus. Für eine Stichprobe reicht oft eine kleine Menge, das sollte Dir aus der Statistik bekannt sein. Der Fehler nimmt nach oben hin nur noch minimal ab.

Natürlich kann weder ich, noch die Buchhändlerin feststellen ob ihre Stichprobe repräsentativ ist. Sie hat den Nachteil das sie nur in einer Buchhandlung arbeitet,am Ende gar in einer Universitätsbuchhandlung und ich den, das meine Stichprobe insgesamt nicht groß genug ist. Ihre aber auch nicht unbedingt.

Also dein Argument klingt zuerst plausibel, bei genauerem Nachdenken sollte Dir aber klar sein, das der unterschiedliche Erfahrungshorizont statistisch kaum ins Gewicht fallen dürfte.

Wenn dein Argument der Quantität ziehen würde, dann könnte man sämtliche Umfragen und Prognosen vergessen.

Amazon sortiert seine auch erst nach Genres und Untergenres, und die Autorennamen findest Du, auch aus Gründen der Anzahl erst deutlich weiter unten im Suchbaum. Das gilt analog für den Buchladen, außer es ist mal ein Spezialtisch aufgebaut für Autor X.

Ein weiterer Fehler der hinzukommt ist, das die meisten Leute schlicht überhaupt nicht fragen, sondern sich einfach selbst orientieren, und das oft nach Genre, schon deshalb weil die Autoren nicht in Riesenschrift von weitem erkennbar auf dem Buch stehen.

Und danach kommt meist noch die Covergestaltung, dann der Inhalt, und irgendwann der Autor.

Es gibt auch diverse Fragestellungen im Internet zu dem Thema wie die Leute sich ihr Buch aussuchen,eine repräsentative habe ich nicht gefunden, aber bei keiner wird der Autor häufig als Kriterium genannt.

Kurz und gut, meine Meinung ist genauso wenig repräsentativ wie die einer Buchhändlerin, ich hab sie aber immerhin mit einigen Argumenten belegt.

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Weltherrscher
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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 14:03

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > Der Hype um Autoren von Büchern ist
> > wahrlich kein Vorbild. Dem Kenner
> > hilft es maximal das Werk einzuordnen.
> > Für einen Wenigspieler, genauso wie
> > für einen Normalleser ist der Autor
> > zweitrangig, und höchstens ein Anhaltspunkt.
> Das ist eine ziemlich weltfremde Einschätzung.
>
> Bei Büchern ist der Autor ein ganz zentrales Kriterium.
> Entweder gefällt einem der Stil des Autors, oder er gefällt
> einem nicht. Und das ist viel wichtiger für die nächste
> Kaufentscheidung als das Genre, der zeitliche/geographische
> Hintergrund oder das Thema.
>
> Bei Spielen "streut" ein Autor etwas mehr als bei Büchern,
> und vor allem ist ein Spiel auf mehrfache Verwendung ausgelegt.
> Deswegen werden Spiele eines Autors nicht unbedingt so blind
> gekauft wie das bei Büchern völlig normal ist. Aber die
> Blindkäufe sind trotzdem häufig (ein großer Teil des Umsatzes
> in Essen beruht darauf) und die meisten Spieler werden ein
> neues Spiel eines Lieblingsautors auf jeden Fall
> ausprobieren. Das ist bei der Fülle der Neuheiten schon mal
> ganz wichtig.

Also frag mal einen Marcel R. R., naja gut das geht leider nicht mehr, über die Kontinuität von Autoren. Speziell von Günter Grass und Martin Walser. ;)

Ich glaub nicht das Buchautoren stabiler sind in ihrer Produktiviät als Spielautoren. Die Buchkunst,später dann die Buchindustrie hat sich einfach früher etabliert, und die Autorennamen waren im elitären Zirkel noch interessanter, wobei aus den ganz frühen Zeiten gibt es viel anonyme Werke,weil man das Werk wohl wichtig fand, aber nicht den Autor. Ich sag mal Gilgameschepos, klassische Griechische Sagen usw...

Irgendwann hat sich der Autorenname dann halt etabliert, aus diversen Gründen, aber sicher nicht, weil das Buch dadurch besser würde, oder man sich signifikant besser informiert fühlte.

Eine Orientierung am Namen kann im Einzelfall sicher funktionieren, aber es gibt einfach wichtigere Kriterien.

Autoren als Kriterium werden so überschätzt,weil sie so präsent sind. Und jeder Hype zelebriert wird. Dann wird natürlich ein Buch besser verkauft. Aber nicht wegen des Autors, sondern wegen des Hypes. Nur in ganz speziellen Fällen, wenn die Autorin sehr erfolgreich war, wie Rowling bei Potter funktioniert die Sache so gut, das auch Bücher außerhalb eines Genres oder einer Reihe sich gut verkaufen. Das ist aber nicht der Normalfall, die Masse der Bücher wird aus anderen Gründen gekauft.
>
> > Bei Büchern wird nicht der Name
> > drauf geschrieben weil man die
> > Autoren so schätzt, sondern
> > aus reinem Marketing.
> Man schreibt den Autor drauf, weil das das mit Abstand
> wichtigste Kriterium für den potentiellen Käufer ist.
> Was sonst glaubst Du eigentlich ist vom Äußeren eines Buchs
> noch relevanter?

Das Cover? Und der Klappentext.

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peer

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 6. Dezember 2013, 14:31

Hi,
Weltherrscher schrieb:
>
> Thygra schrieb:
> >
> > Weltherrscher schrieb:
> > > > Bei allem Respekt: Was die Kunden nachfragen kann eine
> > > > Buchhändlerin eventuell besser einschätzen als du...
> > >
> > > Als langjähriger Buchhandlungsbesucher kann ich das glaub
> ich
> > > auch.
> >
> > Ah ja. Sagen mir mal, du verbringst 1 Stunde pro Woche in
> > einer Buchhandlung. (Was schon viel wäre.) Dann meinst du, du
> > könntest besser als eine Buchhändlerin, die 35-40 Stunden pro
> > Woche dort verbringt, einschätzen, wonach Kunden fragen?
> >
> > Wie soll man dich nach solch anmaßenden Aussagen noch ernst
> > nehmen?
>
> Du legst hier Quantität als Qualität aus. Für eine Stichprobe
> reicht oft eine kleine Menge, das sollte Dir aus der
> Statistik bekannt sein. Der Fehler nimmt nach oben hin nur
> noch minimal ab.

Sorry, aber als Mathematiker kann ich das nicht so stehen lassen: Das ist kompletter Unsinn! Die Stichprobengröße ist sehr entscheident - dass der Fehler nach oben hin "nur minimal abnimmt" gilt erst bei Stichproben im vier- bis fünfstelligen Bereich. Am Anfang sinkt der Fehler sehr stark. Ich empfehle dir als Lektüre einmal "Der Scjein der Weisen", dass ist eine sehr anschauliche und praxisorientierte Einführung in die Statistik.

Also: Deine Stichprobe ist qualitativ deutlich schwächer.
Zumal eine Buchhändlerin ja gezielt gefragt wird (nach Autoren) während du das bestenfalls mal überhörst.
Wäre das wirklich so schlimm, wenn du falsch liegst?



> Wenn dein Argument der Quantität ziehen würde, dann könnte
> man sämtliche Umfragen und Prognosen vergessen.

Daher muss eine Umfrage repräsentativ sein. was heißt, dass die Laplace-Bedingung erfüllt sein muss, und das bedeutet, dass man in der Regel (je nach Anzahl der Möglichkeiten) schon eine sehr hohe Anzahl von Probanden braucht. Das ist übrigens ein großes Problem in der medizinischen Forschung, wo man eben mit einer kleinen Sticprobenzahl und einem entsprechendem Fehler leben muss (Daher werden die Untersuchungen verschiedener Institute oft gepooled und zusammengefasst).
Bei dem üblichen Signifikanzniveau kann man übrigend jede 20. Prognose vergessen, da zufällig zustande gekommen ;-)

Fazit : Deine Meinung sei dir, aber von Statistik solltest du die Finger lassen - oder dich mal mit dem Thema etwas tiefgreifender befassen. Denndeine Aussagen sind schlicht fundamental falsch.

ciao
peer

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peer

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 6. Dezember 2013, 14:35

Hi,
Weltherrscher schrieb:
4
> Worauf ich am Ende hinaus will, im genannten Artikel ist es
> wirklich egal ob der Autor dabei steht. Bestes Beispiel dafür
> das Spiel Ebbes, das es auch ohne Autorennamen bei
> Milan-Spiele auf Platz Eins geschafft hat.> Allein wegen der Beschreibung des Spiels, die wohl viele
> angesprochen hat.

Das der unbedarfte Spielekäufer nicht wissen muss, wer das Spiel gemacht hat, hat niemand bestritten. Es ging ja gerade um die Ehrung. Genaugenommen braucht der Leser auch nie zu wissen, welcher Spieler das entscheidene Tor geschossen oder Wimbeledon gewonnen hat. Oder den Artikel geschrieben - manchmal ist eine Ehrung nur genau das: eine Ehrung. Und ein Zeichen, dass man sich für sowas interessieren könnte und das bestimmte Autoren tatsächlich häufiger schon positiv aufgefallen ist. Mir ist immer noch nicht klar was gegen eine soclhe Nennung spricht...

Ich bin auf den Vergleich mit Büchern angesprungen, weil der Vergleich sehr hinkt: Bücher werden sehr viel häufiger nach Autorenname eingekauft als Spiele. Ich glaube da hast du dich etwas vergaloppiert...


ciao
peer

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peer

RE: Buch vs Spieleautoren

Beitragvon peer » 6. Dezember 2013, 14:37

Hi,
Micha A. schrieb:
>4
> Was aber auch bedeutet, dass die Nennung des
> Spieleautorennamen eher sekundär ist und wiederum für
> "Weltherrscher" spricht.
> Ich persönlich teile übrigens seine Ansicht: Im vorliegenden
> Bericht halte ich die Nennung von Autorennamen für absolut
> verzichtbar.

Habe ich auch nicht bestritten. Verzichtbar wäre auch der Name der verantwortlichen Redakteuring oder des Verlages gewesen. Ansonsten:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=284572&t=284426&

ciao
peer

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Micha A.
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RE: Buch vs Spieleautoren

Beitragvon Micha A. » 6. Dezember 2013, 14:53


>> Ich persönlich teile übrigens seine Ansicht: Im vorliegenden
>> Bericht halte ich die Nennung von Autorennamen für absolut
>> verzichtbar.
>
> Habe ich auch nicht bestritten. Verzichtbar wäre auch der
> Name der verantwortlichen Redakteuring oder des Verlages
> gewesen.

Naj, der Verlagsname gehört meiner Meinung nach schon dazu. Der Name des Redakteurs nicht, aber der wurde ja im Bericht auch nicht erwähnt (andererseits: Wenn schon der Name des Autors gefordert wird, warum nicht auch der des Redakteurs...??? Unter Umständen hat der vielleicht sogar genau so viel oder mehr beigetragen als der Autor selbst...).
Mir geht nur dieser zwanghafte Reflex "der Autor muss auch erwähnt werden" auf den Keks und ich finde, man kann's auch echt übertreiben. Klar, wäre es schön (im Sinne Deiner Interpretation: "Als Ehrung"). Aber für Otto-Vorweihnachtskäufer (und für viele andere auch) ist der Autorenname sowas von belanglos...
Mich würde beispielsweise mal interessieren, wie viele der hunderttausende von Carcassonne-Käufern und -Gernspielern den Namen des Autors ohne Nachzukucken wissen UND vielleicht sogar aufgrund dessen nach anderen Spielen von ihm suchen.

Micha

Thygra
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Thygra » 6. Dezember 2013, 15:02

Weltherrscher schrieb:
> Kurz und gut, meine Meinung ist genauso wenig repräsentativ
> wie die einer Buchhändlerin, ich hab sie aber immerhin mit
> einigen Argumenten belegt.

Kurz und gut: Von Statistik hast du offenbar noch weniger Ahnung als vom Buchhandel. Ich klinke mich aus und überlasse Peer die Debatte.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Thygra
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RE: Buch vs Spieleautoren

Beitragvon Thygra » 6. Dezember 2013, 15:10

Micha A. schrieb:
> Mich würde beispielsweise mal interessieren, wie viele der
> hunderttausende von Carcassonne-Käufern und -Gernspielern den
> Namen des Autors ohne Nachzukucken wissen UND vielleicht
> sogar aufgrund dessen nach anderen Spielen von ihm suchen.

Es geht nicht nur ums Suchen. Es reicht ja schon, einen Artikel wie diesen Spiegel-Artikel zu lesen, darin den Namen "Klaus-Jürgen Wrede" zu sehen und zu denken: "Ach ja, von dem ist doch auch Carcassonne! Das finde ich gut, also schaue ich mir dieses Spiel hier aus dem Artikel auch mal an!"

Natürlich kann man in diesem Artikel auch auf Autorennamen verzichten. Aber wenn man sie hinzufügt, bietet man EINIGEN Lesern (natürlich nicht der Mehrheit) einen Mehrwert. Und einen solchen Mehrwert wünsche ich mir von einem guten Journalisten eigentlich schon.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Volker L.

Reräsentativität von Stichproben

Beitragvon Volker L. » 6. Dezember 2013, 15:49

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
> >
> > Du legst hier Quantität als Qualität aus. Für eine Stichprobe
> > reicht oft eine kleine Menge, das sollte Dir aus der
> > Statistik bekannt sein. Der Fehler nimmt nach oben hin nur
> > noch minimal ab.
>
> Sorry, aber als Mathematiker kann ich das nicht so stehen
> lassen: Das ist kompletter Unsinn! Die Stichprobengröße ist
> sehr entscheident - dass der Fehler nach oben hin "nur
> minimal abnimmt" gilt erst bei Stichproben im vier- bis
> fünfstelligen Bereich. Am Anfang sinkt der Fehler sehr stark.

Interessant hierbei ist - und das hat mich damals in der
12. Klasse im Mathe-Leistungskurs total verblüfft - dass
die Genauigkeit nur von der [i]absoluten[/i] Größe der
Stichprobe abhängt und die Größe der Gesamtmenge völlig
irrelevant ist (abgesehen von dem Umstand, dass eine
größere Gesamtmenge es schwieriger macht, das Kriterium
der Repräsentativität zu erfüllen), somit ist auch die
[i]relative[/i] Größe der Stichprobe irrelevant.
Wenn Du 10.000 Leute befragst, wird das Ergebnis
annähernd gleich gut (oder schlecht) sein, wenn die
Gesamtmenge 1 Million oder 5 Millionen beträgt, obwohl
Du im ersten Fall 1%, im zweiten nur 0,2% der Leute
befragt hast. Vielleicht hat Weltherrscher diesen
Umstand mal gehört und das hat sich ihm irgendwie
falsch im Gedächtnis eingenistet?


> > Wenn dein Argument der Quantität ziehen würde, dann könnte
> > man sämtliche Umfragen und Prognosen vergessen.
>
> Daher muss eine Umfrage repräsentativ sein. was heißt, dass
> die Laplace-Bedingung erfüllt sein muss, und das bedeutet,
> dass man in der Regel (je nach Anzahl der Möglichkeiten)
> schon eine sehr hohe Anzahl von Probanden braucht.

Wenn die Buchhändlerin nicht gerade Angestellte einer
großen Buchhandelskette ist und abwechselnd in
verschiedenen Filialen arbeitet, von denen eine im
Arbeiterbezirk einer Großstadt, eine in einem
gutbürgerlichen Bezirk, eine in einer Kleinstadt etc.pp.
liegt, dann ist auch ihre Stichprobe nicht wirklich
repräsentativ, aber wenn Weltherrscher einmal in der Woche
(immer nach Feierabend auf dem Heimweg von der Arbeit)
eine Stunde dort verbringt, aber nie am Wochenende oder
werktags vormittags, dann ist seine Stichprobe noch sehr
viel weiter von Repräsentativität entfernt als ihre.

Gruß, Volker

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Volker L.

RE: Buch vs Spieleautoren

Beitragvon Volker L. » 6. Dezember 2013, 16:00

Thygra schrieb:
>
> Micha A. schrieb:
> > Mich würde beispielsweise mal interessieren, wie viele der
> > hunderttausende von Carcassonne-Käufern und -Gernspielern den
> > Namen des Autors ohne Nachzukucken wissen UND vielleicht
> > sogar aufgrund dessen nach anderen Spielen von ihm suchen.
>
> Es geht nicht nur ums Suchen. Es reicht ja schon, einen
> Artikel wie diesen Spiegel-Artikel zu lesen, darin den Namen
> "Klaus-Jürgen Wrede" zu sehen und zu denken: "Ach ja, von dem
> ist doch auch Carcassonne! Das finde ich gut, also schaue ich
> mir dieses Spiel hier aus dem Artikel auch mal an!"
>
> Natürlich kann man in diesem Artikel auch auf Autorennamen
> verzichten. Aber wenn man sie hinzufügt, bietet man EINIGEN
> Lesern (natürlich nicht der Mehrheit) einen Mehrwert. Und
> einen solchen Mehrwert wünsche ich mir von einem guten
> Journalisten eigentlich schon.

Und nicht zu vergessen: den Autorennamen in so einem
Artikel zu erwähnen, weckt auch beim Leser das
Bewusstsein dafür, dass Spiele Autoren haben und nicht
einfach das Produkt einer Gruppe von individuell
austauschbaren Verlagsangestellten sind.

Gruß, Volker

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peer

RE: Buch vs Spieleautoren

Beitragvon peer » 6. Dezember 2013, 16:15

Hi,
Micha A. schrieb:
Klar, wäre es schön (im Sinne Deiner
> Interpretation: "Als Ehrung"). Aber für
> Otto-Vorweihnachtskäufer (und für viele andere auch) ist der
> Autorenname sowas von belanglos...
> Mich würde beispielsweise mal interessieren, wie viele der
> hunderttausende von Carcassonne-Käufern und -Gernspielern den
> Namen des Autors ohne Nachzukucken wissen UND vielleicht
> sogar aufgrund dessen nach anderen Spielen von ihm suchen.

Das ist aber doch kein kriterium den wegzulassen, oder? Es ist ja auch nicht so, dass der Autotenname das Produkt schlechter machen würde oder die Seitenzahl plötzlich ins unermessliche schnellte... :-)
Wenn eine Zusatzinfo aber helfen kann und ein positives Signal gibt, es aber keinen Nachteil gibt (zumindest habe ich hier noch keinen gelesen) - warum dann weglassen? Mehr habe ich aus den Postings hier eigentlich auch nicht rausgelesen...

ciao
peer

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Fluxx » 6. Dezember 2013, 16:27

Weltherrscher schrieb:
> > Was sonst glaubst Du eigentlich ist vom Äußeren eines Buchs
> > noch relevanter?
>
> Das Cover? Und der Klappentext.

Du denkst wirklich, dass das Cover mir mehr Anhaltspunkte liefert, ob mir ein Buch gefällt, als der Name des Autors? Sofern ich vorher schon ein Buch von dem Autor gelesen habe, ist der Name des Autors mMn deutlich mehr wert.
Ob er mehr aussagt als der lappentext, weiß ich nicht. Ich habe schon Bücher gelesen, die nach dem Klappentext spannend klangen, aber vom Autor (für meinen Geschmack) verbockt wurden. Natürlich gibt es auch Autoren, die ich eigentlich gut finde, die aber auch sehr enttäuschende Bücher geschrieben haben.
Ich für meinen Teil habe schon viele Bücher gekauft, weil ich den Autoren kannte und gute Erfahrungen mit seinen Büchern hatte. (Oder habe auf den Kauf verzichtet, weil ich wusste, dass ich den Stil von einem bestimmten Autor nicht mag.)

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Ralf Arnemann
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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. Dezember 2013, 17:21

> Autoren als Kriterium werden so überschätzt,
> weil sie so präsent sind.
Du kaufst nicht viele Bücher, oder?
Jedenfalls nicht Belletristik zum Eigengebrauch. Da ist der Autor normalerweise der Hauptgrund für einen Bücherkauf, gefolgt von Empfehlungen und dem Lesen von Probeauszügen (was inzwischen häufiger geht, aber auch nicht immer).

Auf jeden Fall völlig nachrangig sind:

> Das Cover? Und der Klappentext.
Ein gut gemachtes Cover kann maximal dazu führen, daß man das Buch mal für eine Leseprobe in die Hand nimmt. Was aber nur ab und zu mal zu einem Kauf führt.
Und wer Bücher nach dem Klappentext kauft - liebe Güte.

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widow-s-cruse

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon widow-s-cruse » 6. Dezember 2013, 17:30

Hallo,

peer schrieb:
>> Ich bin auf den Vergleich mit Büchern angesprungen, weil der
> Vergleich sehr hinkt: Bücher werden sehr viel häufiger nach
> Autorenname eingekauft als Spiele.

Ich kaufe ja keine Bücher, schone Ressourcen und geht in die Bücherei. :-D

Nur in der Bücherei braucht man kein Buch nach dem Titel suchen. Sortierung: Genre / Autor / Titel

Diese Woche habe ich mir eine Reservierung aus der Bücherei geholt. Ich wusste nur noch, dass es ein Gable war - den Titel hätte ich gar nicht nennen können.

Liebe Grüße
Nils

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 6. Dezember 2013, 17:45

... wenigstens einer versteht mich 😉!

Die Leser und Kunden fragen wirklich ganz häufig nach der neuesten "Elizabeth George" oder "Donna Leon" oder dem neuesten "Lenz" oder "Fitzek". Und das ist keine Marketingmasche, die sie dazu bringt, sondern weil ihnen die letzten Bücher dieser Autoren gefallen haben.

Ciao Gabi

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 6. Dezember 2013, 18:00

... was bin ich froh, dass Du nicht in unserer Branche arbeitest! -Kopfschüttel-

Und wenn Du jetzt nach fehlenden Argumenten rufst - mit manchen Menschen mag ich gar nicht diskutieren, weder im Internet noch draußen im wirklichen Leben...

Ciao Gabi

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 18:59

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > Autoren als Kriterium werden so überschätzt,
> > weil sie so präsent sind.
> Du kaufst nicht viele Bücher, oder?
> Jedenfalls nicht Belletristik zum Eigengebrauch. Da ist der
> Autor normalerweise der Hauptgrund für einen Bücherkauf,
> gefolgt von Empfehlungen und dem Lesen von Probeauszügen (was
> inzwischen häufiger geht, aber auch nicht immer).
>
> Auf jeden Fall völlig nachrangig sind:
>
> > Das Cover? Und der Klappentext.
> Ein gut gemachtes Cover kann maximal dazu führen, daß man das
> Buch mal für eine Leseprobe in die Hand nimmt. Was aber nur
> ab und zu mal zu einem Kauf führt.
> Und wer Bücher nach dem Klappentext kauft - liebe Güte.

Ich kauf relativ viele Bücher, dabei juckt mich aber der Autor nicht unbedingt.

Und wer bei Amazon ein Buch kauft, und den Blick ins Buch nicht nutzt, dem ist eh nicht zu helfen. Gilt analog für den Kauf beim Buchhändler vor Ort.

So funktioniert eben das Geschäft. Viele Leute kaufen eben so, die interessier der Autor nicht, und das ist auch gut so.

Aber ohne repräsentative Umfrage ist das eh müsig, da kann jeder behaupten was er will, ich hab ja jetzt schon mehrfach Argumente aufgeführt, warum der Autor nicht die große Rolle spielt beim Kauf.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 19:45

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
> >
> > Thygra schrieb:
> > >
> > > Weltherrscher schrieb:
> > > > > Bei allem Respekt: Was die Kunden nachfragen kann eine
> > > > > Buchhändlerin eventuell besser einschätzen als du...
> > > >
> > > > Als langjähriger Buchhandlungsbesucher kann ich das glaub
> > ich
> > > > auch.
> > >
> > > Ah ja. Sagen mir mal, du verbringst 1 Stunde pro Woche in
> > > einer Buchhandlung. (Was schon viel wäre.) Dann meinst
> du, du
> > > könntest besser als eine Buchhändlerin, die 35-40 Stunden
> pro
> > > Woche dort verbringt, einschätzen, wonach Kunden fragen?
> > >
> > > Wie soll man dich nach solch anmaßenden Aussagen noch ernst
> > > nehmen?
> >
> > Du legst hier Quantität als Qualität aus. Für eine Stichprobe
> > reicht oft eine kleine Menge, das sollte Dir aus der
> > Statistik bekannt sein. Der Fehler nimmt nach oben hin nur
> > noch minimal ab.
>
> Sorry, aber als Mathematiker kann ich das nicht so stehen
> lassen: Das ist kompletter Unsinn! Die Stichprobengröße ist
> sehr entscheident - dass der Fehler nach oben hin "nur
> minimal abnimmt" gilt erst bei Stichproben im vier- bis
> fünfstelligen Bereich. Am Anfang sinkt der Fehler sehr stark.
> Ich empfehle dir als Lektüre einmal "Der Scjein der Weisen",
> dass ist eine sehr anschauliche und praxisorientierte
> Einführung in die Statistik.
>
> Also: Deine Stichprobe ist qualitativ deutlich schwächer.
> Zumal eine Buchhändlerin ja gezielt gefragt wird (nach
> Autoren) während du das bestenfalls mal überhörst.
> Wäre das wirklich so schlimm, wenn du falsch liegst?
>
>
Das Buch kenne ich nicht, ich empfehle für Spieler eher Glück,Logik Bluff von Bewersdorff, ist so oder so interessant, auch wenn man nur im Monopoly gewinnen will.

Naja sehr stark ist relativ, aber ich hab nochmal nachgeschaut, und ich hab mich wirklich deutlich in der Größenordnung der Stichprobe verschätzt. Ich mache Simulationen mit mehreren Millionen Läufen, und hab das schlicht runtergerechnet, was aber nicht funktioniert. Ich hab auch nicht behauptet das die Größe der Stichprobe nicht relevant ist, aber In keinem der beiden Fälle ist die Stichprobe repräsentativ, und weit davon entfernt signifikant zu sein. Gerade auch weil gezielt nachgefragt wird, und die Leute die sich aus völlig anderen Gründen ein Buch kaufen,überhaupt nicht nachfragen.

Jedenfalls fand ich das anmaßend stark übertrieben,weil hier davon ausgegangen wurde, das die Stichprobe einer Buchhändlerin in irgendeiner Weise repräsentativ ist. Das ist aus meiner Sicht genauso wenig haltbar.

So oder so in beiden Fällen ist nicht sicher gestellt das die Stichprobe repräsentativ ist.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 19:48

Thygra schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > Kurz und gut, meine Meinung ist genauso wenig repräsentativ
> > wie die einer Buchhändlerin, ich hab sie aber immerhin mit
> > einigen Argumenten belegt.
>
> Kurz und gut: Von Statistik hast du offenbar noch weniger
> Ahnung als vom Buchhandel. Ich klinke mich aus und überlasse
> Peer die Debatte.

Wenn Du soviel Ahnung davon hast, dann mach mir mal bitte die Rechnung auf, das die Stichprobe der Buchhändlerin repräsentativ ist. Das wird Dir nicht gelingen.

Abseits der Mathematik hab ich immerhin Argumente gebracht, die meine Beobachtungen belegen.


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