Beitragvon Marten Holst » 22. Februar 2007, 17:26
Moin,
>> Da bin ich mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher. Ich
>> denke, dass ein guter Spieler schwerer zu besiegen ist, [b]da
>> eben nicht das Glück allein entscheidet.[/b]
>
> Doch, mein Lieber, das Einzige, was bei BattleLore
> [b]entscheidet[/b] ist das Würfelglück, denn zum Sieg
> brauchst du eine gewisse Anzahl getöteter Gegner... Ohne
> Treffer, keine Siegpunkte. Entscheiden tut allein der
> Würfel.
technisch richtig, aber doch etwas "anspruchsvoll", denn für den Würfel werden ja Voraussetzungen geschaffen, ob und wie weit er es schaffen kann, meinen Sieg zu stützen, und ich habe dann gewisse "Erwartungen" daran, was ein anständiger Würfel, obwohl er es nicht kann, nicht tun sollte ohne sich zu schämen.
Da ich Battlelore nicht gut genug kenne, erfinde ich zur Veranschaulichung mal ein Spiel, das sicherlich kein Verkaufsschlager wird, und auch noch unterdefiniert ist: wer am Ende öfters eine "1" gewürfelt hat, gewinnt. Nur kann man eben durch seine Spielzüge beeinflussen, wie oft man was für Würfel werfen darf. Darf ich 120 Mal einen Vierseitigen Würfel schmeißen, mein Gegner aber nur 70 Mal einen Zwanzigseiter, dann entscheidet der Würfel - aber ich hoffe doch dennoch, zu gewinnen.
Und ich denke, alle Spiele sind so ähnlich aufgebaut. Selbst Schach hat, zumindest wenn Menschen es spielen, Würfel (Tagesform der Spieler, wie sehr liegt einem der spezielle Spieltypus der entsteht je nachdem welche von zwei im Wesentlichen gleichwertigen Varianten gespielt wird, et cetera), aber die gehören zugegeben in eine andere Kategorie als die rein physikalischen (Stichwort: Reproduzierbarkeit). Wie eh Spiele nur durch vier Dinge zu meinen Gunsten entschieden werden können:
1.Meine Gegner haben objektive Spielfehler gemacht
2.Ich habe durch ein Glückselement im Spiel gewonnen
3.(Mehrpersonenspiel) Ich lande aufgrund von Aktionen des Spielers A vor Spieler B
4.Unausgewogene Startposition
Klar gibt es Überschneidungen - viele der Königsmacher sind gleichzeitig auch objektiv schlecht (aber bei weitem nicht alle), und fast alles sind Kombinationen.
Wobei ich zur Frage "Durch Glück gewonnen" eben auf mein obiges Würfelspiel oder vergleichbare zurück kommen mag (spielt(e) hier jemand United?): Wenn aufgrund der Spielzüge beider Seiten in einem komplett symmetrischen Spiel ganz am Ende ein Zufallsentscheid steht, der besagt zu 60% werde ich gewinnen, zu 10% Unentschieden, zu 30% verliere ich - und dann gewinne ich. Habe ich dann durch Glück gewonnen? Oder durch mein gutes Spiel?
Tschüß
Marten