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Spiele auf spiegel.de

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Thygra
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Thygra » 6. Dezember 2013, 21:14

Weltherrscher schrieb:
> Wenn Du soviel Ahnung davon hast, dann mach mir mal bitte die
> Rechnung auf, das die Stichprobe der Buchhändlerin
> repräsentativ ist.

Es hat hier niemand behauptet, dass die Stichprobe der Buchhändlerin repräsentativ ist. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst. Es ging vielmehr darum, dass die Stichprobe der Buchhändlerin deutlich aussagekräftiger ist als deine. Und dass du dies anzweifelst.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Fluxx
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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Fluxx » 6. Dezember 2013, 21:14

Weltherrscher schrieb:
> Ich kauf relativ viele Bücher, dabei juckt mich aber der
> Autor nicht unbedingt.

Dich nicht - aber es gibt ander bei denen das anders ist!

>
> Und wer bei Amazon ein Buch kauft, und den Blick ins Buch
> nicht nutzt, dem ist eh nicht zu helfen. Gilt analog für den
> Kauf beim Buchhändler vor Ort.

Nach welchen Kriterien entscheidest du denn, bei welchen Büchern du mal genauer hinschaust. Ich habe keine Zeit mal bei mehreren 100 Büchern reinzuschauen. Also nehme ich mir oft zuerst Bücher von Autoren, die ich kenne und die ich bisher gut fand. Natürlich kann es sein, dass mich ein Thema dann doch nicht anspricht - nur weil einem der Autor wichtig ist, wird man ja nicht zum Lemming - aber wenn ich einen Autor fünf mal gut fand, ist die Chance hoch, dass ich auch das sechste Buch von ihm mag. Du tust etwas so, als müsse man sich für eine Methode sein Buch auszuwählen entscheiden. In den meisten Fällen ist es aber eine Mischung aus mehreren Faktoren. Und für mich ist der Autor häufig entscheidend.

>
> So funktioniert eben das Geschäft. Viele Leute kaufen eben
> so, die interessier der Autor nicht, und das ist auch gut > so.

Natürlich ist das gut so - aber es gibt nun mal viele Leute, die interessiert das. Selbst wenn nur 20% der Käufer auf den Namen achten würden, wäre das immer noch eine recht große Zahl. Und diese Leute wären für die Information sehr dankbar.


>
> Aber ohne repräsentative Umfrage ist das eh müsig, da kann
> jeder behaupten was er will, ich hab ja jetzt schon mehrfach
> Argumente aufgeführt, warum der Autor nicht die große Rolle
> spielt beim Kauf.

Hast du das? Dann scheint mich keines davon überzeugt zu haben. Ich schaue mir mal deine alen Beiträge an...

>>
Der Hype um Autoren von Büchern ist wahrlich kein Vorbild. Dem Kenner hilft es maximal das Werk einzuordnen. Für einen Wenigspieler, genauso wie für einen Normalleser ist der Autor zweitrangig, und höchstens ein Anhaltspunkt. Thematik und Spielmechanik sind viel wichtiger.
<<
Du gibst also zu, dass es helfen kann ein Werk einzuordnen und ein Anhaltspunkt sein kann.
(Es hat ja niemand gesat, man solle die Beschreibung des Siels kürzen um Plaz für den Namen zu bekommen!)

>>
Die Qualität sollte zählen, und nicht ein Name, ich sag einfach nur mal Knizia. ;)
<<
Wenn du ein objektives Qualitätsprüfverfahren kennst, her damit! Aber so lange wir das nicht haben, können wir da nichts auf die Packung drucken. Wir müssen uns also mit Spielbeschreibungen und unseren Erfahrungswerten bezüglich Autor und Verlag begnügen.

>>
Bei Büchern wird nicht der Name drauf geschrieben weil man die Autoren so schätzt, sondern aus reinem Marketing.
<<
Was verstehst du hier unter 'Marketing'? Du lässt das sehr negativ klingen. Wenn 'Marketing' ist den Kunden bestmöglich zu informieren, dann hast du recht - aber daran sehe ich nichts Negatives.

>>
Wenn Autor X ein Geschicklichkeitsspiel macht, und ich spiel nur gern Worker Placement, werd ich das Spiel nur wegen des Autoren nicht spielen.
Und wenn ich keine Krimis mag, werd ich den Krimi von Rowling auch nicht lesen, auch wenn ich ihre Harry Potter Bücher mochte.
<<
Das behauptet auch keiner. Aber in Essen schaffe ich es nie alle Spiele anzuschauen, die es gibt. Da ist es schon hilfreich zu wissen, dass es sich mal lohnt einen Blick auf das neue Spiel von z.B. Vlaada Chvatil zu werfen. Wenn er dann ein 'blödes Partyspiel' herausgebracht hat, dann gehe ich halt weiter. Aber da ich über 50% seiner Spiele mag, hilft es mir mich in dem Überangebot an Spielen zu orientieren.

>>
Die Bibel ist eines der meist verkauften Bücher der Welt, und hat keinen bekannten Autor, es gibt unzähliche alte Spiele die keinen bekannten Autor haben, und trotzdem verkaufen sie sich.
<<
Wie andere schon gesagt haben, hat das ganz andere Gründe. Sonst müssen wir jetzt auch darüber diskutieren, warum der Ikea-Katalog eine höhere Printauflage hat als viele Bücher. Ist der Ikea-Katalog eine bessere Unterhaltungslektüre als der neue Eifelkrimi?

>>
Die Nennung des Autoren ist für Leser und Spieler zweitrangig, sie nutzt am ehesten noch dem Autor.
<<
Wieso nutzt sie mir als Kunden nicht?

>>Und im Artikel war die Nennung unnötig, es war wichtig das transportiert wird, was das Spiel ausmacht. Wer den Autor wissen will, kann ihn später noch auf der Schachtel lesen.
<<
Es schadet aber auch nicht. Und für die Leute, die es interessiert wäre es nett gewesen.

>>
Hier ist schlicht auch Eitelkeit im Spiel,wenn man unbedingt genannt werden will, ich persönlich könnt da gut und gern drauf verzichten. :)
<<
Mag sein,d ass da Eitelkeit mitspielt. Aber obwohl ich nie ein Spiel veröffentlicht habe, finde ich es auch einen Akt der Höflichkeit den Autor zumindest zu nennen.

>>
Worauf ich am Ende hinaus will, im genannten Artikel ist es wirklich egal ob der Autor dabei steht. Bestes Beispiel dafür das Spiel Ebbes, das es auch ohne Autorennamen bei Milan-Spiele auf Platz Eins geschafft hat.

Allein wegen der Beschreibung des Spiels, die wohl viele angesprochen hat.
<<

Das ist kein Widerspruch. Auch in der Buchszene haben sich immer wieder Bücher von unbekannten Autoren durchgesetzt. Aber das widerspricht nicht der Tatsache, dass Kenntnisse des Autors oft hilfreich sind.

>>
Gegen die Anerkennung hab ich nichts, das heißt aber ja nicht, das der Name immer genannt werden muss. Weil wirklich relevant für das Spiel selbst ist der Autorenname nicht. Genau wie ein Buch nicht besser oder schlechter wird, nur weil der Autor bekannt ist.
<<
Das Buch wird nicht besser - aber ich fühle mich besser informiert, wenn ich schon andere Bücher von dem Autor kenne. Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass ein Produkt sich nur über seine Qualität verkauft. Ich denke aber, dass eine gute Beratung doch sehr hilfreich ist beim Verkauf. Stell dir mal den Verkäufer vor, der sagt 'Ich könnte ihnen ihre Fragen zu dem Produkt beantworten, aber davo wird es auch nicht besser oder schlechter, also mache ich es nicht.'

>>
Irgendwann hat sich der Autorenname dann halt etabliert, aus diversen Gründen, aber sicher nicht, weil das Buch dadurch besser würde, oder man sich signifikant besser informiert fühlte.
<<
'sicher nicht'? Kannst du das belegen?

>>
Eine Orientierung am Namen kann im Einzelfall sicher funktionieren, aber es gibt einfach wichtigere Kriterien.
<<
Bei mir hat es schon sehr oft geholfen. Ich habe wahrscheinlich schon über 100 Bücher primär nach dem Autorennamen gelesen und gerade mal 2-3 davon bereut. Bei den Bücher, wo ich den Autoren vorher nicht kannte, war die Quote deutlich schlechter!

>>
Autoren als Kriterium werden so überschätzt,weil sie so präsent sind. Und jeder Hype zelebriert wird. Dann wird natürlich ein Buch besser verkauft. Aber nicht wegen des Autors, sondern wegen des Hypes.
<<
Ein Hype ist immer etwas zeitlich begrenztes - bei Namen wie Elizabth George oder Frank Schätzing würde ich nicht von Hype sprechen, sie haben über längere Zeit gute Werke abgeliefert und sind deswegen auch eine gute Kauforientierung.

>>
Nur in ganz speziellen Fällen, wenn die Autorin sehr erfolgreich war, wie Rowling bei Potter funktioniert die Sache so gut, das auch Bücher außerhalb eines Genres oder einer Reihe sich gut verkaufen.
<<
Darum geht es doch gar nicht. Die Frage ist doch ob die Autoren innerhalb des Genres in dem sie bekannt sind als Kaufentscheidung dienen können.

>>
Das ist aber nicht der Normalfall, die Masse der Bücher wird aus anderen Gründen gekauft.
<<
Hast du da Daten?
Was ist 'die Masse'? mehr als 50% mehr als 90%?


Ich hofe ich habe jetzt kein Wichtiges Argument von dir weggekürzt.
Kurzfassung: Bücher (und Spiele) werden nicht nur nach Autorennamen ausgesucht. Aber viele Leute nehmen den Autorennamen als erste Orientierungshilfe und oft wird ein Produkt auch primär aufgrund des Autors gekauft - und das kann auch sehr gut funktionieren! Deswegen ist die Nennung eines Autorennamens teil einer sinnvollen Verkaufsberatung.

Ich habe von dir kein Argument gehört, dass mich daran zweifeln lässt.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon freak » 6. Dezember 2013, 21:22

Was auch sehr logisch ist:
Wenn mir das Buch eines Autors gefallen hat, möchte ich vielleicht seine älteren Werke auch lesen oder die Neuerscheinungen.

Sicherlich habe ich in einer Buchhandlung auch gehört:
"Empfehlen Sie mir doch einen guten Krimi", aber auch: "Ich lese gerne Fitzek, können Sie mir was ähnliches empfehlen oder hat der was Neues?".

Eine Bekannte von mir ist auch Buchhändlerin, die bestätigt deine Erfahrung, dass meistens nach einem/r AutorIn gefragt wird.

Und wenn ich bei Amazon nach Büchern stöbere, suche ich zu 90% nach dem Autor. Weil ich bestimmte Autoren habe, die mich seltenst enttäuscht haben.

Deswegen ist die Nennung des Autors bei einem Buch unbedingt notwendig.

Bei einem Artikel über Spiele würde ich es auch begrüßen (auch wenn der Vergleich Buch - Spiel nicht richtig passt), weil wenn man einen Namen mehrfach liest, sich dieser irgendwann auch einprägen kann und neugierig macht.
Die Information tut niemanden weh, aber sie hilft den Interessierten.

In der vom Weltherrscher beherrschten Welt laufen im Radio nur Titel von anonymen Künstlern, Bücher haben nur Titel, aber keine Autoren, Spiele wurden von irgendjemanden erschaffen, Filme wurden von unbekannten Menschen gedreht, im Theater treten Namenlose auf, bei Sportevents sind halt ein paar Sportler dabei, weil das alles reines Marketing und vollkommen unwichtig ist.
Eine sehr arme Welt.

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon freak » 6. Dezember 2013, 21:25

sehr schöne Auflistung!

Thygra
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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Thygra » 6. Dezember 2013, 21:31

freak schrieb:
>
> sehr schöne Auflistung!

Und vor allem eine schöne Entlarvung der angeblichen "Argumente", die in Wirklichkeit nur Vermutungen sind, überwiegend dadurch geprägt, von sich selbst auf andere zu schließen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 6. Dezember 2013, 23:56

freak schrieb:
>
> Was auch sehr logisch ist:
> Wenn mir das Buch eines Autors gefallen hat, möchte ich
> vielleicht seine älteren Werke auch lesen oder die
> Neuerscheinungen.
>
> Sicherlich habe ich in einer Buchhandlung auch gehört:
> "Empfehlen Sie mir doch einen guten Krimi", aber auch: "Ich
> lese gerne Fitzek, können Sie mir was ähnliches empfehlen
> oder hat der was Neues?".
>
> Eine Bekannte von mir ist auch Buchhändlerin, die bestätigt
> deine Erfahrung, dass meistens nach einem/r AutorIn gefragt
> wird.
>
> Und wenn ich bei Amazon nach Büchern stöbere, suche ich zu
> 90% nach dem Autor. Weil ich bestimmte Autoren habe, die mich
> seltenst enttäuscht haben.
>
> Deswegen ist die Nennung des Autors bei einem Buch unbedingt
> notwendig.
>
> Bei einem Artikel über Spiele würde ich es auch begrüßen
> (auch wenn der Vergleich Buch - Spiel nicht richtig passt),
> weil wenn man einen Namen mehrfach liest, sich dieser
> irgendwann auch einprägen kann und neugierig macht.
> Die Information tut niemanden weh, aber sie hilft den
> Interessierten.
>
> In der vom Weltherrscher beherrschten Welt laufen im Radio
> nur Titel von anonymen Künstlern, Bücher haben nur Titel,
> aber keine Autoren, Spiele wurden von irgendjemanden
> erschaffen, Filme wurden von unbekannten Menschen gedreht, im
> Theater treten Namenlose auf, bei Sportevents sind halt ein
> paar Sportler dabei, weil das alles reines Marketing und
> vollkommen unwichtig ist.
> Eine sehr arme Welt.

Nö, da überziehst Du völlig meine Darstellung, Du darfst aber gern in der Buchbranche nachfragen warum die Übersetzer oft unterschlagen werden, eben weil aus Marketing Gründen sich der Autor besser vermarkten lässt.

Deshalb ist der Autor bei einer Übersetzung zweitrangig, viel wichtiger wäre es den Übersetzer anzugeben, das wird aber nicht getan. Jedenfalls nicht prominent.

Wenn Du dich also bei übersetzten Büchern auf den Autor als Kriterium verlässt,dann bist Du verlassen.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 00:00

Thygra schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > Wenn Du soviel Ahnung davon hast, dann mach mir mal bitte die
> > Rechnung auf, das die Stichprobe der Buchhändlerin
> > repräsentativ ist.
>
> Es hat hier niemand behauptet, dass die Stichprobe der
> Buchhändlerin repräsentativ ist. Ich weiß nicht, wie du
> darauf kommst. Es ging vielmehr darum, dass die Stichprobe
> der Buchhändlerin deutlich aussagekräftiger ist als deine.
> Und dass du dies anzweifelst.

Das bezweifele ich immer noch, aus den genannten Gründen, da weder bei mir noch ihr die Stichprobe repräsentativ ist.

Man kann ja mal beim Börsenverein des deutschen Buchhandels nachfragen, die machen ja zu allem möglichen Umfragen.

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 00:08

Thygra schrieb:
>
> freak schrieb:
> >
> > sehr schöne Auflistung!
>
> Und vor allem eine schöne Entlarvung der angeblichen
> "Argumente", die in Wirklichkeit nur Vermutungen sind,
> überwiegend dadurch geprägt, von sich selbst auf andere zu
> schließen.

Das vermutest Du jetzt einfach mal, obwohl ich auch andere Quellen schon genannt habe.

Und wie ich schon weiter oben schrieb, wäre der Autorenname mehr als Marketing, dann wären auch die Übersetzer der Bücher deutlich bekannter.

Die sind aber meist daran überhaupt nicht interessiert, woran sie allerdings interessiert sind, ist eine bessere Bezahlung, daraus folgt dann indirekt die Forderung auch genannt zu werden,weil man dann eine bessere Verhandlungsbasis hat. Für den Leser ist der Übersetzer eines Buches wichtiger als der Originalautor der oft genannt wird.

Trotzdem kann man sich auch hier nicht sicher sein, das immer gleich gut übersetzt ist. Probelesen kann nie schaden, und ist beidem vorzuziehen.

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 01:02

Fluxx schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > Ich kauf relativ viele Bücher, dabei juckt mich aber der
> > Autor nicht unbedingt.
>
> Dich nicht - aber es gibt ander bei denen das anders ist!
>

Hab ich auch nicht anders behauptet. Der Anteil dürft aber genauso wenig relevant sein.

> >
> > Und wer bei Amazon ein Buch kauft, und den Blick ins Buch
> > nicht nutzt, dem ist eh nicht zu helfen. Gilt analog für den
> > Kauf beim Buchhändler vor Ort.
>
> Nach welchen Kriterien entscheidest du denn, bei welchen
> Büchern du mal genauer hinschaust. Ich habe keine Zeit mal
> bei mehreren 100 Büchern reinzuschauen. Also nehme ich mir
> oft zuerst Bücher von Autoren, die ich kenne und die ich
> bisher gut fand. Natürlich kann es sein, dass mich ein Thema
> dann doch nicht anspricht - nur weil einem der Autor wichtig
> ist, wird man ja nicht zum Lemming - aber wenn ich einen
> Autor fünf mal gut fand, ist die Chance hoch, dass ich auch
> das sechste Buch von ihm mag. Du tust etwas so, als müsse man
> sich für eine Methode sein Buch auszuwählen entscheiden. In
> den meisten Fällen ist es aber eine Mischung aus mehreren
> Faktoren. Und für mich ist der Autor häufig entscheidend.
>
Ich entscheid thematisch, oder greif mir was zufällig raus. Autor ist unter ferner liefen. Das der von Dir genannte Fall eintreten kann ist unbestritten, aber für die Masse der Buchverkäufe spielt er auch nicht die große Rolle.

> >
> > So funktioniert eben das Geschäft. Viele Leute kaufen eben
> > so, die interessier der Autor nicht, und das ist auch gut >
> so.
>
> Natürlich ist das gut so - aber es gibt nun mal viele Leute,
> die interessiert das. Selbst wenn nur 20% der Käufer auf den
> Namen achten würden, wäre das immer noch eine recht große
> Zahl. Und diese Leute wären für die Information sehr dankbar.
>
>
Die Leute wären vielleicht auch über den Namen des Übersetzers dankbar, oder wer Korrektur gelesen hat, siehe das Beispiel Kleine Hexe, oder die verschiedenen Übersetzungen vom Herr der Ringe. Da nützt mir der Autorenname nun mal recht wenig.
> >
> > Aber ohne repräsentative Umfrage ist das eh müsig, da kann
> > jeder behaupten was er will, ich hab ja jetzt schon mehrfach
> > Argumente aufgeführt, warum der Autor nicht die große Rolle
> > spielt beim Kauf.
>
> Hast du das? Dann scheint mich keines davon überzeugt zu
> haben. Ich schaue mir mal deine alen Beiträge an...
>

Ich habs wenigstens versucht, das man nicht alle überzeugen kann ist kein Beinbruch. Jedenfalls kann auch keiner das Gegenteil beweisen,solang da keine verlässlichen Daten auffindbar sind.

> >>
> Der Hype um Autoren von Büchern ist wahrlich kein Vorbild.
> Dem Kenner hilft es maximal das Werk einzuordnen. Für einen
> Wenigspieler, genauso wie für einen Normalleser ist der Autor
> zweitrangig, und höchstens ein Anhaltspunkt. Thematik und
> Spielmechanik sind viel wichtiger.
> <<
> Du gibst also zu, dass es helfen kann ein Werk einzuordnen
> und ein Anhaltspunkt sein kann.
> (Es hat ja niemand gesat, man solle die Beschreibung des
> Siels kürzen um Plaz für den Namen zu bekommen!)
>
> >>
> Die Qualität sollte zählen, und nicht ein Name, ich sag
> einfach nur mal Knizia. ;)
> <<
> Wenn du ein objektives Qualitätsprüfverfahren kennst, her
> damit! Aber so lange wir das nicht haben, können wir da
> nichts auf die Packung drucken. Wir müssen uns also mit
> Spielbeschreibungen und unseren Erfahrungswerten bezüglich
> Autor und Verlag begnügen.
>

Da verlass ich mich lieber auf die Spielregel als auf den Namen, und wenn ich die Möglichkeit habe spiele ich Probe. Ich kenne viele Autoren, die meisten Spiele habe ich mir aber nicht wegen der Autoren gekauft. Wenn ich Recht überlege fällt mir da gerade überhaupt kein Beispiel ein, wo das entscheidend war für mich. Das kann bei anderen natürlich anders sein.

> >>
> Bei Büchern wird nicht der Name drauf geschrieben weil man
> die Autoren so schätzt, sondern aus reinem Marketing.
> <<
> Was verstehst du hier unter 'Marketing'? Du lässt das sehr
> negativ klingen. Wenn 'Marketing' ist den Kunden bestmöglich
> zu informieren, dann hast du recht - aber daran sehe ich
> nichts Negatives.
>

Das ist keine best mögliche Information, sonst würd der Übersetzer genauso prominent genannt. Oder der Lektor,oder oder oder. Das interessiert dann aber keinen Normalkäufer mehr, und deshalb wirds auch gern weg gelassen. Das nenne ich Marketing, ob das nun generell negativ weiß ich nicht. Aber aus Kundenfreundlichkeit steht der Name sicher nicht drauf. :)

> >>
> Wenn Autor X ein Geschicklichkeitsspiel macht, und ich spiel
> nur gern Worker Placement, werd ich das Spiel nur wegen des
> Autoren nicht spielen.
> Und wenn ich keine Krimis mag, werd ich den Krimi von Rowling
> auch nicht lesen, auch wenn ich ihre Harry Potter Bücher
> mochte.
> <<
> Das behauptet auch keiner. Aber in Essen schaffe ich es nie
> alle Spiele anzuschauen, die es gibt. Da ist es schon
> hilfreich zu wissen, dass es sich mal lohnt einen Blick auf
> das neue Spiel von z.B. Vlaada Chvatil zu werfen. Wenn er
> dann ein 'blödes Partyspiel' herausgebracht hat, dann gehe
> ich halt weiter. Aber da ich über 50% seiner Spiele mag,
> hilft es mir mich in dem Überangebot an Spielen zu orientieren.
>

Da gucke ich auch immer darauf, was mir thematisch gefällt, oder was mich bei Kleinverlagen interessiert. Große Verlage lass ich meist links liegen. Die Sachen bekommt man auch später noch.

Das gilt auch für die Autoren die bekannt sind, die sind aber meist bei großen Verlagen,also achte ich da auch nicht speziell drauf.

> >>
> Die Bibel ist eines der meist verkauften Bücher der Welt, und
> hat keinen bekannten Autor, es gibt unzähliche alte Spiele
> die keinen bekannten Autor haben, und trotzdem verkaufen sie
> sich.
> <<
> Wie andere schon gesagt haben, hat das ganz andere Gründe.
> Sonst müssen wir jetzt auch darüber diskutieren, warum der
> Ikea-Katalog eine höhere Printauflage hat als viele Bücher.
> Ist der Ikea-Katalog eine bessere Unterhaltungslektüre als
> der neue Eifelkrimi?

Nö, aber da gibts bei beiden deutlich unterschiedliche Gründe warum man die kauft. Und das widerspricht ja auch nicht der These,das für einen Buchkauf der Autor nicht unbedingt relevant ist.

>
> >>
> Die Nennung des Autoren ist für Leser und Spieler
> zweitrangig, sie nutzt am ehesten noch dem Autor.
> <<
> Wieso nutzt sie mir als Kunden nicht?

Das ist wie bei Noten, die als objektiv angesehen werden, genauso wenig wie eine Note eine verwertbare Aussage hat, genauso wenig steht ein Autor für durchgehende Qualität, oder irgendein anderes Kriterium das objektiv relevant wäre. Man kann Glück haben,oder auch nicht. Verlass ist darauf nicht.
>
> >>Und im Artikel war die Nennung unnötig, es war wichtig das
> transportiert wird, was das Spiel ausmacht. Wer den Autor
> wissen will, kann ihn später noch auf der Schachtel lesen.
> <<
> Es schadet aber auch nicht. Und für die Leute, die es
> interessiert wäre es nett gewesen.

Die meisten interessiert es aber bei so einem Artikel eben nicht, und es hat ja auch keine Relevanz für den Kauf. Es ging ja hier darum, das es eine Notwendigkeit ist bei einem Spiel immer den Autor zu nennen,und das ist aus meiner Sicht absolut nicht nötig.


>
> >>
> Hier ist schlicht auch Eitelkeit im Spiel,wenn man unbedingt
> genannt werden will, ich persönlich könnt da gut und gern
> drauf verzichten. :)
> <<
> Mag sein,d ass da Eitelkeit mitspielt. Aber obwohl ich nie
> ein Spiel veröffentlicht habe, finde ich es auch einen Akt
> der Höflichkeit den Autor zumindest zu nennen.
>

Die Höflichkeit bringt dem der ein Spiel kaufen will aber nix. Da ist doch viel interessanter worum es im Spiel geht, und das wollte der Artikel vermitteln. Nicht mehr und nicht weniger.

> >>
> Worauf ich am Ende hinaus will, im genannten Artikel ist es
> wirklich egal ob der Autor dabei steht. Bestes Beispiel dafür
> das Spiel Ebbes, das es auch ohne Autorennamen bei
> Milan-Spiele auf Platz Eins geschafft hat.
>
> Allein wegen der Beschreibung des Spiels, die wohl viele
> angesprochen hat.
> <<
>
> Das ist kein Widerspruch. Auch in der Buchszene haben sich
> immer wieder Bücher von unbekannten Autoren durchgesetzt.
> Aber das widerspricht nicht der Tatsache, dass Kenntnisse des
> Autors oft hilfreich sind.
>
> >>
> Gegen die Anerkennung hab ich nichts, das heißt aber ja
> nicht, das der Name immer genannt werden muss. Weil wirklich
> relevant für das Spiel selbst ist der Autorenname nicht.
> Genau wie ein Buch nicht besser oder schlechter wird, nur
> weil der Autor bekannt ist.
> <<
> Das Buch wird nicht besser - aber ich fühle mich besser
> informiert, wenn ich schon andere Bücher von dem Autor kenne.
> Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass ein
> Produkt sich nur über seine Qualität verkauft. Ich denke
> aber, dass eine gute Beratung doch sehr hilfreich ist beim
> Verkauf. Stell dir mal den Verkäufer vor, der sagt 'Ich
> könnte ihnen ihre Fragen zu dem Produkt beantworten, aber
> davo wird es auch nicht besser oder schlechter, also mache
> ich es nicht.'
>

Du fühlst Dich besser informiert, das stimmt aber aus meiner Sicht nur sehr bedingt. Weil der Autor eben keine Konstante ist, sondern auch nur ein Mensch.

Es gibt ja auch genug Buchserien mit wechselnden Autoren, zum Beispiel Perry Rhodan. Und die verkaufen sich trotzdem gut.

> >>
> Irgendwann hat sich der Autorenname dann halt etabliert, aus
> diversen Gründen, aber sicher nicht, weil das Buch dadurch
> besser würde, oder man sich signifikant besser informiert
> fühlte.
> <<
> 'sicher nicht'? Kannst du das belegen?
>
Ich ersetze "fühlte" durch "ist", dann stimmts.

> >>
> Eine Orientierung am Namen kann im Einzelfall sicher
> funktionieren, aber es gibt einfach wichtigere Kriterien.
> <<
> Bei mir hat es schon sehr oft geholfen. Ich habe
> wahrscheinlich schon über 100 Bücher primär nach dem
> Autorennamen gelesen und gerade mal 2-3 davon bereut. Bei den
> Bücher, wo ich den Autoren vorher nicht kannte, war die Quote
> deutlich schlechter!
>

Wie gesagt kann funktionieren, muss aber nicht, und ist für mich persönlich kein primäres Kriterium. Vor allem bei den ganzen Übersetzungen wäre man besser beraten den Übersetzer zu kennen.


> >>
> Autoren als Kriterium werden so überschätzt,weil sie so
> präsent sind. Und jeder Hype zelebriert wird. Dann wird
> natürlich ein Buch besser verkauft. Aber nicht wegen des
> Autors, sondern wegen des Hypes.
> <<
> Ein Hype ist immer etwas zeitlich begrenztes - bei Namen wie
> Elizabth George oder Frank Schätzing würde ich nicht von Hype
> sprechen, sie haben über längere Zeit gute Werke abgeliefert
> und sind deswegen auch eine gute Kauforientierung.
>

Also die einen sagen so,die anderen so, gerade bei Schätzing, bei George kenn ich mich nicht so aus. Im Zweifelsfall will man vielleicht auch nicht 10 mal das selbe vom gleichen Autor lesen, weil das ist was oft passiert.

> >>
> Nur in ganz speziellen Fällen, wenn die Autorin sehr
> erfolgreich war, wie Rowling bei Potter funktioniert die
> Sache so gut, das auch Bücher außerhalb eines Genres oder
> einer Reihe sich gut verkaufen.
> <<
> Darum geht es doch gar nicht. Die Frage ist doch ob die
> Autoren innerhalb des Genres in dem sie bekannt sind als
> Kaufentscheidung dienen können.
>

Es geht hier eher darum wie zuverlässig das ist, und wie oft wirklich nach diesem Kriterium gekauft wird. Ich sage deutlich weniger als man denkt. Aber ohne verlässliche Daten kann man das schlecht sagen.

> >>
> Das ist aber nicht der Normalfall, die Masse der Bücher wird
> aus anderen Gründen gekauft.
> <<
> Hast du da Daten?
> Was ist 'die Masse'? mehr als 50% mehr als 90%?
>
>
Kann ich nicht sagen, üblicherweise sollten es wohl über 50% sein, aber vielleicht sind die Kriterien auch so zersplittert das 20% ausreichen.

Man müsste mal beim Börsenverein des deutschen Buchhandels nachfragen. Was beworben wird, wird allgemein gekauft, das kann ich aus den Prospekten von Versendern wie Weltbild und Thalia erkennen, wenn ich die Top Ten der Verkäufe da mit dem Prospekt abgleiche. Da spielt der Autor auch keine große Rolle. Was beworben wird und günstig ist, wird gekauft. Oder wenn jemand stirbt, dann wird auch gekauft. Das muss aber nicht mal ein Buch von dem sein,es reicht schon wenns ein über den ist.

Gefragt sind übrigens in Deutschland soweit ich weiß viele Biographien, da zählt der Name nun wirklich für den Verkauf, sagt aber auch nix über die Qualität aus.


> Ich hofe ich habe jetzt kein Wichtiges Argument von dir
> weggekürzt.
> Kurzfassung: Bücher (und Spiele) werden nicht nur nach
> Autorennamen ausgesucht. Aber viele Leute nehmen den
> Autorennamen als erste Orientierungshilfe und oft wird ein
> Produkt auch primär aufgrund des Autors gekauft - und das
> kann auch sehr gut funktionieren! Deswegen ist die Nennung
> eines Autorennamens teil einer sinnvollen Verkaufsberatung.
>
> Ich habe von dir kein Argument gehört, dass mich daran
> zweifeln lässt.

Gekürzt hast Du glaub ich deutlich zu wenig. ;) Man verliert hier eh schnell die Übersicht. Wie gesagt ich kann meine Behauptung nicht ultimativ belegen, es gibt für mich aber gute Gründe den Autor nicht so wichtig zu nehmen, und auch anzunehmen, das viele Leser rein intuitiv den Autor nicht als Hauptkriterium nehmen. Für den oben genannten Artikel war der Autorenname davon unabhängig einfach nicht wichtig.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 08:46

Hi,
Weltherrscher schrieb:

> Das Buch kenne ich nicht, ich empfehle für Spieler eher
> Glück,Logik Bluff von Bewersdorff, ist so oder so
> interessant, auch wenn man nur im Monopoly gewinnen will.

Da gehts aber um Stochastik, nicht Statistik. Ich empfahl dir das Buch wegen der hier im Thread diskutierten Thematik....

ht behauptet das die Größe der Stichprobe nicht
> relevant ist, aber In keinem der beiden Fälle ist die
> Stichprobe repräsentativ, und weit davon entfernt signifikant
> zu sein. Gerade auch weil gezielt nachgefragt wird, und die
> Leute die sich aus völlig anderen Gründen ein Buch
> kaufen,überhaupt nicht nachfragen.

Erstens ist "signifikant" etwas ganz anderes als "repräsentativ" (etwa so unterschiedlich wie "Siegpunkte" und "Spielendebedinung") . Zweitens hattest du gesagt, dass Leute nach anderen Sachen fragen würden.
Wo du recht hats: Eine Buchhändlerin ist nicht repäsentativ, aber ihre Stichprobengröße (noch etwas anderes) ist sehr viel größer als deine. Vermutlich ist ihre Aussage daher sogar signifikant (du siehst das eine kann ohne das andere erfüllt sein).

Aber letzlich drehen wir uns hier im Kreis. Fakt ist: Ich vermute du kaufts dir in erster Linie Fachbücher. Bei Romanen wärst du der erste, der dem Autoren weniger interessiert, als das Cover (Ich habe noch nie ein Buch wegen des Covers gekauft und kann mir das auch allenfalls bei Bildbänden vorstellen).

ciao
peer

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 09:00

Hi,
Weltherrscher schrieb:

> Das vermutest Du jetzt einfach mal, obwohl ich auch andere
> Quellen schon genannt habe.

Echt jetzt? Kannst du mir noch mal genau sagen welche?


> Und wie ich schon weiter oben schrieb, wäre der Autorenname
> mehr als Marketing, dann wären auch die Übersetzer der Bücher
> deutlich bekannter.
> Die sind aber meist daran überhaupt nicht interessiert,
> woran sie allerdings interessiert sind, ist eine bessere
> Bezahlung, daraus folgt dann indirekt die Forderung auch
> genannt zu werden,weil man dann eine bessere
> Verhandlungsbasis hat. Für den Leser ist der Übersetzer eines
> Buches wichtiger als der Originalautor der oft genannt wird.

Daran sieht man, dass du schlicht kaum Bücher liest, denn das ist unsinn. Natürlich ist ein guter Übersetzer Gold wert (z.B. Andreas Brandhorst) und ein schlechter kann ein gutes Buch kaputt machen. Aber ein Buch wegen des Übersetzers auszuwählen halte ich für extrem weltfremd - denn es geht ja um den Inhalt, der erst übersetzt werden muss.

Ich weiß nicht, warum das so schwierig ist für dich zuzugeben, dass du dich hier offensichtlich vergaloppiert hast. Das kann passieren, immerhin liest du ja (wie du selber sagst) nicht viel und steckst nicht drin. Offensichtlich ist dein Kaufverhalten nicht repäsentativ für die Leser, die sich regelmäßig im Buchhandel oder der Bibliothek bedienen (allein die Aussage, dass eine Leseprobe ausreichend wäre...Wonach denn das Buch auswählen?). Das ist OK, aber wieso diskutierst du hier so verbissen? Damit zeigst du nur, dass du nicht weißt, wovon du sprichst. Gut, wenn das dein Ziel ist, hast du es erreicht...

(und das sage ich dir jetzt nicht aus Polemik, sondern weil es so ist - ich fühle mich an jemanden erinnert, der mal im Kochforum schrieb. Da ging es um die Frage, ob es Niedrigtemperatherde auch schon für den Hausgebrauch gibt. Eine Antwort war: "Ich kenne die nicht, aber wenn ich meinen Hefeteig warmhalten will, lege ich ihn ins Bett. Daraufhin gab es Kommentare, dass das nicht hilfreich sei, denn es geht um Niedrigkochen von Fleisch. Woraufhin die Hefe-Posterin wütend Kommentare postete und wie wild diskutierte, dass ihre Antwort sehr wohl passend sei und man doch nicht immer Strom bräuchte und so. Allen war klar, dass sie keine Ahnung hat, worum es ging - außer ihr. Der Witz war: Solche Antworten gab es in mehreren Threads. Sie war eine Vielposterin im jenen Kochforum (war da seit Jahren nicht mehr, keine Ahnung wies jetzt aussieht), obwohl sie wenig wusste, von dem, auf dem sie antwortete...)

ciao
peer

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peer

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 09:08

Hi,
Weltherrscher schrieb:

> Deshalb ist der Autor bei einer Übersetzung zweitrangig, viel
> wichtiger wäre es den Übersetzer anzugeben, das wird aber
> nicht getan. Jedenfalls nicht prominent.
>
> Wenn Du dich also bei übersetzten Büchern auf den Autor als
> Kriterium verlässt,dann bist Du verlassen.

1. Bei Amazon wird der Übersetzer mitangegeben und lässt sich suchen (habe ich gerade mal ausprobiert)
2. Wie unten gesagt: Niemand sucht sich ein Buch wegen des Übersetzers aus. Der kann bestenfalls ein Ausschlußkriterium sein (wenn man schlechte Erfahrungen hatte). Das ist so, als würde man ein Spiel nur kaufen, weil die Stanzbögen dick genug für den eigenen Geschmack sind.
3. Lesen viele (ich z.B) Leute Bücher im Original, da gibt es keinen Übersetzer. Gleiches gilt für deutsche Aussagen.

Jetzt bin ich auf dein nächsten Argument gespannt. Mein Tipp: Die Seitenanzahl ist bestimmt auch wichtiger als der Autor. Ich kann es kaum erwarten!

ciao
peer (der Fluxx absolut zustimmt: http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=284606&t=284426& )

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Roman

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Roman » 7. Dezember 2013, 10:53

Hi Ernst-Jürgen,

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:

> Wir können schon froh sein, wenn es Journalisten gibt, die
> überhaupt über Spiele schreiben. Wenn das auf lange Sicht
> einmal dazu führen sollte, dass ganz allgemein Spiele nicht
> mehr nur als "Kinderkram" wahrgenommen werden, sondern als
> eine Beschäftigung, der sich auch nur Erwachsene
> untereinander zuwenden können, wäre schon sehr viel für das
> Kulturgut Spiel gewonnen.

Ich halte nicht sehr viel von der "Opferrolle". Die Opferrolle ist etwas, was Alice Schwarzer derzeit sehr offensiv im Kampf gegen Prostitution benutzt, um ihre Geschlechtsgenossinnen klein zu halten. Das ist Bullshit 2.0. Das glauben ihr noch nicht mal mehr Frauen...

> Vielleicht wird dann irgend wann
> einmal auch von allgemeinem Interesse sein, wer welches Spiel
> entwickelt hat; derzeit halte ich das für vergleichsweise
> eher unwichtig.

Nein, es gehört auf jede Schachtel. Es mag derzeit vergleichsweise unwichtig sein, aber es gehört auf die Schachtel. Jedes Spiel hat einen Autor - und wenn die's draußen nicht hören wollen, steht es trotzdem drauf. Ein Spiel hat einen Autor - Punkt.

Ciao,
Roman

Thygra
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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Thygra » 7. Dezember 2013, 12:13

Weltherrscher schrieb:
> > > Ich kauf relativ viele Bücher, dabei juckt mich aber der
> > > Autor nicht unbedingt.
> >
> > Dich nicht - aber es gibt ander bei denen das anders ist!
>
> Hab ich auch nicht anders behauptet. Der Anteil dürft aber
> genauso wenig relevant sein.

Ach so. Was für andere gilt, ist für dich irrelevant. Alles klar ...


> Es ging ja hier darum, das es eine Notwendigkeit ist bei einem
> Spiel immer den Autor zu nennen,und das ist aus meiner Sicht
> absolut nicht nötig.

Nein. Es ging nicht um Notwendigkeit. Es ging darum, ob es sinnvoll ist. Ich halte es nicht für notwendig, aber für sinnvoll.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 12:28

Hi,
Weltherrscher schrieb:
>
> Thygra schrieb:
> >
> > Weltherrscher schrieb:
> > > Wenn Du soviel Ahnung davon hast, dann mach mir mal bitte
> die
> > > Rechnung auf, das die Stichprobe der Buchhändlerin
> > > repräsentativ ist.
> >
> > Es hat hier niemand behauptet, dass die Stichprobe der
> > Buchhändlerin repräsentativ ist. Ich weiß nicht, wie du
> > darauf kommst. Es ging vielmehr darum, dass die Stichprobe
> > der Buchhändlerin deutlich aussagekräftiger ist als deine.
> > Und dass du dies anzweifelst.
>
> Das bezweifele ich immer noch, aus den genannten Gründen, da
> weder bei mir noch ihr die Stichprobe repräsentativ ist.

Und wieder diese Statistischen Begriffe... Ob sie repräsentativ ist? Hängt davon ab, von was. Aber die Stichprobenanzahl ist deutlich größer, damit ist ihre Aussage relevanter.
Wenn du sagst "Ich brauche die Autoren nicht" und wenn alle anderen sagen "Wir schon" dann kann man natürlich sagen, jede einzelne Stimme ist nicht relevant. Aber in der Masse eben schon ;-)

ciao
peer

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Weltherrscher
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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 13:44

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Das vermutest Du jetzt einfach mal, obwohl ich auch andere
> > Quellen schon genannt habe.
>
> Echt jetzt? Kannst du mir noch mal genau sagen welche?
>
>
Ich kann Dir jetzt sogar eine ganz brandneue nennen, die mich teilweise bestätigt. Und die Dominanz des Autor als Faktor widerlegt.

> > Und wie ich schon weiter oben schrieb, wäre der Autorenname
> > mehr als Marketing, dann wären auch die Übersetzer der Bücher
> > deutlich bekannter.
> > Die sind aber meist daran überhaupt nicht interessiert,
> > woran sie allerdings interessiert sind, ist eine bessere
> > Bezahlung, daraus folgt dann indirekt die Forderung auch
> > genannt zu werden,weil man dann eine bessere
> > Verhandlungsbasis hat. Für den Leser ist der Übersetzer eines
> > Buches wichtiger als der Originalautor der oft genannt wird.
>
> Daran sieht man, dass du schlicht kaum Bücher liest, denn das
> ist unsinn. Natürlich ist ein guter Übersetzer Gold wert
> (z.B. Andreas Brandhorst) und ein schlechter kann ein gutes
> Buch kaputt machen. Aber ein Buch wegen des Übersetzers
> auszuwählen halte ich für extrem weltfremd - denn es geht ja
> um den Inhalt, der erst übersetzt werden muss.
>

Häh, ich bin jedes Jahr auf der Buchmesse, und ich lese relativ viele Bücher, ich bin da auch oft in den Hallen wo kein anderer Besucher sich verirrt. Zum Beispiel dort wo die Übersetzer sind, und wer meint das ein Übersetzer so eine geringe Rolle spielt, der hat aus meiner Sicht noch keine schlechte Übersetzung eines guten Buches gelesen.

Der schönste Inhalt nützt eben nix wenn er schlecht übersetzt ist. Deshalb sollte man bei fremdsprachigen Büchern eher auf den Übersetzer, als auf den Autor schauen. Dabei bleibe ich. Obwohl das genauso wie beim Autor nicht das ultimative Kriterium ist, aber in dem Fall deutlich wichtiger als der ursprüngliche Autor.

> Ich weiß nicht, warum das so schwierig ist für dich
> zuzugeben, dass du dich hier offensichtlich vergaloppiert
> hast. Das kann passieren, immerhin liest du ja (wie du selber
> sagst) nicht viel und steckst nicht drin. Offensichtlich ist
> dein Kaufverhalten nicht repäsentativ für die Leser, die sich
> regelmäßig im Buchhandel oder der Bibliothek bedienen (allein
> die Aussage, dass eine Leseprobe ausreichend wäre...Wonach
> denn das Buch auswählen?). Das ist OK, aber wieso diskutierst
> du hier so verbissen? Damit zeigst du nur, dass du nicht
> weißt, wovon du sprichst. Gut, wenn das dein Ziel ist, hast
> du es erreicht...
>

Naja, ich werd gleich meine Quelle verlinken, und dann wirst Du sehen das ich eben nicht so falsch liege, und das sich die Kriterien stark unterscheiden je nach Altersgruppe,der Autorenname aber nie wirklich dominant ist als Entscheidungskriterium. Die Studie ordnet ihn sogar nur als Orientierungshilfe ein.

> (und das sage ich dir jetzt nicht aus Polemik, sondern weil
> es so ist - ich fühle mich an jemanden erinnert, der mal im
> Kochforum schrieb. Da ging es um die Frage, ob es
> Niedrigtemperatherde auch schon für den Hausgebrauch gibt.
> Eine Antwort war: "Ich kenne die nicht, aber wenn ich meinen
> Hefeteig warmhalten will, lege ich ihn ins Bett. Daraufhin
> gab es Kommentare, dass das nicht hilfreich sei, denn es geht
> um Niedrigkochen von Fleisch. Woraufhin die Hefe-Posterin
> wütend Kommentare postete und wie wild diskutierte, dass ihre
> Antwort sehr wohl passend sei und man doch nicht immer Strom
> bräuchte und so. Allen war klar, dass sie keine Ahnung hat,
> worum es ging - außer ihr. Der Witz war: Solche Antworten gab
> es in mehreren Threads. Sie war eine Vielposterin im jenen
> Kochforum (war da seit Jahren nicht mehr, keine Ahnung wies
> jetzt aussieht), obwohl sie wenig wusste, von dem, auf dem
> sie antwortete...)
>
> ciao
> peer

Joa, schöne Anekdote, aber meine Quelle wird Dir zeigen, das ich eben nicht so falsch liege. Und im Spielemarkt wird die Sache noch deutlicher ausfallen. Da bin ich mir ganz sicher.

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Weltherrscher
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 13:50

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
> >
> > Thygra schrieb:
> > >
> > > Weltherrscher schrieb:
> > > > Wenn Du soviel Ahnung davon hast, dann mach mir mal bitte
> > die
> > > > Rechnung auf, das die Stichprobe der Buchhändlerin
> > > > repräsentativ ist.
> > >
> > > Es hat hier niemand behauptet, dass die Stichprobe der
> > > Buchhändlerin repräsentativ ist. Ich weiß nicht, wie du
> > > darauf kommst. Es ging vielmehr darum, dass die Stichprobe
> > > der Buchhändlerin deutlich aussagekräftiger ist als deine.
> > > Und dass du dies anzweifelst.
> >
> > Das bezweifele ich immer noch, aus den genannten Gründen, da
> > weder bei mir noch ihr die Stichprobe repräsentativ ist.
>
> Und wieder diese Statistischen Begriffe... Ob sie
> repräsentativ ist? Hängt davon ab, von was. Aber die
> Stichprobenanzahl ist deutlich größer, damit ist ihre Aussage
> relevanter.
> Wenn du sagst "Ich brauche die Autoren nicht" und wenn alle
> anderen sagen "Wir schon" dann kann man natürlich sagen, jede
> einzelne Stimme ist nicht relevant. Aber in der Masse eben
> schon ;-)
>
> ciao
> peer

Repräsentativ ist eigentlich ein Wischi Waschi Begriff, der soweit ich weiß kein statistischer Fachbegriff ist. Aber ich hab ihn mal der Einfachheit halber genommen.

Nun ja, bei reinen Berücksichtigung der Stichprobenzahl unterschlägst Du halt viele Faktoren die ich angeführt habe, wo ich als Leser besser liege, als als Buchhändler, ich besuche mehr als eine Buchhandlung, ich bekomme die Auswahl von Büchern nicht so selektiert mit, weil nur bestimmte Anfragen an mich herangetragen werden usw...

Ich verweise hier nochmal auf meine Quelle, die ich jetzt in einem eigenen Beitrag posten werde, eine Studie des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, der eher meiner Sichtweise bestätigt, da Autoren als Faktor nur einer von vielen sind. Diese zeigt das Ganze sogar noch viel differenzierter auf.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. Dezember 2013, 13:55

Hallo Roman,

Roman schrieb:
>
> Hi Ernst-Jürgen,
>
> Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> > Wir können schon froh sein, wenn es Journalisten gibt, die
> > überhaupt über Spiele schreiben. Wenn das auf lange Sicht
> > einmal dazu führen sollte, dass ganz allgemein Spiele nicht
> > mehr nur als "Kinderkram" wahrgenommen werden, sondern als
> > eine Beschäftigung, der sich auch nur Erwachsene
> > untereinander zuwenden können, wäre schon sehr viel für das
> > Kulturgut Spiel gewonnen.
>
> Ich halte nicht sehr viel von der "Opferrolle". Die
> Opferrolle ist etwas, was Alice Schwarzer derzeit sehr
> offensiv im Kampf gegen Prostitution benutzt, um ihre
> Geschlechtsgenossinnen klein zu halten. Das ist Bullshit 2.0.
> Das glauben ihr noch nicht mal mehr Frauen...
>

Da muss man sich aber interpretationsmäßig schon ziemlich anstrengen, wenn man in dem, was ich geschrieben habe, etwas von "Opferrolle" erkennen will, oder man muss vielleicht Spieleautor sein.


> > Vielleicht wird dann irgend wann
> > einmal auch von allgemeinem Interesse sein, wer welches Spiel
> > entwickelt hat; derzeit halte ich das für vergleichsweise
> > eher unwichtig.
>
> Nein, es gehört auf jede Schachtel. Es mag derzeit
> vergleichsweise unwichtig sein, aber es gehört auf die
> Schachtel. Jedes Spiel hat einen Autor - und wenn die's
> draußen nicht hören wollen, steht es trotzdem drauf. Ein
> Spiel hat einen Autor - Punkt.
>

Mit keinem Wort ist hier die Rede davon, ob der Name des Autors auf die Schachtel gehört; im Ausgangsposting ging es nicht einmal darum, ob die Namen der Autoren in dem erwähnten Artikel hätten genannt werden sollen; den letzteren Punkt haben erst bestimmte Teilnehmer dieses Threads hochgespielt, teilweise sogar verbunden mit dem "Aufruf", möglichst viele sollten der Journalistin eine entsprechende Mail schicken.

Ich vertrete hier keinerlei Interessen, nur meine persönlichen Ansichten. Ich bin nur schlicht Spieler und sehe die Thematik unter diesem Gesichtspunkt.

Ich habe schon mit Freuden gespielt, als es den Begriff "Autorenspiel" noch nicht gab; im Vordergrund stand und steht für mich das Spiel; wer es entwickelt hatte, war mir damals vollkommen gleichgültig und ist mir heute nur am Rande von Interesse. Für meine Wertschätzung eines konkreten Spiels ist es auch unerheblich, ob z.B. Santiago von einem bestimmten Autor -von wem wohl!?- entwickelt worden ist, oder ob das Frau Musterfrau oder eine Redaktion war. Ein Spiel als solches wird durch die Kenntnis des Autorennamens weder besser noch schlechter, gleichwohl darf der Name gerne auf der Schachtel stehen. Macht man das, müsste man aber vielleicht sauber unterscheiden, welches Spiel wirklich die Arbeit des Autors ist, und bei welchem Spiel man aufgrund erheblicher redaktioneller Bearbeitung ehrlicherweise auf die Schachtel schreiben müsste "nach einer Idee von XYZ".

Bezogen auf den konkreten Ausgangspunkt dieses Threads, einen bestimmten Artikel über einige Spiele, halte ich es für gänzlich neben der Spur liegend, einer freien Journalistin vorschreiben zu wollen, welche Informationen sie in ihrem Artikel unterzubringen habe. Davon abgesehen sind bei fünf der sechs genannten Spiele die Autorennamen zwar nicht genannt, aber auf den Abbildungen der Spieleschachteln erkennbar.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 13:56

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Das Buch kenne ich nicht, ich empfehle für Spieler eher
> > Glück,Logik Bluff von Bewersdorff, ist so oder so
> > interessant, auch wenn man nur im Monopoly gewinnen will.
>
> Da gehts aber um Stochastik, nicht Statistik. Ich empfahl dir
> das Buch wegen der hier im Thread diskutierten Thematik....
>

Joa, da gehts hauptsächlich um Stochastik, aber man kann auch über Größenordnungen von Versuchen lernen, er hat aber auch ein Statistikbuch, das ist aber nicht so interessant zu lesen aus meiner Sicht.


> ht behauptet das die Größe der Stichprobe nicht
> > relevant ist, aber In keinem der beiden Fälle ist die
> > Stichprobe repräsentativ, und weit davon entfernt signifikant
> > zu sein. Gerade auch weil gezielt nachgefragt wird, und die
> > Leute die sich aus völlig anderen Gründen ein Buch
> > kaufen,überhaupt nicht nachfragen.
>
> Erstens ist "signifikant" etwas ganz anderes als
> "repräsentativ" (etwa so unterschiedlich wie "Siegpunkte" und
> "Spielendebedinung") . Zweitens hattest du gesagt, dass Leute
> nach anderen Sachen fragen würden.
> Wo du recht hats: Eine Buchhändlerin ist nicht repäsentativ,
> aber ihre Stichprobengröße (noch etwas anderes) ist sehr viel
> größer als deine. Vermutlich ist ihre Aussage daher sogar
> signifikant (du siehst das eine kann ohne das andere erfüllt
> sein).
>

Ja, den Unterschied zwischen repräsentativ und signifikant hab ich doch gemacht,ich weiß dass das nicht das selbe ist. Es ist in dem Fall eben keines von beiden.

Ich bezweifele eben das sie eines von beiden ist. Die Wahrscheinlichkeit liegt natürlich höher als bei mir, aber ist bei einer Person trotzdem eher gering.

> Aber letzlich drehen wir uns hier im Kreis. Fakt ist: Ich
> vermute du kaufts dir in erster Linie Fachbücher. Bei Romanen
> wärst du der erste, der dem Autoren weniger interessiert, als
> das Cover (Ich habe noch nie ein Buch wegen des Covers
> gekauft und kann mir das auch allenfalls bei Bildbänden
> vorstellen).
>
> ciao
> peer

Die Quelle wird Dir anderes belegen. :) Cover sind da fast auf gleicher Stufe wie Autoren.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 14:06

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Deshalb ist der Autor bei einer Übersetzung zweitrangig, viel
> > wichtiger wäre es den Übersetzer anzugeben, das wird aber
> > nicht getan. Jedenfalls nicht prominent.
> >
> > Wenn Du dich also bei übersetzten Büchern auf den Autor als
> > Kriterium verlässt,dann bist Du verlassen.
>
> 1. Bei Amazon wird der Übersetzer mitangegeben und lässt sich
> suchen (habe ich gerade mal ausprobiert)

Joa, im Onlinehandel sieht die Sache besser aus, wobei die Datenbasis hier glaub ich auch noch nicht so groß ist, wie sie sein könnte. Dazu habe ich aber gerade keinen Überblick verfügbar.

Im Buchhandel spielt der Übersetzer so gut wie keine Rolle, er taucht zumindest meist nicht auf der Titelseite auf. Tendentiell eher bei Luxusausgaben von bekannten Büchern mit einer großen Anhängerzahl.

> 2. Wie unten gesagt: Niemand sucht sich ein Buch wegen des
> Übersetzers aus. Der kann bestenfalls ein Ausschlußkriterium
> sein (wenn man schlechte Erfahrungen hatte). Das ist so, als
> würde man ein Spiel nur kaufen, weil die Stanzbögen dick
> genug für den eigenen Geschmack sind.

Das wird deshalb nicht gemacht, weil die Übersetzer so gut wie nicht wahrgenommen werden, das ist einer der "großen" Diskussionen in der Buchbranche. Das bekommt man mit,wenn man auf der Buchmesse auch mal abseits der ausgetretenen Pfade wandert.

> 3. Lesen viele (ich z.B) Leute Bücher im Original, da gibt es
> keinen Übersetzer. Gleiches gilt für deutsche Aussagen.
>
> Jetzt bin ich auf dein nächsten Argument gespannt. Mein Tipp:
> Die Seitenanzahl ist bestimmt auch wichtiger als der Autor.
> Ich kann es kaum erwarten!
>

So viele sind das glaube ich nicht, aber hierzu kenne ich wirklich keine Zahlen, und es ist nur eine Vermutung auf Grund der Fremdsprachenkenntnisse der Deutschen, die oft bei schlechtem Englisch aufhören. Auch viele die es lesen könnten, haben eine hohe Hürde es dann doch zu tun, auch hier wieder nur eine Vermutung.

Also bei Jugendbüchern ist die Altersangabe deutlich wichtiger als der Autor, die Seitenzahl hab ich nirgends als Kriterium gesehen. Aber ich denke das auch die bestimmte Gruppen vermehrt abschreckt, nicht jeder liest gern mehr als 200 Seiten, um nur mal eine beliebige Grenze zu nennen.

Es gibt sicher auch Studien die das abgefragt haben, und ich vermute mal, Bücher mit weniger Seiten werden tendenziell öfter gekauft. Ist aber vom Autor unabhängig, und vermutlich auch deutlich weniger relevant.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 14:12

Hi,
Weltherrscher schrieb:

> Also bei Jugendbüchern ist die Altersangabe deutlich
> wichtiger als der Autor, die Seitenzahl hab ich nirgends als
> Kriterium gesehen. Aber ich denke das auch die bestimmte
> Gruppen vermehrt abschreckt, nicht jeder liest gern mehr als
> 200 Seiten, um nur mal eine beliebige Grenze zu nennen.

Andere Bücher andere Kriterien. Ich bezog mich bislang auf Romane. Bei Kochbüchern oder Fotobänden spielt die Optik sicherlich eine größere Rolle als der Autor. Ich nehme an, dass wird deine Studie auch zeigen - bin mal gespannt, ob sie nach Kategorien aufschlüsselt (sonst wäre sie allerdings acuh wenig brauchbar).

ciao
peer

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Re: Der Autor ist entscheidend

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 14:13

Thygra schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
> > > > Ich kauf relativ viele Bücher, dabei juckt mich aber der
> > > > Autor nicht unbedingt.
> > >
> > > Dich nicht - aber es gibt ander bei denen das anders ist!
> >
> > Hab ich auch nicht anders behauptet. Der Anteil dürft aber
> > genauso wenig relevant sein.
>
> Ach so. Was für andere gilt, ist für dich irrelevant. Alles
> klar ...
>

Da steht genauso wenig, hast Du das Wort vielleicht überlesen? Es ist irrelevant, genauso wie meine Entscheidungskriterien. Und ich sag es nochmal, ich bin nicht von meinen Entscheidungskriterien ausgegangen, auch wenn die sich teilweise mit meinen Annahmen decken.
>
> > Es ging ja hier darum, das es eine Notwendigkeit ist bei
> einem
> > Spiel immer den Autor zu nennen,und das ist aus meiner Sicht
> > absolut nicht nötig.
>
> Nein. Es ging nicht um Notwendigkeit. Es ging darum, ob es
> sinnvoll ist. Ich halte es nicht für notwendig, aber für
> sinnvoll.

Bei einigen anderen, nicht bei Dir, wurde es aber als Notwendigkeit hingestellt. Für den Kunden bleibt es aber zum größten Teil irrelevant. Und für den Leser eines solchen Artikels,wo die Spiele als solche erklärt werden, erst Recht.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 14:20

peer schrieb:
>
> Hi,
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Also bei Jugendbüchern ist die Altersangabe deutlich
> > wichtiger als der Autor, die Seitenzahl hab ich nirgends als
> > Kriterium gesehen. Aber ich denke das auch die bestimmte
> > Gruppen vermehrt abschreckt, nicht jeder liest gern mehr als
> > 200 Seiten, um nur mal eine beliebige Grenze zu nennen.
>
> Andere Bücher andere Kriterien. Ich bezog mich bislang auf
> Romane. Bei Kochbüchern oder Fotobänden spielt die Optik
> sicherlich eine größere Rolle als der Autor. Ich nehme an,
> dass wird deine Studie auch zeigen - bin mal gespannt, ob sie
> nach Kategorien aufschlüsselt (sonst wäre sie allerdings acuh
> wenig brauchbar).
>
> ciao
> peer

Zeig mir erst mal eine brauchbarere Studie, aus dieser kann man auch für andere Bücher ableiten wie ungefähr die Gewichtung sein wird. Natürlich bräuchte man für jedes Genre eine eigene Aufteilung, aber in großen und Ganzen wird an den Altersgruppen erkennbar wo die Tendenz hingehen dürfte. Es wird auch nach Lesergruppen aufgeteilt, wenn man deren Lesegewohnheiten kennt, diese sind skizziert, kann man davon auch auf andere Bereiche schließen.

Die Studie bezieht sich nur auf eine Kategorie von Büchern,die aber in andere Kategorien übergreift, und ich find die Ergebnisse schon übertragbar. Auf jeden Fall glaube ich nicht, das die Autorenrelevanz in anderen Bereichen so stark zunehmen wird, weil die wichtigen Kriterien in allen Kategorie ähnlich viel gelten, bis auf eine spezielle, die in anderen überhaupt nicht relevant sein dürfte.

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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 7. Dezember 2013, 14:25

Hi,
gut dass du das sagst: In dieser Studie des Deutschen Börsenverein (http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Kinder-und%20Jugendb%FCcher%20final.pdf ) kommt heraus:
"80 Prozent achten bei der Auswahl eines Kinder- und Jugendbuchs darauf, ob ihnen der Autor oder die Autorin
bekannt ist. Für 31 Prozent ist die Bekannt-heit eines Autors / einer Autorin sogar eine ganz besonders wichtige Orientie-rung und maßgebliches Kaufkriterium"

Dies ist das "wichtigste Kriterium" (das zweitwichtigste Kriterium mit 57% ist, ob es Teil einer Serie ist). Buchumschlag folgt dann schon abgeschlagen auf Platz 3 mit 53% (aber nur 9% "Besonders wichtig").

Das entspricht ziemlich genau dem, was hier von allen anderen postuliert wird: Der Autor ist das wichtigste Kriterium, es gibt aber auch noch andere - die sind aber weniger wichtig.

ciao
peer

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Relevanz von Autoren bei Büchern Quelle

Beitragvon Weltherrscher » 7. Dezember 2013, 14:26

So hier die versprochene Quelle für den Bereich Bücher.

http://www.boersenverein.de/sixcms/media.php/976/Kinder-und%20Jugendb%FCcher%20final.pdf

Eine allgemeingültige über den Bereich die frei verfügbar wäre, habe ich leider nicht gefunden. Es gibt auch noch eine aktuellere Zusammenfassung einer Studie aus dem Jahr 2013 zum Thema Jugendbuch, dort zeichnet sich ab das Spontankäufe immer relevanter werden, auch das kann zu Verschiebungen führen, in welche Richtung keine Ahnung, kann man aus der Zusammenfassung nicht ersehen.

Andere Kategorien können natürlich abweichen, allerdings sieht man an den Altergruppen, die man ja bestimmten Kategorien hauptsächlich zuordnen kann, und an verschieden anderen Kriterien ganz gut, wie das ungefähr aussehen könnte.

Es gibt sicher Kategorien und Lesergruppen wo der Autor als Kriterium dominant ist, auf die Masse trifft das nicht zu. Das kann man glaub ich an dieser Studie ganz gut erkennen.


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