Beitragvon Roman » 15. Mai 2009, 01:13
Hi Björn,
Björn schrieb:
>
> Also ich finde das auch sehr ätzend und wie hier auch schon
> erwähnt unhöflich. Es gibt ein gefühltes Maß, wieviel
> Denkzeit angemessen ist. Es gab ein paar Leute, die dieses
> Maß gerne überschritten haben - meist war es aber eher
> Unentschlossenheit, welcher Zug nun der bessere ist. Gerne
> schwebt dann auch im Raum frühere Züge rückgängig machen zu
> wollen. Nichts da! Ich ermutige die Leute nun einen Zug zu
> machen und zu Ihrer Entscheidung auch zu stehen. Wenn sich
> das dann später als Fehler herausstellt, kann man in den
> nächsten Partien was anderes ausprobieren.
> Langdenker haben es bei mir nicht leicht! :-)
Ach, Du bist nicht der Einzige, der da "problematisch" ist, ich biete Langdenkern auch gerne mal 'ne Heizdecke an ;-)
> Übrigens sind mir zwei Sachen aufgefallen:
> - Leute, die sich nicht für einen Zug entscheiden können,
> können sich auch im Leben schwer für etwas entscheiden.
> - Leute die lange nachdenken, gewinnen nicht häufiger dadurch.
Nuja, es gibt Exemplare, die durch Langedenken gewinnen, und sei es nur durch gezielt gelebte Gegnerzermürbung ("Nach dieser Quälerei isses mir doch egal, wer gewinnt").
Aber während eines Spiels spiele ich dann doch lieber als alles zu Tode zu analysieren, die interessierte Fraktion kann sich doch danach noch darüber unterhalten. Vermutlich fehlt mir aber auch nur ein Gen, das da besagt, dass man beim Spielen nicht auch mal mutwillige Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen darf.
Zeit genug, festzustellen, dass es Mist war und man's beim nächsten Mal anders versucht, gibt's zwischen Spielen m. E. genug. Aber gerade beim Spielen darf man in meinen Augen auch gerne mal spontan ausprobieren und hanebüchene Fehler machen. Auf jeden Fall ist es sozialverträglicher als die anderen am Tisch Sitzenden zu lange auf die Folter zu spannen :-)
Ciao,
Roman (Lückentext für derart Geplagte: "Lieber XY, es betrübt mich zutiefst, Dich nach einem spontan einberufenen zweitägigen Konzil Deiner Mitspieler darüber informieren zu müssen, dass dieses Spiel unter anderem von seinem Spielfluss lebt." - "Is' nich' wahr." - "Nach Stimmen steht es [ ]2/[ ]3/[ ]4 (bitte ankreuzen) zu 1 gegen Dich, und wir leben hier doch noch in einer Demokratie, oder?")