schnabla hat geschrieben:Wann man was machen kann, vor allem während eines Putsches (wann man die Seiten wechseln kann etc.).
Das ist wirklich interessant, denn jeder kann jederzeit die Seite wechseln. Das Problem ist nur, das es oft missverstanden wird, das dies ja im Kopf des Spielers stattfindet und erstmal nichts mit dem Status der Ämterkarte zu tun hat. Den der Wechselt ausschließlich, wenn man sich in Phase 0 dafür entscheidet ODER irgendwann im laufendem Putsch die Palastwachen angreift - und nur dann.
Rebell werden bedeutet erstmal "nur" eine Absichtserklärung und hat nur wenig Regeltechnisch relevante Bedeutung.
Man kann damit an der "Junta" teilnehmen (falls die Rebellen gewinnen) und man kann als Rebell vom Präsidenten erschossen werden, wenn die Regierung gewinnt. Ausserdem beeinflusst es indirekt den Ausgang des Kampfes, da es Einfluss auf die Seitenwahl nimmt.
Beispiel.: Ein Spieler mit "Rebellenstatus" und ein Spieler mit "Regierungsstatus" teilen sich ein Machtzentrum. Das führt dazu, das es aufgrund der Reihenfolge der Seitenwahlschwierig is für alle anderen Abzuschätzen, welcher Seite das Machtzentrum letztendlich gehören wird. (vor allem weil es immer der Regierung gehört, sobald ein Regierungstreuer anwesend ist oder es sogar leer ist) Das Problem ergibt sich nicht, wenn nur ein Spieler in einem (oder besser zwei) Machtzentrum allein steht. Dieser Spieler besitzt dann sehr viel "Verhandlungs Macht" Da er dieses Machtzentrum in gewisser weise der einen oder anderen Seite übergeben werden kann.
Die Regel, das der neue Präsident (vormals Rebell) einem am Putsch beteiligtem erschießen kann (egal wem) und der alte Präsident nur jemand mit Rebellenstatus spielt dann wieder in Enscheidungen rein, weshalb Regierungstreue im Putsch immer Vorteile haben.
Alles in allem unterscheidet sich die neue Regel in ihrer Klarheit in dieser Frage kaum von der Alten.
Generell ist sie zwar strukturell besser, aber vor allem die Beispiele beziehen sich fast ausschließlich darauf wie man Regeln umsetzt und nicht darauf was möglich wäre um den Spielern die Fülle der Möglichkeiten näher zu bringen. zwar steht am Ende der Regel, das Junta wahrhaftig entdeckt werden kann, aber was damit gemeint ist, wird ein Anfänger kaum erfassen können. Ein kleines Tutorialheft mit "abgefahrenen" aktionen wäre sicher hilfreich gewesen. Aber diese Art Beispiele findet man eben nur im Netz.
Das Fragen wie deine ziemlich oft vor kommen, finde ich traurig, da Du so offensichtlich erstmal abgeschreckt wirst vom Spiel und nie den Spielspaß erfährst, der möglich wäre. Ich frage mich auch gerade ob die neue Struktur und aufgeräumtheit der neuen Regel diesen Effekt nicht sogar verstärkt, da derartig viel Regelabarbeitung enthalten ist, dass einem suggeriert wird, das man nur das machen kann was da steht.
Ich werde in den nächsten Tagen einen Thread aufzumachen, der heißen wird "Junta - Stories" und da kleine Geschichten aufschreiben, was aus meinem Erfahrungsschatz schon mal von Spielern gemacht wurde und hoffe das andere Junta Spieler ähnliches tun werden, damit Anfänger etwas inspiration bekommen können.
Denn dieses Spiel beeinhaltet vor allem die Schaffung und Ausnutzung von Möglichkeiten durch Verhandlung und ist anders als es häufig betitelt wird weniger ein Taktikspiel als ein Bluff-Spiel mit Glücksfaktor.
LG
Marcel
PS.: Zum Thema Putsch und Anfänger:
Verinnerlicht euch, dass Rebellen beim Putsch andere Rebellen angreifen können und Regierungstreue auch Regierungstreue. Diese Tatsache wird oft vernachlässigt, vergessen oder aufgrund dieser Ämterstatussache falsch interpretiert. Stell euch vor was man damit alles machen kann.