Beitragvon Volker L. » 3. März 2003, 13:34
Roland G. Hülsmann schrieb:
>
> Hallo Heinrich,
>
> ich denke, Deine Aufstellung ist von Inhalt und Reihenfolge
> schon vollständig, ... entspricht es doch exakt dem Aufbau
> der Regel zu meinem (noch unveröffentlichten) "sagenhaften
> Schatz des Minotaurus" ;-) .
>
> Was ich jedoch als Leser einer Regel immer sehr verwirrend
> (und als Schreiber derselben immer sehr schwierig zu
> vermeiden) finde, ist eine unsaubere Trennung zwischen den
> einzelnen Bereichen. So kommt es zuweilen vor, daß beim
> Spielaufbau schon auf spätere Verwendung irgendwelcher Teile
> hingewiesen wird und dieses dan in der eigentluichen Regel
> nicht mehr erwähnt wird.
> [b]Es ist immer sehr, sehr schwierig
> sich eine Regel zu erarbeiten, wenn die Dinge nicht da
> stehen, wo sie hingehören.[/b]
In diesem Fall ist nicht nur das Erarbeiten schwierig, auch das
Nachschlagen bei Regelfragen. Daher sollte sich zu jedem Punkt
logisch ergeben, an welcher Stelle der Regel er erklaert wird,
oder die Regel braucht ein gutes Inhaltsverzeichnis bzw.
Stichwortregister - am besten natuerlich beides.
> Oder es werden in der Übersicht
> Details erwähnt, die eigentlich in den ausführlichen Bereich
> gehören und dort möglicherweise noch wörtlich widerholt
> werden. (Das weist immerhin daraughin, daß der Autor mit der
> Copy & Paste-Funktion seiner Textverarbeitung vertraut ist.
> :grin: )
>
> Zu den einzelnen Punkten:
>
> Die Materialaufstellung - möglichst exakt - halte ich schon
> deshalb für unverzichtbar, damit ich mich nach oder vor dem
> Spiel von der Vollständigkeit überzeugen kann und nicht erst
> mitten im Spiel feststelle, daß ein unverzichtbares Teil
> fehlt. Und gerade bei Spielen mit reichlich Material, sollte
> dabei auch klar werden, was mit welchem Begriff gemeint ist.
> Eine Bebilderung ist hier manchmal unverzichtbar.
Zustimmung.
Wenn in der Aufstellung steht, es sind 20 Blabla-Steine (4 in
jeder Farbe), 30 Sowieso-Steine (6 in jeder Farbe) etc., dann
ueberprueft man das normalerweise gleich, bevor man weiterliest
und weiss dann spaeter, was gemeint ist, wenn es heisst, "jeder
Spieler stellt einen seiner Blabla-Steine auf das XYZ-Feld.
Wurde das material vorher nicht beschrieben, kann es hier zu
Verwirrungen kommen.
> Häufig vergessen, aber meines Erachtens auch extrem wichtig:
> Ein kurzer Abschnitt über Spielziel und Grundidee. Das
> brauche ich alleine schon deshalb, um das weitere einordnen
> zu können. Ich habe nichts gegen Spiele, die in ihrer Fülle
> erst nach mehreren Spielen erschließen, aber ich wüßte
> trotzdem schon gerne, wie ich das Spielziel erreichen kann
> und wie die einzelnen Aktionen hierzu hilfreich sind.
Zustimmung
> Was Übersicht und ausführliche Regel betrifft, so schätze ich
> die Aufteilung in zwei Spalten. Die innere größere Spalte mit
> ausführlicher Regel, die äußere - farblich dezent (!)
> unterlegte Randspalte mit der Übersicht. Wenn eine spielrunde
> in mehreren Phasen abläuft, sollte ein kurzer Abriß derselben
> voranstehen (und möglichst auch als Übersichtskarte jedem
> Spieler zur Verfügung stehen).
Ach naja, dass muss nicht unbedingt sein. Wie RoGo finde ich
separate Uebersichtskaertchen besser. Die Uebersichtsspalte
kann allerdings helfen, einen bestimmten Abschnitt schneller zu
finden.
> Und zum Schluß sollte natürlich die Ende-Bedingung für das
> Spiel eindeutig und klar sein.
Ja!
> Und jetzt das Wichtigste: All das sollte natürlich möglichst
> kurz sein. Möglichst wenig Worte, garniert mit wenigen, aber
> hilfreichen Grafiken oder Bildern!
Im Prinzip ja, allerdings darf die Kuerze nicht die oberste
Prioritaet haben, sondern muss der Vollstaendigkeit untergeordnet
sein (was anscheinend manche Verlage/Autoren leider anders sehen)
> Gruß Roland (inständig hoffend, daß niemand den derzeitigen
> Stand meiner "Monotaurus"-Regel an diesem Posting mißt ;-) )
Wuerde ich gerne tun... wenn ich sie einsehen koennte. :-D
Gruss, Volker