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Wie geht EUROGAMES vor?????

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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M.Böhm

Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon M.Böhm » 12. Dezember 2003, 17:17

Hallo zusammen,

mich würde interresieren, wer Erfahrungen mit EUROGAMES, beim vorstellen von eigenen Spielprojekten, gemacht hat.
Ich habe nämlich im August 2002 bereits ein Spiel eingesendet, von welchem ich bis heute Keine Rückmeldung etc. erhalten habe. Auch der Versuch "Uwe Walentin" zu kontaktieren war bisher vergeblich.
Da es doch mein gutes Recht ist, etwas über den Ablauf bzw. den Verbleib meines Spieles zu erfahren, möchte ich dahingehend fragen, ob jemand weiß, wie EUROGAMES mit vorgestellten Spielprojekten umgeht?
Für jede Hilfe bin ich dankbar.

Autorengruß
M.Böhm

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Thomas Ewert

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Thomas Ewert » 12. Dezember 2003, 20:54

Hallo,

also ich hatte Anfang 2002 einen Prototypen an Eurogames geschickt. Ich hatte damals keine Probleme, konnte Herrn Walentin gut erreichen und mit ihm das Spiel sprechen. Letztlich wurde mein Spiel abgelehnt und der Prototyp ganz normal an mich zurückgeschickt. Ich kann also nicht Negatives über Eurogames berichten. Ich denke, daß Eurogames, genau wie jeder andere Verlag, unter der Fülle von Spielevorschlägen leidet. Daher wohl die etwas längeren Bearbeitungszeiten. Diese Zeit jetzt ist auch sehr turbolent: Erst die Spielemessen in Essen und in Stuttgart und danach die Weihnachtszeit.

Also nur Geduld und immer mal wieder anrufen. Nach Weihnachten hast Du vielleicht mehr Glück.

Grüße !

Thomas Ewert

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Siegfried Kurz

Gar nicht

Beitragvon Siegfried Kurz » 13. Dezember 2003, 11:07

Ich habe bei der Firma auch noch ein Spiel liegen. Nach Vorabbesprechung wurden die Unterlagen zugeschickt (Juni 2002) und das war es dann auch. Die EMail-Accounts sind ungültig, schriftliche Anfragen werden nicht beantwortet.
Mein Rat: Natürlich sollte man jedes Spiel immer nur an einen einzigen Verlag senden, aber ich glaube, in so einem Falle darf man diese goldene Regel auch mal ignorieren.
Wenn Du ganz sicher gehen willst, schreibe ihnen ein letztes Mal und fordere sie auf, die Unterlagen zur Entlastung zurückzuschicken. Das wird vielleicht auch nicht beantwortet, aber danach kannst Du das Spiel ohne Bedenken bei einem anderen Verlag einreichen.
Ich bin wirklich gespannt, wie diese Geschichte endet.
Ansonsten kommen erfahrungsgemäß durchaus Wartezeiten von bis zu sechs Monaten bis zur ersten Reaktion vor. Das heftigste Resultat waren mal 22 Monate bei einem schottischen Verlag. Die wollten dann zwar, aber da hatte ich irgendwie auch keine Lust mehr...

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M.Böhm

Re: Gar nicht

Beitragvon M.Böhm » 13. Dezember 2003, 12:06

Vielen Dank Siegfried für Deine Tips,

aber ich Denke, dass Du wenigstens eine Empfangsbestätigung erhalten hast, dass diese Dein vorgestelltes Spiel erhalten haben.
Ich wiederum habe eben nichts von all dem gesehen. Ich will EUROGAMES bestimmt nicht kritisieren, aber erfahrungsgemäß habe ich mit anderen Verlagen ( RAVENSBURGER, KOSMOS, Norris Spiele etc.) Kontakte aufbauen können, die mir sagen konnten, egal ob Negativer oder Positiver Art, was mit dem Spiel gerade passiert. Sogar Email Benachrichtigungen waren Kein Thema.
Eurogames sagte mir an der Spiel02 in Essen nur, dass das Spiel in Paris liegen könnte und diese Zeit brauchen, da ich die Deutsche Version des Spieles eingereicht habe und es erst mal übersetzt werden müsse.
Das dies Alles Zeit braucht ist klar, aber nach über 15 Monaten wäre eine kleine Info doch mal angebracht.

Autorengruß
Micha

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Günter Cornett

Re: Gar nicht

Beitragvon Günter Cornett » 13. Dezember 2003, 15:32

Siegfried Kurz schrieb:
>
> Mein Rat: Natürlich sollte man jedes Spiel immer nur an einen
> einzigen Verlag senden, aber ich glaube, in so einem Falle
> darf man diese goldene Regel auch mal ignorieren.

Hallo Siegfried,

das sehe ich nicht so, gerade weil Verlage oft ein ganzes Jahr brauchen, um ein Spiel zu bearbeiten. D.h.nach fünf Jahren hätte ich ich u.U. fünf Ablehnungen gesammelt.

Grundsätzlich erstelle ich von einem fertigen Spielmehrere Prototypen undschicke sie auch mehreren Verlagen zu. Ich mache das aber auch sehr vom einzelnen Verlag abhängig bzw. spreche das konkrete Vorgehen mit den Redakteuren ab.

Hans im Glück und ALEA fordern ein Spiel nur an, wenn sie ein echtes Interesse haben, bearbeiten es sehr schnell und geben bei Ablehnungen meist wertvolles Feedback. Von daher sind das Verlage, denen ich Spiele gern exklusiv gebe.


Kosmos (TM) lässt sich dagegen sehr viel Zeit und reagierte in meinem Fall sauer, dass sie ein Spiel, welches sie in dreifacher Ausführung schon zehn Monate exklusiv hatten, nicht noch für ein weiteres halbes Jahr exklusiv bekamen. Sie hatten mir mitgeteilt, dass sie sich deshalb nicht weiter mit dem Spiel beschäftigen wollten. Wolfgang Lüdtke hat mir dann einen der Prototypen zurückggeschickt. Die anderen beiden, die ich Fritz Gruber gegeben hatte und dann später gebraucht hätte, um das Spiel anderen Verlagen vorzustellen, habe ich trotz mehrfacher Bitten nie zurückerhalten. Es gab nicht einmal eine Antwort. TM ist für mich ein arroganter Spieleprototypen-Blockade-Verein.

> Wenn Du ganz sicher gehen willst, schreibe ihnen ein letztes
> Mal und fordere sie auf, die Unterlagen zur Entlastung
> zurückzuschicken. Das wird vielleicht auch nicht beantwortet,
> aber danach kannst Du das Spiel ohne Bedenken bei einem
> anderen Verlag einreichen.

Das kannst du auch jetzt schon. Ich denke, das ein Verlag, der ein Spiel länger als sechs Monate exklusv haben möchte, konkretere (und ehrlich gemeinte!) Aussagen über Veröffentlichungsabsichten machen können, möglichst einen Optionsvertrag anbieten sollte. Meldet er sich gar nicht, so kann man ein Spiel natürlich auch bei einem anderen Verlag anbieten.


> Ich bin wirklich gespannt, wie diese Geschichte endet.
> Ansonsten kommen erfahrungsgemäß durchaus Wartezeiten von bis
> zu sechs Monaten bis zur ersten Reaktion vor. Das heftigste
> Resultat waren mal 22 Monate bei einem schottischen Verlag.
> Die wollten dann zwar, aber da hatte ich irgendwie auch keine
> Lust mehr...

Naja, wenn jemand lange braucht - das allein fände ich nicht so schlimm, wenn sie das Spiel nicht exklusiv angeboten haben möchten.

Gruß, Günter

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Siegfried Kurz

Schneller

Beitragvon Siegfried Kurz » 13. Dezember 2003, 16:11

> das sehe ich nicht so, gerade weil Verlage oft ein ganzes
> Jahr brauchen, um ein Spiel zu bearbeiten. D.h.nach fünf
> Jahren hätte ich ich u.U. fünf Ablehnungen gesammelt.
Also das schaffe ich deutlich schneller :-))

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Wolfgang (Nichtlüdtke)

Re: Gar nicht

Beitragvon Wolfgang (Nichtlüdtke) » 13. Dezember 2003, 20:21

> TM ist für mich ein arroganter
> Spieleprototypen-Blockade-Verein.

Das überrascht mich jetzt aber... hattest Du doch zusammen mit Kosmos einen Deiner größten Erfolge gefeiert!?

Wolfgang

P.S.: Wer war das nochmal, der gesagt hat (sinngemäß) "Selbstverständlich schicke ich meine Prototypen an verschiedene Verlage; ich verlange ja auch nicht von den Verlagen, dass sie sich keine Spiele von anderen Autoren anschauen."

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Siegfried Kurz

Der war's

Beitragvon Siegfried Kurz » 13. Dezember 2003, 20:35

Autor: Cwali
Datum: 18.04.03 13:21 (Beitrag Nr. 1723)

In a former year in Goettingen a Redakteur proposed an Autor that he would take the game to try it but only if the Autor didn't show the game to other Redakteuren in the period of testing. Our group of Dutch visitors found that Mafia-practise, but in the meantime I learned that that is 'normal' practise. I adviced the Autor to tell the Redakteur that it would be okay but only if the Redakteur would not try other prototypes in the period of testing. But the Autor didn't follow my advice. I would have liked to see the Redakteur's face.

Groeten,
Corné

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Thomas Molnos

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Thomas Molnos » 14. Dezember 2003, 01:41

Hallo,
willkommen im Club...!

Also, mein Spiel wurde am 06.12.02 Eurogames, sprich Herrn Walentin zugestellt.
Einige Monate später erfolgte von ihm eine Zusammenfassung der Spielregeln ins französische und sandte diese zur Hauptniederlassung nach Paris.

Im Juni 2003 wurde mir eine Verlagsübernahme aus England für Eurogames von Herrn Walentin mitgeteilt, dies ist dann wohl auch der Grund für das Chaos bei Eurogames.
Der neue Verlag forderte eine Reduzierung der Verlagsstruktur und derzeit keine Produktion von komplexen Spielen.
Es folgte nach endlosen Telefonaten die mündliche Absage meines Spieles.
Nach vielen weiteren Telefongesprächen, immer wieder mit Herrn Walentin, der auch immer wieder eine sehr freundliche Zusage machte um mir meine Spielanleitung zurückzusenden, habe ich es ersteinmal aufgegeben nachzufragen.

Jetzt haben wir den 14.12.03, ein Jahr und einige Tage sind seit Zustellung vergangen und ich glaube es wird noch Frühling werden...
... fragt sich nur welches Jahr?! -LOL

Gruß
Thomas Molnos

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Michael Weber

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Michael Weber » 14. Dezember 2003, 10:35

Bei der ganzen Diskussion sollte man nicht vergessen, dass das komplette Verlagsprogramm in Frankreich realisiert wird. Uwe kann da in aller Regel nur Mittelsmann sein. Mir gegenüber hat er mal gesagt, dass deutsche Autoren deshalb nur relativ wenig Chancen haben.

Michael

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Roland G. Hülsmann

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 14. Dezember 2003, 13:02

Thomas Molnos schrieb:

> ..., der auch immer wieder eine sehr freundliche
> Zusage machte um mir meine Spielanleitung zurückzusenden,
> habe ich es ersteinmal aufgegeben nachzufragen.

Wie, Du hast keine Kopie der Anleitung behalten, so dass Du auf die Rücksendung der Anleitung angewiesen bist?

Oder habe ich was falsch verstanden?

Gruß
Roland
(etwas verwirrt)

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Thomas Molnos

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Thomas Molnos » 14. Dezember 2003, 14:17

Hallo,

da hast Du wohl was falsch verstanden, natürlich habe ich noch Kopien, wer macht den sowas, ein Original schreiben und sich damit beim Verlag vorstellen?
Außerdem sind die Spielregeln schon längst wieder überarbeitet.

Aber die Lust auf weitere Einsendungen bei anderen Verlagen ist mir vorerst vergangen.

Eine Eigenverlagsgründung finde ich mittlerweile interessanter und wird wohl die für mich bessere Alternative sein.

http://www.spielechaos.de/ -wird noch ziemlich lange dauern bis zur Fertigstellung.

Gruß
Thomas Molnos

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M.Böhm

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon M.Böhm » 14. Dezember 2003, 18:58

Ich habe da ja eine Welle der Diskussion losgetreten!
Ist aber interresant mal zu hören, welche Erfahrungen andere mit EUROGAMES hatten.
Doch eines finde ich trozdem seltsam!
Alle Autoren haben zumindest einen Kontakt mit Eurogames aufbauen können.
Alle haben, egal in schriftlicher oder telefonischer Form, mit Uwe Walentin oder anderen Eurogames Kontaktpersonen eine Verbindung erstellen können.
Ich wiederum, habe eben bis zum heutigen Tage, nicht einmal eine Bestätigung erhalten, dass diese mein Spielprojekt erhalten haben, was mich verwundert.
Zumindest eine Bestätigung ist doch das mindeste was man erwarten kann.
Auch dass nicht auf eines meiner schriftlichen Anfragen geantwortet wurde.

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Günter Cornett

Re: Gar nicht

Beitragvon Günter Cornett » 15. Dezember 2003, 04:25

Wolfgang (Nichtlüdtke) schrieb:
>
> > TM ist für mich ein arroganter
> > Spieleprototypen-Blockade-Verein.
>
> Das überrascht mich jetzt aber... hattest Du doch zusammen
> mit Kosmos einen Deiner größten Erfolge gefeiert!?

Für mich persönlich ist es sogar der mit Abstand größte Erfolg.
Kosmos macht auch ne ganze Menge, um neue Zielgruppen für das Spiel insgesamt zu erschließen.

Als Autor habe ich aber auch sehr negative Erfahrungen gemacht, wobei es mir insbesondere aufgestossen ist, dass TM es nicht nötig hat, inhaltlich zu argumentieren. Die SAZ-Mitglieder kennen die Story etwas genauer.

Zum Thema Prototypen: es sind zwei Prototypen, die ich Fritz im Februar 2002 geschickt und im Dezember 2002 zurückgefordert hatte, überfällig. Inzwischen brauche ich sie nicht mehr, aber im letzten Jahr hätte ich sie schon gern gehabt.

> Wolfgang
>
> P.S.: Wer war das nochmal, der gesagt hat (sinngemäß)
> "Selbstverständlich schicke ich meine Prototypen an
> verschiedene Verlage; ich verlange ja auch nicht von den
> Verlagen, dass sie sich keine Spiele von anderen Autoren
> anschauen."

Wenn das ernst gemeint wäre, wär das ein Klopper, aber es handelte sich m.W. um eine scherzhafte Bemerkung. Ein einzelner Verlag bekommt schätzungsweise hundertmal oder noch mehr soviele Spieleideen wie ein einzelner Autor abschickt.

Als Autor sollte man schon überlegen, wie man es einem Verlag leichter machen kann, aber das Interesse des Autoren sollte für den Verlag eben auch nicht ganz unwichtig sein.

Gruß, Günter

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Thomas O.

Re: Gar nicht

Beitragvon Thomas O. » 15. Dezember 2003, 12:09

Hallo Günter,

Günter Cornett schrieb:
>
> Als Autor sollte man schon überlegen, wie man es einem Verlag
> leichter machen kann, aber das Interesse des Autoren sollte
> für den Verlag eben auch nicht ganz unwichtig sein.

Vor einigen Jahren, als ich noch gar keine Ahnung von den Gepflogenheiten in der "Szene" hatte, hielt ich es für absurd, einen Prototypen nur an einen Verlag zu schicken. Ich hörte das Argument "Der Verlag investiert schließlich viel Geld und Arbeit in das Testen, und hinterher entscheidet sich der Autor für einen anderen Verlag und die Mühe war umsonst." Liege ich falsch mit meiner Meinung, dass ein Verlag auf gute Spielideen angewiesen ist und den Wettbewerb mit anderen Verlagen um eine gute Idee durchaus annehmen muss?

In meinem Job bekomme ich auf eine Anfrage meinerseits oft bis zu 10 Angebote von verschiedenen Firmen, in mühevoller Arbeit auf meine Bedürfnisse angepasst, Leistung und Vergütung exakt kalkuliert. Das kostet auch viel Arbeit. Doch jede Firma will den Auftrag und weiß genau, dass sich 9 andere Firmen ebenfalls bemühen. Will ein Verlag nicht auch brilliante Spiele?

OK, beim Theme Spiele haben wir wohl einen Angebotsüberhang an Ideen. Aber darf ein Verlag das ausnutzen, um sich das Recht auf Exklusivität zu erlauben?

Gruß, Thomas (der leider noch keine eigene Erfahrung mit Verlagen hat)

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Frank Biesgen

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Frank Biesgen » 15. Dezember 2003, 13:36

M.Böhm schrieb:

> Ich wiederum, habe eben bis zum heutigen Tage, nicht einmal
> eine Bestätigung erhalten, dass diese mein Spielprojekt
> erhalten haben, was mich verwundert.

Na, vielleicht ist es auf dem Postweg verlorengegangen? Ohne eine Empfangsbestätigung ist natürlich schlecht argumentieren.

Gruß FBI

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Günter Cornett

Re: Gar nicht

Beitragvon Günter Cornett » 15. Dezember 2003, 15:07

Thomas O. schrieb:
>
> Hallo Günter,
>
> Günter Cornett schrieb:
> >
> > Als Autor sollte man schon überlegen, wie man es einem Verlag
> > leichter machen kann, aber das Interesse des Autoren sollte
> > für den Verlag eben auch nicht ganz unwichtig sein.
>
> Vor einigen Jahren, als ich noch gar keine Ahnung von den
> Gepflogenheiten in der "Szene" hatte, hielt ich es für
> absurd, einen Prototypen nur an einen Verlag zu schicken. Ich
> hörte das Argument "Der Verlag investiert schließlich viel
> Geld und Arbeit in das Testen, und hinterher entscheidet sich
> der Autor für einen anderen Verlag und die Mühe war umsonst."

Das Argument halte ich auch nach wie vor für zutreffend. Aber es ist eben nicht das einzige, was es zu berücksichtigen gilt. Wenn ein Verlag signalisiert, dass er in kurzer Zeit ein inhaltliches Feedback gibt, würde ich ein Spiel nicht an verschiedene Verlage gleichzeitig schicken.

Im Verlagsfragebogen haben verschiedene Verlage dazu Stellung genommen:
http://www.spieleautorenseite.de/verlage/index.html
(es war möglich, vorgegebene Antworten mit +++,++,+,-,--,--- zu bewerten)

Das gleiche Spiel mehreren Verlagen zuzusenden, ist unserer Auffassung nach:
RAVENSBURGER:
* das gutes Recht jedes Autoren +++
* Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat +++

SCHMIDT SPIELE:
* das gutes Recht jedes Autoren
* Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat

P:OS HANDELS GMBH
ist unserer Auffassung nach:
* das gutes Recht jedes Autoren
* eine Information an uns wert.
Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, welchen Verlagen er sein Spiel angeboten hat

NORIS-SPIELE (jetzt Goldsieber)
* das gutes Recht jedes Autoren ++
Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat +++
welchen Verlagen er sein Spiel angeboten hat +

KUHLMANN:
* das gutes Recht jedes Autoren
* Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat

KOSMOS/TM/KLEE
+ das gutes Recht jedes Autoren
o das gute Recht jedes Autoren; aber wir wollen nur
Spiele, die ausschließlich uns angeboten werden
++ nicht wünschenswert, aber trotzdem das Recht
jedes Autoren
Der Autor sollte den Verlag darüber informieren,
+++ daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat
++ welchen Verlagen er sein Spiel angeboten hat
Es ist in höchstem Maße ärgerlich, wenn wir viel Zeit in ein Spiel stecken und dann erfahren müssen, alles war umsonst.

HANS IM GLÜCK
* das gutes Recht jedes Autoren
* Wir arbeiten dann aber weniger intensiv an/mit den Prototypen
* Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat.

HABA
* ... ist unserer Auffassung nach das gutes Recht jedes Autoren
* Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat

BAMBUS (wir brauchen eher keine Spielideen von anderen Autoren)
* das gutes Recht jedes Autoren
* Der Autor sollte den Verlag darüber informieren, daß er sein Spiel weiteren Verlagen angeboten hat
Wenn grössere Verlage Interesse zeigen, ist es weder für den Autoren noch für uns sinnvoll, uns das Spiel anzubieten.


Im Verlagsfragebogen werden auch Angaben dazu gemacht, wie eine erste Kontaktaufnahme optimalerweise zu erfolgen hat.

> Liege ich falsch mit meiner Meinung, dass ein Verlag auf gute
> Spielideen angewiesen ist und den Wettbewerb mit anderen
> Verlagen um eine gute Idee durchaus annehmen muss?

Da liegst du sicher richtig. Es ist sicherlich ein Wettbewerbsvorteil
- für Verlage, wenn sie das Interesse des Autoren im Blick haben
- für Autoren, wenn sie das Interesse des Verlages im Blick haben

> OK, beim Theme Spiele haben wir wohl einen Angebotsüberhang
> an Ideen. Aber darf ein Verlag das ausnutzen, um sich das
> Recht auf Exklusivität zu erlauben?

Angebotsüberhang an Spielevorschlägen: ja
Angebotsanhang an wirklich guten Spielevorschlägen, die zudem zum Verlagsprogramm passen: da wird es wohl schon etwas enger.

Gute Kommunikation zwischen Autor und Verlag ist da eben sehr wichtig.

Gruß, Günter

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Michael Böhm

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Michael Böhm » 30. März 2005, 20:50

Hallo zusammen,
nachdem ich mir die Kommentare im Jahr 2003 nochmals angeschaut habe, kann ich nur sagen, dass ich bis heute (29.03.2005) Kein Schritt weiter bin.
Niemand von EUROGAMES hat mir eine Nachricht gegeben. (Bin schon ein wenig verärgert!) Denn man hätte ja zumindest sagen können, dass vielleicht das Spiel nicht eingegangen ist. Ich finde es einfach Keine Sache einen so im Regen stehen zu lassen.
Ich habe heute nochmals EUROGAMES Kontaktiert und diese aufgefordert das Spielprojekt an mich zurück zusenden!
Bin ja mal gespannt,-

Gruß
Mike

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Jost Schwider

RE: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Jost Schwider » 4. April 2005, 11:38

"Michael Böhm" hat am 30.03.2005 geschrieben:

> Ich habe heute nochmals EUROGAMES Kontaktiert und diese
> aufgefordert das Spielprojekt an mich zurück zusenden!
> Bin ja mal gespannt,-

Viel Glück! :-))
Insbesondere da "Eurogames" nicht mehr existiert (der Verlag wurde von Asmodée aufgekauft).

Viele Grüße
Jost aus Soest ("jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiel - [i]Besser (Brett)Spielen[/i]

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Siegfried Kurz

EUROGAMES gibt es schon noch...

Beitragvon Siegfried Kurz » 4. April 2005, 14:18

EUROGAMES gibt es schon noch, aber diese Entwicklung ist auch für mich überraschend:
http://www.eurogames.info/

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Thomas Molnos

Re: Wie geht EUROGAMES vor?????

Beitragvon Thomas Molnos » 8. April 2005, 22:22


Hallo,

Michael Böhm schrieb:
>
> Hallo zusammen,
> nachdem ich mir die Kommentare im Jahr 2003 nochmals
> angeschaut habe, kann ich nur sagen, dass ich bis heute
> (29.03.2005) Kein Schritt weiter bin.
> Niemand von EUROGAMES hat mir eine Nachricht gegeben. (Bin
> schon ein wenig verärgert!) Denn man hätte ja zumindest sagen
> können, dass vielleicht das Spiel nicht eingegangen ist. Ich
> finde es einfach Keine Sache einen so im Regen stehen zu
> lassen.
> Ich habe heute nochmals EUROGAMES Kontaktiert und diese
> aufgefordert das Spielprojekt an mich zurück zusenden!
> Bin ja mal gespannt,-

Da wist Du wohl ( hoffentlich nicht! ) ewig darauf warten können, meine Spielanleitung ist angeblich auf dem Postwege verschollen, wollte immer schon nochmal irgendwann Herrn Walentin mailen und Ihm meine Enttäuschung verkünden, aber bringt eigentlich auch nichts...

Gruß,
Thomas


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