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Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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domse
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Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon domse » 30. Dezember 2013, 16:07

Vorneweg: Ich bin mir nicht sicher ob ich im Autorenforum richtig bin, es schien mir allerdings auch nicht richtig, mich zwischen die Regelfragen im Spielerforum einzureihen.

Liebe Spiele-Gemeinde,

ich hatte vor einiger Zeit in der Autorensektion des spielbox-Forums nach Anregungen für eine Spieleerfinderwerkstatt mit Kindern gefragt und es hat sich herausgestellt, dass ein breites Interesse an diesem Thema besteht. Daher habe ich beschlossen einen kleinen Bericht über unsere Aktion der "Spieleerfinderwoche" zu schreiben. Ich tue dies in erster Linie um Leute, die über ähnliche Projekte nachdenken zu ermutigen, an unsere Erfahrungen anzuknüpfen. Das Projekt fand im Sommer 2012 statt, ich komme leider erst jetzt dazu, das Ganze noch einmal aufzuarbeiten.

DER RAHMEN
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Die Erfinderwerkstatt fand statt im Rahmen einer Hortbetreuung für Kinder im Grundschulalter während der Sommerferien. Träger ist die Eltern-Kind-Initiative Müllheim (www.eki-muellheim.de). Das Betreuungsteam bestand aus 6 Leuten, wobei wir alle Studenten Mitte 20 sind, 3 Männer und 3 Frauen. In dieser Woche hatten wir 42 Kinder. Die Betreungszeit ist von morgens 8 Uhr bis mittags 14 Uhr. Allgemein kann man sagen, dass die Eltern die Anmeldung ihrer Kinder nicht vom Thema der Woche abhängig machen. An Räumlichkeiten stand uns ein beeindruckend eingerichteter Kinderhort mit 3 Räumen, einer großen Werkstatt, einer Küche, großem Garten und einer kleinen angegliederten Turnhalle zur Verfügung. Auftrag bzw. Selbstverständnis der Freizeit ist Bespaßung, entsprechend wollen wir keine schulischen Arbeitsaufträge geben.

DAS MATERIAL
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Dem Material kommt in diesem Konzept natürlich eine zentrale Rolle zu. Es sollte neben der eigenen Fantasie die Quelle an Inspiration sein. Daher wollten wir eine möglichst breite Auswahl anbieten. Um dieses Material zu sammeln haben wir Secondhand-Kaufhäuser mit gemeinnützigem Träger der Umgebung abgeklappert. Spiele sind bei diesen eher Ladenhüter, da sie nicht die Möglichkeit haben Vollständigkeit zu garantieren. Daher hat man uns nach Schilderung der Aktion bereitwillig stapelweise Spiele überlassen. Auf diese Weise haben wir mehr als 50 Spiele ausgeschlachtet. Hinzu kamen nach einem Aufruf in der Kleinanzeigensektion von spielbox.de vier sehr großzügige Spenden von Spielesammlern. Diesen sei an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für ihre Großzügigkeit und ihre Mühen gedankt! Spielmaterial, das nur zusammen Sinn macht wurde in einen Zipbeutel gepackt, alles andere wurde nach Typ in große Kisten sortiert.

DAS METASPIEL
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Teile des Teams haben Erfahrungen mit offenen Werkstattkonzepten im kunstpädagogischen Bereich und haben eindringlich davor gewarnt, dass Kinder - konfrontiert mit einer tollen und riesigen Materialauswahl - zum Horten neigen. Da wir das auf jeden Fall vermeiden wollten, entschieden wir uns ein Metaspiel über die Woche einzuführen. Alles Material bis auf die Spielpläne wurde in einem Zimmer des Kinderhorts in einem Kaufladen aufgebaut. Jedes Kind hat zu Beginn der Woche einen Geldbeutel (Ziptüte) mit 8 Stein (Acryl auf Kiesel) bekommen und hatte jeder Zeit die Möglichkeit im Kaufladen Spielmaterial einzukaufen. Die Preisspanne ging dabei von 1 Stein für 5 Pöppel/Holzsteine bis hin zu 10 Steine für ein tolles Gimmick (z.B. die große Inkognito-Maske). Dieses System wurde von den Kindern erstaunlich gut angenommen und hat zu maß- und respektvollem Umgang mit dem Material geführt. Zudem konnten wir die Entwicklung des Kapitalismus vom Tauschhandel bis zur Spekulationsblase binnen einer Stunde beobachten...

Da viele Kinder am Ende des ersten Tages darüber geklagt haben, dass sie pleite seien und es ja nicht unser Ziel war ihnen den Zugang zum Material zu verwehren, mussten wir Montag mittag darüber beraten wie wir optimal neues Geld ins System bringen. Wir haben das Problem mit ein wenig Impro-Theater gelöst. Am Dienstag Morgen wurde der Besuch des großen Investors Mr. Able Topay aus Amerika angekündigt, der dann in großkapitalistischer Manier auftrat. So hatten die Kinder den ganzen Dienstag die Möglichkeit ihn von ihren Konzepten und Ideen zu überzeugen und neues Geld aus seiner reichlich gefüllten Börse bekommen. Damit war nicht nur für neues Geld gesorgt, sondern auch gleich ein Mindestmaß an Testspielen erzwungen.

Ich war sehr überrascht davon, wie die Kinder diese Theaternummer angenommen haben. Die jüngeren Kinder haben den (eigentlich spärlich verkleideten) Betreuer durch den veränderten Habitus teils gar nicht erkannt, auch die älteren waren sich nicht ganz sicher. Also beschlossen wir auch weiterhin über solche Auftritte die Kinder zu beeinflussen. So kam es am Donnerstag zum Auftritt von Herr Nörgel vom Spieleplaneten, der ausgewandert war weil er alle Spiele doof findet. Er hat so gut wie jeden Satz mit "find ich doof" angefangen und war allgemein ein sehr mies gelaunter Zeitgenosse. Die Kinder waren dann aufgefordert Herr Nörgel zu helfen und ihm endlich ein Spiel zu zeigen, das ihm gefällt. Warum das alles? Im Laufe der Woche war klar geworden, dass die Kinder kaum in der Lage sind Feedback von anderen in ihren kreativen Prozess einzubauen. Die Auseinandersetzung mit dem fürchterlich überzeichneten Herr Nörgel der ihnen offen ins Gesicht sagt was er an ihrem Spiel alles doof findet sollte sie ein wenig zum Nachdenken anregen gleichzeitig aber eben auch nicht beleidigen, das sie ja wissen dass der immer so ist. Es ist schwierig zu sagen ob dieses Ziel erreicht wurde, die Kinder hatten auf jeden Fall viel Spaß mit Herr Nörgel und haben stundenlang darauf geachtet ob er nicht doch die Mundwinkel zu so etwas wie einem Lächeln hochgezogen hat...

Eine weitere Rolle, die wir noch angedacht, aber nicht eingesetzt hatten, war der Würfelsammler. Er ist bereit horrende Summen für Würfel zu bezahlen, ohne die die Kinder dann aber halt auskommen müssen. Diese Rolle hat offensichtlich (neben Geldausschüttung) den Sinn Roll-and-Move-Spiele einzuschränken.

DER WOCHENABLAUF
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Montag:
Diesen Tag werde ich ausführlich schildern, da ihm eine zentrale Rolle zukommt:
Da wir ein wenig Sorge hatten dass einige Kinder - gerade die Jüngeren - mit der vielleicht doch etwas abstrakt anmutenden Aufgabe "Erfinde ein Brettspiel" überfordert sein könnten, haben wir am Montag morgen mit einer "Einführungsstunde" begonnen. Hierzu wurde die Gruppe in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass ein Gespräch im Stuhlkreis möglich ist. Ziele dieses relativ freien Gesprächs waren:
- Spiele haben einen Erfinder, so wie Bücher Autoren haben!
- Was für Arten von Spielen gibt es?
- Was muss man beachten, wenn man ein Spiel erfindet? Spielregel, Spielende, etc.
Danach sollte jede Gruppe als Grundinspiration einen Spielplan bekommen. Um die Verteilungssituation zu regeln haben wir die etwa 50 verfügbaren Spielpläne in der Turnhalle ausgelegt und die Kinder etwa 15 Minuten diese besichtigen lassen. Dann sollte jede Gruppe bei dem Spielplan stehenbleiben, den sie gerne will. Etwaige Konflikte wurden dann im Würfelspiel gelöst. Dieses Verfahren lief tränenfrei ab. Sowie die Kinder ausgewählt hatten, bekamen sie ihren "Geldbeutel" ausgehändigt und konnten in den Kaufladen gehen. Außerdem haben die Kinder bereits jetzt ihre Spieleschachteln bekommen: Wir haben hierfür die häufig bei Blumenhändlern umsonst erhältlichen halb offenen, faltbaren Pappkartons verwendet. Diese wurden mit Namen des Spiel und der Kinder beschriftet. Zum mit nach Hause nehmen kann ein zweiter solcher Karton als Deckel über den Karton gestülpt werden.

Dienstag bis Donnerstag:
Einer dieser Tage war Schwimmbadtag, an den anderen wurde an den Spielen weitergearbeitet. Wie bereits beim Metaspiel beschrieben, haben wir dort mit den Gastauftritten versucht das Geschehen zu lenken. Ansonsten wurde das Dogma "Testen, testen, testen" gepredigt. Der Kaufladen war zudem stets besetzt, so dass zusätzliches Material nachgekauft werden konnte. Wir hatten auf diese Weise geschäftige, entspannte Tage mit den Kindern. Diese wurden ab und zu aufgelockert durch zum Thema passende kleine Angebote wie "Fangspiele erfinden" o.ä. (Austoben muss sein)

Freitag:
Am Freitag haben wir eine Abschlusspräsentation gemacht. Dies war zum einen üblich (wurde in allen Wochen der Betreuung gemacht) zum anderen sollten die entstandenen Spiele noch einmal in ihrer Gesamtheit betrachtet und vor allem GESPIELT werden. Dazu haben wir alle Spiele in der Turnhalle aufgebaut. Dann haben wir die Halle in zwei Hälften geteilt und jeweils die eine Hälfte auf "Besuch" in die andere Hälfte geschickt. Dort haben dann die Autoren eines Spiels ihr Spiel erklärt und daraufhin gemeinsam gespielt. Nach etwa 10-20 Minuten kam es zum Gegenbesuch. Das haben wir mehrfach wiederholt (Halle anders teilen etc.). Die Eltern wurden etwas vor der üblichen Abholzeit eingeladen sich die entstandenen Spiele ebenfalls anzuschauen.

FAZIT
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Die Woche war aus Sicht der Kinder mit Sicherheit ein Erfolg. Aus Sicht des Spielenarrs (also mir) war es ein wenig enttäuschend, wie vorgefertigt die Bilder im Kopf der Kinder beim Schlagwort "Brettspiel" doch sind. Allen Bemühungen Rollandmove Spiele zu verhindern zum Trotz, hatten wir am Ende einen Haufen davon. Die "Schuld" dafür liegt allerdings denke ich weder bei uns (die immer im Hinterkopf hatten das zu verhindern), noch bei den Kindern, sondern eher bei Spieleverlagen und Familien, die dieses strikte Bild im Kopf der Kinder etabliert haben. Allerdings denke ich inzwischen, dass es um einiges wichtiger ist, dass die Kinder begeistert von ihrem Spiel sind und sich damit identifizieren. Und das war definitiv der Fall.

BILDER
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Hier ein paar Eindrücke:
Die Spielplanvergabe
http://postimg.org/image/ctnq1rlur/
Der Kaufladen
http://postimg.org/image/tswoh0x2b/
http://postimg.org/image/cuxnv6noj/
Ein Beispielspiel
http://postimg.org/image/a9nhtx8wz/

WIE GEHT ES WEITER?
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Naturgemäß haben wir sehr viel Material übrig. Es handelt sich ziemlich genau um 3 (kleine) Umzugskisten. Ich möchte dieses Material gerne an jemanden weitergeben, der eine ähnliche Aktion machen will. Als "Bedingungen" stelle ich die Versprechen
- nach der Aktion einen kleinen Bericht darüber wie es lief zu schreiben (muss ja nicht so lang sein wie der hier)
- das Material danach auch nicht wegzuwerfen, sondern einem Zweck zuzuführen
- mir die Versandkosten zu erstatten (circa 30 Euro, muss ich mich aber nochmal genau informieren)
Ihr könnt mich unter dominic.r.kempf AT gmail PUNKT com erreichen, auch gerne mit weiteren Fragen, Kommentaren etc. Sollte es mehrere Interessenten für das Material geben, gebe ich demjenigen, der seine Aktion früher durchführen kann, den Zuschlag. Ich würde mich zudem freuen, wenn ein gewisser Austausch über "Spielewerkstatt" als pädagogisches Konzept zustande kommt (ich bin allerdings selbst kein Pädagoge :D).

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s-e-b-a-s-t-i-a-n
Brettspieler
Beiträge: 93

Re: Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon s-e-b-a-s-t-i-a-n » 31. Dezember 2013, 07:51

Hallo domse,

danke für Deinen ausführlichen Bericht. Hier noch ein Hinweis: Máren Kruse entwickelt mit Grundschülern ebenfalls Gesellschaftsspiele. Mehr dazu in unserem Video unter http://youtu.be/fGJhCqb0SDM.

Grüße
Sebastian

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Andrea64
Spielkamerad
Beiträge: 47

Re: Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon Andrea64 » 31. Dezember 2013, 10:29

Deinen Bericht find ich Klasse! Ich leite seit ein paar Jahren an unserer Grundschule eine Spiele-AG und bin immer wieder davon überrascht, wie wenige Kinder zuhause tatsächlich Karten - und Brettspiele spielen.... Daher überrascht es mich nicht wirklich, dass das Rollandmoveprinzip so ein starkes Übergewicht bekommen hat. Eventuell sind Grundschulkinder auch noch etwas zu jung, um sich an komplexeren Regeln zu versuchen - da stosse ich schon beim Erklären von Verlagsspielen manchmal beim ein oder anderen an Grenzen. Und ich denke - wie überall - Übung macht den Meister! Die Kinder setzen erst mal Vertrautes um und bauen nach, bevor sie sich zutrauen, eigene Ideen umzusetzen. Bei einem zweiten Durchgang läuft das dann schon besser.
Zu Deinem Angebot: Wir haben im Mai Projekttage an unserer Schule (zwei Vormittage fürs Projekt und einen Vormittag Präsentation) und ich würde gerne etwas "Spielerisches" anbieten. Grundsätzlich habe ich also großes Interesse an Material und würde auch gerne die Idee Spiele erfinden aufgreifen. Ich habe allerdings nur zwei Vormittage Zeit und bin mir grad nicht sicher, ob das dann ausreicht... Versand könntest Du Dir aber sparen - unsere Schule ist in Lörrach - da ist ne Fahrt nach Müllheim oder Freiburg ja nicht so weit!;-)
Wenn es mehrere Interessenten gibt könnte man das Material ja eventuell auch noch mal splitten - meine Gruppe wird, da ich das Projekt alleine anbiete und auch das Raumangebot begrenzt ist, wohl nicht mehr als 10 -12 Kinder umfassen und zuviel Material überfordert vielleicht auch :-)

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domse
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Re: Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon domse » 31. Dezember 2013, 12:41

Hallo Andrea,
der Standort des Materials ist leider nicht mehr Müllheim, sondern Heidelberg. Das war nur ein Ferienjob in der Heimat... Weitere details zum Material können wir denke ich am besten per Mail klären.
Viele Grüße,
Dominic

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Uzi

Re: Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon Uzi » 31. Dezember 2013, 14:30

Hi super Bericht.
ihr habt euch da wirlich ein schönes Konzept ausgedacht. Und es freut mich das es so gut funktioniert hat. Eine Frage habe ich aber noch. Haben die Kinder in Gruppen gearbeitet oder einsel?


Ich habe in letzter Zeit auch auch einige Brettspielseminare mit Kinder aber auch mit Jugendlichen gemacht. Und dann habe ich noch eine Weiterbildung für ehrenamtliche Mitarbeitet.

Dafür habe ich das Erfindertagebuch was hier im Spielboxforum auch mal erwähnt wurde weiterentwickelt. Mit Grundschülern habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie sind wirklich in einem Alter in dem sie sich gerne und auch ohne zwang mit soetwas beschäftigen. Wichtig beim Spieleerfinden mit Kindern ist das sie einen Anhaltspunkt bekommen (Vorsortiertes Spielmaterial oder Spielbrett) es ist für viele schwer mit einem "weisen Blatt" zu starten. Es kann dann im Prozess des Erfindens gut dazu kommen das Kindern auf einmal ein weisen Blatt zu Hand nehmen um einen ganz eigene Plan zu zeichenen. Nur so zu starten ist schwer.

In meinen zwei Seminaren mit Jugendlichen habe ich da Grundlegend andere Erfahrung gemacht.
Zum einen ist Spiele erfinden eine sehr konitive Sache. Kinder sind da einfach frei, haben auch keine Angst Elemente aus anderen Spielen zu intigrieren und ihr Spiel mal auszuprobieren. Sie vergleichen auch nicht allzustark.

Bei Jugendlichen beginnt es das sie ein komplett eigenes Spiel erfinden wollen und das oft bei nichtgelingen zu einer großen Frustation führt. Auch vergleichen sie ihre eigenen Spiele mit ihrem Lieblingsspiel und wenn das eigene Spiel nicht mindestens genau so gut wie Siedler von Catan, Risiko etc. ist das Spiel doof.

Noch dazu wollen sie das Spiel sich im Kopf ausdenken und nicht einfach mal anfangen und einzelene Elemente einfach mal probieren. Stärker konnte ich das nur bei Erwachsenen beobachten. Wobei dort auch der Satz "Ich bin nicht kreativ" eine große Rolle spielt.

Bei Jugendlichen war ein weiteres Problem das sie sich stark an Video spielen orientieren und die Komplexität welche sie dort wiederfinden gerne auch auf ein Brettspiel übertragen wollen. Das gelingt nur selten und führte deshalb ebenfalls oft zu frustation.

Deshalb spiele erfinden mit...

....Kindern ist super
....Jugendlichen ist schwer und hängt stark von der Gruppe ab.
....Erwachsenen ist super. Wenn man sie dabei unterstützt ihre Gedanken zu zulassen.

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domse
Spielkind
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Re: Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon domse » 31. Dezember 2013, 15:04

Hallo,
vielen Dank für den Erfahrungsinput!

Zur Frage: Wir haben den Kindern prinzipiell freigestellt, ob sie alleine oder in einer kleinen Gruppe (2-3) arbeiten wollen, haben aber letzteres ermutigt (Durch den Hinweis, dass sie ja dann mehr Startkapital zur Verfügung haben. Das hat gezogen!). Unser Hintergrundgedanke dabei war
- beim Entwickeln in der Gruppe ist der Schritt zum regelmäßigen Testen ein ganz natürlicher
- es gibt aber nunmal auch Kinder, die alleine arbeiten WOLLEN und das ist denke ich auch absolut in Ordnung

Allgemein ist diese Frage natürlich von einem gewissen didaktischen Tiefgang. Eine Gruppenarbeit stellt den Prozess des Erfindens ganz klar in den Mittelpunkt, da da auch Kompromisse gemacht werden müssen etc. Bei Einzelarbeit wiederum entfallen die sozialen Aufgaben und Hürden und stellen das Produkt in den Mittelpunkt.

Wir hatten bei der Gruppenarbeit damit gerechnet, dass es am Ende der Woche Probleme gibt, wer das Spiel denn nun mit nach Hause nimmt, es gab aber ganz unterschiedliche Lösungen:
- Geschwisterpaare haben zusammengearbeitet
- Manche Kinder waren komplett prozess- anstatt ergebnisorientiert. Die haben eine Woche Spaß und können sich vom Produkt dann komplett lösen.
- Weitergabe des Spiels wurde vereinbart (ist wahrscheinlich letztlich nicht passiert, ist aber ganz egal).
- Freitags wurde ein zweites Exemplar gefertigt.


Viele Grüße,
Dominic

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Uzi

Re: Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon Uzi » 31. Dezember 2013, 15:20

Danke für die Antwort!
Ja war einfach nur mal gespannt. Halte eine Gruppenarbeit auch für die passende Sozialform beim Erfinden von Brettspielen.

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Biojokl
Spielkamerad
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Re: Spieleerfinderwerkstatt mit Grundschülern

Beitragvon Biojokl » 19. Februar 2014, 14:58

Ein kleiner Tipp zum Thema:

ADLUNG bietet das Kartenspiel(?) "NIX" an.
Das sind 66 professionell hergestellte Karten in ADLUNG Qualität mit NIX drauf.
Also leere Karten, ideal für solche Vorhaben.

Verspielte Grüße
biojokl


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