Beitragvon Jan Mirko Lüder » 20. September 2003, 08:18
Hallo Wolfgang,
Du schriebst:
>
> Ich überlege gerade, was man so alles als "Zufallsgenerator"
> mit nur zwei Ereignissen verwenden kann.
Tja...
Also grundsätzlich gibt es da ja soviele Möglichkeiten, dass ein bloßes Aufzählen dieser den Rahmen dieses Forums total sprengen würde. Aber dem Problem wird sicher trotzdem zu helfen sein.
> ...man kann auch einen sechsseitigen Würfel je 3x mit nur
> zwei Ereignissen ausstatten, aber irgendwie habe ich das
> Gefühl, da müßte es noch eine elegantere Lösung geben! Oder?
Jo, das ist wohl so. ;-) Dann werd ich mal ausholen und ein bisselchen aus dem Nähkasten plaudern:
=> Zunächst mal: Du bist der Spieleautor! Sei innovativ, kreativ! Bastle dir deine eigenen Systeme und Mechanismen! Ich bin mir sicher, dass auch dir eine Menge guter Ideen kommen, denn das ist doch mit das Schönste am ganzen Spieleerfinden und -entwickeln! Oder? Einwände? ;-)
=> Ich (für meinen Teil) bin eigentlich immer damit beschäftigt, so unkonventionelle und ungebräuchliche aber zugleich verständliche Mechanismen zu kreieren, wie mir das möglich ist. Und da ist viel möglich! :-)
Deswegen hier eine Auswahl mehr oder weniger spontaner Ideen, die mir gerade so gekommen sind (oder schon da waren):
1.) Dir fehlt ein interaktives Element im Spiel? Dann nimm eben einen "interaktiven Zufallsgenerator": Ob Ereignis A oder B eintrifft, bestimmt immer ein Spieler, der vorher durch gerecht gestalteten Zufall (z.B. Spielfiguren, in jeder Spielerfarbe zwei, in einen Sack und dann bei jeder 50/50%-Entscheidung Figur ziehen, solange bis er lehr ist und dann wieder nachfüllen) ermittelt wird. Damit das Ganze an Pepp gewinnt, darf er mit seinen Mitspielern über seine Entscheidung verhandeln, also getreu dem Motto: [Tristan:] "Wenn du den Wind nach Westen blasen lässt, kriegst du von mir eine Bordkanone." - [Isolde:] "Aber nur, wenn du mir einen Matrosen dazu gibst!" - [Tristan:] "Du spinnst ja wohl, ich lass mich doch nicht wie einen Goldesel behandeln; nein, das kannst du mal getrost wieder vergessen! - [Parzival:] "Außerdem kriegst du von mir eine kleine Galeone, wenn der Wind nach Osten bläßt!" - [Tristan:] "Na prima, dann..." - [Isolde:] "Ach ihr blöden #(zensiert)#, na wartet: Ihr werdet ja sehen was ihr davon habt!". B-]
2.) Du schüttelst ein Beutelchen mit Chips (oder was auch immer) in zwei Farben. Dann schüttest du einen Teil des Inhalts vor dich auf den Tisch oder in deine Hand und zählst aus, welche Farbe häufiger vertreten ist. Das spricht vor allem Kinder an, wegen des haptischen Reizes und der Übung motorischer Fähigkeiten. B-]
3.) Hütchenspiel: Sechs Chips mit gleicher Rückseite und zwei verschiedenen Vordermotiven à 3 Cips auf den Tisch legen, mischen, einen nehmen, Ergebnis ausführen, Cip weglegen. Beim nächsten mal von den verbliebenen nehmen, bis zum letzten Chip und dann einfach wieder auffüllen. ?-]
So, das war mal ein kurzes Brainstorming.
Also toytoytoy für dein Spielevorhaben!
Spielerische Grüße
Mirko (der Nietzscheaner, das Kind im Manne)