Anzeige

Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
Benutzeravatar
Wolfgang Lehmann

Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon Wolfgang Lehmann » 19. September 2003, 18:10

Ich überlege gerade, was man so alles als "Zufallsgenerator" mit nur zwei Ereignissen verwenden kann.

...da gibt es natürlich zuerst einmal das Münzenwerfen, aber das finde ich bei einem Brettspiel etwas gefährlich, da ja die Münze wie eine Bombe auf das Brett einschlagen könnte und alles zerstört.

...man kann auch einen sechsseitigen Würfel je 3x mit nur zwei Ereignissen ausstatten, aber irgendwie habe ich das Gefühl, da müßte es noch eine elegantere Lösung geben! Oder?

Grüße,

Wolfgang

Benutzeravatar
Guenter Cornett

Re: Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon Guenter Cornett » 19. September 2003, 18:33

Jeder nimmt ein paar Chips in die Hand. Die Summe ist entweder gerade oder ungerade.
Karten: rot oder schwarz. Durch die Anzahl der Karten lässt sich die Streuung beeinflussen, indem die gezogenen Karten erst wieder eingemischt werden, wenn noch x Karten übrig sind.

Für eine elegante Lösung würd ich mir erstmal das Material anschauen, das sonst in dem Spiel verwendet wird.

Gruß, Günter

Benutzeravatar
Jochen Schwinghammer

Re: Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon Jochen Schwinghammer » 19. September 2003, 20:41

Wie sieht es mit einem Drehpfeil aus?

Viele Grüße, Jochen

Benutzeravatar
RoGo

Re: Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon RoGo » 19. September 2003, 23:15

Hallo Wolfgang, Kemal Yun macht es in Gruftmeister mit Monstermünzen und ich mus gestehen, dass mir dieser nette Generator am besten an der Gruft gebombt hat. Wobei die Teile glaube ich aus Holz und ne Ecke dicker als Münzen sind.
gruß
Roland

Benutzeravatar
Jan Mirko Lüder

Re: Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon Jan Mirko Lüder » 20. September 2003, 08:18

Hallo Wolfgang,

Du schriebst:
>
> Ich überlege gerade, was man so alles als "Zufallsgenerator"
> mit nur zwei Ereignissen verwenden kann.

Tja...
Also grundsätzlich gibt es da ja soviele Möglichkeiten, dass ein bloßes Aufzählen dieser den Rahmen dieses Forums total sprengen würde. Aber dem Problem wird sicher trotzdem zu helfen sein.

> ...man kann auch einen sechsseitigen Würfel je 3x mit nur
> zwei Ereignissen ausstatten, aber irgendwie habe ich das
> Gefühl, da müßte es noch eine elegantere Lösung geben! Oder?

Jo, das ist wohl so. ;-) Dann werd ich mal ausholen und ein bisselchen aus dem Nähkasten plaudern:

=> Zunächst mal: Du bist der Spieleautor! Sei innovativ, kreativ! Bastle dir deine eigenen Systeme und Mechanismen! Ich bin mir sicher, dass auch dir eine Menge guter Ideen kommen, denn das ist doch mit das Schönste am ganzen Spieleerfinden und -entwickeln! Oder? Einwände? ;-)

=> Ich (für meinen Teil) bin eigentlich immer damit beschäftigt, so unkonventionelle und ungebräuchliche aber zugleich verständliche Mechanismen zu kreieren, wie mir das möglich ist. Und da ist viel möglich! :-)
Deswegen hier eine Auswahl mehr oder weniger spontaner Ideen, die mir gerade so gekommen sind (oder schon da waren):

1.) Dir fehlt ein interaktives Element im Spiel? Dann nimm eben einen "interaktiven Zufallsgenerator": Ob Ereignis A oder B eintrifft, bestimmt immer ein Spieler, der vorher durch gerecht gestalteten Zufall (z.B. Spielfiguren, in jeder Spielerfarbe zwei, in einen Sack und dann bei jeder 50/50%-Entscheidung Figur ziehen, solange bis er lehr ist und dann wieder nachfüllen) ermittelt wird. Damit das Ganze an Pepp gewinnt, darf er mit seinen Mitspielern über seine Entscheidung verhandeln, also getreu dem Motto: [Tristan:] "Wenn du den Wind nach Westen blasen lässt, kriegst du von mir eine Bordkanone." - [Isolde:] "Aber nur, wenn du mir einen Matrosen dazu gibst!" - [Tristan:] "Du spinnst ja wohl, ich lass mich doch nicht wie einen Goldesel behandeln; nein, das kannst du mal getrost wieder vergessen! - [Parzival:] "Außerdem kriegst du von mir eine kleine Galeone, wenn der Wind nach Osten bläßt!" - [Tristan:] "Na prima, dann..." - [Isolde:] "Ach ihr blöden #(zensiert)#, na wartet: Ihr werdet ja sehen was ihr davon habt!". B-]

2.) Du schüttelst ein Beutelchen mit Chips (oder was auch immer) in zwei Farben. Dann schüttest du einen Teil des Inhalts vor dich auf den Tisch oder in deine Hand und zählst aus, welche Farbe häufiger vertreten ist. Das spricht vor allem Kinder an, wegen des haptischen Reizes und der Übung motorischer Fähigkeiten. B-]

3.) Hütchenspiel: Sechs Chips mit gleicher Rückseite und zwei verschiedenen Vordermotiven à 3 Cips auf den Tisch legen, mischen, einen nehmen, Ergebnis ausführen, Cip weglegen. Beim nächsten mal von den verbliebenen nehmen, bis zum letzten Chip und dann einfach wieder auffüllen. ?-]

So, das war mal ein kurzes Brainstorming.
Also toytoytoy für dein Spielevorhaben!

Spielerische Grüße
Mirko (der Nietzscheaner, das Kind im Manne)

Benutzeravatar
Kemal Yun

Re: Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon Kemal Yun » 20. September 2003, 09:39

Meine Gruftmeister-Lösung mit den Monsterscheiben passt ganz gut, geht schnell und ist einfach zu realisieren. Natürlich hängt es von Deinem Spiel ab, was dazu passt. Versuche, Elemente zu verwenden, die schon drin sind, damit keine extra aufwändigen Produktionskosten entstehen, nur um z.B. eine zusätzliche Drehscheibe o.Ä. einzubauen.

Benutzeravatar
Wolfgang Lehmann

Re: Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon Wolfgang Lehmann » 20. September 2003, 10:15

Hallo Kemal,

> Meine Gruftmeister-Lösung mit den Monsterscheiben passt ganz
> gut, geht schnell und ist einfach zu realisieren. Natürlich
> hängt es von Deinem Spiel ab, was dazu passt.

Eine Münze würde stimmungsmäßig sehr nett in das Spiel passen, nur gab es bei Versuchen anwendungstechnische Probleme: Das "Kreiseln lassen bis sie auf eine Seite kippt" beherrscht nicht jeder; ...und beim tatsächlichen "In die Luft Werfen" kann die Folge sein, dass man suchend auf dem Boden herumkriecht oder eben das Spielbrett zerbombt. Aber man könnte ja die Münze bzw. Scheibe auch in einem Würfelbecher schütteln und diesen dann gezielt NEBEN das Spielbrett absetzen...

Danke jeden falls mal an alle!

Wolfgang

Benutzeravatar
Siegfried Kurz

Beispiel "Wyatt Earp"

Beitragvon Siegfried Kurz » 21. September 2003, 21:43

Ein Beispiel für gute Integration dieser Ja/Nein-Entscheidung ist im Spiel "Wyatt Earp" gegeben, wo vom Stapel lediglich die nächste Karte umgedreht wird und der Kartentyp entscheidet.

Benutzeravatar
RoGo

Re: Zufallsgenerator mit 2 Ereignissen

Beitragvon RoGo » 22. September 2003, 09:37

Hallo Wolfgang, nochmal zu den Scheiben:
Ich glaube, wenn sie aus Holz sind, relativ dick (5mm) und einen abgerundeten Rand haben, fallen Deine Probleme weg.
Gruß
Roland

Benutzeravatar
Wolfgang Lehmann

Re: Beispiel

Beitragvon Wolfgang Lehmann » 24. September 2003, 12:39

Hey, das ist eine gute Idee! Ich brauche sie nicht einmal direkt zu klauen ...es hat nämlich zwar einige Tage gedauert, aber jetzt ist mir dazu eine Variante eingefallen, die sich gut bei mir einbauen lässt. Danke!


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste