Alexey hat geschrieben:Ich fände es generell, vor allem aber bei neu erschienenen Schwergewichten, die wenige Tage nach Erscheinen rezensiert werden, interessant.
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Was spricht konkret dagegen? Was würde man als Rezensent durch die Transparenz verlieren?
1. Manche Rezensenten bekommen die Rezensionsexemplare etwas früher, als sie im Handel sind
2. Einige Leute haben etwas mehr Zeit als andere
3. Es gibt schwarze Schafe, ohne Frage. Ich kenne 2 Rezensenten, von denen ich ganz sicher
weiss, dass sie die Spiele max. 2x gespielt haben. Ich denke einige von euch hier wissen da auch Namen. Die haben es selbst zugegeben oder sich anderweitig entlarvt
Glaubt ihr aber wirklich, dass solche Rezensenten in Bezug auf euren Wunsch dann die Wahrheit drunterschreiben würden? Menschen, die ein Great Western Trail nach 1x spielen rezensieren und dann noch nichtmal "Ersteindruck" oder "Angespielt" drüberschreiben, so wie es die meisten Rezensenten der Wahrheit gemäß tun würden? Diese Menschen haben den Grundgedanken, warum sie einen Blog/Seite haben, irgendwie vergessen.
Die werden einen Teufel tun und das Ganze transparent machen. Die Leidtragenden wären die ehrlichen Rezensenten, die das tun würden. Das Ende vom Lied wäre doch lediglich, dass irgendwann alle einfach irgendeine Zahl drunterschreiben, nur um sich nicht angreifbar zu machen. Momentan besteht das "Lügenkonstrukt" lediglich darin, dass die Leute in dem Glauben gelassen werden, dass es im zweistelligen Bereich gespielt wurde. Der mündige Spieler weiss, dass es nicht so ist. Verführt die Leute doch nicht direkt zu lügen. Die ehrlichen Rezensenten würden im Netz solange auseinandergenommen, bis sie keinen Bock mehr haben und irgendwann aufhören zu schreiben. Egal wie gut die Rezension war. Und dann haben wir nur noch die Seiten, die wir nicht haben wollen. Wozu also das Ganze? Nur damit ihr das bestätigt bekommt, was ihr eigentlich sowieso schon wisst? Dass einige wenige einfach blind rauskloppen?
Weil eins muss mal ganz klar sein: die wenigsten Rezensionen beruhen auf 30 Probepartien. Warum das nicht möglich ist, hab ich bereits lang und ausführlich erklärt. Das ist ne Schaumblase, weil die Leute einfach nicht drüber nachdenken, was überhaupt möglich ist. Klar gibt es Spiele, die habe ich 30x gespielt. Es gibt andere Spiele, die hab ich aber nur 3x gespielt.
Wenn es sich nicht gerade um ein Fabelsaft oder Mau Mau handelt, kann man im Prinzip aus einer Rezension auch rauslesen, ob das Spiel 1x oder mehrmals gespielt wurde. Man kann ein komplexeres Spiel nicht genau analysieren, ohne sich vorher intensiv damit beschäftigt zu haben. Das sieht man der Rezension einfach an. Genauso wie man mehrmals gespielt haben muss, um reinschreiben zu können, ob das Spiel zu zweit genauso funktioniert wie zu viert.
Wenn ich sehe, wie viele Details ein Martin Klein in seinen Rezensionen aus einem Spiel rausklamüsert, dann ist es mir auch egal, wie oft er das Spiel vorher gespielt hat.
Wie ich schon sagte: letzten Endes läuft die gesamte Beziehung Schreiber/Leser über Vertrauen. Im Endeffekt kann ich nämlich eine Rezension auch einfach mit dem, was ich mir im Internet anlese, komplett zusammenschreiben. Die Kollegen in Übersee haben die Spiele ja oft schon vor uns
Klar macht das keinen Sinn, weil das genau das Gegenteil von dem ist, was ein Rezensent eigentlich erreichen will: seine persönliche Meinung mitteilen. Und ich behaupte, dass es trotzdem welche machen. Die Gründe erschliessen sich mir nicht. Anders sind aber manche Rezensionen gar nicht zu erklären: wenn jemand abschreibt, schreibt er dummerweise nämlich auch die Fehler mit ab