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[Angespielt] Troyes

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?

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El Grande
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[Angespielt] Troyes

Beitragvon El Grande » 13. September 2011, 07:25

Troyes

Troyes1.jpg



Autor: Sébastien Dujardin, Xavier Georges, Alain Orban
Verlag: Pearl Games
Spieler: 2-4
Dauer: 90 min
Alter: 12+
Grafik: Alexandre Roche
Jahrgang: 2010

Im Jahre 1200 wird mit dem Bau der Kathedrale von Troyes begonnen. Der Bau aber dauert 400 Jahre. In diesen 4 Jahrhunderten ist es eure Aufgabe die 3 Stände der Stadt so zu jonglieren, dass ihr Troyes zu Ruhm und Reichtum führt. Bekämpft die Ereignisse die Troyes bedrohen und vermehrt euren Einfluss. Der Adel, der Klerus und die Bauern warten auf euren Befehl.

Hier geht's zur SpieLama Rezension

Ich habe Troyes leider noch nicht all zu oft spielen können, kann aber sagen, dass Troyes ein ziemlich gutes Spiel ist, das wirklich Konzentration und Grübelei erfordert. Finde das nicht störend, sondern genauso soll es bei einem Strategiespiel / Euro-Game sein. Ständig muss man aus vielen Optionen die beste wählen und versuchen seine Aktionen möglichst aufeinander abzustimmen und Synergien auszunutzen. Die Aufmachung finde ich echt gelungen auch wenn ein Freund von mir geglaubt hat es sei ein ziemlich altes Spiel.
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Troyes

Beitragvon El Grande » 13. September 2011, 11:42

Meine Einschätzung des Glücksfaktors:

Wenn man andere Vielspielerspiele z.B. Puerto Rico, HansaTeutonica oder Hamburgum betrachtet, fällt der Glücksfaktor bei Troyes schon höher aus. Klar kann man die Würfel der Anderen nutzen, muss dafür aber auch oft ganz schon tief in die Resourcen-Tasche greifen. Sprich, wenn ich stets schlecht würfele, werde ich über kurz oder lang keine Chance haben.
Auch der Fakt, dass zu Beginn des Spiels nicht alle Aktionkarten bereits aufgedeckt werden sondern erst nach und nach bringt noch eine kleine Bremse vor vorausschauende Planer mit sich.
Dennoch würde ich Troyes keinesfalls als glückslastiges Spiel bezeichnen sondern finde es hat genau den richtigen Schuss an Unwägbarkeit.

Was das Spiel weiterhin wertvoll macht ist der hohe Wiederspielreiz. Durch die verschiedenen Aktions, und Bedrohungskarten hat man eine hohe Variabilität, d.h. man hat immer wieder neue Konstellationen.
Zuletzt geändert von El Grande am 13. September 2011, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Troyes

Beitragvon Ben2 » 13. September 2011, 12:14

Also bei all meinen Spielen von Troyes, ist es mir noch nicht untergekommen "schlecht zu würfeln" Ganz im Gegenteil. Hat man ein paar schlechte Würfel schnappen sie einem die anderen schon vor der Nase weg und man selbst kann schnell mit einem Einfluss noch ne höhere Zahl erfüllen. Ganz anders wenn man "gut" würfelt - ich habe nur selten was von meinen 5ern und 6ern gehabt - die waren weg bis ich dran kam. Gerade deswegen finde ich dass bei Troyes der Glücksfaktor nicht von den Würfeln her kommt. Wenn dann schon eher bei den Aktionskarten - daher meine Beurteilung, dass die Würfel bei Troyes nur ein Aktionsweise sind kein Aktionslimit.

(Auch mir ist klar, dass durch die Aktionskarten ein Glücksfaktor mit hereinkommt. Drum habe ich ja uch bei Einfluss eine 5 gegeben und keine 6 ;-) )
Zuletzt geändert von Ben2 am 13. September 2011, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.

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H8Man
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RE: Troyes

Beitragvon H8Man » 13. September 2011, 12:17

Ben, du kannst meinen Text ignorieren, da du den Inhalt schon kennst :P

Review ist gut gelungen, wobei mir der Bezug zum Spiel fehlt. Mit anderen Worten, würde ich das Spiel nicht in und auswendig kennen, hätte ich keinerlei Vorstellung davon, wie es letzendlich funktioniert.

Mein größter Kritikpunkt ist aber das Fazit! Troyes ist Glücksbetonter als Ben uns erzählen will. Zwar noch weit davon entfernt vom Glück entschieden zu werden, aber definitiv mehr als nur ein kleines bisschen. Die Karten die kommen sorgen für Risiko und um die Würfel so zu bekommen wie man sie benötigt, fehlt einem häufig das Geld oder der Einfluss, sodass man letzendlich doch mehr auf den eigentlichen Wurf angewiesen ist. Denn schon ein Zug Verzögerung reicht aus, damit es nicht mehr funktioniert wie gewünscht.

Kurz gesagt: Wer nicht immer alles zur Hand hat (Geld & Einfluss), ist mehr auf die Würfel angewiesen und Troyes ist ein Mangelspiel, in dem man nicht ständig alles passend hat.

Was ich ebenso überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist die Aussage über das ständige Rechnen. Nie habe ich mitbekommn das jemand nicht damit klar kam und nie hat es extra Zeit gekostet. Funkenschlag müsste im Vergleich ja einen Großraum PC benötigen, wenn es so stimmen würde. lol

Troyes ist definitiv kein Rechenspiel! Der Umgang mit den Zahlen geht so von der Hand. Wenn überhaupt verliert man sich in den Optionen, aber nicht in den Zahlen.

Der Bewertung stimme ich vollends zu, wobei die Grafik sicherlich Geschmackssache ist und andere abschrecken dürfte. Ich mag sie, vorallem da es mal was anderes ist.


/EDIT (was sind da auf einmal 2 Posts?!)

Ganz anders wenn man "gut" würfelt - ich habe nur selten was von meinen 5ern und 6ern gehabt - die waren weg bis ich dran kam.

Das zeigt den Glücksanteil gut auf. Bist du nicht Startspieler, ändert sich das ganze drastisch. Sowieso sollte man stets den Startspieler beachten, denn wer den einplant, hat einen enormen Vorteil, gegenüber denen, die es nicht tun.
Zuletzt geändert von H8Man am 13. September 2011, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Troyes

Beitragvon El Grande » 13. September 2011, 12:17

Sehe ich ein, aber Einfluss ist halt auch ziemlich wertvoll, den würde ich nicht vorschnell ausgeben

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RE: Troyes

Beitragvon Ben2 » 13. September 2011, 12:20

Hält sich in Grenzen finde ich. Da ein großer Siegpunktgenerator die Ereignisse sind, und man bei denen Einfluss erhält (und auch oft noch weiße Würfel für ne Kathedralenaktion übrig bleiben) ging es mir noch nie so, das mir der Einfluss augegangen ist... - Ich hätte es doch gestern mit dir noch spielen sollen....

Ich seh schon, meine Meinung zu spielen polarisiert.... ich muss mich wohl zurückhalten :rolleyes:
Zuletzt geändert von Ben2 am 13. September 2011, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Troyes

Beitragvon El Grande » 13. September 2011, 12:24

Nee, keinesfalls. Jeder hat seine Sichtweise, die kann man auch so stehen lassen. Glaube nicht dass es hier ein falsch oder richtig gibt.

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H8Man
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RE: Troyes

Beitragvon H8Man » 13. September 2011, 12:24

Kurze Frage, wieviele Punkte hast du immer in deinen Spielen erreicht und bei wievielen Spielern? Bei BGG kam 40-50 raus, mit der Ausnahme von 60+. Bei mir sieht das etwas anders aus.
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RE: Troyes

Beitragvon Ben2 » 13. September 2011, 12:24

Das kann ich dir nicht sagen, ich führe da nicht Buch. Habe es schon in allen Konstellationen gespielt. Schon hoch gewonnen und tief verloren. Lag aber jedesmal an mir :blush: Aber mein Feedback zum Thema Glück/Rechnen kam von allen Gruppen mit denen ich es gespielt habe. Auch "Nicht-Spieler" - also Neulinge. Mein Bruder z.Bsp. meinte "Ach nicht schon wieder dieses Mathespiel" :dodgy: Skurillerweise kam mit den gleichen Spielern ein solches Kommentar nicht bei Funkenschlag. Das ständige kleine Einmaleins von Troyes scheint mehr zu "schlauchen".
Zuletzt geändert von Ben2 am 13. September 2011, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Troyes

Beitragvon H8Man » 13. September 2011, 12:42

PISA-Studie anguck ROFL
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RE: Troyes

Beitragvon El Grande » 13. September 2011, 12:44

So Schluss! Und jetzt lasst mal die Nutzer ran! Was meint Ihr?
Zuletzt geändert von El Grande am 13. September 2011, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Troyes

Beitragvon Björn-SpieLama » 13. September 2011, 19:58

Ich würde es gerne mal anspielen können (obwohl ich nun wirklich kein Eurogamer bin, da werden im Regelfall die Beine ganz schnell und der Schritt lang ;-) ), aber leider haben wir es hier bei Alibaba in Regensburg noch nicht.
Und als Ameritrash-Fan ist es mir einfach zum Ausprobieren zu teuer.

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RE: Troyes

Beitragvon Ben2 » 13. September 2011, 20:06

Also: du kannst dich ja schon mal an mir orientieren. Was ist denn so deine EuroOrientierung, wenn du welche spielst. Vielleicht kann ich ja helfen, wenn das Fazit noch nicht überzeugt hat.

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RE: Troyes

Beitragvon Björn-SpieLama » 13. September 2011, 20:44

Das letzte "Eurogame", was ich in den Fingern hatte und was mir zum Schluß recht gut gefallen hat, war St. Petersburg (wenn man es denn als Eurogame überhaupt auffassen kann).

Ansonsten sind mir Spiele in der Art von Stone Age ein Graus, ich kann es zwar spielen, aber der Spaß kommt nicht über das feeling wie beim Zehennägel schneiden raus :dodgy:

Solange ich die Chance habe, dem anderen mal so richtig Knüppel zwischen die Beine zu werfen, wird auch ein Eurogame für mich interessant - wenn aber jeder vor sich hinspielt und sich die Interaktion im Spiel an dem erschöpft, dass man am selben Tisch sitzt, ist so ein Spiel für mich gestorben.

Spiele wie die Killerkarnickel, Sitting Ducks etc., da lebe ich richtig auf, will auch Spaß am Tisch haben und nicht nur tierisch ernst auf meine Karten etc. gucken müssen.

Das einzige "Eurogame", dem ich die vollen 6 Punkte geben würde, wäre "Chaos in der Alten Welt" :D

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RE: Troyes

Beitragvon Ben2 » 13. September 2011, 21:40

Dann wäre Troyes schon was für dich.... Ich könnt mir jetzt grad auf die Finger hauen, dass ich das nicht angesprochen hab. Aber wie du vielleicht weiter oben im Post gelesen hast, hat Troyes seeeehr viel Interaktion. Ich fand StoneAge auch lahm- also so richtig.

Ich seh schon ich brauch noch mehr Übung im Fazit - muss da mehr mit mir selbst diskutieren glaub ich... Dann kann ich Leuten wie die auch mehr helfen ;-)

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RE: Troyes

Beitragvon H8Man » 13. September 2011, 21:49

Troyes hat aber keine direkte Interaktion, nicht verwechseln! Es ist schon die typisch deutsche Art von Konfrontation, bei der man den anderen von bestimmten Dingen abhält.

Der Würfel"klau" ist das maximum und Würfel wie Optionen hast du genügend. ;)



Könntest meine Prototypen mögen. *hust*
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RE: Troyes

Beitragvon Björn-SpieLama » 13. September 2011, 23:09

Also de facto dasselbe wie Karten wegschnappen oder dergleichen...

Hmm, irgendwann werde ich es schon mal Probe spielen können und mir dann meine Meinung bilden.

Tüte grad die Karten von "Defenders of the Realm" ein, das Spiel ist teuer und die Karten sind so ziemlich das Schundigste, was mir bisher untergekommen ist. So dünn und labbrig, dass man meint, man hätte Papier in den Händen...

Klar, dass die grünen Mayday Sleeves mal wieder nicht passen, die Karten sind ca. 1mm zu breit. Bei Yggrasil haben sie hingegen wieder perfekt gepasst.

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RE: Troyes

Beitragvon H8Man » 13. September 2011, 23:32

Ein bisschen fieser/direkter ist Troyes schon, so ist es nicht. Aber man könnte es eben auch so sehen, das man im Grunde nur Aktionen wegnimmt, denn genau das passiert dadurch. Auf der anderen Seite kannst du Leute aus ihren Bereichen schmeißen, was bei dem anderen dafür sorgt, das er weniger Würfel bekommt, sofern er nicht nachlegen kann/will.

Du siehst, das ist so ein Mischding, nicht wirklich direkt, aber dennoch direkter als die meisten €games.
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RE: Troyes

Beitragvon Björn-SpieLama » 14. September 2011, 07:18

Ah ok, danke für die Erklärung!


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