Beitragvon Marcus Janka » 12. Dezember 2005, 11:54
Martin hat völlig recht.
Das Spiel ist ein Klassiker im Bereich abgedrehte, satirische Spiele mit spielerischem Anspruch. Der Glücksanteil ist nicht hoch, da man sich das Würfelglück ja kaufen kann. Wer Illuminati gewinnt, gewinnt es i.d.R. aufgrund seiner spielerischen Klasse, zu der eine gute Portion Verhandlungsgeschick gehören sollte. Das Verbot „unsinniger“ Diskussionen hat bei anderen Verhandlungsspielen seine Berechtigung, bei Illuminati stelle ich es in Frage. Gerade bei einem Spiel, bei dem es in satirischer Art um Verschwörungstheorien und Weltherrschaft geht, kann das Aufstellen von wilden Verschwörungstheorien unter den Mitspielern das Spiel ungemein bereichern. (Genauso wie zu einer richtigen Partie Kreml die russische Nationalhymne gehört ;-) ). Dabei ist aber (wie bei allen Verhandlungsspielen) ganz ganz wichtig, dass alle Mitspieler fähig sind, das gespielte verschwörerische Verhalten auf das Spiel zu begrenzen. Nachdem die Partie vorbei ist, sollten sich alle wieder lieb haben und ihre Verschwörungstheorien mit dem Material in die Schachtel packen (genug Platz ist ja vorhanden) und nicht anfangen, auf der Basis eines satirischen Spiels, seinen Mitmenschen irgendwelche absurden Charakterzüge im „real life“ zu unterstellen (Ist mir echt schon passiert, dass ein Mitspieler Spiel und Realität durcheinander gebracht hat!!). Auch Illuminati ist nur ein Spiel und in der richtigen Besetzung vergeht die Spielzeit (drei bis vier Stunden) wie im Flug, bei dem man sich bestens unterhalten hat.
Marcus
(der sich auch schon tierisch auf ein verspieltes Silvester freut, bei dem er versucht, mit der Mafia die Kontrolle über die Profifußballer zu übernehmen :-)