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Montagabend im Keller

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H8Man
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon H8Man » 4. Oktober 2011, 16:59

a) Tipps zu St. Petersburg
Spiel es taktisch statt strategisch

b) Kommentare zum Bericht von gestern Abend
Nicht alles gelesen, sorry :P
(bin aber grad auch ausgelastet)

c) Glückwunsche zum einjährigen Bestehen des Montagabends
Glückwunsch ;)
Ne im Ernst, bleib am Ball. Ich weis wie es ist, wenn man mal garkeine Spieler um sich hat.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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Der Siedler
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 19. Oktober 2011, 11:13

Ein kurzer Bericht zum Ausfall des Montagabends gestern. Und weil er ausgefallen ist, kriegt er natürlich auch keine Nummer ;) Zunächst war ich davon ausgegangen, dass alle kommen, weil wir den Montagabend ja jetzt ohnehin umgetaktet haben. Bis ich den Führerschein habe: Alle zwei Wochen. Und gestern wäre dann mal wieder Montagabend gewesen. Aber nach und nach haben mir dann alle abgesagt, alle mit der Begründung, für die Klausuren diese Woche sei noch viel zu lernen. Das konnte ich natürlich nur so hinnehmen, war aber etwas gefrustet, weil ich mich schon gefreut hatte. Kein Wunder, wenn die Abende ohnehin nur noch halb so oft stattfinden.

Am nächsten Tag habe ich dann jedem der Absager die folgende Frage gestellt: "Ganz ehrliche Antwort, bitte, ich sage auch nichts dazu! Im Zeitraum von sieben bis zehn, wie lange hast du da konzentriert gelernt?" Die Antworten waren wenig überraschend, und wenn man dann noch mit einbezieht, dass man wohl eher etwas über- als untertreibt, kann ich nur resümmieren, dass der Abend problemlos hätte stattfinden können. Das ist dann natürlich doppelt ärgerlich.

Naja, wer nicht will, der soll eben auch nicht kommen. Nur ärgere ich mich immer wieder, wenn man mir eine halbe Stunde vorher absagt und dann eine Zeit zum Lernen einräumt, die man problemlos auch anderswo hätte einschieben können. Ich hoffe, dass die, die zugesagt haben, dann wenigstens mit nach Essen fahren. Die Karten sind ja jetzt auch gekauft, und dann ist die Absag-Hemmschwelle denke ich nochmal etwas größer. Unsere Erlebnisse da werde ich natürlich auch dokumentieren und hier oder in einem Extra-Thread on stellen.

Fraglich ist aber auch noch, ob in den Ferien eine LNDS oder ein LTDS (Lange/r Nacht/Tag der Spiele) stattfinden wird. Ich fände es natürlich cool und würde auch bei beidem mitmachen. Aber innerhalb der Montagabendrunde hat sich eine Differenz gebildet, was die Frage angeht LT oder LN der Spiele. Das geht sogar soweit, dass die jeweiligen Mitspieler zu dem von ihnen nicht favorisierten Happening auch gar nicht erst erscheinen wollen. Was natürlich blöd ist, weil wir dann nur drei Leute zusammen trommeln könnten, und zwar für beide Sachen, und das auch nur im Optimalfall. Und weil es den Optimalfall real eigentlich so gut wie gar nicht gibt, s. dafür die Erfahrungen in diesem Thread, bedeutet das für die LNDS und für den bisher noch nie durchgeführten LTDS das Aus. Was eigentlich schade ist, wenn es am Ende wieder an nichts anderem als an den Mitspielern liegt.

Das Ganze hier nur so als kurze Info, was bevorsteht, was zurückliegt, und wieso hier aktuell so wenig kommt. Wie immer muss natürlich auch damit gerechnet werden, dass sich bei dieser unglaublichen Motivation der Montagabend iwann auflöst. Schließlich werden jetzt ständig Klausuren geschrieben, auch Dienstags. Wenn dann jeder am Montagabend merkt: "Shit, morgen Klausur!" dann muss ich wohl demnächst alleine spielen :D Wo wir schon dabei sind, gab es hier nicht iwo einen Thread für gute Solo-Spiele... Ich mach mich mal auf die Suche ;)
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Der Siedler
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 12. Dezember 2011, 22:00

Montag, 5.12.2011 | Spieleabend #8 z.Z. (Zweite Zählung)

Liebe Lamas, heute mal wieder ein Bericht aus dem Keller, allerdings von letzter Woche. Und direkt zu Anfang muss ich euch mit einer komplexen Argumentationskette ganz in Anspruch nehmen! Der erste Montag im Monat bedeutet stets einen Klassikerabend. Klassikerabend bedeutet Spiele, die wir alle im Schlaf spielen können. Altbekannte Spiele versprechen keine interessanten Fotos vom Spielstand. Und nicht vielversprechende Fotos brauche ich gar nicht erst zu schießen. Deshalb heute hier an dieser Stelle keine Fotos. Und am Ende werde ich nochmal auf diesen Anfang verweisen und ihr werdet sehen, dass bei dieser Spieleauswahl tatsächlich keiner von euch die Fotos zur genaueren Betrachtung angeklickt hätte.

Um der ganzen Veranstaltung nicht im Schweiß und Gestank des ersten Werktages beizuwohnen, entschied ich mich - zugegebenermaßen etwas verspätet - für eine Dusche. Wie es meiner Tradition entspricht, muss dabei laute Musik erklingen, und zwar so laut, dass sie noch Chancen hat, gegen das unerbittlich plätschernde Wasser anzukommen. Nun meinte ich also mitten im Sinnesflutungszustand von Wassermassen und Schallbomben irgendwo ein dumpfes Klopfen wahrzunehmen. "Nun gut, dass war wohl irgendeine Störung im Radiosignal" versuchte ich mir vor einer Woche erfolgreich einzureden. Blöd nur, dass Philip und Gerald mir dann unten an der Tür erzählten, dem sei wohl doch nicht so gewesen. Vielmehr vermuteten sie, ein leichtes Rütteln am Kellerfenster und ein sanftes Pochen hätten meine Aufmerksamkeit geweckt. "Kann gar nicht sein, sanft und leicht hätte ich unter der Dusche gar nicht gehört!" Nach Definierung von sanft und leicht war dann doch klar, dass ich den Ausdruck des Wartens meiner Mitspieler unter der Dusche vernommen hatte. Abmachung für die Zukunft: Nicht mehr so spät unter die Dusche und nicht mehr der Wut über die Kälte vor meiner Haustür an Haus und Fenstern auslassen. Dann konnte es auch losgehen - Fast sofort, was? - und weil wir einen klassischen Aufwärmer brauchten, kam, ihr dürft kein Mal raten - natürlich

Wizard extreme auf den Tisch. Und weil alle Spiele des Klassikerabends nunmal sehr klassisch sind, spare ich es mir , hier genauer auf den Spielverlauf einzugehen. Ich konnte allerdings eine Runde tatsächlich gewinnen, obwohl ich auf den Otto verzichtet habe. Und zwar mit 0 Strafpunkten gegen den Otto-Spieler mit mindestens 2 Strafpunkten. Das zeigt, dass es eben nicht immer unbedingt sinnvoll ist, den Otto zu nehmen. Was Philip nicht davon abhielt, sich den Otto einmal wieder vor dem Austeilen der Karten zu nehmen. Naja, es gibt eben doch noch ein bisschen zu lernen, auch, wenn wir das Spiel jetzt seit gut 11 Monaten durchnudeln. Am Ende musste ich mir in unserer Runde zu dritt den zweiten Platz mit Gerald teilen, weil ich zwar fast perfekt gespielt habe, aber eine Runde total in den Sand gesetzt habe. Im Gegensatz zu Gerald, der immer durchschnittlich spielt. Philip dagegen hat immer fast so gut wie ich gespielt, aber keine Runde völlig verpatzt, und demnach gewonnen. Philip:Gerald :D aniel stand es 18:24:24, in Abendpunkten also 3:0,5:0,5. Verwirrt? Hoffentlich nicht, denn es dürfte ja klar sein, dass bei Wizard extreme derjenige mit den wenigsten Punkten gewinnt, das sind nämlich Strafpunkte!

Der Pate muss natürlich bei jedem Klassikerabend dabei sein. Gar keine Frage. Und ich muss bei diesem garndiosen Spiel natürlich auch Letzter werden. Es sei denn, ich bin mal richtig gut in Form. War ich aber nicht. Also, und da brauche ich gar keinen Hehl draus zu machen, wurde ich Letzter. Der Hudson war wieder ziemlich voll. Das war auch einer besonderen Ereigniskarte zu verdanken: Derjenigen nämlich, die die Gefängnisinsassen, die nicht freigekauft werden, sofort kalt macht und hudsoniert. (Achtung: Neologismus!) Und da alle in der letzten Runde wussten, dass sie am Ende 1.000$ pro Familienmitglied im Gefängnis zahlen müssen, war dieser kostenlose Mord ein ziemlich guter Service für uns alle. Blieb zu hoffen, dass es zu keinem Remis kommen sollte. Denn dann - und sonst nie - interessieren die Anzahl der Familienmitglieder im Fluss. Eine Gleichstandklärungsbedingung, die Phlip zwar erklärtermaßen für völlig sinnlos hält, die aber nunmal so festgelegt ist. Punkt. Neben dieser lustigen Begebenheit, die die besagte Ereigniskarte in ihrem eigentlichen Sinn völlig umdrehte, stellten sich diesmal die 5er-Geschäfte wieder groß raus. Immer wieder wurden die Besitzer gewechselt. Ob Geschäftsübernahme, FBI-Razzia, Besuch oder die ein oder andere Ereigniskarte - Lange überlebten die Casino-Besitzer nicht. Ach, übrigens: Der Pate war auch Anlass für Gerald und mich, den Klassikerabend im Jackett zu bestreiten. Was aber keinen positiven Einfluss auf mein Ergebnis hatte: 85:79:50 stand es nach letztlicher Zahlung, die ich immer noch vom Blatt ablese, weil ich keine Gehirnkapazität dafür frei habe, wieviel die Kaution oder die Zahlung für Schuldmarker am Ende nun beträgt. Abendpunkte seien auch nicht verschwiegen: 4:2:0. Damit hatte ich keine Chance mehr auf den ersten Platz, Philip diesen aber so gut wie sicher. Und wenn man sich das nächste Spiel besieht, weiß man sofort, dass Gerald ihm auch keine Gefahr mehr werden konnte, denn es handelte sich dabei um...

St. Petersburg. Da ist Gerald ja bekanntermaßen immer mit seiner Crap-Strategie am Start. Und da ich ihm diesmal, soviel darf ich verraten, die Schreinerei, die die blauen Karten günstiger macht und somit Gerald meist zum Sieg verhilft, weggekauft habe, war Gerald schonmal außen vor. Obwohl er dann doch immer erstaunlich viele Siegpunkte in der Gebäude-Wertung erhält. Nützt halt nur nix, wenn man nur drei Adelige hat :) Nicht so ich! Denn lorions Einwand von vor zwei Monaten durfte nicht unbedacht bleiben. Und so habe ich dem Adeligen unter den Adeligen, Philip, den Kampf angesagt. Erstmal Einkommen ordentlich hochziehen, was famos geklappt hat: 30 nach einigen wenigen Runden, danach nur noch wenige Erhöhung zwecks Schädigung der anderen Spieler. Und dann Adelige, und zwar massenweise. Am Ende hatte ich 11 verschiedene und sah mich gezwungen, die Punkteskala im Namen des Smolny-Klosters auf ewig zu verdammen, denn diese geht nur bis 10! Pah, hier wird echte Leistung gar nicht anerkannt... Nun gut, mein Problem war einzig, dass ich zu spät den Gebäuden zugesagt habe. Einige Krankenhäuser sollten mir einen steten Fluss an Punkten generieren, aber das konnten sie nur einige wenige Runden, denn dann war das Spiel zu Ende. Philip dagegen hatte schon etwas früher zu Universität und Akademie - 6 und 7 Punkte - gegriffen und es bei 10 Adeligen belassen und konnte somit auch hier beim strategischsten dieser Klassiker den Sieg nach Hause fahren. Es ist wirklich erstaunlich, dass wir St. Petersburg erst deutlich weniger als ein Jahr auf den Tisch bringen, es sich aber so anfühlt, als würden wir seit Kindheitstagen jeden Monat eine Runde spielen. Wirklich ein schönes Spiel, mittlerweile irgendwo zwischen einer halben und einer dreiviertel Stunde anzusiedeln, dass langsam nach einer Erweiterung giert. Die sollte ich dringend mal bestellen, irgendwann bringen mich die versammelten Montagabendler dafür um, dass ich das immer auf die lange Bank schiebe. Punktestand? Sehr gute Frage! 143:88:123 -> 5:0:3, womit auch der Abendsieger feststand.

Philip war es. Wie überraschend. Wirklich unglaublich. Damit hätte ja niemand gerechnet. Außer Jeder! Viel interessanter dagegen ist der zweite Platz. Denn mit einem 12:2,5:3,5 konnte ich Gerald letztendlich doch noch überflügeln und ihn somit mal wieder auf den dritten und damit letzten Platz verweisen. Im Anzug ;) Ich denke, der Bericht hat gezeigt, dass wir auch Spaß haben können, ohne irgendwelche Strategie-Knüller auf den Tisch zu bringen. Das soll aber nicht heißen, dass ich mir nicht vorstellen kann, auch mal Luna in einer aufmerksamen 3er-Runde zu erklären. Oder es zumindest zu versuchen. Das wäre echt super, wenn das anschlagen würde. Naja, zum Schluss für euch noch ein Schmankerl, weil ich weiß, dass von den Pappnasen sowieso keiner den Bericht hier liest :) : Zu Weihnachten werde ich wieder ein Heftchen herausgeben. Diesmal habe ich die Beiträge allerdings schon, weil ich eigentlich schon zu Ostern ein Heftchen veröffentlichen wollte. Hat aber nicht geklappt. Naja, jetzt liegt alles schon vor und ich werde das Heftchen in kleinerer Größe auch wieder hier einstellen. Aber: Psst! Nicht weitersagen, soll ja eine Überraschung werden ;) Danke fürs Lesen, ich hoffe, ich konnte mich heute ein wenig am Riemen reißen und es war nicht zu langweilig. Schließlich kann man dem Klassikerabend nun wirklich den Vorwurf machen, das seien immer dieselben Spiele :D Aber es tut gut und entspannt die restlichen Montagabende sehr, wenn man nicht immer gegen St. Pate ankämpfen muss. So, jetzt muss ich noch ein paar Hausaufgaben erledigen, wünsche euch noch eine besinnliche Adventszeit und wie immer ende ich mit dem catanischen Gruß: Hand aufs Erz

Der Siedler

P.S.: Etwas verspätet ist mir eingefallen, dass ich euch am Ende noch darauf aufmerksam machen wollte, dass ihr jetzt wohl selber seht, dass Fotos sich nicht gelohnt hätten. Oder sieht das iwer anders? Ganz ehrlich, bei Wizard, Pate und Petersburg hätte doch keiner von euch gemerkt, wenn ich irgendwelche uralten Bilder eingefügt hätte :D
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 21. Dezember 2011, 10:40

Heft fertig und als Weihnachtsüberraschung bereits ausgegeben. Wird in Kürze on gestellt werden.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 22. Dezember 2011, 15:30

Montag, 21.11.2011 | Spieleabend #7 z.Z. (Zweite Zählung)

Es ist einfach eine Unglaublichkeit, dass Philip trotz seinem seltenen Erscheinen dann aber immer gewinnt. Diesem Umstand musste der Garaus gemacht werden! Und da dass an einem Klassikerabend kaum möglich ist, bot sich hier eine der wenigen Möglichkeiten, Philip einmal in seine Schranken zu weisen. Neue Spiele machen sich besonders gut, wenn man seine Gegner verwirren will, denn bekanntlich muss der Mechanismus erst einmal verstanden und verinnerlicht werden. Und weil ich es sowieso mal dem Montagabendvolk näher bringen wollte, wählte ich zwecks Erhöhung meiner Siegeschancen...

DSCN0812.JPG


Vabanque, das ich bei einer Aktion der Pöppelkiste für kleines Geld abgreifen konnte. Nettes Bluff-Spiel, das ziemlich schnell verstanden ist. Mist, Plan gescheitert! Auf dem Bild ist erkennbar, dass es im Casino spielt, dass es um Chips setzen geht und dass sogar Geldscheine dabei sind. Gut, ein gefühlskaltes Abknallen der gegnerischen Spielfiguren wie beim Paten ist hier leider nicht möglich. Aber die richtige Karte an den richtigen Ort zu legen und dazu den richtigen Kommentar zu geben, hat es in sich. Schon in unserer ersten Runde hatte ich noch einmal Glück und der bis dahin führende Gerald wurde durch eine Finte Philips mächtig hinters Licht geführt. Denn das Spiel gibt einen exponentiellen Spannungsbogen vor, indem die zu gewinnenden Beträge immer höher und höher werden. Letztlich kann Runde 4 noch einmal alles drehen und Runde 1 ist nur zum Warmlaufen. Kommt sicher noch öfter auf den Tisch und hat vielleicht sogar Chancen auf den Klassiker-Status. Aber man soll den Tag nicht vor dem Montagabend loben Nun zum Ergebnis in der Reihenfolge Daniel :P hilip:Gerald: 385:445:325, in Abendpunkten also 1:2:0. Nach diesem lockeren Bluffen nun einen strategischen Schmankerl:

DSCN0819.JPG


Strasbourg. Seit der zweiten Langen Nacht der Spiele hat sich dieser Feld tief in unsere Herzen gefressen. Bieten, Felder besetzen und dabei noch Auftragskarten erfüllen; was will man eigentlich mehr? Hier wird das Spielerhirn genau in dem Maße beansprucht, wie man es sich für einen spaßig bis strategischen Abend nur wünschen kann. Man sieht im Foto noch so gerade die schwarze Dominanz auf dem Spielfeld. Kein schwieriges Rätsel, der Farbe einen Spieler zuzuordnen. Die links im Bild zu erkennenden Leisten sind quasi der Motor des Spiels. Sie werden abgegangen und die entsprechenden Auktionen werden durchgeführt. Da kann man sich schon mal schwarz ärgern, wenn man sich extra ein hohes Gebot auf Halde legt, nur, damit irgendein anderer Idiot dann noch mehr bietet und den eigenen Plan durchkreuzt. Denn teilweise können vom Setzen einer Figur etliche Auftragskarten abhängen und die – da brauchen wir uns nichts vorzumachen! – entscheiden am Ende das Spiel. Umso wichtiger, direkt zu Beginn der Runde zu sondieren, welche Bietrunden man auf jeden Fall für sich entscheiden muss und welche man lieber kampflos den Kontrahenten überlässt. Beispiel: Man braucht 3 Leute im roten Butcher's-Viertel, zudem zwei Leute am 5er-Gebäude und drei Leute in einer Diagonalen. Lief für mich alles auf ein Feld hinaus, das unter allen Umständen geholt werden musste. Und wie ihr mich kennt habe ich es auch geschafft und damit sogar siegen können! 48:46:42, ergo 5:3:0 bedeuteten, dass es noch einer finalen Entscheidung bedarf, um Philip endgültig zu besiegen! (An dieser Stelle bitte ein grausames Lachen denken)
Just 4 Fun war das Spiel der Wahl. Per se schon nicht besonders komplex, war diese Runde für mich nach vier Zügen vorbei. Eine Reihe musste ich belegen, und weil weder Gerald noch Philip einschritten, war der Sieg mein! Ein weiterer Punkt auf mein Konto.
Und wer jetzt fleißig mitgezählt hat, weiß Bescheid: Ich habe Philip besiegt! Halleluja! Zwar nicht haushoch aber auch nicht äußerst knapp. Haushoch war Geralds Rückstand, er hatte es tatsächlich geschafft bei 0 Punkten zu bleiben! Naja, man kann ja nicht alles haben: Spaß und dann dann noch Vorletzter werden, dazu muss einfach mehr Leistung gebracht werden Mit 7:5:0 verabschiede ich mich. Hand aufs Erz,

Der Siedler

P.S.: Basti, wärst du wohl so freundlich und würdest diesen Bericht vor den Bericht des Spieleabends #8 schieben, also zwischen Beitrag #152 und #153
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon El Grande » 25. Dezember 2011, 08:03

Der Siedler hat geschrieben:P.S.: Basti, wärst du wohl so freundlich und würdest diesen Bericht vor den Bericht des Spieleabends #8 schieben, also zwischen Beitrag #152 und #153


Sorry, das geht so einfach nicht. Ich müsste den Thread erst in 3 Teile zerschneiden und dann wieder zusammenfügen etc. Dabei kann es leicht zu Fehlern kommen. Das will ich lieber nicht riskieren.

PS: Ich leibe Strasbourg, vor allem weil ich meistens gewinne ;) (Derzeit liegt meine Gewinnquote bei 80%)

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 26. Dezember 2011, 22:11

Achso, wegen der Bilder... Naja, dann ist auch egal, trotzdem Danke :-)
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 18. März 2012, 22:32

Uiuiui, mein letzter Post hier ist von Dezember? Da muss man ja denken, der Montagabend sei tot! Ist aber nicht so. Wir spielen fleißig weiter, nur mit den Berichten will es zur Zeit irgendwie nicht so klappen. Und jetzt hat auch wieder die Klausurenphase angefangen. Naja, vllt finde ich ja nochmal Zeit und poste den morgigen Abend hier.
Nur, damit ihr einen Überblick bekommt: wir sind bei #16 z.Z., die Motivation ist gut, aber nicht zu gut ;) und vllt startet Freitag eine Lange Nacht der Spiele, aber das steht noch nicht fest. Neue Spiele gibt es auch immer mal wieder, in letzter Zeit zum Bleistift die Burgen, Oregon und Stichmeister. Ach ja, ich habe mir ein Formular gebastelt, um jeden Montagabend ergebnistechnisch zu erfassen. Das heißt, auch, wenn ich die Abende nicht mehr hier in wort und Bild ausschmücke, die Ergebnisse liegen trotzdem vor. Ist aber für euch sicher nicht so spannend. Und ja, die Klassiker spielen wir immer noch. Wie auch immer, ich wollte nur nochmal ein Lebenszeichen geben. Euch eine gute Woche,

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Lorion42 » 19. März 2012, 09:15

Oregon fand ich so lala... da gefällt mir z.B. Strasbourg wesentlich besser. (Hab ich mal erwähnt, dass Legespiele genau mein Ding sind?)
Die Highlights in dem Genre sind aber mMn Euphrat&Tigris und Reef Encounter, die beide ohne Legebeschränkungen auskommen (Sprich man kann einfach dort hinlegen wo es passt, sofern man die passenden Plättchen hat)

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 19. März 2012, 14:29

Ich finde ein Vergleich von Oregon und Strasbourg bietet sich rein gar nicht an. Wir sehen Oregon eher als Aufwärmer auf dem Brett, der mal etwas von den typischen Stichspielen wegkommt. Bisher fand ich den Spielreiz recht ordentlich, aber ich weiß nicht, wie sich das auf die Dauer so macht... Bei Yucata landet es regelmäßig in oder knapp unter den Top10. Und das bei mittlerweile +/- 75 Spielen. Denke schon, dass es Spaß macht, als das, was es sein will.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Lorion42 » 19. März 2012, 15:51

hehe überzeugt. Seichte Spiele brauch man auch dann und wann.
Verglichen hab ich sie, da ich sie beide zu den Legespielen zählen würde.

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 19. März 2012, 23:40

Strasbourg? Als Legespiel? Na ich weiß nicht... Beim Begriff Legespiel denke ich immer ganz klassisch an Carcassonne. Bei Strasbourg setzt man zwar, aber das tut man doch nun wirklich sehr häufig, zumal hier auch noch der Bietmechanismus, der Stadtrat, die Waren und die Auftragskarten hinzukommen und das Ganze deshalb recht vielschichtig machen. Dagegen geht es doch beim klassischen Legespiel hauptsächlich ums Legen. Und vielleicht noch Werten, entsprechend der gelegten Karte.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Lorion42 » 20. März 2012, 06:54

Ich vertrete die These, dass die Aktionswahl ein Spiel zwar interessant machen kann, aber nicht den Hauptreiz des Spieles ausmachen kann. Strasbourg ist hier ein Zwitter. Doch mMn macht das erfolgreiche Platzieren auf dem Stadtplan den großen Reiz aus. Das Bieten wäre nicht so spannend, wenn man nicht ein bestimmtes Feld benötigen würde, um eine gewünschte Struktur zu schaffen.
Die Auftragskarten und den Stadtrat würde ich auch nicht einem Legespiel unpassend empfinden.

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 20. März 2012, 08:53

Nun gut, das stimmt, das Bieten ist der Motor des Spiels, aber - um bei der Metaphorik zu bleiben - ein Auto nur mit Motor und ohne Räder ist ziemlich sinnfrei. Das stimmt. Trotzdem wird hier doch gar nicht gelegt, sondern vielmehr ein bereits zuvor existenter Plan besetzt. Legen heißt für mich auch Schaffen neuer Strukturen, die dann bespielt werden. Und das sehe ich hier nicht gegeben.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Lorion42 » 20. März 2012, 13:28

Gerade im Vergleich mit Oregon fallen mMn die Ähnlichkeiten auf. Bei beiden Spielen gibt es feste Regionen in denen man die Objekte (Gebäude, Spielfiguren) legen kann. Dass bei Carcassonne diese Regionen erst entstehen, widerspricht dem Ganzen ja nicht. Relevant ist nur, dass die Punkte davon abhängen, welche Strukturen dabei entstehen. So auch bei Qwirkle oder Einfach Genial.

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 20. März 2012, 16:24

Ah, okay, in der Hinsicht sind Oregon und Strasbourg tatsächlich vergleichbar. Aber ich würde sie beide nicht als Legespiele bezeichnen, weil einfach nix gelegt wird. Ich hatte mich bisher auf den Aspekt Strasbourg als Legespiel fokussiert.
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Gärtner » 26. März 2012, 23:58

Hallo Siedler,

also deine sehr schönen Berichte habe ich nun auch (nach und nach) gelesen. Du hast eine sehr flotte, angenehm zu lesende Schreibe.

Deine Berichte lese ich immer so: Welche Spiele haben sie gespielt (sehr gut wegen der Fettschrift schnell zu finden)?
Welche davon interessieren mich? Eigentlich nur Strasbourg und St. Petersburg.
Was steht über die Strategien drin und mit welchen Punktestand endete die Partie.

Das sind für mich die spannendsten Infos. Gut finde ich, dass gerade bei o. g. Spielen schön nachzuvollziehen ist weshalb der Sieger nun gewonnen hat, bzw. weshalb die anderen so abgeloost haben.

Mach weiter so.
Im Spiel zeigt sich der Charakter

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 27. März 2012, 16:30

Dankeschön ;) Ja, ich denke mir, wenn ich schon einen Bericht schreibe, sollte man auch erkennen könne, warum der Sieger dann am Ende Sieger war. Und die Punkte sind seit Neuestem ja ohnehin leicht wiederzugeben, weil ich alle Punktestände in einer großen Mappe sammle. Mal sehen, wenn dir Strasbourg so gefällt, könnte ich den Bericht von gestern mal posten. Da haben wir es nämlich - oh Wunder - auch gespielt ;) Ich komme sicher morgen dazu, habe nur keine Fotos parat. Naja, jedenfalls freue ich mich über das Feedback!
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 29. März 2012, 11:08

Montag, 26.3.2012 | Spieleabend #18 z.Z. (Zweite Zählung)

Liebe lesenden Lamas, lange ließ ich euch lumpenhaft liegen. Doch genug! Heute will ich einmal wieder versuchen, ganz kurz und knapp - wie man es von mir gewohnt ist - den Spieleabend letzten Montag zusammenzufassen. Teilnehmer waren ich, Philip und Gerald in dieser Reihenfolge - Der einzige Grund, warum ich mich zuerst nenne :D Christopher hatte sich vorher telefonisch entschuldigen lassen, da er aber mit meinem Vater gesprochen hatte, hielt er es wohl nicht für nötig sich eine seiner typischen Ausreden aus den Fingern zu saugen. Ich pesönlich vermute, der letzte Abend hat ihm einfach keine Freude bereitet. Aber das ist eine andere Geschichte, an der im Übrigen auch er allein die Schuld trägt. Nun denn, nachdem diese beiden Pappnasen namens Philip und Gerald dan um halb acht auch mal eintrafen - Jaja, Pünktlichkeit ist eine Zier... - konnte es auch so ziemlich sofort losgehen mit...

Oregon, was Christopher und ich schon zwei Wochen zuvor aus der Taufe gehoben hatten. Nun wollte ich es also auch den restlichen Montagabendlern vermitteln, weil es mir ein passabler Aufwärmer zu sein schien. Der Spielverlauf war nicht wirklich eklatant anders als beim letzten Mal, aber was will man da von so einem kleinen, aber feinen Setz-Spiel auch erwarten? Ich jedenfalls hatte Spaß und der durchaus wache Philip hatte das Spielprinzip auch schnell durchschaut. Einzig der Trick zuerst den normalen Zug irgendwo zu machen, dann den Extrazug, und in diesem gleich wieder neben einen Bahnhof zu setzen, damit der Extrazug wieder aktiviert wird, wollte noch nicht so recht in die Köpfe der Mitspieler. Liegt wohl auch an der erhöhten Handy-Aktivität. Denn seit Weihnachten haben die beiden neue Handys, die das alte Keller-Bunker-Empfangsproblem nicht mehr haben. Deshalb hängen die da jetzt vermehrt dran. Gerade bei Gerald ein Problem, der selbst bei solch einfachen Spielen wie Oregon viel zu lange zum Verstehen benötigt. Genug genörgelt, kommen wir zum Endpunktestand: Dank zahlreichen Minen-Chips konnte Philip mich knapp überflügeln. Hätte ich nicht selbst unbedacht das Spielende ausgelöst, wäre ich sicher der Sieger gewesen. Blöd gelaufen! 72:73:43 mündeten in ein 1:3:0, denn mit der guten halben Stunde Spielzeit, die man hier hat, sind die Bedingungen für eine 3er-Wertung ziemlich genau erfüllt. Jetzt war mein Ehrgeiz geweckt, denn in einem neuen Spiel geschlagen zu werden, ist immer bitter. Aber nun sollte eines meiner Parade-Spiele folgen...

Strasbourg! Wieder wurde lustig geboten und gesetzt. Ich musste mal wieder versuchen, fünf Leute an Kapellen unterzubringen, weswegen ich quasi das ganze Spiel hindurch das Bischofsamt innehatte. Außerdem sollte ich drei in eine Reihe setzen - Gar kein Problem, weil meine Mitspieler da irgendwie nicht gewillt waren, dazwischenzufunken. Und ich sollte drei Leute in das Fleischer-Viertel bringen. Das klappte nicht ganz so gut, was aber schon in Runde zwei klar wurde. Auf diesen Auftrag musste ich also immerhin nicht allzu viele Ressourcen verschwenden. Philip und Gerald hatten verschiedene Gebäude-Aufträge. Ich hatte hierbei Glück, denn ich konnte am Ende sogar die meisten Punkte an Gebäuden verzeichnen, obwohl ich niemals das Gebäude setzen durfte. Philip musste zudem zwei Leute in die Ecken setzen und eine Diagonale bilden. Beides nicht sonderlich schwierig. Trotzdem versagte er bei der Diagonalen :P Gerald hingegen hatte von Anfang an nur eine Auftragskarte gewählt - Eine Dummheit, denn so fallen diese als Punktequelle beinahe ganz aus. Wer sich also des Sieges rühmen durfte, ist nicht schwer herauszulesen. Strasbourg liegt mir einfach. Auch, wenn in dieser speziellen Partie die letzte Runde völlig vermurkst war: Alle hatten noch riesige Stapel über und ich habe nicht damit gerechnet, dass auch zweistellige Gebote darunter sind. Und so durfte ich zwei 9er-Pakete wegwerfen. Ärgerlich! 69:44:53 -> 5:0:3. War halt doch nicht Philips Runde, er hatte summa summarum viel zu wenig Leute auf dem Brett.

Zum Schluss noch ein Ründchen 11 nimmt! on the table, denn das ist ja auch immer gern gesehen. Schon ein Jahr und drei Monate her, dass ich das von Basti beim Wichteln bekommen habe. Ein sehr schönes Geschenk, danke nochmal ;) Verwunderlich war, dass wir alle eigentlich kaum Minuspunkte hatten. Philip hatte nur einmal in der letzten Runde noch nehmen müssen und deshalb einmal drei Ochsen auf der Hand: Schwupps, verloren. Ich weiß nicht, ob wir da was falsch spielen, aber habt ihr auch immer nur so ein ganz paar Minuspunkte am Ende?! Zum Beispiel 3:5:4, was in Abendwertung 2:0:1 ergibt? Ja? Na dann ist ja alles gut. Zum Spielverlauf kann man hier einfach nix sagen außer: Legen, bei drei Karten Ochsen nehmen, weiterlegen, wenn man Pech hat nehmen, weiterlegen, "Uno!" rufen (O-Ton Gerald), gewinnen. Tja, nix groß aufregendes, aber was gut abwärmendes.

So, ich hoffe, ich bin nicht zu ausschweifend geworden, ich hatte auch heute nicht so viel Zeit zum Schreiben. Blöde Schule! Kommen wir zum Endpunktestand: 8:3:4, also wiederum ein Sieg für mich! Schon der zweite in Folge nach einer sehr langen Flaute. So macht der Montagabend auch mal wieder Spaß. Gerald hatte wieder Sekt mitgebracht, um zu feiern, dass er demnächst 17 1/2 wird. Weil ich aber ja Fastenzeit habe, mussten die beiden wieder zu irgendeiner Bekannten im Stadtgebiet gondeln. Da sie aber keine Gläser hatten, gebot es mir meine Trinker-Ehre, ihnen unsere günstigsten Sektflöten mitzugeben. Das muss man sich mal vorstellen, Gerla wollte das allen Ernstes aus der Flasche trinken! AHH! Philip brachte die Gläser auch brav am selben Abend noch wieder zurück. Bleibt zu hoffen, dass Gerald auch noch Sekt mitbringt, wenn die Fastenzeit um ist :D Denn wer trinkt nicht gern Sekt, Hand aufs Erz,

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Gärtner » 2. April 2012, 20:49

Respekt. 69 Punkte bei Strassbourg sind gut. Allerdings kann ich nicht beurteilen wie leicht die 69 zu erreichen sind im 3er Spiel. Wir spielten es bisher immer zu 4. oder zu 5. Da kam der Sieger selten über 50 Punkte.
Im Spiel zeigt sich der Charakter

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 3. April 2012, 09:46

Die Gebäude sind in meinen Augen der Schlüssel zum Sieg. Vielfach kann man sich insgesamt mit vier Leuten an die 4/5/6er-Geäude setzen, das sind dann auch noch mal round about 20 Punkte. ;)
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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Lorion42 » 3. April 2012, 10:38

Mit weniger Spielern ist auf jeden Fall einfacher... man bekommt ja in der Regel wenigstens den Lehrling wenn wenigstens ein Mitspieler kein/wenig Interesse zeigt. Hatte auch schonmal 81 Punkte in nem 3er Spiel.

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 11. Dezember 2012, 15:45

Montag, 10.12.2012 | Spieleabend #44 z.Z. (Zweite Zählung)

Liebe Leserschaft, der Montagabend ist natürlich immer noch voll Lebensatem, auch, wenn ich nicht mehr regelmäßig hier berichte. Um das in Erinnerung zu rufen, will ich mich also heute kurz über den gestrigen Abend auslassen. Und ihr werdet merken: Es hat sich einiges geändert. Und trotzdem ist immer noch alles beim Alten! Einer der Punkte, die sich geändert haben, ist die Besetzung. Frisch hinzugekommen ist der liebe Sascha. Er war letzte Woche das erste Mal mit dabei und wird nun wohl Mal für Mal mehr in unsere tiefen Mysterien eingeführt werden. Und nein, wir sind immer noch keine Sekte, ich habe einfach meinen Schreibstil nicht geändert und bleibe auf gewohnt hochstaplerischem Niveau ;) Gestern waren wir auch seit langem einmal wieder zu fünft, eine Zahl, die mir persönlich immer Unbehagen bereitet. Nicht als Zahl, das ist sie ja eigentlich ganz nett. Wie könnte man auch eine Primzahl nicht mögen? Aber mir geht es eher um die Spieleranzahl fünf. Bisher hatte ich nach "Full House"-Abenden, wie mein Vater sie zu nennen pflegt, doch am Ende immer das Gefühl, dass fünf Leute wohl auf keinen Fall zu wenig sind. Wo ich mich nun aber die ganze Zeit über diese fünf auslasse, will ich eurem flehenden Antrag stattgeben, auch deren Namen zu nennen: Daniel, Christopher, Sascha, Philip und Gerald. In genau dieser Reihenfolge. Und losgehen sollte es wie immer mit einem netten Aufwärmer.

In diesem Jahr hat sich Stichmeister mehr und mehr in unser Standard-Repertoire hineingefunden, sodass es nicht falsch schien, Sascha dieses selbstironische Kronjuwel unter den Stichspielen näherzubringen. Er kannte von letzter Woche bereits den grundsätzlichen Stichmechanismus und so schien es uns völlig problemfrei, ihn jetzt mit der ganzen Fülle der Regelkarten zu konfrontieren. Freunde, ich kann euch sagen, da kommt aber auch jedes Mal der verrückteste Quatsch bei rum. Sei es ein Leckerbissen wie Blau als Trumpf- und gleichzeitig Minuspunktfarbe oder die allseits beliebte Kombi des Verdeckten Stechens, wobei dann aber die zweithöchste Karte zählt - All solcher Schabernack erfreute uns muntere Gesellen zu Beginn des gestrigen Abends. Die letzte und mit Abstand schönste Kombination an Regelkarten habe ich mir sogar herausgeschrieben, wer sie nachspielen möchte, bitte, einfach eine Postkarte mit dem Stichwort "Stichmeister" an mich und schon sind weitere heitere Stunden garantiert! Und wer mich jetzt für bekloppt hält, der hat vielleicht sogar Recht. Kommen wir einfach zum Punktestand, hier verzettel ich mich ja doch bloß :P 17:18:3:9:29 - Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, war ich doch vor der letzten noch mit zwölf Punkten Vorsprung an der einsamen Spitze. Und dann kam diese höllische Runde. Aber dafür muss man Friese einfach lieben ;) Wir handeln das Spiel mit der Wertigkeit drei, demnach 1:2:0:1:3 für die Abendwertung.

Als zweites Spiel, und letztendlich auch als Hauptspiel des Abends wählten wir dann Ohne Furcht und Adel, ein alter Bekannter aus Zeiten, wo die Vierer-Besetzung der glückliche Standard war. Ich hatte in Essen für ein paar Groschen die Erweiterung "Die dunklen Lande" erworben, und die musste natürlich dringend testgespielt werden. Und man kann festhalten: Es sind sehr interessante neue Rollen dabei und auch viele Leckerbissen in Sachen Gebäude, aber wir konnten diese Vielfalt gestern natürlich nur anschneiden. Für den Preis hat es sich auf jeden Fall gelohnt ;) Von den neuen Rollen waren Beschwörer, Alchemist und Künstler mit dabei, und der zweitgenannte war ein äußerst beliebtes Ziel des Meuchlers. Dummerweise traf das dann meistens mich :-/ Insgesamt lässt sich wohl sagen, dass die neuen Rollen noch eine weite Spielwiese bieten und auch in der Lage sind, einiges an Emotion in Bezug auf die Mitspieler freizusetzen - Hass klingt so böse ;) Trotz meiner Euphorie ob der neuen Spielelemente belegte mich dennoch der alte Fluch, denn gebäudetechnisch wollte es schlicht nicht fruchten. Leider sind diese der Schlüssel zum Sieg. So blieb Philip wie immer der König (um mit den Rollen zu sprechen). 17:24:24:33:23 führten zu einem 0:2,5:2,5:4:1. Die Wertung dieses Spiels war jedoch ein großer Streitpunkt: Vierfache oder fünffache Wertung? Welche Staffelung? Da wir einfach nur sehr selten zu fünft im Keller sind, gehen hier die Wertungssätze nicht ganz so leicht von der Hand. Wir haben uns dann letztlich iwie geeinigt, aber wirklich zufriedenstellend war das nicht. Ach ja, bevor ich es vergesse: Geklaut wird natürlich immer noch wie Bolle. Also zumindest versucht man es. Aber die Käseglocke gibt ihr Bestes ;)

Trotz wirklich fortgeschrittener Zeit (Wir hatten viel zu lange für das Hauptspiel gebraucht) sollte nun aber doch noch ein ganz schneller Absacker her, um den Montagabend nicht so ganz plötzlich zu beenden. 6 nimmt! ist dann immer sehr gern gesehen. Sascha musste es eh noch lernen und so war Ohne Furcht und Adel noch nicht ganz gewertet und schon lagen die Karten von 6 nimmt! auf dem Tisch. Leider viel zu häufig die falsche Anzahl. Ich kann mir wirklich nicht erklären, wieso ich falsch gegeben haben sollte, aber es wird dann wohl so gewesen sein. Obwohl nachher ja auch noch Karten auf dem Boden gefunden wurden. Alles äußerst suspekt. Aber zu dieser fortgeschrittenen Stunde hatte keiner mehr Lust, das alles genau aufzuklären. Und so blieb die Wertung sehr fragwürdig. Und glaubt mir, das schreibe ich nicht nur, weil ich verloren habe! -72:-32:-52:-50:-36, demnach Christopher als ganz klarer Sieger und ich ganz weit abgeschlagen. Hier darf nicht unerwähnt bleiben, dass ich es letztendlich war, der die herrenlosen Bodenkarten zu seinem Stapel genommen hat, weil ich auch nicht sicher ausschließen konnte, dass sie mir gehörten. Und da war für den restlichen anwesenden Pöbel (also für alle restlichen Anwesenden) klar, dass sie ja wohl von mir sein mussten. Pah! Wenigstens die Abendwertung war klar: 0:2:1:1:1.

Und, richtig, wer jetzt fleißig mitgerechnet hat, der kennt auch schon den Sieger! Wie, es rechnet übehaupt nie jemand mit, weil ich das am Ende eh immer nochmal mache? Also so eine eiskalte Berechnung hätte ich von meinem Publikum nun nicht gerade erwartet! Trotzdem, aus purer Rücksicht auf diejenigen, die es selbst nicht rechnen können, übernehme ich das nun doch wieder. 1:6,5:3,5:6:5 - Eine äußerst knappe Kiste, über die wegen der strittigen Wertung des Zentralspiels nicht gerade wenig diskutiert wurde. Philip sieht sich wohl trotz allem als alleiniger Sieger, denn für ihn zählt das Spiel fünf und nicht vier Abendpunkte. Wie dem auch sei, offizieller Sieger ist Christopher und das sei ihm auch gegönnt. Er musste ja auch schließlich die ganze Zeit über Schallplatten ertragen, was ihm wirklich schwer zugesetzt hat. Naja, es wird hoffentlich wenigstens seinen Charakter schulen :D Nach diesem alles in allem schönen Abend, der zwar zum Ende hin zeitlich sehr knapp war, aber (mir zumindest) dennoch Freude bereitet hat, bleibt mir nur noch eins zu sagen: Hand aufs Erz,

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Bossi » 12. Dezember 2012, 01:39

äh, interessehalber: Welche Schallplatten? (und: WIRKLICH Schallplatten...? ;) )

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RE: Montagabend im Keller

Beitragvon Der Siedler » 12. Dezember 2012, 09:01

Ja, wirklich Schallplatten :) Die erste müsste ich nachschauen, als zweites haben wir jedenfalls "Das beige Album" von Olli Schulz gehört. Aber da muss ich mir selbst auch ein wenig die Schuld geben, es war klar, dass das so im Hintergrund einfach keine Wirkung hat. Und dann kommt noch die Ignoranz von dem ganzen Laden dazu ;)
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