Beitragvon Steffen S. » 29. Februar 2004, 14:37
Hallo Helmut,
zuert möchte ich mich den Eindrücken von Marten anschließen, und noch ein paar Dinge anfügen:
- Uns gefiel, dass wir jeden Zug nicht nur nach dem Motto "was bringt MIR am meisten", sondern (klar, das gibt es bei anderen Spielen auch, aber hier ist es SEHR deutlich) nach dem Motto "was bringt der Zug RELATIV zu meinen Gegenspielern" beurteilen muss. Es ist z.B. extrem wichtig, nicht nur auf die Größe der eigenen Kamelherde zu achten, sondern auch die Felder der Gegner zu teilen. Und vielleicht kann ich einen Mitspieler zwingen, ein neues Landschaftsgebiet beginnen zu müssen, oder ihn irgendwo blockieren/isolieren, damit dieser keinen Sinn mehr in den entsprechenden Landschaftskarten auszuwählen - während ich selbst sie gerne nehme...
- Positiv fanden wir auch, dass es, gerade in der ersten Hälfte des Spieles, keine wirklichen schlechten Karten gibt. Die Schlusswertung (samt Multiplikatoren) gibt eigentlich (außer man hat 0 Waren) für ALLES irgendwie Punkte, die Kunst ist: Finde die richtige Mischung bzw. konzentriere dich zum richtigen Zeitpunkt auf die für dich selbst wichtigen Dinge. Auch stets etwas aufzupassen, auf welchen Hauptpunktelieferanten die Mitspieler einschwenken, ist wichtig. Richtiges Wegschnappen bei minimalem Aufwand, das will geübt sein :)
Es ist wirklich schön, dass man in OASE so mehrgleisig fahren kann. Stets gibt es Gelegenheit, irgendwo, irgendwie den Kopf geschickt aus der Schlinge zu ziehen - und manchmal wiederum ist der punktearme, aber destruktive Zug gegen den Mitspieler besser als sichere Punkte. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, tja, das ist auch die Kunst bei Oase.
Das Kartenaufdecken lässt sich mit der hier schon diskutierten Variante im Glück reduzieren, wir fanden es aber halb so wild. Denn wie gesagt: Schließlich bringt alles grundsätzlich ein paar Punkte - wenn auch nicht für jeden gleich viel.
Meine beiden Spielerunden fanden es richtig klasse.
Gruß,
Steffen