Eisige Grüße an alle!
Ich bin gerade von einer 4er Scholle heruntergerutscht und muß nach nur 3 Spielen "Iglu Iglu" feststellen, dass ich ein neues Lieblingsspiel habe.
Nicht ganz überzeugt vom neuen Goldsieber Schachtelformat und des etwas naivem, aber dennoch recht hübschen Designs der Neuheit von Cathala und Faidutti habe ich mich zu einem Blinkauf entschieden, der sich für mich also sehr gelohnt hat.
Der Spielplan und denselben bedeckende Eisschollen sind recht hübsch gestaltet. Die Inuits aus Holz scheinen sich wohl gewollt etwas in Schieflage zu befinden, denn nur so kann man wohl erfolgreich über den Rand der Schollen nach den fettesten Fischen spähen. Wie auch immer ergibt das fix-fertig aufgebaute Spiel einen ansprechenden Gesamteindruck, der für viel Atmosphäre und eisige Stimmung sorgt.
Jeder hat eine bestimmte Anzahl an Inuits zu verfügung, die sich frei über die Schollenlandschaft am Spielbrett bewegen können. Ein Zug besteht aus 1. Scholler versenken und 2. drei Aktionspunkte einsetzen.
Ist eine ans Wasser angrenzende Scholle versenkt, darf der Verursacher geheim die Rückseite derselben betrachten. Es gibt verschiedene Ereignisse, die das Spiel wesentlich beeinflussen: Fische tauchen auf, der gefährliche Eisbär geht auf Menschenjagd, Gletscher erheben sich aus dem ewigen Eis. Es gibt aber auch einige Ereignisse, die sich die Spieler für später aufbewahren können und im passenden Moment einsetzen. So verschwindet plötzliche eine weitere Scholle, eine ganze Eisreihe verschiebt sich oder die Tiere wandern ein paar Schollen und Wasserfelder weiter.
Wie schon erwähnt können die 3 Aktionspunkte anschließend dazu verwendet werden, um die eigenen Inuits zu bewegen und um Beute zu jagen, aber auch um Iglus zu bauen, die Inuits der gleichen Farbe vor dem Angriff des Bären schützen.
Ziel unserer Inuits ist es, viel zu fischen und Polarfüches und vielleicht sogar einen punkteträchtigen Eisbären zu erlegen, wenn nicht dieser es zuerst schafft, uns zu verschlingen.
Weiters ist es von Wichtigkeit, möglichst früh darauf zu achten auf vielen Scholleninseln die Mehrheit (Inuit = 1 Punkt, Iglu = 2 Punkte) and Punkten zu besitzen, denn diese Scholleninseln bringen am Spielende sehr viele Siegpunkte für den punktemäßig Erst- und Zweitplatzierten. Die Summer dieser Punkte und der Punkte der erbeuteten Tiere entscheidet schließlich über Sieg oder Niederlage.
Viel Interaktion im Spiel sind dadurch gewährt, dass zum einen stets Scholleninselgrößen durch das versenken von Schollen beeinflußt werden können. Zum anderen wird durch die Tierbewegung ein profitables Jagen, aber auch ein heimtückischens Verfolgen der gegnerischen Inutis mit dem Bären möglich.
Uns hat das Spiel zu zweit und zu dritt sehr viel Spaß bereitet. Wir haben mit der von Faiduttis angebotenen Regelvariante (siehe homepage Faidutti!) gespielt und für mich ist "Iglu Iglu" schon jetzt ein neues Lieblingsspiel. Ich würde es auch durchaus als Kanditat für SdJ sehen, da es aufgrund des einfachen und sehr logischen Spielablaufes besticht. "Iglu Iglu" verschmelzt Thema und Mechanismus optimal, sodaß man problemlos in das abenteurliche Leben eines Inuit schlüpfen kann und sich dort auch gleich zurecht findet.
Hurra, mir gefällt sehr, sehr gut!
Grüße vom Gletscher
Ralph.