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Manila - Piraten

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Thomas

Manila - Piraten

Beitragvon Thomas » 10. April 2005, 19:11

Hallo

Hier im Forum wird ja sehr positiv über Manila geschrieben. Ich habe jetzt drei Partien hinter mir und hadere etwas mit den Piraten. In zwei Partien war es so, dass derjenige, der in einem frühen Spielstadium alleine ein Schiff geplündert hat, das Spiel klar gewonnen hat. Derjenige hatte überproportional viel Geld, holt sich ständig das Hafenmeisteramt und somit auch weitere Anteilscheine und dominiert das Spiel. Verallgemeinert meine Fragen zu Euren Erfahrungen :

Werden die beiden Piratenplätze immer besetzt und man hofft somit auf das Glück ?

Wieviel wird im Schnitt für das Hafenmeisteramt geboten ?

Haltet ihr 5 Geld für den großen Lotsen für angemessen ?

Ist die Glückskomponente nicht unverhältnismäßig hoch ?

Ansonsten gefällt mir das Spiel von der Austattung und der Geschichte sehr gut und vielleicht muss man dann nur mit der entsprechenden Einstellung, dass der Würfel das Geschehen maßgeblich beeinflußt herangehen.


Thomas ( der sich über viele Spiele des Jahrgangs freut )

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veit Delonge

Re: Manila - Piraten

Beitragvon veit Delonge » 10. April 2005, 22:11

Hallo Thomas,

zu Deinen Fragen kann ich folgendes sagen:
- die Piraten werden nicht immer besetzt. Gerade, wenn schon zwei Boote im Hafen sind, rechnet sich der Pirat wohl nicht.
- Kenner bieten oft sehr viel für den Hafenkapitän. 20 und mehr sind keine Seltenheit
- der Lotse ist z.B. angemessen, wenn man sicherer/weniger eine Ware ins Ziel bringen will ohne Hafenkapitän zu sein oder um seine Chance als Pirat zu erhöhen.
- die Würfel sind natürlich Glück, aber ein guter Spieler kann die Wahrscheinlichkeiten sehr wohl beeinflussen.

Gruß Veit

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Ina-spielbox
Kennerspieler
Beiträge: 810

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Ina-spielbox » 10. April 2005, 23:27

Thomas schrieb:

>
> Werden die beiden Piratenplätze immer besetzt und man hofft
> somit auf das Glück ?

In unserer letzten Partie hatte der Pirat fast immer Pech. Das ist halt das Zockerelement, finde ich.
>
> Wieviel wird im Schnitt für das Hafenmeisteramt geboten ?

Für den Hafenmeister wird schon bis 15 und mehr geboten.
>
> Haltet ihr 5 Geld für den großen Lotsen für angemessen ?

Man kann halt schon ein bisschen Schicksal spielen.
>
> Ist die Glückskomponente nicht unverhältnismäßig hoch ?

Eigentlich nicht, man kann ja auch etwas auf Sicherheit spielen. Immer nur auf den ersten setzen in Werft und Hafen, die Versicherung, wenn schon zwei Schiffe fast sicher da sind. Man kann schon berechnen, aber wer zockt und wenig einsetzt und au viel Gewinn hofft, der kann auch gnadenlos verlieren. Mir gefällt das.
>
> Ansonsten gefällt mir das Spiel von der Austattung und der
> Geschichte sehr gut und vielleicht muss man dann nur mit der
> entsprechenden Einstellung, dass der Würfel das Geschehen
> maßgeblich beeinflußt herangehen.

Das ist die Voraussetzung, dass man Spaß an dem Spiel hat.
>
>
Ina

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Astrid Sepke
Spielkind
Beiträge: 12

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Astrid Sepke » 11. April 2005, 06:54

Hallo Thomas,

folgende Situation ist bei uns schon eingetreten:

- 5 Mitspieler
- in der 1. Runde landen 2 Frachtkäne auf der 13
- der Pirat plündert beide und kassiert 60 Peso

Ich war nicht der Pirat hatte erst sehr spät den Hafenmeister, sodaß es sich nicht mehr gelohnt hat einen Anteilsschein zu kaufen. Trotzdem habe ich das Spiel deutlich gewonnen. Der Pirat versuchte sein Glück nämlich noch mehrfach als Pirat, aber immer ohne Erfolg. Ihm fehlten dann die Komplizen um andere Einnahmen zu bekommen.

Grüße aus Soest
Tanja

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Bruddeklaus

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Bruddeklaus » 11. April 2005, 08:47

Hallole,
ich habe das Spiel selbst nicht, jedoch haben wir so gespielt, daß der Pirat nur in der 3. Runde plündern darf und in den ersten zwei Runden sich mit auf das Boot setzen????

Stirnrunzelnde Grüße wer hat was falsch gespielt??
Klaus

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Michael Schlepphorst "Suko"

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Michael Schlepphorst "Suko" » 11. April 2005, 09:19

Bruddeklaus schrieb:
>
> Hallole,
> ich habe das Spiel selbst nicht, jedoch haben wir so
> gespielt, daß der Pirat nur in der 3. Runde plündern darf und
> in den ersten zwei Runden sich mit auf das Boot setzen????
>
> Stirnrunzelnde Grüße wer hat was falsch gespielt??
> Klaus

Ich denke mit 1. Runde meinte Astrid die komplette Spielrunde und nicht die erste Einsetzrunde innerhalb einer Spielrunde, oder?

Grüße

Suko, der am WE auch zum ersten mal Manila spielen bzw. zocken durfte ;-)

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Bruddeklaus

Re: Manila - Piraten OT

Beitragvon Bruddeklaus » 11. April 2005, 09:49

LOGISCH!!!!
Sonst hätte Astrid auch einen anderen Würfel gehabt! :-))

Danke
Ich geh dann wohl besser wieder ins Bett!
GrummelKlaus

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Zwerg Auge

Re: Manila - Hafenmeister

Beitragvon Zwerg Auge » 11. April 2005, 10:59

Klärt mich mal bitte jemand darüber auf, was es für einen Sinn haben soll, für den Hafenmeister "15 und mehr" zu bieten.

Rein rechnerisch gebe ich dann 15+5 für einen Anteilsschein aus, um EVENTUELL später 30 zu bekommen. (Denn wenn ein Schein bei 10 oder 15 steht, und die Chance damit größer ist, hat es ja erst recht keinen Sinn mehr).

Der Startvorteil ist zwar nicht zu verachten; gerade in der 2. und 3. Bietrunde ist mir jedoch aufgefallen, dass es auch durchaus von Vorteil sein kann, weiter hinten in der Reihe zu sitzen, und auf die Aktionen der Mitspieler zu reagieren.

Ich gebe zu, ich habe Manila noch nicht so häufig gespielt, vielleicht habe ich ja ein wichtiges taktisches Element übersehen ;-)

Aber bei uns pendelte sich das so bei etwa 10 ein, ging aber auch mal für 6-7 über den Tisch.

Was OT die Piraten angeht:

Selbstverständlich ist das ein Zockerelement, und selbstverständlich ist der "Glücksanteil" bei dem Spiel hoch. Es geht ja ums gewiefte Wetten. Man kann auf Risiko spielen und gewinnen, und man kann auf Nummer Sicher spielen und gewinnen. Oder eben nicht. Letztlich entscheiden die Würfel.

Macht aber trotzdem Spaß. :))

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Michael Andersch

RE: Manila - Hafenmeister

Beitragvon Michael Andersch » 11. April 2005, 12:47

"Zwerg Auge" hat am 11.04.2005 geschrieben:
> Klärt mich mal bitte jemand darüber auf, was es für einen
> Sinn haben soll, für den Hafenmeister "15 und mehr" zu
> bieten.
>
> Rein rechnerisch gebe ich dann 15+5 für einen Anteilsschein
> aus, um EVENTUELL später 30 zu bekommen. (Denn wenn ein
> Schein bei 10 oder 15 steht, und die Chance damit größer
> ist, hat es ja erst recht keinen Sinn mehr).

Du hast ja nicht nur die Option eine Aktie zu kaufen, sondern auch noch folgende weiteren Vorteile:

- Du setzt als erstes ein
- Du setzt auf die günstigsten Bootsplätze
- Du bestimmst, welche Anteilsscheine überhaupt die Möglichkeit haben, im Wert zu steigen
- Du bestimmst den Vorsprung der Boote

Viele Grüße,
Micha

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Zwerg Auge

RE: Manila - Hafenmeister

Beitragvon Zwerg Auge » 11. April 2005, 13:15

Schon klar, nur:

> - Du setzt als erstes ein
> - Du setzt auf die günstigsten Bootsplätze

... ist ja beides dasselbe, und aus meiner Beobachtung gar nicht so wertvoll.

> - Du bestimmst, welche Anteilsscheine überhaupt die
> Möglichkeit haben, im Wert zu steigen

Da das immer 3 von 4 sind, hält sich der konkrete Nutzen (bei halbwegs gleichmäßiger Verteilung der Anteilsscheine) da auch in Grenzen.

> - Du bestimmst den Vorsprung der Boote

Was halt im besten Fall dazu führt, dass das Boot, von dem ich gerade einen Anteilsschein habe und wo ich mit drin sitze, auf 5 steht. Nur wie gesagt: Die 15 Pesos lohnen sich doch überhaupt sowieso NUR, wenn der Wert am Ende auf 30 steigt. Da ist es ja gewissermaßen Pflicht, das Anteilsschein-Boot nach vorne zu setzen. Insofern ist es auch kein wirklicher Vorteil. Bleibt der Wert dagegen am Ende auf 20, bin ich schon wieder bei Null raus.

Mal ganz abgesehen davon, dass selbst eine "5" keine Garantie ist. Piraten, Lotsen und Würfelpech können da auch ganz flugs etwas ganz anderes draus werden machen. Und je mehr Anteilsscheine ich ALLEINE von einer Sorte besitze, desto mehr riskiere ich, dass diese Sorte nur noch bei mir beladen wird.

Wenn sich aber wiederum die Anteilsscheine gleichmäßig auf alle aufteilen, ist es kompletter Unsinn, "15 und mehr" Pesos zu bieten.

Natürlich erhöhe ich meine Chancen, im Gewinner-Boot zu sitzen. Da sitzen aber im Zweifelsfall immer auch 2-3 andere, der reale Gewinn sinkt damit auch auf etwa 5 Pesos.

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Bernd

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Bernd » 11. April 2005, 13:23

Hallo,

bei uns hat in der ersten Runde der Pirat auch einen großen Reibach gemacht (um die 60). Dafür haben dann alle versucht der Pirat zu sein - nur kam kein Boot mehr auf die 13 ;)
Als dann in der letzten Runde nur noch ein Spieler auf den Pirat gesetzt hat, hat er natürlich noch einmal voll abgeräumt. Zusätzlich hatte er seinen Komplitzen auf dem Hafen C und hat beide Boote einlaufen lassen :)

Fazit: Es kann ein Vorteil sein Pirat zu sein - aber auch nicht ;)

Das ist auch das Fazit nach unseren Partien. Wir hatten riesig viel Spaß mit dem Spiel. Super war z.B. das ein Spieler seine drei Komplizen auf einem Boot hatte, dass nach der zweiten Runde zwei Felder vor dem Ziel stand ... und dann wurde die eins gewürfelt :) :)

So ist es eben bei Manila - und wir fanden den Glücksanteil super ...

Gruß

Bernd (der zu seiner Top 4 Liste jetzt auch Manila packt - der Topfavorit für mich)
PS: Ging euch eigenzlich auch schon einmal das Geld aus?
PPS: Bei uns wurde recht wenig für den Hafenmeister geboten (um die 4 - 6). Ich kann mir aber auch denken, dass in anderen Runden (mit verbisseneren Spielern) wesentlich mehr geboten wird.

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Zwerg Auge

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Zwerg Auge » 11. April 2005, 13:34


> PS: Ging euch eigenzlich auch schon einmal das Geld aus?

Wir hatten gestern einen Mitspieler, dem in der (absehbar) vorletzten Runde das Geld ausging. Da er keinen Anteilsschein beleihen wollte, hat er sich in der folgenden Runde unter großem Gelächter erstmal die zehn Pesos der Versicherung "geliehen", um für seine zwei folgenden Komplizen flüssig zu sein.

Das Gelächter erstarb dann, als tatsächlich alle drei Boote ins Ziel kamen ;-)

... gewonnen hat er dann allerdings trotzdem nicht.

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Bernd

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Bernd » 11. April 2005, 13:42

PPPS:

Ich meinte eigentlich, ob eurer Bank schon einmal das Geld ausging?
Bei uns war es einmal der Fall (zu viert). War aber kein Problem, da es die letzte Runde war und wir es einfach auf ein Blatt Papier aufgeschrieben haben.

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Heinrich Tegethoff

Re: Manila - Hafenmeister

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 11. April 2005, 15:56

Zwerg Auge schrieb:
> Klärt mich mal bitte jemand darüber auf, was es für einen
> Sinn haben soll, für den Hafenmeister "15 und mehr" zu bieten.

Ich hatte bisher zwei meiner Manila-Spiele mit ständig teuren Hafenmeistern,
also teils 18 bis 20 und zum Ende auch mehr.

Was der Hafenmeister darf: Die Ware zurücklassen, von der er
selbst keine Anteilskarte auf der Hand hat. Ein Einschiffen dieser
Ware würde den Mitspielern in Summe bis zu 50 Geld bringen.
Und wenn nach ein paar Runden klar ist, wer halt bereits mit
Zweien davon startete, der muß ausgebremst werden. Geht
bei 2 Waren auch etwas mit einer "0" als Startfeld.

Der Preis des Hafenmeisters steigt nach meiner Erfahrung recht schnell
an, wenn immer eine bestimmte Waren draussen bleibt, obwohl 4 oder
gar 5 Karten im Spiel sind - der Leidensdruck für Investitionssicherung
wächst, der Abstand zum Mitspieler wächst doppelt.

Spieler, die viel für den Hafenmeister gezahlt haben, haben eher verloren,
wenn am Ende alle Waren fast das gleiche Wert sind - die Investitionen
rechnen sich nicht gegen einen einzigen voll erfolgreichen Piraten.

Servus,
Heinz

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Heinrich Tegethoff

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 11. April 2005, 16:01

Bernd schrieb:
> PS: Ging euch eigenzlich auch schon einmal das Geld aus?

Hallo Bernd,

bei meiner ersten Manila-Partie gingen die 20er aus, und dann wurde
das Spiel knapp vor Bankinsolvenz beendet.

Eine Spielerin hatte 172 Sieggeld (ohne einen Hafenmeister) und ein anderer
172 Sieggeld mit vielen Anteilsscheinen. Sie hatte ALLE 20er auf der Hand.

Servus,
Heinz

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Heinrich Tegethoff

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 11. April 2005, 16:12

Thomas schrieb:
> Werden die beiden Piratenplätze immer besetzt und man hofft
> somit auf das Glück ?

Dies ändert sich schnell in einer Partie - bei meiner ersten räumte
ein einzelner Pirat in der ersten Runde das 36er Boot ab, und dann
blieb das Piratenboot nie einsam. 6x schlug der Pirat zu, und der
Einfluß auf's Spiel war riesig.
Ein andermal kam kein einziger Pirat - und nach 3 Runden war das
Boot verwaist.
Diese Zocker glaubten also an das Gestz der Serie und behielten recht.

In einer Partie setzte ich dann den Piraten, wenn nach der ersten
Würfelrunde zwei Boote auf der 6 standen - auf zwei Wurf ergibt sich
die beste Wahrscheinlichkeit. Tatsächlich kam dann beide Male
ein Boot zum Plündern, und das war für mich der Sieg.

Servus,
Heinz

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Michael Andersch

RE: Manila - Hafenmeister

Beitragvon Michael Andersch » 11. April 2005, 16:25

"Zwerg Auge" hat am 11.04.2005 geschrieben:
> Schon klar, nur:
>
>> - Du setzt als erstes ein
>> - Du setzt auf die günstigsten Bootsplätze
>
> ... ist ja beides dasselbe

Nein.
Der erste Punkt bedeutet, dass ich tendenziell mehr Auswahl habe als alle anderen.
Der zweite Punkt bedeutet, dass ich weniger zahle als die anderen. Das können schon mal einige Geldeinheiten sein.


> und aus meiner Beobachtung gar nicht so wertvoll.

Nicht alleine. Aber wir wissen ja: Es zählt das Gesamtkonzept ;-) !

>> - Du bestimmst, welche Anteilsscheine überhaupt die
>> Möglichkeit haben, im Wert zu steigen
> Da das immer 3 von 4 sind, hält sich der konkrete Nutzen
> (bei halbwegs gleichmäßiger Verteilung der Anteilsscheine)
> da auch in Grenzen.

Hält sich in Grenzen - ist aber vorhanden -> Gesamtkonzept!

>> - Du bestimmst den Vorsprung der Boote
> Was halt im besten Fall dazu führt, dass das Boot, von dem
> ich gerade einen Anteilsschein habe und wo ich mit drin
> sitze, auf 5 steht. Nur wie gesagt: Die 15 Pesos lohnen
> sich doch überhaupt sowieso NUR, wenn der Wert am Ende auf
> 30 steigt. Da ist es ja gewissermaßen Pflicht, das
> Anteilsschein-Boot nach vorne zu setzen.

Natürlich.

> Insofern ist es auch kein wirklicher Vorteil.

Häh?

> Mal ganz abgesehen davon, dass selbst eine "5" keine
> Garantie ist. Piraten, Lotsen und Würfelpech können da auch
> ganz flugs etwas ganz anderes draus werden machen.

Natürlich könnte das passieren. Aber wir sprechen hier von Chancenoptimierung, nicht von vorhersehbaren Ereignissen.

> Und je
> mehr Anteilsscheine ich ALLEINE von einer Sorte besitze,
> desto mehr riskiere ich, dass diese Sorte nur noch bei mir
> beladen wird.

Stimmt. Dann musst Du halt immer den Hafenmeister nehmen. Zusammen mit dem Lotsen sollte sich da (Piraten mal ausgeklammert) doch jede Runde finanziell auch was machen lassen, oder? Oder Du besetzt die Piraten auch noch, dann hast Du das Risiko nochmals minimiert.

> Wenn sich aber wiederum die Anteilsscheine gleichmäßig auf
> alle aufteilen, ist es kompletter Unsinn, "15 und mehr"
> Pesos zu bieten.

Stimmt. Aber die Verteilung kennst Du ja nicht. Und wenn Du von einer Sorte viele hast, dann wird wohl jemand anders weniger haben.

> Natürlich erhöhe ich meine Chancen, im Gewinner-Boot zu
> sitzen. Da sitzen aber im Zweifelsfall immer auch 2-3
> andere, der reale Gewinn sinkt damit auch auf etwa 5 Pesos.

Für Dich. Wieviel gewinnen die anderen? Weniger, weil ihre Bootsplätze teurer waren.


Viele Grüße,
Micha

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Michael Andersch

RE: Manila - Hafenmeister

Beitragvon Michael Andersch » 11. April 2005, 16:28

Jou - Haken dran!

Zustimmende Grüße,
Micha

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guido

Re: Manila - Piraten

Beitragvon guido » 11. April 2005, 18:49

Natürlich ist bei diesem Speil ein großer Glücksfaktor dabei. Mit den Piraten ist es bisher in meinen gespielten Partien unterschiedlich verlaufen. In einem Spiel kam es ein paar mal vor das die Piraten erfolgreich waren, ein anderes Mal waren die Piraten in der gesamten Partie nur einmal erfolgreich.
Der Hafenmeister war bisher in allen gespielten Partien sehr gefragt. Je nach dem wie die einzelnen Waren vom Wert her stehen kann es sich durchaus lohnen viel für das Amt des Hafenmeisters zu bieten. Auf keinen Fall sollte man das Amt des Hafenmeisters unterschätzen. Das Amt des Hafenmeisters entscheidet zum Teil über Sieg oder Niederlage.
Insgesamt gesehen ist Manila super, vom Spielspaß und vom Spielmaterial her gesehen (großes Lob an Franz Benno Delonge und Zoch). Nach "Goldbräu" ist "Manila" ein weiteres sehr gutes Spiel.
Ich hoffe es folgen noch weitere tolle Spiele von Franz Benno Delonge beim Zoch Verlag.

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Frank

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Frank » 11. April 2005, 23:00

Heinrich Tegethoff schrieb:

> In einer Partie setzte ich dann den Piraten, wenn nach der
> ersten
> Würfelrunde zwei Boote auf der 6 standen - auf zwei Wurf
> ergibt sich
> die beste Wahrscheinlichkeit. Tatsächlich kam dann beide Male
> ein Boot zum Plündern, und das war für mich der Sieg.

mmh...bist du sicher, daß deine wahrscheinlichkeitsberechnung in dieser form richtig ist ?

wenn du gleichzeitig 1x mit 2 würfeln trudelst und beide ergebnisse sofort addiert würden, hättest du sicherlich recht, denn dann sind die wahrscheinlichkeiten für 6 - 8 am höchsten.

wenn du aber nacheinander 2x mit je 1 würfel trudelst und die ergebnisse der einzelnen würfe erst hinterher addierst, ist doch die wahrscheinlichkeit für jede der potentiellen zahlen (also 2 - 12) völlig identisch.

oder ist mein abi jetzt endgültig zu lange her und ich habe das nicht mehr so ganz richtig im hirn ? :???:

frank

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Franz-Benno Delonge

Manila: Hafenmeisterpreise / Geldknappheit

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 11. April 2005, 23:11

Hallo Bernd,

das PS und das PPS dürften direkt miteinander zusammenhängen.
Ein Hafenmeister für 4 bis 6 - das sind ja Dumpingpreise!! Ich biete eigentlich bis 12 automatisch mit; danach dann situationsabhängig weiter. Insoweit kann ich meinem Bruder (weiter oben) nur zustimmen. Der höchste Preis, den ich miterlebt habe, lag bei 28. Und ich meine, daß sich sogar das in bestimmten Situationen (Spielende droht...) absolut rechnet.

Wenn das eine Spielrunde geschlossen anders sieht und den Hafenmeister immer für einstelliges Geld weggehen läßt, dann kann das bei der Bank wohl in der Tat zu Liquiditätsproblemen führen. Denn nur durch die Hafenmeister-Zahlung (und den Kaufpreis für Anteilsscheine) nimmt die Bank Geld ein.

Vielen Dank an alle für das positive Echo!
Benno

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Oliver Richtberg
Spielkind
Beiträge: 8

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Oliver Richtberg » 12. April 2005, 10:08

Hi Frank

> wenn du gleichzeitig 1x mit 2 würfeln trudelst und beide
> ergebnisse sofort addiert würden, hättest du sicherlich
> recht, denn dann sind die wahrscheinlichkeiten für 6 - 8 am
> höchsten.
>
> wenn du aber nacheinander 2x mit je 1 würfel trudelst und die
> ergebnisse der einzelnen würfe erst hinterher addierst, ist
> doch die wahrscheinlichkeit für jede der potentiellen zahlen
> (also 2 - 12) völlig identisch.

Mathematisch gesehen ist es völlig egal ob du 1x mit 2 Würfeln gleichzeitig würfelst und die Ergebnisse addierst oder mit je einem Würfel hintereinander würfelst und danach erst die Zahlen addierst. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Ergebnisse von 2 bis 12 ist immer gleich, wie rum du es auch machst.
Vergiß nicht, daß die "2" nur durch je eine 1 erzeugt werden kann, genauso wie die "12" nur durch je eine 6. Die 7 kann durch die Kombinationen "1,6", "2,5", "3,4", "4,3", "5,2" und "6.1" erzeugt werden ist somit sechsmal so wahrscheinlich wie ein Ergebnis von "2" oder "12". Die Wahrscheinlichkeit für jede "Art" der Erzeugung eines Ergebnisses ist immer identisch 1/36, aber für das addierte Ergebnis ist sie bei den mittleren Werten natürlich höher.

Das mit den Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen von Würfeln oder anderen Zufallsgeneratoren in Spielen ist im Übrigen nicht unspannend und spielt bei MANILA durchaus eine große Rolle. Interessant ist, wie schnell der Wechsel von einer Frage mit einfacher Lösung zu einem sehr komplexen Problem werden kann, wenn man nur eine winzige Änderung in der Fragestellung vornimmt. Beispiel: Welche Wahrscheinlichkeit hat man mit zwei Würfeln je eine Sechs zu würfeln? Klare Antwort: 1/36. Jetzt anders: Welche Wahrscheinlichkeit hat man mit zwei Würfeln, MINDESTENS EINE Sechs zu würfeln? Antwort: 11/36. Erstaunlich, nicht?

Genug des Hirnverzwirbelns. Viel Spaß weiter mit MANILA ;-)

Oliver
(Zoch)

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Frank

Re: Manila - Piraten

Beitragvon Frank » 13. April 2005, 15:40

Oliver Richtberg schrieb:

> Genug des Hirnverzwirbelns. Viel Spaß weiter mit MANILA ;-)

o.k., dann lage meine letzte mathe grundkursstunde also tatsächlich zu weit in der vergangenheit :oops:

also *speichermodus eingeschlatet* : wahrscheinlichkeit tatsächlich gleich, aber häufigkeit höher :smile:

frank

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Heinrich Tegethoff

[OT] "Wahrscheinlichkeit"

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 13. April 2005, 16:14

Frank schrieb:
> also *speichermodus eingeschlatet* : wahrscheinlichkeit
> tatsächlich gleich, aber häufigkeit höher :smile:

Also, Frank, die Wahrscheinlichkeit, das die Summe zweier unabhängig
voneinander ausgeführten Würfelwürfe 7 ergibt ist 6/36, diejenige für eine
2 bzw. eine 12 ist 1/36.
Dabei heißt (Un-)"abhängig": der zweite Würfel wird zB nur geworfen, wenn
der erste eine 6 zeigt.
Unabhängig können zwei Würel parallel oder einer nacheinander mit gespeicherter
Information sein (theorie triiief).

Was ist Häufigkeit?

Servus,
Heinz (der nicht ahnen konnte, daß sein Piraten-"Tipp" eine mathematische
Diskussion lostreten würde)


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