Zottelmonster, ich finde das ein sehr interessanten Punkt.
Erstens muss ich zugeben, dass ich Mage Wars noch nciht gespielt habe. Zweitens möchte ich mich doch äussern, da ich relativ viele Kartenspiele spiele bzw. gespielt habe (u.a. auch MGT).
(Das?) Zottelmonster spricht hier einen essentiellen Punkt an: Was genau ist ein Kartenspiel? Die enfachste Antwort wäre wohl ein Spiel mit Karten, aber das ist wohl keine valide Antwort, denn sehr viele Spiele beinhalten Karten - und es besteht wohl ein Konsens darüber, dass solche Spiele nicht als Kartenspiele betrachtet werden.
Aber auch das Nachziehen bzw. das durch einen Zugstapel auftretende Zufallsmoment scheint mir keine genügend enge Definition zu sein. In Meinen Augen kann ein innovatives Kartenspiel darauf durchaus verzichten (7 Wonders nutze dieses Element ja auch nicht - trotzdem ist es in meinem Verständnis ein Kartenspiel). Zudem muss ein Kartenspiel nicht nur für zwei Personen sein.
Ich muss aber zugeben, dass ich genau den Aspekt des Kartenstapels bei Kartenspielen eignetlich mag, obwohl ich kein Fan von Glück bin. Ich mag das genannte Element v.a. in Verbindung mit Deckbau, wo gerade dies eine grosse Herausforderung darstellt
Mit genügend Fantasie könnte man für jedes Kartenspiel wohl eine alternative "Darstellungsform" finden (Würfel, Figuren usw.). Ich denke aber nicht, dass dieser Denkansatz uns weiterhilft.
Ich finde aber auch, das der Terminus Kartenspiel für Spiele gelten sollte, welche die Karten nicht nur aus "Materialgründen" verwenden. (Während ich diese Zeilen schreibe, merke ich selber wie wackelig die obige Aussage ist - trotzdem lasse ich sie so vorerst so stehen). Der letze Post (vom/von?) Zottelmonster hat überzeugt mich aber schon: Bei Summoner Wars wären keine Karten notwendig, wenn es den Magiestapel so nicht gäbe. Da diese Idee aber ziemlich clever ist, ist es in meinen Augen wirkich ein Innovatives Kartenspiel.
In einigen Reviews wurde MW oft mit MGT verglichen und ich konnte das nicht wirklich nachvollziehen. Ich gebe Zottelmonster recht, mir scheint auf den ersten Blick MW eher ein Spiel zu sein, dass ich mit Miniaturen spielen könnte und die Liste von Zaubersprüchen irgendwo notiert habe (ähnlich einem Rollenspiel). Ich finde auch, dass Karten hierfür nicht wirklich notwendig sind. Aber wie gesagt, ich habe das Spiel selber nicht gespielt.
Aus ökonomischer Perspektive sind Kartenspiele einfach auch sehr interessant: Sie bieten grosses Sammelpotenzial. Und selbst bei MW ist es doch so, dass wenn ich eine Karte mehrmals nutzen will, dann muss ich sie auch mehrmals besitzen? Ich brauche sie zwar nicht mehrmals, damit ich die Wahrscheinlichkeit erhöhe, sie auf die Hand zu bekommen - aber um sie mehr als einmal ins Spiel zu bringen, brauche ich sie mehrmals. Ich kann mir vorstellen das mitunter dies eine Überlegung war, weshalb MW Karten nutzt - obwohl mans auch anders machen könnte. Für mich wäre ein MW eher ein Brettspiel mit Karten...wobei man hier durchaus wieder sagen könnte, dass das ja ein Kartenspiel ist.
Ich denke schon auch, dass bei einem Kartenspiel Karten essentiell für die Funktionalität des Spiels sein müssen (IMHO bei Summoner Wars gegeben; auch bei Lotr:LCG => Karten verdeckt aufdecken, Karten erschöpfen für die Statusanzeige der Karten).
Naja, ich merke, dass ich einfach so ein paar generelle Gedanken geäussert habe und irgendwie nichts Konkretes aussage, aber egal

- Aber das Thema find ich generell sehr interessant.
Es ist ja auch ein Award der von Basti und Ben vergeben werden, deshalb müssen sie wissen, was sie unter Kartenspiel verstehen
