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[Angespielt] Clash of Cultures

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
marco
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[Angespielt] Clash of Cultures

Beitragvon marco » 25. Januar 2013, 16:26

Hallo zusammen,

als großer Fan der PC-Version von Civilization (seit der ersten Version an), möchte ich mir nun auch eine Brettspielversion davon kaufen. Zur Auswahl stehen im Prinzip ja das Civilization von FFG und Neuerdings auch Clash of Cultures. Im Wandel der Zeiten ist leider etwas zu abstrakt und ich glaube kaum das es meiner Frau wirklich gefallen würde.

Hat jemand von euch schon mal Clash of Cultures gespielt oder gesehen? Mich würde vor allem interessieren ob wirklich das sog. "Civ-Feeling" dabei aufkommt.

Viele Grüße
Marco
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Ben2
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 25. Januar 2013, 17:13

Die Rezi dazu kommt in Kürze. Wir sprechen darüber auch in unserem SpieLamaCast.

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Morti
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Morti » 26. Januar 2013, 01:02

Im Wandel der Zeiten ist DAS Zivspiel, aber man muß den Kartenschwerpunkt mögen. Enormer Wiederspielwert, aber auch sehr lange Spielsitzungen.
CoC hat uns mächtig überrascht, weil es deutlich schöner, besser und vielfältiger ist als das neue FFG Civ, das uns wegen seines Militärschwerpunktes und seiner teils lieblosen Mechanismen als Zivspiel nicht überzeugen konnte.
Ein leichteres, aber dennoch gutes Zivspiel ist auch Rise of Empires von Martin Wallace.

Loki
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Loki » 28. Januar 2013, 14:07

Für echtes Civ kann ich dir Civ von FFG uneingeschränkt empfehlen. Es fühlt sich echter an als Clash of Cultures, da man mit berühmten Zivilisationen ins Spiel zieht und auch die historischen Stärken der Kulturen hervorhebt. Finde es mit Erweiterung allerdings etwas gereifter als ohne. Die neuen Völker sind zwar etwas zu stark geraten, die Mechanismen sind aber besser ineinander verzahnt (Technologie, Kultur, Militär). Auch das es 4 verschiedene Endsiege gibt ist mal erfrischend anders als immer nur auf Siegpunkte zu spielen. Die Aufmachung ist auch klasse und preislich gibts auch genau garnichts zu mäkeln. Da das Spiel über enorme spielerische Freiheiten verfügt, bin ich mir nicht ganz sicher was mein Vorredner mit lieblosen Mechanismen meint. Bin mir auch nicht sicher, wieso genau man beim FFG Civ von einem Militärschwerpunkt reden kann, wobei gerade im Grundspiel das Militär sich noch wunderbar von Kultur, Wundern und Technologie ausmanövrieren lässt. Hatten auch schon recht friedliche Spiele mit kaltem Krieg, in denen zwar gerüstet wurde aber sich nie wirklich einer getraut hat anzugreifen. Und das ein Land ohne stehendem Heer keinen Bestand hat finde ich relativ authentisch.

Clash of Cultures haben wir erst 2 mal gespielt, es spielt sich bedeutend anders. Es spielt sich taktischer aufgrund der vielen verschiedenen Figuren die bewegt und deren Fähigkeiten eingesetzt werden wollen. Die Kulturen unterscheiden sich untereinander nicht und der Techbaum ist fest vorgeschrieben, man erforscht immer nur andere Zweige und es gibt oft Vorgaben/Vorbedingte Forschungen. Insgesamt fanden wir die Forschung etwas unübersichtlich und die Kämpfe zu abgekartet ohne die großen Überraschungsmomente die man in anderen Spielen vorbereiten kann. Es ist nett aber nichts was uns sofort umgeworfen hätte. Werden es aber auf jeden Fall weitertesten.

Rise of Empires ist insgesamt ganz in Ordnung, allerdings ist bei 2 von 2 Spielen ein Spieler ins nicht mehr aufzuholende Hintertreffen geraten (zugegeben, beim ersten mal war ich es, beim zweiten mal ein anderer der es auch zum ersten mal spielte) was an dem extrem seltsamen Befehlsaktionsmechanismus liegt, den ich wenig originell finde und es erschließt sich mir auch nicht warum in verschiedenen Epochen bestimmte Aktionen fest vorgeschrieben sein sollen nur weil man sie früher mal gewählt hat. Ist halt wie so oft Geschmackssache. Fand das Spiel aber sehr militärisch veranlagt was ich gut fand denn es passt zur Ära des Spiels, sowie die Expansion in neu entdeckte Kontinente,
ausgehend vom Mittelmeer. Optisch kann es jedoch mit keinem der zuvor genannten mithalten.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 28. Januar 2013, 16:42

Der techbaum ist ebensowenig fest vorgeschrieben wie bei Civ. Ganz im Gegenteil hat man bei CoC deutlich mehr Freiheit.

"Überraschungsmomente" finden ich bei Kämpfen übrigens eine amüsante Aussage. Könnte man auch "unausgewogen" nennen.

CoC läuft aber um einiges runder als das sperrige Civ.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Loki » 28. Januar 2013, 19:45

Das mein Gegner nicht weiß, ob unter einem meiner verdeckten Plättchen der passende Rohstoff liegt um meine Katapulte im Kampf einzusetzen, was ja logischerweise für einen Überraschungsmoment sorgt nennst du unausgewogen?
Das mein Gegner weiß, dass ich einen General habe, er dessen Fähigkeit aber noch nicht kennt, ich damit als Verteidiger plötzlich nicht zuerst legen muss nenne ich nicht unausgewogen, ich nenne es kalkulierbares Risiko. Es sind Trümpfe die ich ziehe, eine Schlacht nicht zwangsläufig entscheiden, aber den entscheidenden Vorteil bringen können wenn es darauf ankommt.

Mir fallen sehr viele Spiele ein die mir derartige Mittel nicht bieten, Clash of Cultures` Event Karten bieten ja auch solche Mechanismen. Ohne derartige Effekte sind Kämpfe in CoC allerdings stinklanweilig. Es funktioniert, aber die Summe durch 5 zu teilen um die Anzahl an Verlusten zu ermitteln find ich extrem uninnovativ, da hatte ich vom Korsaren d. Karibik Autor auch nicht viel mehr erwartet, da war das Kampfsystem ja auch schon kein großer Wurf, wenn auch etwas spannender.

Ich finde ein authentisches Kampfsystem muss so funktionieren, dass ebenbürtige Armeen sich auch gleichmäßig aufreiben. Authentisch wird es aber eben auch dadurch, dass ich durch viele Stellschrauben die Möglichkeit habe mein Ergebnis in der Schlacht zu verbessern.
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 28. Januar 2013, 23:46

Naja wie du schon sagst. Gleiches gibt es doch bei CoC auch. Das Argument lass ich also nicht ziehen. Dein Beispiel mit dem General ist aber genau solch ein glücksmoment das ich unausgewogen halte und in jeder Art und weise Civ als SCHACH oder Euro disqualifiziert. In jeder Hinsicht. Ich würde gerne noch 3 Stunden hier tippen aber ich falle jetzt mal ins Bett. Hab ne hektische Messewoche vor mir.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Loki » 29. Januar 2013, 08:13

Das ist schade dass du das Argument nicht "ziehen lässt". Wenn es bei dir nicht zieht ist das in Ordnung, wenn du es nicht "gelten lässt", finde ich das intolerant.
Wie auch immer, über die Fähigkeiten der Persönlichkeiten in der Erweiterung lässt sich ganz sicher streiten und stößt auch uns hin und wieder sauer auf, weil sie zu stark sind. Den genannten Vorteil halte ich jedoch für vertretbar und wirkt sich in genau der Weise aus wie sich historisch betrachtet eine große militärische Persönlichkeit auf eine Schlacht ausgewirkt haben könnte. Ist er oder sind andere militärische Vorteile in einer Schlacht nicht vorhanden, sind auch bei Civ die Schlachten relativ kalkulierbar. Ebenso kalkulierbar ist der Moment in dem ein Gegner mich erwischen kann oder nicht. Für weiteres Diskutieren sollten wir beide einfach mal eine Runde Civ spielen und den einen oder anderen Augenblick kommentieren mit dem was einem gerade besonders gut oder schlecht gefällt.
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 09:25

Mit Intoleranz hat das wenig zu tun. Eher mit Validität von Argumenten. Ich kann dem Argument der Authenzität kein Gewicht geben. Historische Authentizität ist nicht mit höherem Spielspaß gleichzusetzen. So auch nicht diese "Simulation". Ich glaube etwa nicht dass die spanische Entvölkerung Zentralamerikas historisch authentisch ein gutes Spiel geben würde (jetzt mal abgesehen vom Thema. "Ich treffe auf 2 oder höher und du auf die 6"

Kalkulierbar mag die Tatsache sein, DASS jemand einen General hat aber nicht welchen. Und es ist diese Disparität in Stärke die Civ zu einem Ameritrash machen.

Ich sage NICHT, dass man wie in jedem anderen Ameritrash nicht kalkulierbares Risiko hat und ich argumentiere NICHT, dass Civ ein durchwegs schlechtes Spiel ist. Ich empfehle es sogar oft (wenn auch ohne Erweiterung). Aber Clash of Cultures ist (um mal wieder on Topic zu gehen) für mich letztlich die schlankere und flexiblere Spielerfahrung. Und bei weitem balancierter. Weswegen es mir deutlich besser gefällt. Wenn man dem Spiel etwas vorwerfen kann, dann eine Mehrgewichtung von Angriffskriegen.

Aber es löst so vieles flotter. Und das beginnt beim Aufbau und geht beim Handling weiter :)

Mit mir spielen und kommentieren lassen können wir gerne mal machen - aber ich warne schon mal vor. Wir hatten erst neulich bei uns im Spielekreis die ich sehr damit irritiert hatte, dass ich erst "ihr" Spiel demontiert habe und dann am Ende gesagt habe es hat mir gefallen :)

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Revenger » 29. Januar 2013, 11:26

Ich finde an Clash of Cultures schade, wenn ich mich mal in eure Diskussion einmischen darf ;) , das man:

- immer nur in einer Epoche spielt und nicht sozusagen von der "Steinzeit in die Moderne" spielt
- das alle Völker gleich sinnt, mal also quasi gegen Klone spielt
- und mir gefällt der Techbaum von Civ deutlich besser, er ist zwar unflexibler, aber diese Stufen finde ich auch irgendwie spannender.

Das sind für mich drei Argumente, warum mir persönlich Civ mehr zusagt.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 11:40

1) rein vom Gefühl her spielt man aber auch bei Civ nicht von der Steinzeit in die Moderne. Sehe ich es im Verlgeich zu dem PC Spiel etwa, dann eröffnen sich durch den Fortschritt der Technologie neue Spielmöglichkeiten. Bei Civ drehe ich nur die Einheitenkarte, das sie ein neues Bildchen zeigt *snooze* und baue neue Gebäude...... Nichts anderes als bei CoC. Nur das man sich hier die Bildchen gespart hat weil man lieber Miniaturen rein hat statt FÄHNCHEN. Da muss ich sogar vor CoC den Hut ziehen, weil hier mit Technologischem Fortschritt tatsächlich neue Optionen und Möglichkeiten ins Spiel kommen - siehe Trade Routes - freie Aktionen unterschiedlicher Ausprägung... etc. pp.

2) Was mich auch gleich zu diesem Punkt bringt, dem ich nicht größer widersprechen könnte. Was mich an den Civ Kulturen stört, ist dass man effektiv bereits vorgekaute Völker spielt, die einen in feste Bahnen schieben und dabei auch noch unthematisch sind. Wieso habe ich schon spezifische kulturelle Ausprägungen, wenn ich doch gerade aus meiner Höhle gekrochen bin und die Landwirtschaft erfunden habe? Das PC Spiel macht das nämlich auch anders. Im Grunde genommen hat man hier nur Tendenzen, aber im Laufe des Spiel prägen sich diese so aus, dass man SPÄTER besondere Gebäude oder einzigartige Einheiten erhält. Zu Beginn ist man jedoch praktisch gleich. Ein Klon. So wie es auch sein sollte. Den was zeichnet den Völker aus? Ihre Prägung aufgrund von Umständen und Begebenheiten der Natur...
Das ist letzlich auch der Grund, warum mir der Techtree bei CoC so gut gefällt und warum ich der Meinung bin, dass man KEINE Klone spielt. Die Ausprägungen die einem der Techtree bei CoC erlaubt sind deutlich signifikanter und vom tatsächlichen SpielABLAUF untereinander unterschiedlicher als bei Civ. Das hat die Folge, dass sich die kulturelle Tendenz zwischen den Völkern beginnt herauskristallisieren, wo einem Civ nur vorkaut. Die ENtscheidung liegt bei einem selbst. Hier erlaubt einem der Civ-Techtree rein gar nichts individuelles oder eine Veränderung des Grundlegenden Spielstils. Dieser ist vom Volk zu Anfang vorgegeben.

Der Grund weshalb ich hier so euphorisch FÜR CoC argumentiere (auch wenn ich viele "Knackpunkte" bereits an CoC kritisiere) ist schlicht, weil die Argumente die GEGEN CoC vorgetragen werden, mMn gerade diese sind, die DAFÜR sprechen.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Loki » 29. Januar 2013, 14:28

Naja aber wo bitte merke ich denn "siginifikante" Änderungen bei meinem Militär bei CoC wenn ich forsche? Es gibt nichtmal unterschiedliche Waffengattungen - mal abgesehen von der Unterscheidung See- und Landeinheiten, die sich aber völlig identisch anfühlen.

Und ich sehe auch den Unterschied beim Techtree zwischen beiden Spielen überhaupt nicht, zumindest was meine Wahlmöglichkeiten betreffen. Bei CoC hat man ebenso wie bei Civ die Möglichkeit Schwerpunkte auf verschiedene Dinge zu setzen, man kann ebenso verschiedene Volksstärken forcieren (z.b. Kultur und Wirtschaft) und muss sich nicht auf eines beschränken und ebenso haben beide Technologiebäume ihre Must-Haves die einen den Sieg näherbringen, damit meine ich insbesondere Technologien die Extra Aktionen einbringen (irgendwo unten bei CoC bei Demokratie letzte Tech und bei Civ bspw. der Maschinenbau, der erlaubt die Prod.Punkte auf zwei Projekte aufzuteilen).

Bei CoC finde ich Technologie unübersichtlicher, die Kartenlösung von Civ spielt sich viel intuitiver als das große Gitter von CoC bei dem wichtige Details genau gesehen werden wollen, damit man nicht vergisst, dass man über Vorteil X oder Y überhaupt verfügt.
Ist in meinen Augen nicht gut umgesetzt.

Ich finde auch wichtig, dass man Civ als Themenspiel betrachtet, denn als solches kann es auf jeden Fall punkten und wurde sogar von euch ben, als solches klassifiziert. Und obwohl das so ist, beschwerst du dich, dass die Kulturen mit unterschiedlichen Stärken starten? (Wobei ich nicht sehe, warum die Chinesen jetzt in festen Bahnen fahren, da ihre Fertigkeit sich sowohl militärisch wie auch kulturell gut nutzen lässt)

Es sei noch gesagt, dass ich das CIV PC Spiel nicht wirklich gespielt habe und auch daher evtl. unbelasteter an das Brettspiel herangehe und keinen wirklichen Vergleich suche.
Das Gefühl des Entwicklungsspieles verspüre ich enorm bei CIV, einerseits weil ich keineswegs davon ausgehe in der Steinzeit zu starten (Städte, orgainisiertes Militär, technologische Ausprägung meines Volkes) zum anderen auch weil die Stärke verschiedene Fähigkeiten (Wunder, Kulturkarten, Rohstofffähigkeiten) in der Moderne stark anziehen. Und CoC hat genau dieses Spielgefühl nicht. Dennoch finde ich auch, dass CoC in jedem Fall turniertauglicher als Civ ist, eben weil die Startbedingungen extrem gleich sind.
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Revenger » 29. Januar 2013, 14:37

Ich stimme da Loki in vielen Dingen zu. Civ spielt sich einfach mit mehr "Flavour" als CoC und bringt einfach das Feeling, eine Zivilisation durch die Zeit zu führen besser rüber.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 14:55

Wo habe ich denn bitte signifikante Unterschiede bei Civ? Und kommt mir bitte nicht mit den Bildchen auf den Karten. Das ist Stein Schere Papier.
Ich diskutiere wirklich gern, aber ich habe gerade das Gefühl ich drehe mich im Kreis. Du kannst bei Civ keine Schwerpunkte verändern. Das ist defakto so. Wirst kaum mit Deutschland den Kultursieg bekommen. Die Statistik beweist das. http://www.boardgamegeek.com/thread/626 ... tory-types
von 446 Spielen ein deutscher Kultursieg. Flexibilität geht anders. Bei Civ wird man in klare Formen gedrückt. Da schaffe ich mir lieber meine eigene Civilization als durch Völkerwahl in feste Linien gedrückt zu werden. Daher bin ich der Meinung das solch eine Art von Variable Player Powers dem Spielgefühl nicht gerade gut tut.

Mein Punkt ist und bleibt, dass Civ seinen "Flavour" durch Bilder generiert und nicht durch Spielmechanismen. Wenn CoC auch Bilder und Kärtchen hätte wäre es wohl "thematischer".
Die Wahlmöglichkeiten sind auch was den Techtree anbelangt statistisch bewiesen sehr gering bei Civ. Das sauge ich mir auch nicht aus den Fingern - das haben hunderte Spieler und Spiele gezeigt. Die Variabilität einzelner Techologien in ihrer Ausprägung ist natürlich flexibel. Aber wie ich bereits gesagt habe: Bei CoC liegt es am SPIELER den Fokus zu bestimmen. Und die Wege sind tatsächlich auch deutlich offener wie man meint (Habe erst kürzlich wieder gesehen, dass man auch ohne Education gewinnen kann)
Die "bessere" Übersicht des Baums kann ich übrigens nicht nachvollziehen.


(btw. Steel Weapons, Siegecraft - Fanaticsm... etc. pp)
Zuletzt geändert von Ben2 am 29. Januar 2013, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 15:03

Ach ja und immer vorsicht walten lassen - ich bin recht radikal was meine meinung angeht. Das habe ich meinem Haupt und jetzt Nebenfach (Jura) zu verdanken. :P Also entschuldigt mich wenn ich passiv-aggressiv werde :)
Zuletzt geändert von Ben2 am 29. Januar 2013, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Revenger » 29. Januar 2013, 15:19

Aber man überlegt sich doch auch bei CoC vorher, welche Strategie man spielen will, bevor man losspielt.
Genauso wie bei Civ. Und dementsprechend kann man doch auch bei Civ sagen, ich will jetzt die und die Strategie spielen, und sich dann das Volk dazu nehmen. Im Endeffekt hat man bei beiden dann doch die gleiche Wahl, oder nicht?

Und zu den Bildern: Diese scheinen mich dann doch sehr zu begeistern bei Civ :)
Ich kanns ja auch nicht so richtig erklären warum es so ist.

Aber CoC läßt mich spielerisch irgendwie kalt und ich habe kein thematische Gefühl, aber wenn ich ich Civ spiele habe ich dieses Gefühl.

Tut mir leid =)

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 15:27

Das muss dir nicht leid tun :)

Bei uns kann man übrigens keine Völker direkt wählen - weil sonst das Spiel noch unausgeglichener wird.

Revenger hat geschrieben:Aber man überlegt sich doch auch bei CoC vorher, welche Strategie man spielen will, bevor man losspielt.


Zur Eröffnung schon - aber man kann noch auf die Begebenheiten (und GANZ wichtig) auf die Zielkarten eingehen.
Zuletzt geändert von Ben2 am 29. Januar 2013, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Loki » 29. Januar 2013, 15:38

Dass Deutschland recht unwahrscheinlich den Kultursieg erringen wird bestreite ich in keinster Weise. Aber wie sieht es mit dem Technologie oder Wirtschaftssieg aus bei Deutschland? Wahlmöglichkeit oder nicht?
Zum Militär: Stein Schere Papier ist de facto in jedem Fall schonmal mehr als das was CoC bietet. Eine Umfrage ob jemand "Knobeln" lieber mag als "Wer würfelt eine höhere augenzahl" würde hier sicher helfen, ich tippe darauf, dass Knobeln mehr Personen zusagt.
(Knobeln = Stein Schere Papier). Darüber hinaus werte ich die verschiedenen Waffengattungen auf. Eine Infanterieeinheit der Moderne (Rang 4) hat einen völlig anderen Stellenwert (selbst mit dem niedrigsten Wert) als eine Infanterie der Anitke (Rang 1).
Die Möglichkeit verschiedene freigeschaltete Fähigkeiten im Kampf einzusetzen, erzeugt abermals einen Spannungsmoment. Wen reizt es nicht, einen teuer errungenen Vorteil gegen einen Spieler einzusetzen, der damit garnicht mehr gerechnet hat?
Das Militärsystem von Civ ist wesentlich facettenreicher, bietet eine enorme Abwechslung und verfügt sogar über einen echten Schlachtverlauf durch das Nacheinander Ausspielen von Truppen und Fähigkeiten. Spannung und Action sind in solchen Spielabschnitten ist für das Spiel wichtig um fesseln zu können. Das alte Civ Brettspiel demonstriert wie man so etwas auch unrühmlich dokumentarisch präsentieren kann.

Was ich recht öde finde ist, dass du Statistiken und Beweise anderer Spieler und Partien anführst und nicht aus eigenen Erfahrungen berichtest. Die dürften allerdings auch nicht allzu aussagefähig sein, da du an anderer Stelle ja selbst behauptest, dass man als Spielama kaum in den Genuss gerät sich episch lang mit ein und demselben Spiel zu widmen. Bisher habe ich noch für jede technologie mindestens eine Spielsituation erleben können, in der eben diese auch nachhaltig spielentscheidend gewesen wäre. Ein Grund warum man hier oft nicht zuschlagen kann ist dann wiederum die aufbauende TechPyramide, aber eben diese Limitierung gibt es bei CoC auch und finde ich auch wichtig, da dem Spieler sonst kaum noch Planung abverlangt und man immer reagieren könnte.
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 16:06

Loki hat geschrieben:Was ich recht öde finde ist, dass du Statistiken und Beweise anderer Spieler und Partien anführst und nicht aus eigenen Erfahrungen berichtest. Die dürften allerdings auch nicht allzu aussagefähig sein, da du an anderer Stelle ja selbst behauptest, dass man als Spielama kaum in den Genuss gerät sich episch lang mit ein und demselben Spiel zu widmen.


Das magst du öde finden - aber so eine Aussage finde ich absoluten Hohn. Es ist keine Schande auf erarbeitete Datensätze anderer zurückzugreifen. Und die Testtiefe die wir hier bei SpieLama erreichen ist auch um einiges besser als das 90% der anderen Rezensenten schaffen.
Letztlich muss man sich seiner aus einer Mischung aus seiner Erfahrung und Daten etwas erarbeiten. Teil dieser Erfahrung ist übrigens auch, dass ich gerade NICHT ein Spiel Scheuklappenmäßig auslutsche sondern eben hunderte verschiedene Spiele jedes Jahr auf meinen Tisch kommen. Darunter auch viele Prototypen. Wenn dir das nicht reicht, kann ich auch nicht helfen. Mehr als meine informierte, begründete Meinung kann ich dir nicht bieten.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Loki » 29. Januar 2013, 16:29

Die Testtiefe ist in jedem Fall in Ordnung und ich finde es auch 100%ig glaubwürdig wenn Basti bei einer Rezension anführt, dass er nun nach bereits einigen gespielten Partien, dies oder jenes behauptet, oder in der heimischen Runde dieses oder jene Spiel immer wieder auf den Tisch kommt.

Dennoch glaube ich, dass der Gedanke Varianten auszudenken, ohnehin erst dann reift und eine ernsthafte Umsetzung möglich ist, wenn man sich eben nach einer beträchtlichen Zeit an einem Spiel festgebissen hat.

Es ist sicherlich auch keine Schande auf erarbeitete Datensätze zurückzugreifen, aber du weißt ja: Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Ebenso wenig traue ich den in Medien publizierten Nachrichten, dort sehe ich das, was von einem anderen gewollt ist, dass ich es sehe. Wenn mein bester Freund mir von seinen in Biologie erfassten Daten berichtet und daraus seine Schlüsse zieht, glaube ich ihm sehr viel eher als bspw. einer großen Spielergemeinde die aus Übersee stammt, wo evtl. eine ohnehin etwas andere Einstellung zum Leben existiert und diese mir ihre Statistik vorlegt, wobei ich das jetzt nicht konkret auf Statistiken beziehe, von denen du jetzt unter Umständen sprichst. Soll nur ausdrücken, ich bein absolut kein Statistiker - auch nicht während des Spielens - wer Würfel wirft, dem kann alles passieren ;)
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Revenger » 29. Januar 2013, 16:38

Ich werde nochmal ein anderes Spiel auf den Amrkt, das mich neugrierig macht:
"Im Wandel der Zeiten"?

Bisher hat mich immer abgeschreckt, das es sehr asbtrakt aussieht.
Dann hake ich im Geiste ab, dass das Spiel nichts für mich ist.
Aber wenn ich mich dennn weiter mit Civ Spielen beschäftige, taucht im Wnadel der Zeiten immer wieder, meistens auch sehr positiv, auf und ich gucks mir wieder an, verwerde es wieder... usw. ... Das hab ich bestimmt schon fünf mal so gemacht :)

Jetzt gerade ist es bei mir wieder aufgeploppt, weil ich erfahren habe, dass das Spiel von Vladaa "wieauchimmer-Nachname" ist ;) und ich seine anderen Spiele bisher ziemlich gut fand.

Was sagt ihr so zu dem Spiel?

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 16:48

Da können wir doch jetzt letztlich übereinstimmen. Puh!

Loki hat geschrieben:... ich finde es auch 100%ig glaubwürdig wenn Basti bei einer Rezension anführt, ...


Bei mir nicht? :)



Ich bedanke mich übrigens für eine bisher sehr schöne Diskussion. Entgegen aller Ansichten gefällt mir eine so hochkonfrontative Diskussion einfach noch am Besten :)
Zuletzt geändert von Ben2 am 29. Januar 2013, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Ben2 » 29. Januar 2013, 16:50

IwdZ ist ein tolles Spiel - aber ich rate stark davon ab zu 4. zu spielen. Zu zweit oder einem flotten 3. ist es allerdings echt super.

In dieser Hinsicht werfe ich mein Auge auch momentan auf "NATIONS" von lautapelit.

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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Loki » 29. Januar 2013, 17:05

Ben0815 hat geschrieben:
Bei mir nicht? :)

Ich bedanke mich übrigens für eine bisher sehr schöne Diskussion. Entgegen aller Ansichten gefällt mir eine so hochkonfrontative Diskussion einfach noch am Besten :)


Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich schon seit einigen Monaten nicht mehr intensiv dazu gekommen bin Spielama anzusehen und habe wenn es hochkommt rund 5-7 Rezensionen mit dir gesehen, daher bin ich da jetzt mal gerade bewusst verhalten.

Hab das Geschehen aber am Rande aber weiterhin mitverfolgt und ziehe respektvoll meinen Hut vor eurer "Arbeit" mit der ich mich sicher auch gut anfreunden könnte :) und ja... deine Art ist schon recht offensiv. Auch was die Meinung über die Spiele angeht. Das was damals so am Anfang kam von deiner Seite fand ich gut inszeniert, es fehlte mir aber ein wenig der Blick nach links und rechts, im Mittelpunkt stand vor allem die Wirkung eines Spieles auf dich. Da find ich den Basti halt etwas weltoffener. Nichtsdestotrotz fand ich die Entschuldigung an Asmodee einen anständigen Schritt, ob gerechtfertigt oder nicht: Keine Ahnung ich hab es wie gesagt nicht wirklich ernsthaft verfolgt. Werde dies aber bald nachholen. :)

Und ja, die Diskussion mit dir findet auf einer sachlichen Ebene statt, so ists richtig :)
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RE: Clash of Cultures

Beitragvon Bossi » 30. Januar 2013, 01:00

@ Ben: Ich muss da widersprechen, IWdZ geht SUPER mit 4 Spielern, spiele das recht ausgiebig auf einem Server. Im 2er ist es arg agressions-/kriegslastig und der Gewinner bekommt alles, gerade bei dem Heiligen Krieg!
Bei 3 und vorallem bei 4 Spielern ist das entschärft durch die Mitspieler, die solche Kamikaze-Aktionen bestrafen würden.


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