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Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Kai Borschinsky

Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Kai Borschinsky » 10. April 2006, 11:51

Christoph Heinzl schrieb:
>
> Marion Menrath schrieb:
> >
> > Seh ich anders. Wenn Du noch 5 Häuser hast und das eigentlich
> > noch genau für eine Bayern-Wertung reicht, Dein Vorgänger
> > aber mal wieder per Amtsmann Dein sicher geglaubtes
> > Ingolstadt aus der Auslage abräumt und er außerdem
> > zielstrebig auf seine Siebener-Kutsche hinsteuert, gähnst Du
> > dann oder möchtest Du doch eher in die nächste Tischkante
> > beißen?
>
> das ist dann zwar ärgerlich, aber die aktion resultiert nicht
> daraus, dass der spieler vor mir mir eins auswischen will,
> sondern daraus, dass er andere karten braucht.

Bist du sicher? Ich habe jedenfalls durchaus schon Spiele gehabt, wo die Sbeteiligten sehr aufmerksam geschaut haben, was die anderen gemacht haben und durchaus absichtlich jemandem eine Karte weggenommen (und gebunkert) haben, die ein Konkurrent offensichtlich gebraucht hätte.

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Kai Borschinsky

Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Kai Borschinsky » 10. April 2006, 11:57

Es ist ja eher die Pauschalität in der von einigen nach nur einem Spiel erklärt wird, dass die Meinung eines anderen, der offensichtlich wesentlich mehr Partien gespielt hat, für generell und objektiv nicht nachvollziehbar erklärt.

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Mike Merten

Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Mike Merten » 10. April 2006, 13:53

Bernd Eisen schrieb:
>
> Christoph Heinzl schrieb:
>
> >im prinzip ist das ganze ein solitär-spiel, interaktion ist
> > keine vorhanden, besonders weil jeder spieler in jede stadt
> > kann.
>
> Hallo Christoph!
>
> Hast du dir schonmal überlegt, dass genau das viele Spieler
> so wollen?

Ich weiß :-( Siehe Caylus, Puerto Rico, St. Petersburg ...
Manchmal habe ich das Gefühl, die hochgelobten "Strategiespiele" sind heut zu Tage alle so angelegt. Aber was viele Spieler so wollen, ist nun einmal nur etwas für viele Spiele, nicht für alle. Da lobe ich mir eher ein Civi, Junta, Britannia, Borderlands, Jockey, Speed Circuit, Antike.

Ich spiele ab und zu auch gerne diese Solitärspiele für Viele. TuT würde ich (fast) jederzeit wieder Spielen. Verstehe aber nicht, daß der Markt da noch nicht gesättigt ist ;-)

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Mike

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Mike Merten

Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Mike Merten » 10. April 2006, 14:05

OMI schrieb:
>
> Ein paar kleine Anmerkungen:
>
> 1) Ich finde es immer sehr spannend, wenn bereits nach einem
> Spiel sich jemand eine endgültige Bewertung für ein Spiel
> zutraut.. Ich halte dies für sehr schwierig, fast schon
> arrogant. Hängt doch sehr viel von der aktuellen Stimmung,
> den MItspielern und dem Verlauf dieses einen Spieles ab.
> Aber ich muss gestehen, dass ich auch manche Spiele nach dem
> ersten mal nie mehr angeschaut habe - aber dann auch nicht
> viele Worte drüber verliere.
>

Das gilt dann aber auch, wenn jemand das Spiel dann lobt, weil in genau der Partie alles hervorragend lief (Stimmung etc.), oder?

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Mike Merten

Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Mike Merten » 10. April 2006, 14:08

Nein. Es ist dieses verbreitete nicht-verstehen-wollen, daß einem anderen ein Spiel nicht gefällt, von dem man selber begeistert ist.

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Marion Menrath
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Nachvollziehbare Beurteilungen

Beitragvon Marion Menrath » 10. April 2006, 14:45

Es kommt halt darauf an, wie man etwas sagt. Wenn einer sagt, das Spiel bekommt bei ihm nur X statt Y Punkte, weil zuwenig Interaktivität, ist das ein Urteil, dass man zumindest nachvollziehen kann (auch wenn man es nicht teilt). Bei diesem Spieler spielt dann eben Interaktivität bei der Bewertung eine wesentliche Rolle.

Wenn aber einer daher kommt und vergleicht ein Brettspiel mit einem Bildschirmschoner, hat er die Grenzen nachvollziehbarer Urteile hinter sich gelassen. Der Vergleich ist einfach unsinnig, es sei denn er füttert etwa seine Fische im Aquarium-Bildschirmschoner.

Nach dem nun fünften Spiel in verschiedenen Besetzungen denke ich auch, dass das Ärger-Element unterschätzt wird. Am Anfang ist man sicherlich zu sehr mit der eigenen Strecke beschäftigt. Aber in meinen letzten Spielen haben die Mitspieler zunehmend wichtige Karten aus der Auslage genommen, auch wenn sie die nicht sofort einsetzen konnten.

Marion

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Marten Holst
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[OT]18centers

Beitragvon Marten Holst » 10. April 2006, 16:49

Moin,

> 18 centers
> Mike

sowas, und ich dachte, sowas gäbe es nur beim Postgespiele :-)

Tschüß
Marten

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Christoph Heinzl

Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Christoph Heinzl » 10. April 2006, 18:24

Kai Borschinsky schrieb:
>
> Bist du sicher? Ich habe jedenfalls durchaus schon Spiele
> gehabt, wo die Sbeteiligten sehr aufmerksam geschaut haben,
> was die anderen gemacht haben und durchaus absichtlich
> jemandem eine Karte weggenommen (und gebunkert) haben, die
> ein Konkurrent offensichtlich gebraucht hätte.

klar kommt das auch vor. aber wenn ich jemandem eine karte absichtlich wegnehme, verzichte ich in aller regel auf eine karte, die mir besser passt, und schade mir damit selbst.

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Gabi Goldschmidt
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Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 10. April 2006, 18:41

Hallo Christoph,

"klar kommt das auch vor. aber wenn ich jemandem eine karte absichtlich wegnehme, verzichte ich in aller regel auf eine karte, die mir besser passt, und schade mir damit selbst. "

... aber genau das ist es doch: abzuwägen, ob die Vorteile für mich überwiegen oder die Nachteile für den Gegner. Sprich: was bringt mir den größten Nutzen?

Ist es z.B. wichtiger, dem Mitspieler "Lodz" weg zu schnappen und er bekommt dadurch nicht mehr den 5-er Chip außerhalb Bayerns oder ist es wichtiger für mich, Freiburg zu nehmen, damit ich den 2-er Chip für Baden noch bekomme?

Meines Erachtens wäre "Thurn und Taxis" das ideale "Spiel des Jahres", da es meiner Erfahrung nach sowohl gern im Familienkreis, mit Wenigspielern und mit Vielspielern gespielt wird. Note 8 finde ich durchaus angemessen - eine 10 gibt es bei mir nur für "Puerto Rico" und "Caylus".

Ciao Gabi

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Mike Merten

Re: Nachvollziehbare Beurteilungen

Beitragvon Mike Merten » 11. April 2006, 10:46

Marion Menrath schrieb:
> Wenn aber einer daher kommt und vergleicht ein Brettspiel mit
> einem Bildschirmschoner, hat er die Grenzen
> nachvollziehbarer Urteile hinter sich gelassen. Der Vergleich
> ist einfach unsinnig, es sei denn er füttert etwa seine
> Fische im Aquarium-Bildschirmschoner.
>

Das sehe ich anders. Für mich bedeutet dieser Satz, daß das Spiel eine Zeit lang für ihn interessant sein kann, ihn dann aber langweilt. Das kann ich mir gut vorstellen, auch wenn es mir bei dem Spiel wohl anders gehen wird. Geschäcker sind nun einmal unterschiedlich.

Nicht nachvollziehbar ist für mich hingegen, wenn jemand sagt, irgendein Spiel sei das Beste des Jahrganges 2006. Kennt derjenige wirklich alle Spiele des Jahrganges? Selbst, wenn wir es auf die bisher erschienenen beschränken, bin ich da skeptisch.

Für mich ist das hier grade ein Indiz für meine Vermutung, daß der Satz "ich mag das Spiel nicht" hier im Forum verpönt ist.

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Andreas Odendahl

Re: Ja - sogar hervorragend!! (oT)

Beitragvon Andreas Odendahl » 11. April 2006, 11:09

kann ich auch bestätigen... auch, wenn ich offensichtlich zu doof für dieses spiel bin. ich konnte es gegen meine freundin noch nicht gewinnen...

ode.

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Kai Borschinsky

Re: Thurn und Taxis in der spielbox überbewertet ?

Beitragvon Kai Borschinsky » 11. April 2006, 11:55

Christoph Heinzl schrieb:

> klar kommt das auch vor. aber wenn ich jemandem eine karte
> absichtlich wegnehme, verzichte ich in aller regel auf eine
> karte, die mir besser passt, und schade mir damit selbst.

Das abzuwägen ist ja gerade die Kunst. Gestern habe ich zum Beispiel eine Partie um einen Punkt verloren, weil ich *nicht* die eine ausliegende Karte genommen habe, die der spätere Sieger noch brauchte, um den 5er "außer Baiern" zum Ende noch zu schaffen. Hätte ich ihn genommen, hätte es für mich gereicht. Ich hatte nur leider in dem moment nicht aufgepaßt und eine andere Karte genommen, die für das Spiel letztlich nicht mehr entscheidend war (aber hätte sein können, da der andere Gegner, der etwas weiter hinten lag, die hätte eventuell brauchen können.)

Es gibtz im Spiel durchaus Situationen, wo man sonst eh einen Zug verschenken würde, da kann man durchaus auch mal statt einer eventuell später für einen selbst nützlichen Karte eine nehmen, die einem anderen Spieler offensichtlich fehlt. (Mir wurde gestern mehrfach die mir zu Baiern fehlende Würzburg Karte vor der Nase weggeschnappt, hat dem Gegner nicht wirklich geschadet, mir schon, da ich grad eine neue Linie anfangen mußte und keine passende Karte hatte, womit ich schnell hätte Schluss machen können. Damit haben die anderen das Ende noch um eine Runde verzögern können und ich hab halt nicht gewonnen.)

Es schadet nicht unbedingt, wenn man am Anfang mehr Karten auf der Hand hat als man für die aktuelle Linie benötigt, im Gegenteil. Manchmal will man auch nur eine Karte legen und braucht auch nur eine aus der Auslage. Ganz tauschen brächte nix und werten will man erst in der nächsten Runde, weil man dann z.B. erst den Wagner sinnvoll nutzen kann. Eine mehr ausspielen wäre ineffektiv, weil man dann noch eine weitere in der nächsten Runde braucht, die man aber gar nicht benötigt hätte. Da nehem ich doch gerne eine Karte, die ein Gegner haben will. (Oder wenn es viele Karten sind, die die brauchen können, dann tauscht man halt aus und hofft, dass was nettes bei ist. ;) )

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Marion Menrath
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Re: Nachvollziehbare Beurteilungen

Beitragvon Marion Menrath » 11. April 2006, 22:43

"Ich mag das Spiel nicht" ist einfach eine persönliche Meinung, die doch jedem zugestanden wird. Noch besser ist es, das auszuführen:

"Ich mag das Spiel nicht, weil ich gerne mehr Konfrontation habe." Das ist doch ein vollkommen nachvollziehbares Urteil. Dann ist es eben für diesen Spieler so, weil er diesen Faktor hoch bewertet.

"Ich mag das Spiel nicht, weil es Vielspieler nicht anspricht" finde ich dagegen problematisch als Begründung, weil es einfach Dinge als gegeben voraussetzt, die zu beweisen wären (Die Vielspieler der BSW scheinen das z.B. anders zu sehen). Aber das hatten wir woanders schon.

Viele Grüße
Marion


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