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[PEEP] Augsburg

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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peer

[PEEP] Augsburg

Beitragvon peer » 16. Mai 2006, 14:40

Hi,
ich hab gestern mal Augsburg von Alea gespielt. Ich hoffe man verzeiht mir, dass ich meinen ersten Eindruck nach nur 1 Partie wiedergebe ;-)

Spielablauf:
Die Regeln sind online, also nur eine kurze Zusammenfassung:
Es ist ein reines Versteigerungsspiel. Eine Runde gliedert sich in 5 Versteigerungen und anschließend gibt es Geld, Siegpunkte und neue Karten.

Gesteigert wird mit den Karten und zwar in jeder Versteigerung mit einer anderen "Farbe" (hier sinds halt Personen, aber letztlich hätten es auch arben sein können). Man gibt vor wie viele Karten man bietet. Reihum kann jeder passen, erhöhen oder gleichziehen. Wenn keiner mehr erhöht (und man darf nicht erhöhen, wenn keiner mehr geboten hat, auch wenn viele gleichgeuzogen haben) wird aufgedeckt. Die meisten Karten gewinnt natürlich, aber bei Gleichstand zählt die höchste Einzelkarte. Nur der Höchstbietende muss Karten abgeben, die anderen nicht, für den zweiten und den dritten Platz gibt es auch Geld - eine gute Kompensation.
Was ersteigert man? Im Prinzip das Recht seine drei Bereiche ausbauen zu können.
Der Bereich "Kartenzahl" dürfte klar sein, allerdings muss man sich engagieren, denn nur hier kann man die Erlaubnis erwerben mehr als 25 bzw. mehr als 50 (?) Siegpunkte zu bekommen. Für einen Sieg natürlich pflicht (zumindest bei uns dreien).
Der Bereich Siegpunkte bestimmt "einfach" wie viele Siegpunkte man pro Runde bekommt. Da es SP nur hier in nennenswerter Menge gibt, dürfte klar sein, dass hier der Schlüssel zum Sieg liegt.
Geld schließlich wird gebraucht um Karten zu bekommen. Moment, ich dachte das wäre Bereich "Kartenzahl"? Nein, denn dort bekommt man zwar Karten zru Ansicht, behalten darf man sie nur gegen Bares. Ohne Geld läuft also nicht viel.
Das wars im Großen und Ganzen... (Die Details stehen in der Regel, ein paar erwähne ich noch im azit)

Fazit/Eindruck: Ich bin etwas mit meiner Meinung gespalten (was natürlich schon mal heisst, das es weder ein absolutes Toppspiel noch ein Flopp ist). Es gib t Dinge die mir gefallen und es gibt dinge, die ich nicht so mag.
Außerdem hab ich es zu dritt gespielt. Zu viert oder zu fünft sind die Versteigerungen sicherlich interessanter, da ja 1 (bzw. 2) Spieler gar nix bekommen. Das kann aber auch eine Crux sein: Ich weiss nicht, ob mir das Element gefällt, dass man beim Gleichziehen nicht erhöhen darf. Denn angenommen ich habe 4 Karten einer Sorte auf der Hand. Biete ich 3 und einer zieht gleich, der zufällig eine höhere Karte dabeihat, nützt alles ncihts. Und 4 bieten lohnt sich selten, denn wenn die anderen keine oder nur 1 Karte der Sorte haben, verpulver ich Material - und 4 Karten kosten deutlich mehr, als ich normalerweise durch den Gewinn der Vesrteigerung dazubekomme. Hier ist ein bisschen Zock im Spiel, dass imho nicht so zum Rest passt (Ich hab nix gegen Zock, aber der Rest des Spieles scheint mir eher auf langfristige Planung angelegt zu sein).

Die Dinge, die man so ersteigert sind alle wunderbar austariert und erlauben auch kleinere Strategien: Man braucht alles, aber wie gehe ich wo ran? Timing kann entscheident sein, so dass es ein paar Versteigerungen gibt, die man nicht verlieren sollte (besonders bei der Erlaubnis jenseits der 25 zu kommen). Das hat mir gut gefallen.
Aber irgendwie bleibt das vage Gefühl, eine weitere Ebene hätte dem Spiel gutgetan. Zwei der Bereiche (Kartenzahl und Geld) erhöhe ich nach gewonnenen Versteigerungen nur, um wieder Versteigerungen gewinnen zu können. Da bewegt man sich sehr im selben Saft. Der dritte Bereich ist der Bereich Siegpunkte und hier geht es wirklich nur um Siegpunkte. Damit erschöpfen sich die o.g. Strategien auf die Reihenfolge, in der ich mich in den Bereichen engagiere. Dass ich wirklich anders Spiele als mein Nachbar (wie es z.B. bei St.Petersburg der Fall ist, wo ich auf Bauwerke oder Adlige gehen kann und beide jeweils auch sehr unterschiedlich sind) kommt selten vor.

Also erster Eindruck: Nicht schlecht, aber auch kein Überflieger. Es ist halt ein sehr abstraktes Versteigerungsspiel, dass recht solide gemacht ist. Ich bin etwas enttäuscht, würde es aber nochmal spielen, um zu sehen, wie es sich mit Vollbesetzung so spielt.

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: [PEEP] Anzahl Partien

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 16. Mai 2006, 14:44

peer schrieb:
>
> Ich hoffe man
> verzeiht mir, dass ich meinen ersten Eindruck nach nur 1
> Partie wiedergebe ;-)

Wie kannst du nur! Für einen ersten Eindruck sollte man mindestens 10 Partien gespielt haben - mindestens.

Gruß Carsten (der unter diesen Voraussetztungen ja auch mit null Partien hätte peepen können...)

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B.Marck

Re: [PEEP] piep

Beitragvon B.Marck » 16. Mai 2006, 15:51

peer schrieb:
>
> ich hab gestern mal Augsburg von Alea gespielt. Ich hoffe man
> verzeiht mir, dass ich meinen ersten Eindruck nach nur 1
> Partie wiedergebe ;-)

;) WAAS?? Ein Peep nach nur einem Spiel?? Und das soll ein "persönliches Ersteindruck Posting" sein? ;)



Don't shoot me! Achtet auf die Smilies!

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peer

Re: [PEEP] piep

Beitragvon peer » 16. Mai 2006, 16:48

Hi,
B.Marck schrieb:
>
> peer schrieb:
> >
> > ich hab gestern mal Augsburg von Alea gespielt. Ich hoffe man
> > verzeiht mir, dass ich meinen ersten Eindruck nach nur 1
> > Partie wiedergebe ;-)
>
> ;) WAAS?? Ein Peep nach nur einem Spiel?? Und das soll ein
> "persönliches Ersteindruck Posting" sein? ;)

Ja ich weiss, ich lieg nicht im Trend... Tut mir leid ;-)

ciao
peer

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OMI

Re: [PEEP] Augsburg

Beitragvon OMI » 16. Mai 2006, 17:31


Besten Dank für den ersten Eindruck!

Persönlich versuche ich, Spiele abschließend erst nach einigen Runden in wechselnder Spieleranzahl einzustufen.
Dennoch finde ich auch erste Eindrücke sehr interessant - vor allem wenn sie ja auch deutlich als solche gekennzeichnet wurde.

Schöne Grüße
OMI

... der sich das Spiel auf jeden Fall kaufen wird, da aus Augsburg kommend ...;-)

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peer

Re: [PEEP] Augsburg

Beitragvon peer » 16. Mai 2006, 18:17

Hi,
OMI schrieb:
> Persönlich versuche ich, Spiele abschließend erst nach
> einigen Runden in wechselnder Spieleranzahl einzustufen.

Ich ja auch. Und bei meinen Rezensionen, ist das natürlich der Fall. Ich schrecke auch eher vor der Posterei zurück, wenn ich mir selbst noch unschklüssig bin. In diesem Fall ist das Interesse an dem Spiel aber so groß, dass ich mal ne Ausnahme gemacht habe.

> Dennoch finde ich auch erste Eindrücke sehr interessant - vor
> allem wenn sie ja auch deutlich als solche gekennzeichnet
> wurde.

Das ist schön.

> ... der sich das Spiel auf jeden Fall kaufen wird, da aus
> Augsburg kommend ...;-)

Na, es ist ejdenfalls besser als "Das Hamburg-Spiel" ;-)

ciao
peer

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Tyrfing

Halten/Erhöhen und die Punktegrenze

Beitragvon Tyrfing » 16. Mai 2006, 20:42

Obwohl auch nur einmal gespielt, denke ich der angesprochene Mechnismus ist zentral für das Spiel.
Dadurch unterscheidet es sich von "einfachen" Mehrheitsspielen (die zumal garnicht "einfach" zu spielen sein müssen) und man wird gezwungen sich etwas breiter aufzustellen. Tut man dies nämlich nicht, so steht man bei einseitigen Karten vor dem Problem dass man zwar theoretisch mehr Karten bieten könnte, dann aber einen gewissen "Sicherheitsabstand" bieten muss, um die Auktion wirklich zu bekommen. Schliesslich können (und bei uns ist das häufig passiert) die anderen einfach halten und alle Karten auf der Hand bringen dir in dieser Runde dann kaum noch was.
Der Effekt ist mE nach, dass man es sich nicht leisten wird, nur einseitig auf spezielle Charaktere zu spielen, da man diese dann eben "zu teuer" erkaufen muss.

Wo ich hingegen am stocken war, dass man recht schnell gegen die Obergrenzen der Punkte stockt und sich das Feld dann recht schnell vor diesen Grenzen staut.
Einerseits will man sich punktemäßig absetzen, andererseits müsste man dafür auf Punkte investieren -> weniger Geld -> höherer Bedarf an einer Kirche/Dom -> wahrscheinlich ist man dann erster bei der Kirche und zahlt mehr -> noch weniger Geld (relativ).

Das hält das Feld zusammen, aber ob das eben immer gut ist? Ich bin davon noch nicht völlig überzeugt muss ich sagen.

Interesse am Spiel habe ich nichtsdestotrotz zumal es ja auch relativ günstig zu haben ist.
Ich freu mich auf eine 2te Partie!

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peer

Re: [PEEP] Augsburg - Kleine Ergänzung

Beitragvon peer » 18. Mai 2006, 14:31

Hi,
ich muss noch etwas positives loswerden: Der Mechanismus dass jede Runde Siegpunkte ausgeschüttet werden - einfach so wie Gehalt - und man nur die Menge dieser Siegpunkte erhöhen braucht, um mehr zu bekommen, ist originell und gefällt mir sehr gut. Das ist wirklich was neues...

ciao
peer


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