[b]Sitting Ducks[/b]
von Keith Meyers (Verlag: Amigo)
für 3-6 Spieler ab 10 Jahren
[b]MOORHUHN goes Kartenspiel[/b]
Diese Enten sind einfach herrlich. Lieblich und brav sitzen sie da auf dem Ententeich. Und dann kommen die Aktionskarten...
Durchladen, zielen, FEUER! Rache kann so süüüüüüss sein!
Aber eins nach dem anderen. Vorweg: erwartet kein ernstes Spiel. Echte Taktik
oder so. Nur so 20 Minuten Spaß.
Am See liegen 6 Karten mit Enten in Spielerfarben und/oder freie Felder. Am Ufer
tauchen im Spielverlauf Fadenkreuze für jedes der 6 Felder auf. Wird auf eine Ente
gefeuert, so kommt sie aus dem Spiel und es gibt Nachschub auf dem See.
Ziel: "mir" gehört die letzte Ente auf dem See, bei je 5 Enten pro Spieler. Dabei
bewegen sich die Enten auf dem Teich oder gehen in Deckung oder, oder...
Wie? Wer an der Reihe ist, muss eine seiner 3 Karten spielen (sofern man [i]kann[/i]),
auch wenn man nicht will, führt aus, was auf der Karte steht, und zieht eine Karte
nach. Das war's. Bis zum letzten Schuß. Also geht's nur um diese Aktionskarten.
Die Aktionskarten erlauben mir, Fadenkreuze zu legen ("Zielen") oder verschieben,
Enten zu bewegen oder zu feuern. Auch Schutzkarten gibt es. Alle sind wunderbar
witzig gezeichnet, und es gibt eine Reihe von Varianten. Beliebt sind z.B. Querschläger, Billy the Duck (trifft ohne zielen), "Deckung" und der Ententanz -
wenn's denn der eigenen Ente hilft! Das ist aber nicht immer der Fall.
Ein paar Bilder und eine ähnliche Kurzbeschreibung fand ich übrigens bei Adam
spielt: http://www.adam-spielt.de/article.asp?articleid=14102
[b]Fazit[/b]
Die trockene Beschreibung sagt gar nichts über den emotional geführten
Spielverlauf. Königsmachereffekt? "Aber ja doch - endlich Rache dafür, dass Du
meine Enten niedergemacht hast!" "Tut mir ja soooo leid, aber ich habe leider
keine andere Karte :-D glaub mir, ich kann nicht anders, als Deine beiden Enten
auf einmal..." "Ach neee, schau mal, der hat doch weniger Enten draussen! --
Egal!" Und die wunderbar gehässigen Zeichnungen muß man gesehen haben.
Jeder versucht halt die meiste Zeit, Unheil von den eigenen Enten abzuwenden und dieses über die Mitspielerenten zu bringen. Ärgerspiel pur. Kein Spiel für Spieler, die liebevoll mit ihren Mitspielern umgehen. Am besten zum Auflöckern zwischendurch. Absacker? Ja sicher, aber man will ja nicht im Ärger vom Tisch gehen, gell? Entspannt Euch.
Mir haben die 3 Partien bisher, mit 4 und 5 Spielern, gut gefallen. Klar, weis jeder, nicht abendfüllend, aber schon lange nicht mehr so einen Spaß gehabt. Politisch korrektes Spiel? Nee, darüber wird jetzt nicht diskutiert. Sondern demnächst
wieder gespielt. Gelb: Zielen (auf blau). Blau: Ente vorrücken.
Grün: Querschläger (hehe).
Servus,
Heinz