Anzeige

Nach welchen Kriterien kauft Ihr Eure Spiele?

Allgemeine Spiele-Themen
Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

Nach welchen Kriterien kauft Ihr Eure Spiele?

Beitragvon H8Man » 16. August 2010, 22:34

Nach welchen Kriterien kauft ihr eure Spiele. Schaut ihr vor dem Kauf in die Regel oder testet ihr es gar, bevor ihr zum Händler eures vertrauen geht?


Da man einer Spielbeschreibung nicht trauen kann, da sie so ziemlich alles schön redet, was es zum schön reden gibt und die Spiele in den meisten Fällen dann nur wenig bzw. völlig nebensächlich mit dem beschriebenen zu tun haben, teste ich meine Spiele im Normalfall immer an, bevor ich sie mir zulege.

Normalfall? Ja, sofern ich das Spiel denn auch testen kann, was gerade bei unbekannteren Spielen (welche bei mir ganz oben stehen) schon mal sehr schwierig wird. Da ich leider keine Möglichkeit mehr habe regelmäßig nach Herne ins Spielzentrum zu kommen, hat sich dieses Problem stark verschärft.

Wenn ich ein Spiel also nicht antesten kann, oder die Auflage zu klein ist um abzuwarten, gilt "erst schießen, dann fragen". Wenn ein Spiel dann doch nicht gut genug ist um einen meiner wenigen und sehr begehrten freien Plätze zu ergattern, wird es wieder vertauscht oder verkauft.
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Eifeljety
Brettspieler
Beiträge: 60

RE: Beutestudium

Beitragvon Eifeljety » 17. August 2010, 08:41

Das ist bei mir ganz unterschiedlich. In den meisten Fällen jedoch habe ich das Spiel mir zuvor in einem Vidio angesehn und wenn es mir dann gefällt auch weitere Infos darüber gelesen sowie die Anleitung. Mit einer Liste möglicher Spiele die ich mir gern zulegen würde gehts dann zum Händler meines vertrauens und quetsch ihn aus was er zu den Spielen zu sagen hat.
Da er regelmäßig seine Spiele auch in Spielabenden testet die bei ihm im Regal landen hat er eine gute Vorahnung. Bislang kahm es nur einmal vor wo er mir von einem Kauf abgeraten hat und nach persönlichem anspielen auf einer Messe zeigte sich dann auch das er Recht behalten sollte.
Mitleriweile kennt er meinen Geschmack an Spielen so gut, dass er mir schon so sagen kann welche Spiele wohl auf meiner Wunschliste stehen oder welches Spiel was für mich sein könnte ^.^
Zuletzt geändert von Eifeljety am 17. August 2010, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
Sollte Ben mal nicht an einem Spiel teilnehmen, würde ich gern gewinnen ^.^

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Beutestudium

Beitragvon H8Man » 17. August 2010, 12:01

Klingt wortwörtlich nach deinem "Händler des Vertrauens", sehr cool! :)

Ich sollte noch einwerfen, das ich die Spiele die ich nicht testen kann, natürlich nicht blind kaufe, sondern mir vorher eine Beschreibung bei BGG reinziehe und falls vorhanden ein Viedeo-Review. Ich würde zwar auch gerne die Regeln lesen, aber bei gut 200 Spielen auf der Liste ist das dann doch ein wenig zu zeitaufwendig und Kopfschmerzen sind vorprogrammiert. Außerdem verwechsel ich schon jetzt einige feine Regeln von Spiel zu Spiel :-/
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
El Grande
Kennerspieler
Beiträge: 2357
Wohnort: Bayreuth

RE: Beutestudium

Beitragvon El Grande » 17. August 2010, 12:48

Ich glaube nicht, dass es da eine Regel gibt bei mir. Meistens weiß ich gar nicht mehr wie ich auf die Spiele aufmerksam geworden bin.
Bei meinen vielen Streifzügen durch den Spielewald trifft man in verschiedensten Situationen auf Wild. Mal entdeckt man Spuren (z.b. Andeutungen in einem Forum), mal sieht man es (z.B. Videorezension), mal hört man Gerüchte über einen großen Vierzehnender (Von anderen Spielern) und mal wird man durch die Aussicht auf leichte Beute gelenkt (billiges Angebot etc.)

Dann mache ich mir ein eigenes Bild. Suche dabei nach Rezensionen, oder kucke mal bei H@ll rein, wie so der Durchschnittswert ist, Videorezensionen z.B. Tom Vasel und SpieLama).
Klappert man möglichst viele Quellen ab, wird das Bild immer deutlicher und man entscheidet sich dafür oder dagegen. Man muss natürlich immer schauen, wer es ist, der eine Meinung zu einem Spiel abgibt. Ich weiß ebene welche Rezensenten eher meinen Spielgeschmack vertreten.

Anspielen ist auch eine Möglichkeit, ist bei mir aber eher schwierig, weil ich in meinem Freundeskreis die Spiele besitze und die anderen bei mir probespielen. Gibt es das Spiel nicht bei den einschlägigen Onlineportalen
muss ich mich eben auf Meinungen anderer verlassen. Und wenn dann doch mal ein Fehlkauf dabei ist... was soll´s - wird`s halt wieder verkauft.

DerDave
Brettspieler
Beiträge: 62

RE: Beutestudium

Beitragvon DerDave » 17. August 2010, 14:34

Also ich kann mich nur Eifeljety anschließen, Liste zum Händler und dann wird gefachsimpelt. Dabei kommen dann zig Vorschläge raus, die ich nicht auf der Liste hatte, die ich mir dann angucken muss, und ne Woche später auf meine Liste setze, die er nurnoch abnicken braucht =)

Aber Schnäppchen lassen mein Herz höherspringen, auch wenn das Spiel eher mittelmäßig ist. "Kabale und Hiebe" für 5€ hat mich gefreut wie nen Schneekönig.

Ansonsten ist das Material ein wichtiges Kriterium für mich, wenn ein Spiel mit Liebe gestaltet ist, finde ich, merkt man das sofort, zumindest bilde ich es mir dann ein, billiges Plastik lässt mich grundsätzlich nochmal über den Kauf schlafen, bzw. ich wills dann doch erstmal spielen, bevor ich mich dann über sowas ärgere.

Grundsätzlich ist lesen sowieso Pflicht, Videorezensionen sind halt auch immer gut. Aber wie gesagt, meinem Händler vertraue ich da mittlerweile auch mehr, grade weil er mir ähnliche Spiele zeigt, die mir dann oft noch nen Tick besser gefallen.

Benutzeravatar
Suryoyo
Kennerspieler
Beiträge: 356

RE: Beutestudium

Beitragvon Suryoyo » 17. August 2010, 18:26

Ich kaufe oder tausche nurnoch, wenn dafür ein anderes Spiel geht.

Das klingt hart, das ist es auch !.

Ich habe mir ein Limit von ca. 30 Spielen gesetzt, ca bedeutet in diesem fall dass es auch mal 30 - 35 Spiele sein dürfen. aber nicht mehr !!!.

Warum, weil ich in der woche vielleicht 2 mal ein Spiel spiele, das liegt hauptsächlich an Zeit und Spielermangel. Somit komm ich im Monat auf lächerlich wenige 8 - 10 Partien. Dies wiederum macht im Jahr ungefähr 100 Spiele. Klar sinds mal mehr mal weniger.

Daher stellte sich bei mir die Frage ob ich denn wirklich zig spiele brauche, da ich sie ja vermutlich kaum oder bis gar nicht spielen werde (hatte auch schon über 80 Spiele daheim). Als die mehr als Deutliche Antwort kam musste ich einsehen, dass eine solch hohe stückzahl einfach nur Geld und Platzverschwendung sind.

Deshalb habe ich mir dieses 30 Limit gesetzt. Diese Zahl ist auch der Grund, warum ich beim Suchen nach spielen und dem somit zusammenhängendem Verkaufenen/tauschen eines Spiels aus meiner sammlung sehr genau hinschaue welches Spiel ich mir da kaufe oder ertausche.

Als aller erstes:

1. Spielrege, sofern vorhanden durchlesen
2. BGG Bewertungen durchschauen, comments dazu lesen
3. Alle möglichen Videorezensionen/ reviews (sofern vorhanden) ansehen
4. Dieverse Foren durchforsten nach Infos, Fehlern in erstauflagen oder erste eindrücke
5. Bilder ansehen und Möglicehrweise auch What's in the Box- Videos

Dann folgt die Entscheidung. Wenn ich nicht absolut sicher bin, dass mir das Spiel gef#ällt oder zumindest sehr sicher, dann wird es einfach nicht gekauft, denn einen "Naja mal Schauen" oder ein " Vielleicht ist es ja nach mehreren Partien gut" Kauf kann ich mir nicht leisten (nicht finanziell gemeint), da mehrere Partien nur dann gespielt werden, wenn das Spiel direkt auf anhieb gefällt.

Mein Letzter Großer Kauf war Memoir 44 mit einigen Erweiterungen, da hatte ich gleich 100 € auf den kopf gehauen, aber dafür das Basisspiel und 4 Erweiterungen sowie das winter desert board erhalten.

Aber bereuhen tu ich garnichts. Hab vorher das oben aufgelistete Prozedere durchgeführt und mir alles erdenkliche zu dem Spiel angesehen und ausprobiert. Ohne auch nur etwas zu finden was mir missfällt.

Gerne hätte ich mehr spiele, aber wenn ichs mir recht überlege fällt mir kein triftiger grund dafür ein. Hinzu kommt meine Freundin, die mir mit großer wahrscheinlichkeit nen besuch beim Psychiater empfehlen würde wenn ich ne Sammlung von hunderten Spielen in meiner Wohnung hätte. Von daher beschränke ich mich auf einige wenige aber dafür hervorragende Spiele und bin auch so glücklich.

Unglücklich bin ich immer nur wenn ich für ein neu erworbenes Spiel ein altes verkaufen muss. (wobei das auch verkraftbar ist, da ich mich ja über das neue Spiel tierisch freue :) )

Gruß

Suryoyo
Zuletzt geändert von Suryoyo am 17. August 2010, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Beutestudium

Beitragvon H8Man » 17. August 2010, 18:57

Das kommt mir doch sehr bekannt vor, leider! Mein Limit ist zwar deutlich höher und eher von Platznöten geprägt, aber ich versuche auch alles in einem Rahmen zu halten, wobei es einen feinen aber entscheidenen Unterschied gibt. Ich behalte alle Spiele dir mir richtig gut gefallen und verkaufe sie nicht wider. Genau deswegen wird mein Limit mit der zeit wohl immer höher und höher gesetzt :-/
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

Benutzeravatar
Joachim-SpieLama
Kennerspieler
Beiträge: 603
Wohnort: Weinfranken bei Würzburg

RE: Beutestudium

Beitragvon Joachim-SpieLama » 17. August 2010, 20:04

Bei mir geht das eigentlich ganz pragmatisch. Sobald ich von einem interessanten Spiel höre/lese/sehe kommt es erst mal auf die Liste der nächsten Neuanschaffungen. Diese arbeite ich dann langsam aber sicher ab und informiere mich weiter über die Spiele. Irgendwann wird mal wieder online bestellt und alle Spiele der Begierde kommen erstmal in den Warenkorb. Da dieser dann doch vieeeel zu viel kosten würde wird dann noch weiter selektiert bis ich an einem für mich zu diesem Zeitpunkt annehmbaren Preis angekommen bin. Dann wird bestellt und hoffentlich auch bald gespielt. ;)

Oft vergehen dann aber vom Zeitpunkt des Warenkorb befüllens bis zur Bestellung selbst einige Tage/Wochen. ;)
JEFSS für Schnäppchenjäger.
Private Spieleverkaufsliste

Benutzeravatar
Suryoyo
Kennerspieler
Beiträge: 356

RE: Beutestudium

Beitragvon Suryoyo » 18. August 2010, 00:00

Das mit der liste mach ich genauso, jedoch in anderer form, die liste der spiele die erst neu erscheinen und die der spiele die älter sind halte ich getrennt.

Problem, da ich erst seit knap 1,5 jahren dabei bin (Hobby Spiele) gibt es hunderte von zweifellos guten spielen, die wenigstens einen Blick wert sind. Nund von diesen kann ich natürlich nicht alle überprüfen, deshalb orientiere ich mich meistens an BGG. Gehe die Listen von Plat 1 - maximal 300 durch um zumindest mal eine vorauswahl von 300 Spielen getroffen zu haben :) .

Daraufhin schließe ich nach folgenden Kriterien aus. Da wir meistens nur zu 2. und relativ selten zu 3. und noch viel seltener zu 4. sind, kann ich Spiele die nur zu 4 oder gar zu 5 gut sind fast gänzlich ausschließen. (Wobei mich sehr viele durch Thema und Mechanismus sehr reizen würden, was dennoch nichts bringt)

Dann Schließe ich reine Kartenspiele mit Text wie Magic (obwohl ich das Früher sehr oft gespielt habe und Dominion usw) komplett aus, zweifellos sehr gute Spiele, aber Ich hasse reine Kartenspiele und hab keine lust ewig zu lesen während des Spiels. Spiele wie Agricola oder Ringkrieg haben zwar auch viele karten aber das Hauptaugenmerkt liegt jedoch nicht bei diesen.

Dann picke ich die gesamten Cosims und PNP'S aus. Denn mit den hardcore Wargames usw können und wollen meine mitspieler nichts anfangen.

Auch die ganzen 18XX Spiele und allgemein Zugspiele sind bei uns seltsamerweise verpöhnt. Warum auch immer. Kamen halt nie so gut an (Zug um Zug und Chicago Express usw.)

Auch vergleiche ich untereinander, wenn es zum beispiel spiele gibt, die sich sehr ähnlich sind, zumindest in Mechanismus. So versuche ich immer 2 bis maximal 3 Spiele zu besitzen, wo das hauptaugenmerk bei zum Beispiel Mehrheiten liegt oder Bieten oder Worker placement. Da hab ich dann schon bald das limit erreicht und hab noch ein wenig platz für spiele die herrausragen die ich unbedingt besitzen musste und die ich auch niemal, NIIIIIIEEEEEEMALS verkaufen oder wegtauschen würde, (Ringkrieg, Agricola, Puerto Rico, Caylus Memoir 44). Diese spiele haben es mir so sehr angetan, dass ich sie höchstens verkaufen würde, wenn es ne veränderte/ verbesserte Neuauflage geben würde.

Ich versuche auch immer vor Essen 2 - 3 Spiele herauszupicken, die ich im notfall verkaufen könnte um mir dann neues zu holen. Bin zum Beispiel die Ganze zeit am überlegen, welches spiel ich weggebe um mir dann Wallenstein zu holen. Auch Hive muss her da es perfekt für 2 ist und überall mit hinnehmbar ist. Das problem ist, bei so wenigen spielen ist es nicht gerade einfach eines davon auszusuchen, da meistens alle gut sind. Und Uno oder Monopoly wegzugeben zählt nicht, da ich die nichtmal als spiel zähle und sie somit nicht in meiner Sammlung mitgezählt werden :)

Naja mal sehen.

Viele grüße und Gute nacht.

Suryoyo

Benutzeravatar
H8Man
Kennerspieler
Beiträge: 1589

RE: Beutestudium

Beitragvon H8Man » 18. August 2010, 00:57

Und Uno oder Monopoly wegzugeben zählt nicht, da ich die nichtmal als spiel zähle und sie somit nicht in meiner Sammlung mitgezählt werden


Haha, classic! Mache ich auch bei solchen games, inkl. Risiko.


Ich hab auch erst vor ein paar Jahren angefangen meinen eigenen Bestand an Spielen einzurichten, da meine alte Gruppe sonst immer alles hatte. Daher kenne ich das problem mit der RIESEN Liste. Ich hab bestimmt schon 100-150 von der Liste testen und demnach von der Liste nehmen können, aber seit ca. 2 Jahren wird man ja wortwörtlich von Spielen überschwemmt! Meine Liste für 2010 umfasst bestimmt wieder 200 Spiele und ich hab mich so gefreut als ich auf 150 runter war :(
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste