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Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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peer

RE: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon peer » 19. April 2007, 15:05

Hi,
HHU schrieb:
>
> Große Namen sind kein Garant für gute Spiele.
> Auch Ragnar Bros. haben schon relatives Blech abgeliefert.

Und die Ragnar Brothers haben mit dem Spiel "Age of Piracy" nichts zu tun.
AoP ist von Bloodline Games, die Autoren dem Namen nach Franzosen.

Vermutlich lag hier eine Verwechslung mit dem Wikinger-Spiel von Pro Ludo vor. DAS ist in der Tat von den Engländern, ist aber kein Piratenspiel.

ciao
peer

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Ferdi

Re: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon Ferdi » 19. April 2007, 15:15

Danke für den Hinweis, Heinrich, dann werde ich mich mal flugs löschen ...

...und tschüß
Ferdi

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Ferdinand Köther
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Re: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon Ferdinand Köther » 19. April 2007, 15:19

... und schon wieder da ....

:cool: Ferdi

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VolkiDU

Re: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon VolkiDU » 19. April 2007, 15:24

Ferdinand Köther schrieb:
> ... und schon wieder da ....

Is' schon besser. Hallo erstmaalll. :-)

Volker
(hatte zuerst über Ferdi gerätselt, aber Dein gewohnter Schreibstil hat Dich dann doch zum Schluß (!) verraten ;-) )

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Kathrin Nos
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RE: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon Kathrin Nos » 19. April 2007, 15:33

Hallo allerseits,

hab den Thread heute erst komplett gelesen... und stelle fest, dass ich sogar darin zitiert werde :-)

Ich muss zugeben, beim Thema Piraten fallen mir ganz andere als die bisher aufgeführten Spiele ein:

Cartagena
Korsar
Seeräuber

und....: Manila - auch wenn der Pirat nur eine kleine Rolle spielt.

Und von den bereits genannten wären mir auch nur Piratenbucht und Capt'n W. Kidd noch in den Sinn gekommen zum genannten Thema.

Nun mag man argumentieren, dass die o.g. Spiele das Thema häufig eher abstrakt umsetzen, aber mir persönlich gefallen sie gut oder auch sehr gut.

Und ein weiteres Beispiel für ein exzellentes Spiel, dem man die sagen wir mal verhaltene thematische Umsetzung zu Gunsten eines hohen Spielreizes gerne verzeiht, ist für mich aktuell Wikinger von Hans im Glück.

Alles Gute wünscht
Kathrin.
Spielerin, früher auch Rezensentin

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Ferdinand Köther
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RE: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon Ferdinand Köther » 19. April 2007, 15:45

peer schrieb:
.....
> Und die Ragnar Brothers haben mit dem Spiel "Age of Piracy"
> nichts zu tun.
> AoP ist von Bloodline Games, die Autoren dem Namen nach
> Franzosen.

Christian Marcussen & Kasper Aagaard hört sich sehr skandinavisch an, nicht französisch. Sind aber vermutlich Amis, oder? KA, die Webseite verrät keine Adresse.

Tschüß
Ferdi

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Simon-spielbox

RE: Piratenspiele - Pirates of the Spanish Main

Beitragvon Simon-spielbox » 19. April 2007, 16:10

Sind Dänen ;)

Übrigens: wer historisch korrekte Piratenspiele mag sollte vielleicht auch mal einen Blick auf "Pirats of the Spanish Main" von Phil Eklund riskieren...
Nicht gerade "ge-streamlined" aber durchaus reizvoll (4+ Stunden Zeit sollte man jedoch schon mitbringen).
Ciao,
Simon

Ferdinand Köther schrieb:
>
> Christian Marcussen & Kasper Aagaard hört sich sehr
> skandinavisch an, nicht französisch. Sind aber vermutlich
> Amis, oder? KA, die Webseite verrät keine Adresse.
>
> Tschüß
> Ferdi

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patbraun

RE: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon patbraun » 19. April 2007, 16:41

... sind beides Dänen...

heißt es Tränen oder Dänen lügen nicht...?

Pat

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Matthias

RE: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon Matthias » 19. April 2007, 17:58

Also ich hab bei beidem schon schlechte Erfahrungen gemacht... Ausserdem hab ich mich gestern innerhalb von 5h verbessert - DAS hat dann aber anscheinend keiner mitgekriegt.

Matthias

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peer

RE: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon peer » 19. April 2007, 18:10

Hi,
Matthias schrieb:
>
> Also ich hab bei beidem schon schlechte Erfahrungen
> gemacht... Ausserdem hab ich mich gestern innerhalb von 5h
> verbessert - DAS hat dann aber anscheinend keiner mitgekriegt.

Ich schon. Aber HHU anscheinend nicht...

ciao
peer

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Ferdinand Köther
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RE: Piratenspiele - Pirates of the Spanish Main

Beitragvon Ferdinand Köther » 19. April 2007, 18:45

Oh ja, Phils Spiele sind heftig - ich habe vor vielen Jahren die deutschen Regeln für Insecta geschrieben, in diesem Jahr gibt's die deutschen Regeln für American Megafauna.

PotSM ist mir geläufig, habe ich aber (bisher) weder selbst im Bestand noch gespielt.

Megaheftige Grüße
Ferdi

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Matthias

RE: Piratenspiele - tolles Thema, aber ...

Beitragvon Matthias » 19. April 2007, 21:19

Danke! :)

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Matthias

RE: Piratenspiele - Pirates of the Spanish Main

Beitragvon Matthias » 19. April 2007, 21:23

Sag mal Ferdi,

in Deinen Grüssen in diesem Thread übertriffst Du Dich mal selbst...

Hut ab, :)

Matthias

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Ferdinand Köther
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RE: Piratenspiele - Pirates of the Spanish Main

Beitragvon Ferdinand Köther » 19. April 2007, 21:37

Danke, danke, lieber Matthias, ist mir eine Freude!

Mich selbst übertreffende Grüße
;-) Ferdi

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Günter Cornett

Re: Tolles Thema?

Beitragvon Günter Cornett » 22. April 2007, 20:27

Ferdi schrieb:
>
> Hallo Ralf,
>
> ich glaube, du hast mich etwas mißverstanden.
>
> Ich finde tatsächlich, daß Piraten ein tolles, sprich
> interessantes Spielthema sind - unter "romantischen" und
> sicher nicht geschichtstreuen Gesichtspunkten.

Thementreue ist sicherlich nicht immer vekehrt.
Gerade weil es ein interesantes Thema ist, bietet es durchaus Chancen, etwas über die zeit der Piraten mitzuteilen (wenngleich das natürlich immer mit dem Risiko zusammenhängt, das Spielerische zu zerstören).

> Ich wollte nicht das Thema anprangern, was man sicher tun
> könnte, unter den von dir genannten Gesichtspunkten.
>
> Da kann man sicher stundenlang und sehr kontrovers drüber
> diskutieren - Matthias und Günter drücken in etwa aus, was
> ich darüber denke.

Eigentlich habe ich nicht viel dazu gesagt, nur, dass Abenteuer Spass machen und dass, wollte man dieses Thema verbieten, man ne ganze Menge mehr Themen verbieten müsste. Es bliebe kaum noch ein 'saubereres Thema' übrig. Und es wäre sicherlich auch nicht sinnvoll zu fordern, dass Spiele immer realitätsfremd sein müssen oder sich nur mit dem Guten in der Welt beschäftigen dürfen.

Aber vielleicht geht das alles ein wenig an dem vorbei, was Ralf sagen wollte.

Seine Frage finde ich allerdings durchaus interessant:
RA: Das ist ja eigentlich ziemlich merkwürdig. Im Grunde
RA: ist es ja ein völlig widerliches Thema, mit Verbrechern
RA: als Hauptpersonen und Raub und Mord als zentrale
RA: Beschäftigung."
Würde man als Thema wählen, raubend und plündernd durch eine Stadt zu ziehen, würde es sicherlich mehr Abscheu bewirken, auch wenn man es in historische Zeit versetzte. Den 30jährigen Krieg nachgespielt, Bauernhäuser abbrennen, Schwedentrunk, ... - nicht um Gebiet zu erobern (was ja generell als legitim gilt. Warum eigentlich?), sondern aus purer Rauflust.

Ich denke daran sind Heldengeschichte und Filme nicht ganz unschuldig. Auch dass die Piraten sich ursprünglich gegen ein sklavenartiges Schicksal auflehnten. Und fast jeder Pirat hatte ja auch irgendeine Legitimation, für Frankreich, für England, für die Freiheit, für den eigenen Geldbeutel ... :)



RA: Irgendwie gelingt es selbst Leuten, die die Farbe
RA: der Puerto-Rico-Pöppel problematisieren, bei Piraten
RA: ganz sonnig den historischen Hintergrund zu ignorieren.

Ich glaube, das ist auch eine Frage der Aktualität. Rassismus + Kolonialismus ziehen sich bis in die Gegenwart. Da sind die Empfindlichkeiten größer (teils zu recht, teils übertrieben). Piraterie war gestern und ist in der Form heute nicht mehr (medien)präsent.

Die heutige Entsprechung von Piraterie ist allenfalls 'der Terrorismus', als 'das Böse', das 'uns alle' bedroht, und wird als Thema nicht einmal als erwachsenengerecht angesehen. Das Brettspiel 'War on Terror' durfte in Essen und auf einigen anderen Messen nicht präsentiert werden, sicherlich auch weil ein Selbstmordattentäter die Schachtel ziert. Am Bambusstand in Herne werde ich das Spiel mal denjenigen präsentieren, die bereit sind ihre Meinung in einem kleinen Kommentarbuch zu hinterlassen. Kaufen kann man das Spiel bei mir jedoch nicht. Ich finde es auch nicht wirklich gut, eher interessant als einen gut gemeinten Versuch, sich dieses Themas anzunehmen.

Gruß, Günter

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Ferdinand Köther
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Re: Tolles Thema?

Beitragvon Ferdinand Köther » 22. April 2007, 23:26

Hallo Günter,

ich gebe zu, ich bin zu "faul", hier so ausführlich und detailliert wie du und einige andere zu schreiben.

Auch wenn du "eigentlich nicht viel gesagt" hast, wollte ich nur ausdrücken, daß ich glaube, daß wir das Gleiche meinen, in etwa zumindest ;-)

Bei Spielethemen, Romanen, Filmen kann man ruhig schon mal "fünfe gerade sein lassen" finde ich, so lange allgemein die Wahrheit nicht verschwiegen wird und Greueltaten, Ungerechtigkeiten und Mißstände nicht verherrlicht werden.

Aber wollte man immer gleich mit dem moralischen Zeigefinger kommen, dürfte es fast gar keine Spiele geben, übertrieben gesagt, außer vielleicht "Häschen Hüpf" oder so. Hannibal oder Civilization fallen mir da ganz spontan ein, wie viel Elend verbirgt sich dahinter, sämtliche Cosims (auch wenn ich persönlich kein besonderer Fan solcher bin, ist das doch eine beachtliche Spielegattung, ohne daß jeder Spieler gleich ein Kriegsverherrlicher wäre) stehen zur Debatte usw. usw.

Erinnert mich etwas an Diskussionen über "Cowboy und Indianer spielen - Peng, du bist tot!" - ein herrlicher Spaß als Junge, und wehe dem, der Übles dabei denkt! Ich hatte schon immer ein Herz für Minderheiten und Unterdrückte und war lieber Indianer ... aber das will ich hier nicht vertiefen.

Der große Manitou möge dich schützen
:-) Ferdi

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sporb
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RE: Tolles Thema?

Beitragvon sporb » 23. April 2007, 00:04

"Günter Cornett" hat am 22.04.2007 geschrieben:

> Piraterie war gestern und ist in der Form
> heute nicht mehr (medien)präsent.

Wobei es heutzutage interessanterweise mehr Piraten gibt als jemals zuvor in der Menschheitsgeschichte.


cu, sporb (Achtung, dieses Posting enthält eine Meinung, wenn nichts anderes dabeisteht!)

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Günter Cornett

Re: Tolles Thema?

Beitragvon Günter Cornett » 23. April 2007, 00:05

Ferdinand Köther schrieb:
>
> Hallo Günter,
>
> ich gebe zu, ich bin zu "faul", hier so ausführlich und
> detailliert wie du und einige andere zu schreiben.
>
> Auch wenn du "eigentlich nicht viel gesagt" hast, wollte ich
> nur ausdrücken, daß ich glaube, daß wir das Gleiche meinen,
> in etwa zumindest ;-)

Jo, in Bezug auf 'was sei erlaubt?' sind wir sicher einer Meinung.

> Bei Spielethemen, Romanen, Filmen kann man ruhig schon mal
> "fünfe gerade sein lassen" finde ich, so lange allgemein die

Wobei ich noch einen Schritt weiter gehen würde und Ungerades als ungerade akzeptiere. ;-)

> Wahrheit nicht verschwiegen wird und

Jein, die Behandlung von Themen ist subjektiv und es ist Sache des Künstlers, welcher Wahrheit er sich thematisch widmen will, solange - und da stimme ich dir wieder voll zu:

> Greueltaten,
> Ungerechtigkeiten und Mißstände nicht verherrlicht werden.

Darüber besteht imho ein sehr weitgehender Konsens.


Bei meinem zweiten Beitrag habe ich Ralfs Frage weniger als Verbotsappell aufgefasst sondern mehr als Anregung darüber nachzudenken, warum wir manche Themen spontan ablehnen und manche spontan toll finden - obwohl die Haltung bei 'sachlicher Überlegung' nur schwer begründbar ist.

> Der große Manitou möge dich schützen
> :-) Ferdi

HOW!
Dicker Adler :))

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Ralf Arnemann
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Re: Tolles Thema?

Beitragvon Ralf Arnemann » 23. April 2007, 16:21

> ich glaube, du hast mich etwas
> mißverstanden.
Ich habe schon verstanden, wie Du das meinst.
Und das war auch völlig ok und das wollte ich nicht kritisieren.

Ich bin auch sonst nicht kleinlich bei Spiele-Themen und eher bei denen zu finden, die "moralische" Fragen da eher hinten an stellen.

Mein Beitrag war eher so gedacht, wie das Günter auch verstanden hat: Ein kurzes Wundern über uns (also auch mich), die wir von all' den "bösen" Themen ausgerechnet eines, daß historisch fast am bösesten ist, als "attraktiv" einstufen.

Ist natürlich keine Spezialität der Spieler-Szene, sondern wie beim Beispiel "Cowboy und Indianer" eher ein Zeichen, wie durch Filme und Bücher ein Thema jenseits des historischen Vorbilds aufbereitet wurde.

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Ferdinand Köther
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Re: Tolles Thema?

Beitragvon Ferdinand Köther » 23. April 2007, 17:35

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > ich glaube, du hast mich etwas
> > mißverstanden.
> Ich habe schon verstanden, wie Du das meinst.
> Und das war auch völlig ok und das wollte ich nicht
> kritisieren.

Das habe ich auch nicht so verstanden, als Kritik meine ich, wobei gegen Kritik ja grundsätzlich nichts einzuwenden ist, aber ...

> Ich bin auch sonst nicht kleinlich bei Spiele-Themen und eher
> bei denen zu finden, die "moralische" Fragen da eher hinten
> an stellen.

... ich schätze, daß ich dich da etwas mißverstanden hatte, denn das schien mir schon etwas der "große Zeigefinger" zu sein ...

> Mein Beitrag war eher so gedacht, wie das Günter auch
> verstanden hat: Ein kurzes Wundern über uns (also auch mich),
> die wir von all' den "bösen" Themen ausgerechnet eines, daß
> historisch fast am bösesten ist, als "attraktiv" einstufen.

... aber das ist ja jetzt und hiermit auch geklärt! :-)

> Ist natürlich keine Spezialität der Spieler-Szene, sondern
> wie beim Beispiel "Cowboy und Indianer" eher ein Zeichen, wie
> durch Filme und Bücher ein Thema jenseits des historischen
> Vorbilds aufbereitet wurde.

Genau - Hauptsache, wir laufen nicht alle mit [b]zwei[/b] Augenklappen durch die Weltgeschichte!

Mindestens einäugige Grüße
;-) Ferdi


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