Beitragvon Volker L. » 22. Mai 2007, 01:32
wakkowarner schrieb:
>
> Daniel R. schrieb:
> >
> > wakkowarner schrieb:
> > >
> > > Das es offensichtlich ist, was man am Nötigsten
> > > braucht, wage
> > > ich mal zu bezweifeln. Zumindest wenn man
> > > längerfristig planen will und auch auf die
> > > Aktionen seiner Mitspieler achtet.
> >
> > Dass man längerfristig planen kann, wage ich mal zu
> > bezweifeln, da man gar nie sicher sein kann, welche
> > Karten man in die Hand bekommt. (bzw. planen kann
> > man schon, nur ob
> > sich der Plan ob des grossen Glücksanteils umsetzen
> > lässt...).
>
> Über den Anteil des Glücks kann man nun vortrefflich streiten.
Also, ich habe bis jetzt in der BSW zwischen 90 und 100
Partien gespielt, davon 33% Siegquote - ich kann mich
also wohl als einen einigermaßen erfahrenen und
einigermaßen guten Spieler betrachten.
Dennoch streuen meine Ergebnisse in Mehrspielerpartien
locker zwischen 50 und 70 Punkten - und die meiner
Gegner ebenfalls.
In einer Zweierpartie habe ich kürzlich mit 35:71 verloren
und die unmittelbare Revanche gegen denselben Gegner mit
67:46 gewonnen - auch dieser Gegener war alles andere
als ein Anfänger.
Das nur mal so als Richtlinie zum Abschätzen des Glücksanteils ;-)
> Auf alle Fälle bekommt man jede seiner 9 Karten genau 3 mal
> auf die Hand.
Das heisst nur, dass man in jedem 3-Runden-Abschnitt
genau eine Aktion [i]garantiert[/i] ausführen kann ...
> Und man kann auch durchaus mit
> unterschiedlichen Karten den gleichen Effekt erreichen, z.B.
> kann es egal sein, ob man einen Einflussstein setzt oder
> seinen Vertrauten ins Spiel bringt. Eine gewisse Planbarkeit
> ist folglich schon gegeben.
Und was machst Du, wenn Du in einer der 3 Runden des ersten
Abschnittes von Deinen eigenen Karten die Klosterschule,
die Bank und den Vertrauten bekommst? Dann entscheidest
Du Dich für entweder Steine oder Geld und wirst vermutlich
mehrere Runden lang darum kämpfen, dass Dir der Nachschub
nicht ausgeht - sofern Du nicht das Glück hast, von Deinem
Vordermann das entsprechende geschoben zu bekommen.
> > Bei jeder dreierserie Karten in der Hand überlegt
> > man kurz, mit welchen beiden man den grössten Nutzen (gemäss
> > dem eigenen Plan bzw. Strategie) hat.
> > Im Gegensatz zu Schach lässt sich dies rasch erkennen.
Die Auswahl nach dem Schieben ist in der Tat meistens
relativ einfach - man rechnet aus, was einem mehr
Punkte bringt oder schätzt die Rattengefahr ab etc.
Wesentlich kniffliger ist aber das Wegschieben. Ist mir
schon oft passiert, dass ich von meinen eigenen Karten
2 gerne machen möchte - nein, zwingend machen muss -,
aber nur eine behalten darf ... und wenn ich dann
schweren Herzens eine davon weggegeben habe, bekomme ich
genau die, die ich behalten habe, geschoben... :mad:
[Schach]
> > > Das ist dann sicher auch zu simpel für dich ? ;)
> >
> > Nö, eher schon zu schwer, bzw. eben nicht mehr spielerisch,
> > sondern echte Denk[i]arbeit[/i].
Nicht umsonst hört man hier im Forum öfters (auch von mir ;-) ) die Aussage:
Schach ist kein Spiel sondern Denksport.
Gruß, Volker