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Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

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Andreas Keirat

Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Andreas Keirat » 5. Februar 2008, 17:12

Moin!

Weil ja immer mal wieder nach Verkaufszahlen von verschiedenen Produkten gefragt wird und man oft die (vermeintlich geringen) Auflagenhöhen nicht wahrhaben möchte.

Gerade heute ist ein Newsletter von Hasbro eingetroffen, dem Branchen-Riesen.

2007 war das erfolgreichste Jahr für Monopoly. Über 750000 Exemplare wurden von Hasbro in Deutschland verkauft. Die Zahl bezieht sich auf alle Versionen, die derzeit im Handel sind (also z.B: auch Spongebob und DVD).

Das ist doch mal ne Zahl, über die sich jeder Autor freuen würde.

Ciao,

Andreas Keirat
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(Qualität setzt sich durch - und wenn es Marketing-Qualität ist...)

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Hammer

Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Hammer » 5. Februar 2008, 19:11

Das heißt, dass 750000 Menschen noch nicht wissen, dass es doch mitlerweile schon viel bessere Spiele gibt ;-)

Oder das sind die Sammler, die alles kaufen ;-)

Viele Grüße, Hammer H===

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Andreas Keirat

Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Andreas Keirat » 5. Februar 2008, 20:00

Hammer schrieb:
>
> Das heißt, dass 750000 Menschen noch nicht wissen, dass es
> doch mitlerweile schon viel bessere Spiele gibt ;-)
>
> Oder das sind die Sammler, die alles kaufen ;-)
>
> Viele Grüße, Hammer H===

Das heißt eigentlich nur, daß das immer noch die Zielgruppe für die meisten Verlage ist, um Gewinne zu machen.

Ciao,

Andreas Keirat
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toolate
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Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon toolate » 5. Februar 2008, 20:07

Sicher sind da auch ein paar (wenige) Sammler mit bei, aber das schließt ja nicht aus, dass sie nicht wissen, dass es wesentlich bessere Spiele gibt.
Für mich sind Monopoly und Risiko die größten Feinde der übrigen Spiele-Industrie. Jeder der es nicht besser weiß, muss sich doch denken "Wenn schon diese so bekannten Brettspiele derart schlecht sind, wie wird dann erst der Rest sein, von dem man nie etwas hört!?" und sich auch nicht weiter mit dem Thema befassen.

mfg,
toolate

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Grzegorz Kobiela

Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 5. Februar 2008, 20:10

Gerücht. Wer nichts anderes kennt, der findet Monopoly und Risiko genial. War bei mir genauso. Und wenn man dann Besseres kennen lernt, dann interessiert man sich auch etwas mehr dafür. Und dann kauft man auch etwas bessere Spiele und noch bessere und man ist erstaunt, was noch alles in der Spieleindustrie steckt. :)

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Helmut
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Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Helmut » 5. Februar 2008, 20:26

Das möchte ich so nicht stehen lassen.
Wie Mädn so gehört auch Monopoly zur Grundausstattung in einer Familie mit Kindern, weil gerade Kinder vool auf dieses Spiel abfahren und sich stundenlang damit beschäftigen können.
Monopoly war für mich früher "das" Spiel schlechthin, das mir immer Freude machte. Ich wollte kein anderes spielen. Das konnte ja schlechter sein....

Helmut

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raccoon
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[OT] Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon raccoon » 5. Februar 2008, 20:49

Erklärungsmöglichkeit: Die Wahlfälsc... pardon, Bewohner ;) aus Schlossallee-Saarbrücken und Vororten haben sich ganz stolz alle je 1 Deutschland-Monopoly zugelegt, womit schon mal 200.000 Käufer geklärt wären. Die anderen 550.000? Wahrscheinlich frustrierte Badstraßen-Heidelberger :D , die durchschnittlich 4 Monopolys gekauft und verbrannt haben.

Gerüchte, Gerüchte... 8)

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Michael Weber

Monopoly völlig zurecht Top-Spiel ;-P

Beitragvon Michael Weber » 5. Februar 2008, 21:28

toolate schrieb:
> Jeder der es nicht besser weiß,
> muss sich doch denken "Wenn schon diese so bekannten
> Brettspiele derart schlecht sind, wie wird dann erst der Rest
> sein, von dem man nie etwas hört!?" und sich auch nicht
> weiter mit dem Thema befassen.

Hm, dabei vergisst du, dass es 750.000 Menschen gibt - und damit nach wohlwollenden Schätzungen ca. 75-mal mehr als Spielefreaks, die Monopoly gut genug finden, um damit viel Spaß zu haben. Oder meinst du, es sind nur die Omas, die ihren Enkeln das Spiel schenken, die dann eben dieses ungeöffnet neben dem Computer vergammeln lassen?

Ich glaube, die sogenannte Szene sollte sich mal langsam bewusst machen, dass es da draußen Menschen gibt, die genau DIESE Spiele wollen und kein Cuba und kein Agricola oder Puerto Rico. Zudem ist Monopoly nach außen für die "normale Bevölkerung" nunmal das Flaggschiff der Spielebranche. Wie ich finde, durchaus zurecht und glücklicherweise, auch wenn ich es selbst nicht spielen mag.

Siedler mag der Einstieg in die German Games sein, aber Monopoly ist der Einstieg in das Familienspiel und damit vielleicht sogar das wichtigere Spiel für die Branche (aus rein wirtschaftlicher Sicht).

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AllThatJazz
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Re: [OT] Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon AllThatJazz » 5. Februar 2008, 22:56

"Das heißt, dass 750000 Menschen noch nicht wissen, dass es doch mitlerweile schon viel bessere Spiele gibt"

Einiges Interessante wurde ja schon gesagt.

Fakt ist: Die Bildzeitung ist schlecht und lügt. Die FAZ ist gut recherchiert und anspruchsvoll ... und wer verkauft sich besser ;-)
Die Schlussfolgerung für mich daraus ist einfach, dass die Masse "Anspruch" (was schon bedeutet, eine Spielregel, die über Würfeln und Felder vorziehen hinausgeht) weder schätzt noch freiwillig eingeht. In der Freizeit auch noch etwas anspruchsvolles?! No, thanks! Bild (und nicht FAZ), RTL-II (und nicht Arte) und wenn man schon spielen muss (was ja bekanntlich nur für Kinder ist) dann nur Monopoly oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht (und nicht - hier fallen jedem Leser hier genügend Beispiele ein)...

Sicherlich gäbe es einige, die erstaunt und erfreut wären, wenn sie die vielfältigen spannenden neue Spiele kennen würden. Und hoffentlich erreichen wir die auch! Aber ein Massenphänomen würde es wohl nicht werden.

Tja, entweder ich habe Recht oder ich freue mich riesig darüber, dass es doch anders kommt ;-))))))

ATJ

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Michael G.
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Re: Monopoly völlig zurecht Top-Spiel ;-P

Beitragvon Michael G. » 5. Februar 2008, 23:57

Dem kann ich nur absolut beipflichten.

Ums vielleicht sogar noch etwas zu verstärken:

> Ich glaube, die sogenannte Szene sollte sich mal langsam
> bewusst machen, dass es da draußen Menschen gibt, die genau
> DIESE Spiele wollen und kein Cuba und kein Agricola oder
> Puerto Rico.

Und dass, obwohl sie sogar etliche dieser (guten) Vielspieler-Spiele/German Games kennen und schon gespielt haben.

@toolate: Nicht böse gemeint, aber dein Statement ist diese typische egozentrische Freak-Arroganz, die man überall, nicht nur bei Brettspielen findet.

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Tyrfing

Re: Monopoly völlig zurecht Top-Spiel ;-P

Beitragvon Tyrfing » 6. Februar 2008, 01:26

Ich glaub da noch nicht so recht dran

1) Monopoly ist einfach [b]das[/b] Spiel in den Köpfen der Nicht-Spieler. Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute Monopoly spielen, weil sie nichts besseres kennen.
2) Die These, dass die Leute lieber Monopoly spielen als Cuba/Agricola/Puerto Rico - nun, diese These halte ich teilweise für berechtigt.
Die 3 Spiele sind allesamt einer Branche zugehörig, bei der man aktiv spielen muss - nicht abschalten! Spielen!
Es gibt Leute, wie z.B. meine Mutter die gerne Solitaire spielen um abzuschalten - das könnten sie sicherlich nicht bei einem anspruchsvollen Spiel.
Wieder frag ich mich allerdings, ob das unbedingt Monopoly sein müsste und möchte auf Punkt 1 verweisen.
Dass man allerdings in jedem diesem Fall ein derartiges Spiel den 3 oben genannten vorzieht - keine Frage.

3) Soll ich hoffen, damit alle diese (Vor-)Urteile über egozentrische Freaks und ihre Arroganz getroffen zu haben?
Urteile selbst...

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Marten Holst
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RE: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Marten Holst » 6. Februar 2008, 01:49

Ich muss Grzegorz hier zustimmen, bevor mich damals "Shark" erlöste auf einem legendären Abend im Schachverein, da haben wir regelmäßig Risiko gespielt. Oder Talisman. Manchmal sogar Stratego, aber da mussten wir schon "gut drauf" sein. Später dann teilweise "Zahltag" (ein Würfelspiel mit Sparbuch) und ein WWF-Tiersammelspiel. Auch nicht so die Oberhammer.

Es ist schwer zu sagen "heute geht es mir besser", denn irgendwo - Spaß gemacht hat es damals schon. Wobei halt die Entdeckung einiger Spiele schon einen deutlichen Fortschritt bedeutet.

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Marten Holst
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RE: Monopoly völlig zurecht Top-Spiel ;-P

Beitragvon Marten Holst » 6. Februar 2008, 01:49

Ich denke, es wird beides geben. Leute, die bei Monopoly Spaß haben, die aber "errettbar" sind, nur nichts anderes kennen. Und Leute, die nichts (wirklich) anderes wollen. Ich schätze die erste Gruppe größer ein, denn gerade wenn man Monopoly so betrachtet, sind doch Elemente darin, die in den Augen der meisten verbesserbar sein dürften - zum Beispiel die unplanbare Spieldauer. Vieles andere aber, zum Beispiel die Glückssteuerung, wollen einige Leute wohl einfach. Ich erinnere mich da an mein "Lieblingsspiel" LCR, das ich immer wieder gerne anführe, weil es mich so fasziniert, dass es existiert.

Aber es gibt eben auch Leute, die wollen das, was sie kennen, und die wollen nichts anderes. "Besser" ist a priori nicht möglich. Und es gibt Leute, die mögen - wie oben erwähnt - den Zufall, das wenige Nachdenken, und vielleicht auch das schöne kapitalistische Gefühl.

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toolate
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Re: Monopoly völlig zurecht Top-Spiel ;-P

Beitragvon toolate » 6. Februar 2008, 02:39

Hallo allerseits.
Hab ich mir doch gedacht, dass ich mit meinen Zeilen ein paar Antworten provozieren würde. Deshalb habe ich auch überlegt, ob ich den Text überhaupt abschicken soll, aber die Antworten waren dann ja doch wesentlich höflicher als erwartet, deshalb bin ich auch weit davon entfernt, irgendjemand übel zu nehmen, was er geschrieben hat, Michael G. :)
Ich erlaube mir mal hier an dieser Stelle auf alle Antworten einzugehen um Überschneidungen zu vermeiden.

Grzegorz Kobiela schrieb:
Gerücht. Wer nichts anderes kennt, der findet Monopoly und Risiko genial. War bei mir genauso. Und wenn man dann Besseres kennen lernt, dann interessiert man sich auch etwas mehr dafür. Und dann kauft man auch etwas bessere Spiele und noch bessere und man ist erstaunt, was noch alles in der Spieleindustrie steckt.

Dem kann ich nur teilweise zustimmen. Ja, mir ging es da wie dir, auch ich habe diese Spiele geliebt (Als ich noch nichts anderes kannte), aber den meisten anderen nicht (meine persönliche subjektive Erfahrung im Bekanntenkreis, das muss sicher nicht repräsentativ sein). Auf die Gründe dafür und für meine Sichtweise komme ich noch.


Helmut schrieb:
Das möchte ich so nicht stehen lassen.
Wie Mädn so gehört auch Monopoly zur Grundausstattung in einer Familie mit Kindern, weil gerade Kinder voll auf dieses Spiel abfahren und sich stundenlang damit beschäftigen können.
Monopoly war für mich früher "das" Spiel schlechthin, das mir immer Freude machte. Ich wollte kein anderes spielen. Das konnte ja schlechter sein....

Ja, stimmt, gerade bei Kindern kommen diese beiden Spiele sehr gut an, aber in meinen Augen auch nur gerade weil sie häufig nichts anderes kennen.


Michael Weber schrieb:
Hm, dabei vergisst du, dass es 750.000 Menschen gibt - und damit nach wohlwollenden Schätzungen ca. 75-mal mehr als Spielefreaks, die Monopoly gut genug finden, um damit viel Spaß zu haben. Oder meinst du, es sind nur die Omas, die ihren Enkeln das Spiel schenken, die dann eben dieses ungeöffnet neben dem Computer vergammeln lassen?
Ich glaube, die sogenannte Szene sollte sich mal langsam bewusst machen, dass es da draußen Menschen gibt, die genau DIESE Spiele wollen und kein Cuba und kein Agricola oder Puerto Rico. Zudem ist Monopoly nach außen für die "normale Bevölkerung" nunmal das Flaggschiff der Spielebranche. Wie ich finde, durchaus zurecht und glücklicherweise, auch wenn ich es selbst nicht spielen mag.
Siedler mag der Einstieg in die German Games sein, aber Monopoly ist der Einstieg in das Familienspiel und damit vielleicht sogar das wichtigere Spiel für die Branche (aus rein wirtschaftlicher Sicht).

Ich denke, dass 75-mal mehr "Normalos" als Spielefreaks Monopoly deshalb kaufen weil es eben das beste Spiel ist, dass sie kennen(!) und ja, ich denke, dass viele Menschen das Spiel zusammen mit einer Spielesammlung (Mädn, Halma, Dame, Mühle usw.) und in manchen Fällen noch Risiko als eine Art Grundausstattung betrachten, die man halt haben nicht aber zwingend auch tatsächlich benutzen muss. Ich bin keineswegs der Meinung, dass jeder Mensch Cuba, Agricola oder Puerto Rico zuhause stehen haben sollte, auch mir sind manche der in Spielerkreisen beliebten Spiele zuviel und wenn jemand mit einem simplen Würfelspiel glücklich ist, dann bitte gern, jedem das seine.


Michael G. schrieb:
Und dass, obwohl sie sogar etliche dieser (guten) Vielspieler-Spiele/German Games kennen und schon gespielt haben.

Solche Menschen mag es zwar durchaus geben, aber ich denke sie sind deutlich in der Minderheit. Dann schon ehr Leute, die wirklich gar keine Brettspiele mögen.


Also nochmal von vorn und etwas detaillierter erklärt:
Zunächst mal haben die Spiele natürlich durchaus ihre Vorteile, die Spielerzahl ist sehr flexibel, von 2-6 Spieler ist alles möglich (da hakt es bei vielen anderen Titeln recht häufig) und die Regeln sind so einfach, dass es wirklich jeder kapiert und niemand überfordert wird. Auf der anderen Seite (und das schreckt meiner Erfahrung nach ganz viele Leute ab) das ist die unglaublich lange Spieldauer, es ist praktisch nicht möglich das Spiel zuende zu bringen, ohne wenigstens einen halben Tag dafür aufzuwenden, dazu kommt die hohe Downtime, auch gerade dadurch, dass Spieler vorzeitig ausscheiden und dann entweder heimgehen oder durchaus auch mal stundenlang zuschauen und sich langweilen können. Abschließend wäre da noch die geringe Komplexität, man sitzt die ganze Zeit da und würfelt sich einen, für viele(sicher nicht alle und wegen mir auch bei weitem nicht mal die Mehrheit, aber bei so wenigen Freaks, da würden auch nur ein paar Tausend einiges reißen) ganz sicher zu wenig, an komplexeren Spielen kennt der Durchschnittsmensch dann aber wieder nur noch Schach und das dürfte aber wohl wieder das andere extrem sein, dazwischen klafft eine sehr weite Lücke. Nochmal, wer reine Würfelspiele mag, bitte, aber jemand (ich glaube, es war auch hier im Forum) hat es mal sehr schön formuliert, Monopoly und Risiko (ich war jetzt einfach mal so frei, das mit in den Ring zu werfen, auch wenn es darum in dem Ursprungspost gar nicht ging) dauern einfach viel zu lang für das was sie sind, Spiele diesen Niveaus dürfen auf keinen Fall länger als sagen wir eine Stunde dauern, sonst landen sie ganz schnell in der Ecke.
Ich fasse also mal zusammen, viele Menschen (meiner höchst subjektiven Meinung nach wahrscheinlich eine große Mehrheit, aber auch wenn es nur ein paar wenige Prozent sein sollten ändert das nichts) diese beiden Spiele und sonst nur Spiele aus einer 08/15-Sammlung kennt, der denkt doch über Brettspiele etwa das folgende: Eine sehr zeitaufwändige, auf dauer ziemlich fade Angelegenheit, bei der man die meiste Zeit nur dasitzt und nichts tut. So jemand wird sich aber wohl kaum umschauen, ob es da nicht vielleicht doch noch etwas besseres für ihn gibt. Noch ein kleiner Äpfel-und-Birnen-Vergleich: Wenn ich mal die vier Marktführer auf dem Biermarkt durchprobiert habe und nichts davon hat mir geschmeckt, dann suche ich mir wohl ehr ein anderes Getränk, das blau macht als noch weitere Sorten zu probieren, die vielleicht um klassen besser sein könnten (ich z.B. werde auch nie verstehen, warum international ausgerechnet Erdinger Weißbier so verbreitet ist).
Mein Problem ist nicht das Niveau von Monopoly, sondern seine alles andere verdrängende Dominanz im Massenmarkt. Die meisten anderen Menschen kennen einfach nichts anderes, selbst die Siedler von Catan haben eine Bekanntheit von gerade mal 50% in der bundesdeutschen Bevölkerung, ich bin mir bewusst, dass nicht mal unsere Kanzlerin oder Mickey Maus es auf 100% bringen, bin mir aber sicher, dass Monopoly diese Zahl locker toppen kann. Die Siedler haben sich in den Jahren 1995-2005 in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz über 8 Mio. mal verkauft, Monopoly hat dieses Jahr mit 750000 Exemplaren allein in D einen neuen Rekord aufgestellt, Pi mal Daumen könnte man also sagen, dass die Verkaufszahlen beider Spiele in den letzten 10 Jahren in ähnlichen Regionen gelegen haben müssen (ja, das ist pure Spekulation), aber nochmal, wir vergleichen hier das wohl bekannteste aller Eurogames (das in den Augen der meisten Menschen, die beide Spiele kennen auch noch um Klassen besser ist) mit einem Spiel, das bereits 7 mal länger auf dem Markt ist.
Ich denke, dass Monopoly und Risiko schlechte Botschafter für den Rest der Spielebranche sind. Sie sind meist kein Einstieg in das Familienspiel sondern vielmehr eine Sackgasse. Meine Meinung.

mfg,
toolate

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Andreas Keirat

Re: [OT] Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Andreas Keirat » 6. Februar 2008, 07:13

raccoon schrieb:
>
> Erklärungsmöglichkeit: Die Wahlfälsc... pardon, Bewohner ;)
> aus Schlossallee-Saarbrücken und Vororten haben sich ganz
> stolz alle je 1 Deutschland-Monopoly zugelegt, womit schon
> mal 200.000 Käufer geklärt wären. Die anderen 550.000?
> Wahrscheinlich frustrierte Badstraßen-Heidelberger :D , die
> durchschnittlich 4 Monopolys gekauft und verbrannt haben.
>
> Gerüchte, Gerüchte... 8)

Naja, ich würde eher in diese Richtung gehen:

a) Es handelt sich um deutsche Ausgaben laut Presse-Mitteilung, wahrscheinlich sind aber auch Verkäufe nach Österreich und in die Schweiz integriert. Schließlich spricht man auch dort (teilweise :-) ) Deutsch.

b) Viele vergessen, daß 750000 verkaufte Spiele meint, daß man diese Spiele an Händler abgesetzt hat. Wer weiß schon, wie viele Schachteln noch in den Lagern dieser Händler und Großhändler liegen?

c) Es gibt durchaus viele Familien, die mehrere Monopoly-Ausgaben haben, sei es, weil der Kleine unbedingt neben der normalen Version nun Star Wars oder Spongebob oder die DVD will oder aber auch, weil das alte Spiel im Kinderzimmer durch das viele Spielen unansehnlich oder unvollständig geworden ist.
Zum Vergleich dazu gibt es auch jedes Jahr 100000te von verkauften Skatblättern,Pokerkarten oder Romme/Canasta-Blättern. Jeder Haushalt müsste auch hier eigentlich genügend haben, aber man gönnt sich halt auch mal neue Karten.

d) 2007 hatte Hasbro mehrere Aktionen, wenn ich mich richtig erinnere, wo man beim Kauf von zwei Spielen einen Rabatt bekam. Was liegt näher, als z.B. Looping Louie und Monopoly zu kombinieren, um den Enkel/Sohn/Tochter glücklich zu machen...

e) Werbung im Fernsehen. Wer wie ich regelmäßig den KiKa einschaltet, um Zeichentrick-Serien oder Animationsserien wie "Bernard" zu sehen, wird Monopoly gerade um Ostern und Weihnachten sehr verstärkt als Spots vorfinden.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

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Andreas Keirat

Re: Monopoly völlig zurecht Top-Spiel ;-P

Beitragvon Andreas Keirat » 6. Februar 2008, 07:24

toolate schrieb:
>


>
> Dem kann ich nur teilweise zustimmen. Ja, mir ging es da wie
> dir, auch ich habe diese Spiele geliebt (Als ich noch nichts
> anderes kannte), aber den meisten anderen nicht (meine
> persönliche subjektive Erfahrung im Bekanntenkreis, das muss
> sicher nicht repräsentativ sein). Auf die Gründe dafür und
> für meine Sichtweise komme ich noch.
>
(...)
> Auf der anderen
> Seite (und das schreckt meiner Erfahrung nach ganz viele
> Leute ab) das ist die unglaublich lange Spieldauer, es ist
> praktisch nicht möglich das Spiel zuende zu bringen, ohne
> wenigstens einen halben Tag dafür aufzuwenden, dazu kommt die
> hohe Downtime, auch gerade dadurch, dass Spieler vorzeitig
> ausscheiden und dann entweder heimgehen oder durchaus auch
> mal stundenlang zuschauen und sich langweilen können.
> Abschließend wäre da noch die geringe Komplexität, man sitzt
> die ganze Zeit da und würfelt sich einen, für viele(sicher
> nicht alle und wegen mir auch bei weitem nicht mal die
> Mehrheit, aber bei so wenigen Freaks, da würden auch nur ein
> paar Tausend einiges reißen) ganz sicher zu wenig, an
> komplexeren Spielen kennt der Durchschnittsmensch dann aber
> wieder nur noch Schach und das dürfte aber wohl wieder das
> andere extrem sein, dazwischen klafft eine sehr weite Lücke.
> Nochmal, wer reine Würfelspiele mag, bitte, aber jemand (ich
> glaube, es war auch hier im Forum) hat es mal sehr schön
> formuliert, Monopoly und Risiko (ich war jetzt einfach mal so
> frei, das mit in den Ring zu werfen, auch wenn es darum in
> dem Ursprungspost gar nicht ging) dauern einfach viel zu lang
> für das was sie sind, Spiele diesen Niveaus dürfen auf keinen
> Fall länger als sagen wir eine Stunde dauern, sonst landen
> sie ganz schnell in der Ecke.

Man merkt, daß Du scheinbar sehr lange kein Monopoly mehr in der Hand gehalten hast. Es gibt schon seit geraumer Zeit in (soweit ich das überblicken kann) ALLEN neueren Monopoly-Ausgaben Regeln für die verkürzte Spieldauer. Ich kann das an meinen Ausgaben (Gold Edition 60 Jahre Monopoly, Euro Edition, Deluxe Edition - Ende der 90er Jahre erschienen) noch belegen. Mit diesen Varianten (es sind zwei leicht unterschiedliche) endet eine Partie mit mehr als 2 Personen in der Regel auch bei 90 Spielminuten. Übrigens hängt die Spieldauer im Wesentlichen vom Versteigern und Tauschen der Spieler untereinander ab. Daher gibt es ja z.B. auch die Regel, daß Straßen, die ein Spieler nicht erwerben möchte, an die Allgemeinheit zum Ersteigern gehen. Bei einigen ganz alten Ausgaben war das nicht der Fall und der Verkauf solcher Straßen kam erst zustande, wenn man wieder einmal auf dem Feld gelandet war.

Ciao,

Andreas Keirat
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CKS04
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Re: [OT] Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon CKS04 » 6. Februar 2008, 09:46

Wenn ich höre das täglich mehr als 5 Millionen Menschen Dschungelcamp sehen (bzw gesehen haben), dann glaube ich auch an alles weitere Schlechte an den meisten Menschen dieser Welt. "Abhhängen und Rumdumpfen" ist das Motto.

Allerdings täte man meiner Meinung nach gerade Monopoly völlig unrecht wenn man es als schlechtes oder anspruchsloses Spiel abkanzelt. Glück, Sammeln, Bauen und Interaktion sind da drin. Das kommt mir mächtig bekannt vor.

Auch Risiko gehört in meinen Augen in jedes Spielregal. (Aber natürlich nur die "Vernichten Sie ...." Variante :-)) )

CK

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germanggek
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Beiträge: 70

Unschöner Grundcharakter von Monoply

Beitragvon germanggek » 6. Februar 2008, 09:50

Hallo,

mich persönlich stört an Monopoly nicht der Glücksanteil, sondern die Tatsache, dass das Spiel bei fast allen von mir im Bekanntenkreis befragten Leuten (mich selber eingeschlossen) als ein Spiel in Erinnerung ist, welches einen ziemlich frustriert, ja sogar aggressiv macht, wenn man wortwörtlich auf der Verliererstraße ist.
Bei anderen glücksabhängigen Spielen ist mir das komischerweise nicht so stark in Erinnerung.
(Liegt es daran, dass es um "echtes" Geld geht?)

Kurz gesagt:
Wenn Monopoly ein Mensch wäre, würde ich einen großen Bogen um ihn machen.

Ich glaube, viele Leute haben Angst (!) vor anderen Spielen, weil sie denken, dass sie auch dort den fiesen Grundcharakter finden werden. Dann lieber auf den "altbekannten Bösewicht" zurückgreifen.


Viele spekulative Grüße

Achim

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Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

Reine Unkenntnis

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. Februar 2008, 10:00

Monopoly ist nicht "zu Recht" das meistverkaufte Spiel, sondern weil die Leute schlicht nichts anderes kennen.

Denn es ist eigentlich gerade nach den Maßstäben von Wenigspielern kein gutes Spiel: Dauert viel zu lange, einige Spieler scheiden vorzeitig aus und müssen sich dann langweilen und das Aufnehmen und Zurückzahlen diverser Hypotheken ist eine lästige Rumrechnerei. Und wenn man wirklich versucht, es durch Regellektüre zu lernen (die meisten Leute kriegen es halt von anderen erklärt), dann wird man sich auch nicht besonders angesprochen fühlen.

Wenn Monopoly heute neu rauskommen würde, hätte es überhaupt keine Chance - bei keiner Zielgruppe.

Wer Monopoly kauft, wäre durchaus für bessere Spiele zu gewinnen.
Und dabei meine ich nicht die Puerto-Rico-Klasse - natürlich sind das keine Spielefreaks wie hier im Forum.

Aber Spiele wie Zooloretto, Jenseits von Theben oder eben auch Siedler sind ähnlich anspruchsvoll - und Klassen besser.

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Peter Gustav Bartschat

Re: Reine Unkenntnis

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 6. Februar 2008, 10:22

Ralf Arnemann schrieb:
> Monopoly ist nicht "zu Recht" das meistverkaufte Spiel,
> sondern weil die Leute schlicht nichts anderes kennen.

Das sehe ich etwas anders, lieber Ralf.

Wodurch zeichnet sich den das "meistverkaufte" Spiel gegenüber allen anderen aus?

Nur durch einen einzigen Aspekt, nämlich den, dass davon am meisten Exemplare verkauft werden.

Wenn wir also feststellen, dass es ein Spiel gibt, von dem man sagen kann, dass die meisten verkauften Exemplare von Spielen Exemplare dieses Spiels sind, dann ist dieses Spiel zu Recht das "meistverkaufte" Spiel.

Ob das bei Monopoly der Fall ist, oder vielleicht eher bei Kartenpäckchen mit 32 oder 52 Karten, oder bei Schach, oder bei Mah Yongg, oder bei irgend etwas anderem, weiß ich nicht.

Die Frage, ob Monopoly zur Recht das "meistverkaufte" Spiel ist, ist jedenfalls nach meiner Auffassung nur von der Klärung dieser Frage abhängig - nicht davon, ob es von einem für die Menschheit nicht repräsentativen Minderheiten-Grüppchen wie den vielspielenden Teilnehmern dieses Forums hoch oder gering geachtet wird.

> Wenn Monopoly heute neu rauskommen würde,
> hätte es überhaupt keine Chance - bei
> keiner Zielgruppe.

Leider haben wir kein alternatives Universum zur Hand, um das experimentell zu überprüfen, so dass dieser Punkt wohl auf ewig eine reine Glaubensfrage bleiben wird.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Michael Weber

Re: Reine Unkenntnis

Beitragvon Michael Weber » 6. Februar 2008, 11:08

Ralf, da ich glaube, dass du dich auf mich beziehst mit

> Monopoly ist nicht "zu Recht" das meistverkaufte Spiel,
> sondern weil die Leute schlicht nichts anderes kennen.

möchte ich hinzufügen, dass du erstens Zusammenhänge falsch zusammenfügst und ich zweitens nichts über die spielerische Qualität von Monopoly gesagt habe. Es ging mir eher darum, die Marktstellung und die daraus resultierenden Vorteile für die Spielebranche leicht provokant zu erklären.

Ganz abgesehen davon bin ich der festen Überzeugung, dass es weit mehr Menschen gibt, die Monopoly gerade deshalb mögen, weil es so und nicht anders zu spielen ist, als Menschen, die sich ein Jenseits von Theben kaufen wollen, wenn sie es denn kennen würden. Die Gründe dafür sind sehr vielschichtig. Einer davon scheint zu sein, dass Spielekäufer der Gattung "Monopoly/Risiko/SdJ" in Wahrheit keine Anleitungen lesen wollen, sondern das Spiel einfach sofort spielen wollen können. Das geht halt bei solchen Klassikern. Ein anderer ist, dass wir völlig unterschätzen, wie viel Spaß Menschen bei Monopoly tatsächlich deshlab haben, obwohl oder besser gerade WEIL es so ist. Das ist in der amerikanischen Szene gefühlt etwas anders, wo Monopoly nach wie vor als ernsthaftes Familienspiel gilt.

Wie gesagt, es ging weniger darum, warum das Spiel so beliebt ist, sondern darum, dass es gut so ist. Ich kann auch nicht sehen, dass der Zugang zum Spielen erschwert wird. Im Gegenteil. Denn Monopol ist jenseits der Szene nicht nur am besten verkauft, sondern meiner Meinung und Erfahrung nach auch neben Spielen wie Uno(!), Trivial Pursuit, Tabu und Scrabble wohl am liebsten und häufigsten gespielt. Wer bitte schön ist denn nicht über Monopoly zum Spielen gekommen? Ich fiunde sogar, dass es in gewisser Hinsicht die "Mutter aller Autorenspiele" ist. :-)

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WhiteZombie
Spielkamerad
Beiträge: 31

Ökumene

Beitragvon WhiteZombie » 6. Februar 2008, 11:41

Lieber Michael,
nein, nein, es handelt sich hierbei ursprünglich um eine Versöhnungsaktion des Kölner OB, der 577.505 Exemplare der D-Ausgabe an alle Düsseldorfer verschickt hat. Diese - sauer, weil sie Post von einem Kölner bekommen haben, und obendrein, weil sie bei der Abstimmung zu dieser Ausgabe hinter ihrem Erzrivalen gelandet sind - haben ihrerseits 102.494 Exemplare an den OB versandt, mit dem Verweis, dass der FC am Saisonende der 2.Bundesliga dort landen möge, wo die Stadt mit dieser Einwohnerzahl sich bereits befindet.
Die restlichen 750-000 - (577.505+102.494) = 70.001 Exemplare ?
Nun, 70.000 als Dreingabe zum iPhone:
http://de.news.yahoo.com/dpa2/20080126/tbs-t-mobile-verkauft-70000-iphone-9806f5a.html
(ohne diese Zugabe hätte das Gerät sicher kein Mensch erworben, aber mit dieser Info will man ja nicht hausieren gehen, deshalb nicht im Text).
Und "das letzte Monopoly" ? Dies hat der Papst vom protestantischen Beckstein als vertrauensbildende
Maßnahme im Rahmen der Ökumene erhalten, wohlwissend, dass der Kapitalismus und die Kirche sich schon immer
gut ergänzt haben:
http://www.sueddeutsche.de/,ra13l1/bayern/artikel/453/140157/
(auch dieser genannte Umstand wird im Text verheimlicht).

VG
WZ

(der sich fragt, ob die Städteausgaben von Winning-Moves auch so gut laufen und Lust bekommen hat, seine
alte Monopoly-Schachtel wieder hervorzukrame(r)n; wie heißt es im Wikipedia so schön: "Nach einem Testspiel lehnten die Parker-Manager es ab, das Spiel in ihr Sortiment aufzunehmen und begründeten dies mit der langen Spieldauer, >komplizierten Spielregeln< und dem Fehlen eines Zielpunktes (die Mitspieler müssen fortwährend im Kreis laufen).")

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Roland G. Hülsmann
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Beiträge: 2598

Re: Spiele-Verkäufe im letzten Jahr von Hasbro

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 6. Februar 2008, 12:02

Mal ganz allgemein zur Monopoly-Diskussion:

Es wird hier oft von "besseren" Spielen geredet, etwa (etwas übersptzt ;) ) Monopoly spiele der tumbe Mob nur deshalb, weil er aufgrund seiner ungebildeten Unkenntnis nicht die "besseren" Spiele kennt, die uns besseren Spielern in unserer Erlauchtheit natürlich bekannt und liebgeworden sind.

Nun sind aber Spiele Geschmacksache und es gibt (außer, was vielleicht Material- und möglicherweise Regelqualität berifft) kein objektives "besser" oder "schlechter". Was mir besser gefällt als Monopoly, muss einem anderen nicht zwangsweise auch besser gefallen.

Wenn mir ein Frikadellen-Brötchen besser schmeckt, als ein Kaviarbrötchen habe ich dann einen "schlechteren" oder "ungebildeteren" Geschmack als jemand, der das genau umgekehrt empfindet? Bestimmt nicht. Mein Geschmacksempfinden zur Zeit ist nun mal so wie es ist. Und ich werde die Speisen bevorzugen die mir schmecken, egal wie die Sterne-, Kochmützen, Löffel-, Gabel-, Messer- und Sonstwasverteiler in ihren Elefenbeitürmen darüber denken!

Und gleiches gilt für Spiele. Da dünke sich keiner ein "besserer" Spieler zu sein, nur weil er vermutet, dass sich sein Spielegeschmack über den des gemeinen Vokes erhebe. ;)

Ja, auch ich spiele hin und wieder gerne ein Risiko (wobei Varianten wie "Herr der Ringe" oder "Star Wars Episode 1" eigentlich schon fast eigenständige Spiele sind) oder Monopoly mit. (Letzteres allerdings mit der Hausregel, das Spiel bei der ersten Pleite zu beenden und den dann Reichsten zum Sieger zu küren. BTW: Bei SponngeBob-Monopoly gibt es als Variante eine zusätzliche Figur, die mit läuft und zu einem früheren Spielende führt.)

Gruß
Roland
(freut sich schon jetzt auf das Frikadellenbrötchen in der Drittelpause des nächsten Heimspieles der Mannheimer Adler in der SAP-Arena)

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Ralf Arnemann
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Re: Reine Unkenntnis

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. Februar 2008, 12:13

Lieber Gustav, das ist mir jetzt doch etwas dünn (vor allem im Vergleich zu Deinem sonstigen Niveau).
Selbst wenn man versucht, durch vordergründiges Kleben an der Formulierung einen Witz zu basteln - "zu Recht" kann man halt nicht einfach auf "korrekt gezählt" reduzieren.
Sonst kommst Du demnächst bei einem klaren Fehlurteil (wie es im besten Justizsystem vorkommen kann) und sagst, der Angeklagte wäre zu Recht verurteilt worden, weil schließlich eindeutig er und kein anderer verurteilt worden wäre ...

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Ralf Arnemann
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Re: Reine Unkenntnis

Beitragvon Ralf Arnemann » 6. Februar 2008, 12:20

> dass du erstens Zusammenhänge falsch
> zusammenfügst ...
Welche?

> und ich zweitens nichts über die
> spielerische Qualität von Monopoly
> gesagt habe.
Doch, indirekt schon.
Weil Du Monopoly und seine Bedeutung für "Normalspieler" mit einem Puerto Rico für "Freakspieler" auf eine Stufe stellst.

Genau hier sehe ich ein fundamentales Mißverständnis.
Selbstverständlich sind Familienspiele und die Puerto-Rico-Klasse völlig verschiedene Segmente.
Und es wäre völlig verkehrt, Familienspiele nach den Maßstäben der hier Versammelten in Bezug auf die Freak-Spiele zu beurteilen.

Aber Familienspiele untereinander in Bezug auf den Spielwert zu vergleichen, das kann man schon.
Und da muß man eindeutig feststellen, daß Monopoly nach heutigen Maßstäben ein schlechtes Spiel ist. Und daß genau die Wünsche und Vorstellungen der Familienspieler heute von anderen Spielen viel besser erfüllt werden.

Daß Monopoly sich trotz seiner Schwächen immer noch so gut verkauft, liegt nur an seinem Bekanntheitsgrad (und den Werbekampagnen von Hasbro).


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