Letztens wieder bei einer Partie Agricola erlebt: Wer konsequent auf Familienzuwachs spielt und dazu frühzeitig die Voraussetzungen schafft, in dem er neue Räume baut, der hat die grössten Chancen, das Spiel auch zu gewinnen.
Wäre ja auch kein Wunder, da ein neues Familienmitglied eine neue Aktion pro Runde bringt und damit teils "Doppelzüge" möglich sind, die andere Spieler auf zwei Runden aufteilen müssen. Hatte dieses Schlüsselerlebnis, als ich mal wieder brav versucht hatte, mein Getreide vor der ersten Ernte anzubauen, um dann ggf. Brot zu backen. Dauert also viel zu lange in den Anfangsrunden.
Wer stattdessen konsequent erstmal nur auf Familienzuwachs spielt, und sieht, dass er als erster Spieler drei statt nur zwei Aktionen hat, eventuell sogar direkt zwei neue Räume in einem Zug bauen kann, der hat die Nase meist bis zum Spielende vorne. Weil er kann dann auch schneller weiter in Sachen Familienmitglieder wachsen und "fast nebenbei" die nötigen anderen Siegpunktmöglichkeiten einsammeln.
Ernährung als Problem wird da meist überschätzt. Habe bisher noch keine einzige Partie erlebt, wo jemand eine Bettelkarte hätte ziehen müssen (oder hatte eine Karte auf der Hand, um diese wieder abwerfen zu können).
Wie sind Eure Spielrundenerfahrungen? Reduziert sich Agricola nach der "Anfänger-Staun-oh-toller-Bauernhof-Phase" fast schon zu sehr auf Familienzuwachs?
Cu/Ralf