Beitragvon Michel » 8. Februar 2008, 07:52
Die alte Serie kürzlich noch einmal angesehen - so ganz ohne Verklärung der Teenie-braucht-mehr-Star-Wars-Nachschub der späten Siebziger?
Da wurde die ganze Zivilisation ausgelöscht und in Folge 2 wird munter und fröhlich auf einem Casinoplaneten Poker gezockt?
Ein Feuer auf der Galactica wird gelöscht, weil dem aus einem Koma erwachenden Adama, der von seinen verzweifelten Offizieren umringt ist, gerade noch einfällt: "Nehmt dem Feuer den Sauerstoff, macht die Fenster auf!"
Also, ich hab die alte Serie zwar auch irgendwie gern gehabt, aber in dem Stil könnte ich jetzt noch Stunden weiter zitieren. Das war eine völlig hirnlose, "Reset-Button-am-Ende-jeder-Folge" Standard-TV-Serie aus dem Zwergenhirn von Glen A. Larson, für den alles auf völlig simplifizierten Gut-Böse-Schemata besteht. Daher gabs in der letzten Staffel damals ja sogar Engel und Teufel - die aussahen, wie aus dem Kinderkarneval.
Man kann die neue Serie zwar nicht mögen (sie muss kontinuierlich gekuckt werden, sie packt gelegentlich heiße Eisen an, auch sie hat manchmal schwächere Folgen, im Fokus stehen zwischenmenschliche und ethische Probleme, der Grundton ist sehr düster), aber warum die alte vorziehen? Weil man da jede Folge zwei Weltraumgefechte (mit immer denselben Aufnahmeschnipseln) zu sehen bekam (so wie es in jeder Folge Bonanza zwei Schlägereien gab, das A-Team für den Showdown immer seinen Lieferwagen umbaute und Colt Seavers immer zwei mal mit seinem Pick-Up pro Folge sprang)?