Grzegorz Kobiela schrieb:
>
> OMG na klar... und jeder Lehrer, der etwas aus einem Buch
> kopiert ist ein Schwerverbrecher.
nun, da mich das thema ja zu einem teil selbst angeht, will ich auch mal was dazu schreiben.
erstmal bezahlt übrigends der lehrer, der seiten aus einem buch kopiert eine abgabe an die verwertungsgesellschaft wort und bild. zum einen ist eine abgabe auf das gerät zum anderen gibt es bei kopien eine betrag, der abgeführt wird.
merkwürdigerweise bekommt man als spielegrafiker nichts aus diesem pott, weil… hmmm, keine ahnung, ist aber so.
wenn also jemand von euch sachen von mir kopiert (jedenfalls, wenn es sich um spiele handelt, bekomme ich keinen cent dafür).
dies ist aber erstmal egal.
wie sieht es jetzt aber mit dem kompletten nachbauen eines spieles aus?
hier wurde mehrfach erwähnt, das diverse leute das in ihrer kindheit etc gemacht haben.
dies ist, denke ich mal, überhaupt kein problem, da zwar die idee eins zu eins kopiert wurde, aber eben das spiel nicht (was die präsentationsqualität angeht).
mittlerweile kann aber jeder mit hilfe seines komputers und druckern eine mehr oder weniger identische version erstellen.
und da fängt das problem an.
meistens lohnt sich der ganze aufwand nicht unbedingt, wenn man zB. patronen für den drucker vom originalhersteller kauft. dann ist der materialpreis identisch mit dem ladenpreis oder aber teuer.
wenn man aber sehr günstige patronen erwirbt, sich die grafiken des spieles aus dem netz runterlädt (mich wunderten die hochauflösenden grafikdateien bei boardgamegeek zu funkenschlag früher schon etwas), kann man sich das spiel dann preisgünstig selbst zusammen basteln.
aber im grunde sehe ich da auch nicht wirklich ein problem darin, da, wenn man das spiel wirklich identisch haben möchte, man einen vernünftigen karton braucht, holzstücke etc.
und dann ist man doch recht schnell bei einem preis, der dem des gekauften spieles nicht unähnlich ist.
also, für »professionelle« spiele hält sich der schaden in grenzen. (natürlich davon ausgehen, das die personen das für ihren eigenbedarf erstellen und nicht verkaufen, wie zB. der japanische funkenschlagplan, der schon etwas dreist ist).
anders sieht die ganze sache mit kleinstauflagen aus, die eine recht »billige« aufmachung haben, die eh schon mehr oder weniger selbstgemacht aussehen.
hier entsteht dem verlag und dem autoren ein grosser schaden, da sie ja direkt weniger spiele verkaufen (und deshalb eventuell nie aus dem kleinstauflagental heraus kommen).
ich denke, das man sich hier ebenso verhalten sollte, wie beim kauf von cds von kleinen bands.
wenn einen das produkt gefällt, sollte man seinen kauf auch als unterstützung ansehen, so das die leute weitermachen können.
aber das ist, wie immer, meine persönliche meinung, und ich werde den teufel tun, und leute veruteilen, die aus reiner geldnot spiele kopieren.